YES - Sag ja ..!

Ich muss ehrlich gestehen, ich kenne die jüngeren Werke von Yes leider nicht.
Hab die noch verfolgt bis 1987 (Big Generator), das ging mir dann aber schon zu sehr in die Pop-Ecke.
Vielleicht könnte mir da mal jemand auf die Sprünge helfen, welche Alben sind denn nach dieser Zeit
hörenswert?
 
Also mir macht "The Quest" viel Spaß.
In meinem Alter darf es aber auch gerne etwas ruhiger und lockerer zugehen; auch bei Yes.

Ein schöner Retro Trip auch mit dem Cover von Roger Dean, ein schönes Gesamtpaket. :)

Ich sehe es genauso. Seit Freitag rotiert die Scheibe im Wechsel mit den Klassikern bei mir. Ich will mich da gar nicht auf die Diskussion einlassen, ob sie gegen die alten Überalben bestehen kann. Das tut sie natürlich nicht, aber wer hat das denn ernsthaft erwartet? Yes 2021 sind eine komplett andere Band als vor 50 Jahren, der Vergleich würde also gewaltig hinken.

Mit was man sie definitiv vergleichen kann: Den Alben ab 1991. Und da macht The Quest keine schlechte Figur. Es kommt zwar nicht an Magnification und The Ladder ran (Die ich beide durchaus gut finde), toppt aber ein Open your Eyes oder auch den furchtbar trägen Vorgänger um Längen. Ich würde es ungefähr auf ein Stufe mit Fly from Here stellen. Es ist ein gutes Alterswerk, diesmal wieder mit mehr Folk statt AOR.

Der Prog Fan, der es gerne schräg braucht und der Metaller der wert auf feurige Rock Explosionen und Energie legt, wird sich schaudernd abwenden. Aber interessieren sich diese Leute denn aktuell überhaupt noch für Yes? Man sollte mittlerweile wissen, was einen bei der Band erwartet. Das kann brutal daneben gehen, wie auf Heaven and Earth, es kann aber auch eine positive Überraschung geben, wie aktuell auf The Quest.

Die einzelnen Highlights sind:

The Ice Bridge
Wohl das größte Highlight. Ziemlich viel AOR Stimmung, aber trotzdem noch ganz schöne Prog Schlenker. Hätte so ohne Probleme auch auf Drama stehen können. Die Melodien sind wieder absolutes Ear Candy.

Leave Well Alone
Der "Longtrack" des Albums. Mit 8 Minuten natürlich zeitlich unter früheren Epen. Auch sonst wirkt er etwas gestückelt. Nach ein paar Hördurchgängen macht er aber sehr viel Spaß. Vor allem, weil er wieder mit Drama Atmosphäre punktet.

Future Memories
Eine wunderschöne Gitarrenballade für den Herbst. Sehr folkig und ruhig, aber alles andere als langweilig.

Dare to know und A Living Island
Beides große Überraschungen. Bieten sie doch genau diese träumerische/meditative Atmosphäre der früheren Yes. Ungefähr so wie Wonderous Stories von Going for the One. Beide mit guten Texten und viel Stimmung laden sie zum Träumen ein. Man muss sich dieser ruhigen Art natürlich hingeben. Aber schlecht ist was anderes.

Die restlichen Songs sind auch durchaus gut. Brauche ich wohl noch ein paar Durchgänge. Sehr ruhige Stimmung, fällt aber nicht in bodenlose Langeweile wie auf Heaven and Earth ab...

Doch das kann schon was, dass Album! Aktuell würde ich, bewertet als ruhiges Folk Album mit leichten AOR Sprengseln und ein gaanz kleines bisschen Prog eine 7/10 zücken.

Bewertet als Prog Album und im Kontext der früheren Yes Großtaten wäre es wohl eine 6/10. Damit steht es dann meiner Meinung nach auch nicht so schlecht da...

Alle, die von Heaven and Earth geschockt waren, sollten jetzt nochmal ein Ohr riskieren. @Erdbär ;)
 
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Ich muss ehrlich gestehen, ich kenne die jüngeren Werke von Yes leider nicht.
Hab die noch verfolgt bis 1987 (Big Generator), das ging mir dann aber schon zu sehr in die Pop-Ecke.
Vielleicht könnte mir da mal jemand auf die Sprünge helfen, welche Alben sind denn nach dieser Zeit
hörenswert?

Wirklich durchgängig gut finde ich aus der Phase leider nur noch Magnification.

Mit Abstrichen würde ich noch The Ladder und Fly from here nennen. Und wenn man AOR mag, ist Talk wirklich gut, ist aber halt Null Komma Null ein Prog Album ;)

Aber Vorsicht: Wenn man nur die alten Yes mag, muss man die Ansprüche schon sehr weit nach unten schrauben...
 
Wirklich durchgängig gut finde ich aus der Phase leider nur noch Magnification.

Mit Abstrichen würde ich noch The Ladder und Fly from here nennen. Und wenn man AOR mag, ist Talk wirklich gut, ist aber halt Null Komma Null ein Prog Album ;)

Aber Vorsicht: Wenn man nur die alten Yes mag, muss man die Ansprüche schon sehr weit nach unten schrauben...

Danke dir, dann hör ich mir mal die Magnification an.:)
 
Ich muss ehrlich gestehen, ich kenne die jüngeren Werke von Yes leider nicht.
Hab die noch verfolgt bis 1987 (Big Generator), das ging mir dann aber schon zu sehr in die Pop-Ecke.
Vielleicht könnte mir da mal jemand auf die Sprünge helfen, welche Alben sind denn nach dieser Zeit
hörenswert?


1. Fly From Here
2. Magnification
3. Union
4. The Ladder
 
Yes ist so eine Band, die bislang immer an mir vorbeilief, obwohl ich "Owner of a lonely heart" schon in der Grundschule toll fand und Jon Anderson mich mit seinem Beitrag zum Metropolis Soundtrack auch begeisterte. Ansonsten hab und kenn ich von Yes nur die "Relayer", die finde ich gut, wenn auch den Gesang schwer gewöhnungsbedürftig. Welche ist denn eine gute und angenehme Einsteigerplatte? Alt und neuer?
 
Von den alten Sachenunbedingt Close To The Edge und Fragile.
Die neuen mag ich nicht, daher kann ich nichts dazu sagen.
 
Yes ist so eine Band, die bislang immer an mir vorbeilief, obwohl ich "Owner of a lonely heart" schon in der Grundschule toll fand und Jon Anderson mich mit seinem Beitrag zum Metropolis Soundtrack auch begeisterte. Ansonsten hab und kenn ich von Yes nur die "Relayer", die finde ich gut, wenn auch den Gesang schwer gewöhnungsbedürftig. Welche ist denn eine gute und angenehme Einsteigerplatte? Alt und neuer?

Mit der Relayer hast du schon eines der schrägsten/kauzigsten überhaupt erwischt. Wenn dir diese wilden, jazzigen Abfahrten schon taugen, du auf der anderen Seite aber auch die Pop/AOR Seite (Owner of a lonely Heart) magst, dann wird dir ziemlich viel aus der Diskographie taugen.

Also aus der alten Progrock Phase würde ich dir auch Close to the Edge und Fragile als erstes empfehlen.

Aus der AOR Zeit die 90125 (Die mit Owner…) und etwas neuer, die Talk.

Ein wunderbares Album, dass beide Phasen verbindet, ist Drama :verehr::top:
 
The Yes Album, Fragile, Close To The Edge, Tales From Topographic Oceans, Relayer, Going For The One, Drama, 90125
Reicht!
Als Bonus unbedingt noch Yessongs und dann hat man eigentlich das Wichtigste:top:
Statt "90125" würde ich eher die beiden "Keys To Ascension" Teile (die langen Studio-Songs darauf!) und "Fly From Here" nehmen, die kommen zumindest zum Teil viel näher an die Hochphase aus den 70ern ran als zumindest alles nach "Drama" (qualitativ) oder sogar nach "Going For The One" (stilistisch).
Und die ersten beiden Alben und "Tormato" sind auch gar nicht so schlecht, wenn man sich von der Erwartungshaltung löst, dass sie sich mit den besten Werken messen lassen müssen.
 
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Statt "90125" würde ich eher die beiden "Keys To Ascension" Teile (die langen Studio-Songs darauf!) und "Fly From Here" nehmen, die kommen zumindest zum Teil viel näher an die Hochphase aus den 70ern ran als zumindest alles nach "Drama".
Und die ersten beiden Alben und "Tormato" sind auch gar nicht so schlecht, wenn man sich von der Erwartungshaltung löst, dass sie sich mit den besten Werken messen lassen müssen.
die ersten beiden und die Key To Ascension (4CD+DVD) hab ich ja auch im Schrank:top:
 
Statt "90125" würde ich eher die beiden "Keys To Ascension" Teile (die langen Studio-Songs darauf!) und "Fly From Here" nehmen, die kommen zumindest zum Teil viel näher an die Hochphase aus den 70ern ran als zumindest alles nach "Drama" (qualitativ) oder sogar nach "Going For The One" (stilistisch).
Und die ersten beiden Alben und "Tormato" sind auch gar nicht so schlecht, wenn man sich von der Erwartungshaltung löst, dass sie sich mit den besten Werken messen lassen müssen.

Volle Zustimmung!

Richtig interessant wird es aber noch, wenn man sich den unzähligen Solo- und Bandprojekten aus dem Yes Umfeld widmet. Das ist schier uferlos und enthält einige Schätze :top: @Wandersmann Fish out of water von Chris Sqire und The Six Wives of Henry VIII von Rick Wakeman sind hier absolute Pflicht!

Und warum findet den hier niemand außer mir Talk gut? Völlig unterschätzte Scheibe :top:
 
Volle Zustimmung!

Richtig interessant wird es aber noch, wenn man sich den unzähligen Solo- und Bandprojekten aus dem Yes Umfeld widmet. Das ist schier uferlos und enthält einige Schätze :top: @Wandersmann Fish out of water von Chris Sqire und The Six Wives of Henry VIII von Rick Wakeman sind hier absolute Pflicht!

Und warum findet den hier niemand außer mir Talk gut? Völlig unterschätzte Scheibe :top:
Danke, da werd ich mal ein paar Sachen dringend anchecken müssen. Von Rick Wakeman find ich seine Zeit bei den Strawbs sehr spannend. "From The Witchwood" ist ein Meisterwerk von einem Album
 
Volle Zustimmung!

Richtig interessant wird es aber noch, wenn man sich den unzähligen Solo- und Bandprojekten aus dem Yes Umfeld widmet. Das ist schier uferlos und enthält einige Schätze :top: @Wandersmann Fish out of water von Chris Sqire und The Six Wives of Henry VIII von Rick Wakeman sind hier absolute Pflicht!

Und warum findet den hier niemand außer mir Talk gut? Völlig unterschätzte Scheibe :top:
Die Chris Squire Scheibe hab ich auch, die ist echt genial! Die von Wakeman kenne ich noch nicht.
 
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Yes ist so eine Band, die bislang immer an mir vorbeilief, obwohl ich "Owner of a lonely heart" schon in der Grundschule toll fand und Jon Anderson mich mit seinem Beitrag zum Metropolis Soundtrack auch begeisterte. Ansonsten hab und kenn ich von Yes nur die "Relayer", die finde ich gut, wenn auch den Gesang schwer gewöhnungsbedürftig. Welche ist denn eine gute und angenehme Einsteigerplatte? Alt und neuer?

Yessongs
Drama
 
The Ladder gab mir gar nix mehr, dafür fand ich damals (in grossen Teilen auch jetzt noch) das Anderson-Bruford-Wakeman-Howe Album sehr gut. War Yes pur, aber Hr. Squire wollte für das Album die Namensrechte nicht abtreten.
 
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