Blaze Bayley

Kleiner Wermutstropfen:
Der Sound und die hörbaren Autotune-Korrekturen in nahezu allen Songs (z.B. sehr auffällig bei The Dream Of Alan Turing). Der Sound war schon immer "Safety-Sound", mit dem ich mich aber arrangieren kann, weil die Songs insgesamt einfach saugut sind und auch die Drums noch "ok" für mich klingen. Gewünscht hätte ich mir aber weniger auffällige Autotune-Korrekturen. Aber das macht dann der gute Blaze live auf der Bühne wieder alles wett, denn da ist der Sound so furztrocken und echt (auch der Gesang), weil Blaze (+Band) auf der Bühne sogar auf den sonst üblichen "Gnadenhall" gänzlich verzichtet.

Hab das neue Album "War within me" vergangene Woche zwei mal angetestet. Was das Songwriting betrifft sind da ja einige catchy Song mit starken Hooks dabei, aber mit dem Sound tu ich mich ein bisschen schwer. Der klingt für mich sehr "poliert und korregiert". Teilweise klingen die Gitarren in meinen Ohren programmiert, wie mit einem MIDI Editor, das Schlagzeug auch teilweise gerade gerückt. Ich weiß selber nicht was ich davon halten soll. Leider wurde da im aktuellen DF Interview von @wrm nicht darauf eingegangen.
Bei Immortals "Pure Holocaust" soll ja damals die eingetrommelte Drumaufnahme einfach schneller abgespielt worden sein und dann die Gitarren drauf, das find ich ja noch irgendwie amüsant aber wie seht ihr solche Soundtüfftelein? Warum und für wen macht man sowas?
 
Hab das neue Album "War within me" vergangene Woche zwei mal angetestet. Was das Songwriting betrifft sind da ja einige catchy Song mit starken Hooks dabei, aber mit dem Sound tu ich mich ein bisschen schwer. Der klingt für mich sehr "poliert und korregiert". Teilweise klingen die Gitarren in meinen Ohren programmiert, wie mit einem MIDI Editor, das Schlagzeug auch teilweise gerade gerückt. Ich weiß selber nicht was ich davon halten soll. Leider wurde da im aktuellen DF Interview von @wrm nicht darauf eingegangen.
Bei Immortals "Pure Holocaust" soll ja damals die eingetrommelte Drumaufnahme einfach schneller abgespielt worden sein und dann die Gitarren drauf, das find ich ja noch irgendwie amüsant aber wie seht ihr solche Soundtüfftelein? Warum und für wen macht man sowas?

Soundtüfteleien dürften so alt wie die ersten Musikaufnahmen sein. Selbst wenn man eine alte Johnny Cash Platte auflegt, wird man ihn darauf nicht so hören, als wenn er direkt neben einem sitzen würde.

Auch hier wurden die Frequenzen im Gesang bearbeitet, der Raumklang der Gitarre verändert usw. Es mag ,trocken‘ und unbearbeitet klingen, ist es aber nicht.

Warum man sowas macht? Ganz einfach weil eine komplett unbearbeitete Live Aufnahme für unsere Ohren nur in den seltensten Fällen gut klingt. Deshalb klingen auch selbstaufgenommene Tapes aus dem Proberaum oft fürchterlich. Und damit meine ich nicht die Black Metal Bands, die absichtlich schlecht klingen wollen. Denn da wurde eben auch was bearbeitet. Der Ausdruck LoFi sagt ja fast schon von selbst aus, dass hier die Stellschrauben am Sound gedreht wurden. Nur eben in die andere Richtung ;)

Zusammengefasst: Wenn man einen bestimmten Klang erreichen möchte, mixt (bzw. editiert/verändert) man die klanglichen Einstellungen.

Ich kann aber verstehen, was dich am Sound der Blaze Scheibe stört. Ich bin zwar kein Tontechniker, deshalb klingen auch meine eigenen Sachen so scheiße :D Aber ein wenig kann ich schon raushören.

Was du mit MIDI Gitarren meinst, waren wahrscheinlich sogenannte Virtual Amps. Die Gitarrenspur wird dabei trocken, also ohne Effekte aufgenommen und kann danach am PC soundmäßig beliebig verändert werden. Klassisch (So wurde es auch früher immer gemacht) nimmt man dagegen den Gitarrenverstärker mit ins Studio und nimmt dessen Sound mit einem Mikrofon auf. Der Sound kann danach natürlich nur noch teilweise editiert werden.

Meistens wird heutzutage in Studios eine Mischform aus der klassischen und der virtuellen Aufnahmetechnik gemacht. Der Vorteil beim rein virtuellen Aufnehmen liegt natürlich in der Zeit- und Kostenersparnis und den schier endlosen Editier Möglichkeiten.

Der Nachteil: Es klingt oft künstlich bis leblos. Das ist wohl das, was auf der Blaze Scheibe überhand genommen hat, und dich stört.

Für Schlagzeug Aufnahmen gilt genau dasselbe. Und Autotune beim Gesang habe ich weiter oben schon mal erklärt.

Insgesamt kann ich dir zustimmen. War within me klingt soundtechnisch künstlich. Blaze ist da aber nicht der einzige und bei weitem nicht der schlimmste in der Metalszene. Man vergleiche nur mal die Tonnen an aktuellen Thrash Alben, bei denen Drums und Gitarren wirklich immer gleich klingen. Bei unterschiedlichen Bands wohlgemerkt.

Es ist Geschmackssache, ob einen der Sound wirklich raus haut. Eine erdigere, organischer klingende Aufnahme hätte mir auch besser gefallen. Ich denke aber, dass Blaze dafür schlicht zu wenig Geld hat. Denn sowas ist teuer und setzt einen erfahrenen Tontechniker voraus. ;)
 
Hab das neue Album "War within me" vergangene Woche zwei mal angetestet. Was das Songwriting betrifft sind da ja einige catchy Song mit starken Hooks dabei, aber mit dem Sound tu ich mich ein bisschen schwer. Der klingt für mich sehr "poliert und korregiert". Teilweise klingen die Gitarren in meinen Ohren programmiert, wie mit einem MIDI Editor, das Schlagzeug auch teilweise gerade gerückt. Ich weiß selber nicht was ich davon halten soll. Leider wurde da im aktuellen DF Interview von @wrm nicht darauf eingegangen.
Bei Immortals "Pure Holocaust" soll ja damals die eingetrommelte Drumaufnahme einfach schneller abgespielt worden sein und dann die Gitarren drauf, das find ich ja noch irgendwie amüsant aber wie seht ihr solche Soundtüfftelein? Warum und für wen macht man sowas?
Da sich das Problem in meinen Ohren als nicht relevant darstellt und ich das Album durch und durch prima finde, war es mir für eine Interviewfrage nicht wichtig genug.
 
Ich hab jetzt übrigens mein Ticket für das Blaze Konzert in München :top:

Noch jemand dabei hier? @wrm kommt wohl nicht so weit in den Süden. Hmm, @Prodigal Son vielleicht? :D:D:D:D

Jetzt wollen wir es mal nicht übertreiben :acute:
Nachdem ich im November schon dazu genötigt werde, auf ein Festival zu gehen, bei dem Blind Guardian spielen, wäre das dann doch etwas zu viel Masochismus in recht kurzer Zeit.

Aber Dir und allen anderen Blaze-Jüngern natürlich viel Spaß, wird sicher eine Riesengaudi im kleinen Club.
 
Die CD hab ich mir am We auch bestellt, hat das Interview richtig Bock drauf gemacht :top:.
Und der gute Blaze Bayley hat wirklich jeden Support verdient, der gibt immer alles beim Konzert
und nimmt sich danach ewig Zeit um den Fans gerecht zu werden. Klasse Typ :).
 
Moin,

hat hier jemand Infos über die Deutschland Gigs? Sind die abgesagt?

Blaze selber ist ja wieder fit und hat einige Auftritte in England gespielt…

Covid macht es bei uns ja fragwürdig, ob er wirklich auftreten kann. Ich hab aber noch keine offizielle Absage, weiß jemand mehr?
 
Heute wieder den Silicon Messiah gehört.
Ist schon jemandem aufgefallen, dass daraus ein Song fast exakt wie Man on the edge klingt? Ich weiß nur nicht mehr, wie der Song heißt
 
Ist schon jemandem aufgefallen, dass daraus ein Song fast exakt wie Man on the edge klingt? Ich weiß nur nicht mehr, wie der Song heißt
Born As A Stranger? Ist zumindest vom Rhythmus recht ähnlich. Mag beide Songs sehr gern, mir hätte sich jetzt aber nie ein Vergleich aufgedrängt.

Edit: Die Leadgitarre im Refrain von Born As A Stranger ("Live and let live") - herrlich!
 
Aufgrund des hochgeholten Threads gleich mal wieder die Silicon reingepfiffen.

Doch, richtig gutes abwechslungsreiches Album mit ordentlich Wumms.

Mag den Blaze als Musiker und Mensch, kann auch seiner Maiden-Phase einiges positives abgewinnen.

Hoffe, da kommt bald mal wieder 'ne gepflegte Hallentour, hab ihn noch nie live spielen sehen.
 
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