Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

Ich sehe inzwischen auch, dass man auf dem Album Senjtsu an einigen Stellen den Rotstift hätte ansetzen können. Death Of The Celts zum Beispiel hätte gut und gerne zwei Minuten kürzer sein können (Gary Moore Dudelpart wegstreichen z.B.), sogar das von mir so heiß geliebte The Parchment hätte man um vielleicht eine halbe Minute entschlacken oder zum Ende hin noch eine Spur schneller spielen können. Lost In A Lost World finde ich nach wie vor unnötig wie ein Kropf (schwächste Nummer auf dem Dopppelalbum) und Darkest Hour hätte auch in fünf statt sieben Minuten zu Ende erzählt werden können. Macht summa Sumarum 15 Minuten weniger. Hätte also alles auf eine Platte gepasst.
"Lost In A Lost World" hat wirklich einige der schwächsten Momente des Albums, aber für mich leider auch einen (bzw. zwei) der besten (ich meine damit die Gesangsmelodie, die gegen Ende im ruhigeren Part kommt und die nach dem Intro bereits mit flotterer musikalischer Begleitung dargeboten wurde). Daher würde ich bei "Senjutsu" tatsächlich sagen, dass ich - im Gegensatz zu den beiden Vorgängeralben - keinen Song komplett schwach finde, dafür aber auch leider an allen Highlights etwas auszusetzen habe - und das stört mich eigentlich noch mehr, als wenn es ein paar richtig schlechte Songs und dafür auch makellose Hits gegeben hätte. Ich könnte bei den drei Abschluss-Epen auch deutlich mehr kürzen als du, insgesamt eine knappe Stunde hätte bei dem Album locker gereicht und alle Parts, in denen das Keyboard auf simpelste Weise einfach nur die Gitarrenmelodien begleitet, hätte man streichen müssen. Was für dich offenbar nur kleine Makel sind, versaut mir den Hörgenuss leider fast vollständig... (klingt jetzt extremer, als es gemeint ist - wenn die Scheibe lief, haben mir viele Momente auch wirklich gefallen, aber aufgrund der unnötigen Wiederholungen und Keyboards habe ich leider selten Bock drauf, sie einzulegen, weil ich mich jedes Mal darüber ärgere)
Aber insgesamt bin ich mit Senjutsu sehr viel zufriedener, als mit The Book Of Souls: Weil ich die zweite CD von Book Of Souls so gut wie nie auflege, CD 1 aber schon, was bedeutet, dass gute und "schlechtere" Songs auf BOS sehr ungleich verteilt waren. Weiterhin sind auf Senjutsu keine sinnlosen und nervigen Ohohoho-Chöre mehr vorhanden, die viele ja zum Beispiel bei The Red And The Black eher störend fanden (mich eingeschlossen). Das ist ein weiterer Bonuspunkt von Senjutsu.

Auch der Klang von Senjutsu überzeugt mich mehr, als alle anderen Shirley Produktionen, AMOLAD mal ausgeklammert. Die Keyboards sind Geschmackssache, ich finde sie stellenweise nervtötend, an anderer Stelle fallen sie kaum ins Gewicht.
Bei den Punkten bin ich bei dir, nur sieht meine Gesamtbewertung des Albums ganz anders aus, da ich es in seiner Gesamtheit als zäh empfinde (war aber auf den beiden Vorgängern mindestens genauso und gerade "The Final Frontier" hat auch viel mehr schwache Songs). Vor allem hätte man hier ohne wirklich viel Aufwand so viel mehr rausholen können, das ärgert mich am meisten!
 
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Sorry Jungs, aber ich kann Null Komma Null nachvollziehen, wie man z.B. in Hell On Earth keinen Spannungsbogen hören kann...oder mag.

:)

So geht es mir mit The Parchment.

Trotz vieler Wiederholungen und eher schleppenden Tempos zieht es mich wie ein riesiger Strudel hypnotisch in seinen Bann. Hier sind es eher die zauberhaften orientalischen Melodien, die mich verzaubern, nicht dass nicht alle 10 Sekunden was Neues passiert. Wenn ich das will, kann ich Psychotic Waltz oder Leprous hören.

Hell On Earth hat dazu noch den herrlichen emotionalen Pathos, die Ergriffenheit und das sowohl tragische und zugleich hoffnungsspendende Element. Geil geil geil :jubel::verehr:
 
Außerdem gibt ihnen der Erfolg ja recht.
Demzufolge wären ja auch Sabaton geil - damit betrachte ich den Gegenbeweis als geführt.
Vor allem dieses für mich komplett unverständliche Heiligstellen der Eisernen Jungfrauen.
Für mich fühlt es sich eher so an, als müssten Maiden hier "Schmähungen" über sich ergehen lassen, die anderen sehr langjährigen Bands, die - positiv formuliert - ihrem Stil immer treu geblieben sind, erspart blieben. Besonders frappierend finde ich da den Vergleich zu der anderen britischen Heiligkeit Judas Priest. Disclaimer: Mein ganzes metallisches Leben lang war und bin ich eindeutig Team Priest. Maiden habe ich meist gemocht, immer respektiert - aber meine Wurzeln lagen immer bei Priest. Wenn ich jetzt aber die jeweils aktuellen Alben vergleiche, sehe ich für mich Erstaunliches: Priest werden für Firepower fast unisono gefeiert - obwohl die Scheibe in meinen Ohren extrem selbstreferenziell ist. Gut gemacht, aber sehr kalkuliert, ohne jede "Weiterentwicklung". Maiden hingegen bewegen sich zwar unstreitig auf der musikalischen Basis ihrer über 40-jährigen Karriere, haben hier aber für mein Empfinden kein reines c&p-Album abgeliefert - werden aber für das unstreitig weiterhin vorhandene (aber mMn deutlich eingedampfte) Harris-Syndrom für meinen Geschmack über Gebühr kritisiert. Dies von einem, der weit von einem "Heiligstellen" der Eisernen Jungfrauen entfernt ist, Senjutsu aber tatsächlich ziemlich weit oben in der Discographie einsortieren würde.
Sorry Jungs, aber ich kann Null Komma Null nachvollziehen, wie man z.B. in Hell On Earth keinen Spannungsbogen hören kann...oder mag.

:)
So geht's mir bei Death of the Celts - einfach nur geil!
 
Demzufolge wären ja auch Sabaton geil - damit betrachte ich den Gegenbeweis als geführt.
Qualität ist ein subjektives Empfinden und definiert sich unter anderem daran, welche Anforderungen ich an ein Produkt stelle, damit es meinen Qualitätsansprüchen genügt. Und wenn dem so ist, kaufe ich das Produkt, weil es mir gefällt. Oder glaubst du, Sabaton würden so viele Platten etc. verkaufen wenn den Kram keiner hören will? Ich brauche die im übrigen auch nicht, also trage ich zu deren Erfolg auch nichts bei.
 
Demzufolge wären ja auch Sabaton geil - damit betrachte ich den Gegenbeweis als geführt.

Für mich fühlt es sich eher so an, als müssten Maiden hier "Schmähungen" über sich ergehen lassen, die anderen sehr langjährigen Bands, die - positiv formuliert - ihrem Stil immer treu geblieben sind, erspart blieben. Besonders frappierend finde ich da den Vergleich zu der anderen britischen Heiligkeit Judas Priest. Disclaimer: Mein ganzes metallisches Leben lang war und bin ich eindeutig Team Priest. Maiden habe ich meist gemocht, immer respektiert - aber meine Wurzeln lagen immer bei Priest. Wenn ich jetzt aber die jeweils aktuellen Alben vergleiche, sehe ich für mich Erstaunliches: Priest werden für Firepower fast unisono gefeiert - obwohl die Scheibe in meinen Ohren extrem selbstreferenziell ist. Gut gemacht, aber sehr kalkuliert, ohne jede "Weiterentwicklung". Maiden hingegen bewegen sich zwar unstreitig auf der musikalischen Basis ihrer über 40-jährigen Karriere, haben hier aber für mein Empfinden kein reines c&p-Album abgeliefert - werden aber für das unstreitig weiterhin vorhandene (aber mMn deutlich eingedampfte) Harris-Syndrom für meinen Geschmack über Gebühr kritisiert. Dies von einem, der weit von einem "Heiligstellen" der Eisernen Jungfrauen entfernt ist, Senjutsu aber tatsächlich ziemlich weit oben in der Discographie einsortieren würde.

So geht's mir bei Death of the Celts - einfach nur geil!

Sehe ich genauso. Komischerweise gibt mir Firepower wenig bis gar nichts, obwohl ich Priest extrem mag.
Und trotz aller Priest-Liebe gehöre eindeutig ins Maiden-Lager
 
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