Absagen rund um SARS-CoV2 (COVID 19) und alles drum herum

Ich glaube, die Margen sind in der Branche generell recht niedrig. Zumindest bei den Veranstaltern mittlerer Größe.

Allerdings kam mir derselbe Gedanke beim Forderungskatalog im Welt-Artikel drüber: das ist ja ein reines Lohnsenkungsprogramm und das noch verstärkt bei den nicht Vollzeit-Beschäftigten.

Ist zwar wenig realistisch und wahrscheinlich sogar tarifrechtlich unmöglich Sonderregelungen für eine einzelne Branche einzufordern und in der Tat außer einer Defensivstrategie fällt ihnen nicht viel ein.

Ich wusste halt einfach, was im Artikel stehen wird, bevor ich ihn gelesen habe. Es ist immer das gleiche, wobei sich die Veranstaltungs-Branche in einer besonders prekären Lage ist,

@Beermudda
https://beta.musikwoche.de/details/465935
 
Warum kommen diese Branchen eigentlich nie auf die Idee Personalmangel durch, wait for it, höhere Löhne zu bekämpfen?
In dem Fall, keine Einnahmen, keine höheren Löhne.
In meiner Branche, ist das bissl Anders. Warum viel Geld für einen Ing. ausgeben, wenn man für's gleiche Geld, 3 bekommen kann. Ist leider so. Ich sehe zB bei mir keinen Fachkräftemangel, sondern Firmen, die keine guten und angebrachten Löhne zahlen wollen.
 
Ich wusste halt einfach, was im Artikel stehen wird, bevor ich ihn gelesen habe. Es ist immer das gleiche, wobei sich die Veranstaltungs-Branche in einer besonders prekären Lage ist,

@Beermudda
https://beta.musikwoche.de/details/465935
Nur weil Eventim jetzt wieder höhere Einnahmen hst, heißt das für mich nicht, dass in der Branche höhere Löhne gezahlt werden können. Das Eine hat mit dem Anderen irgendwie kaum oder nichts zu tun. Wo keine Arbeit, da keine Löhne.
 
Nur weil Eventim jetzt wieder höhere Einnahmen hst, heißt das für mich nicht, dass in der Branche höhere Löhne gezahlt werden können. Das Eine hat mit dem Anderen irgendwie kaum oder nichts zu tun. Wo keine Arbeit, da keine Löhne.
Wo keine Konzerte, da kein Personal-Mangel. Wo Personal-Mangel, da Erwartung an Konzerte. Wo Konzerte, da Erwartung an Gewinne. Wo Erwartung an Gewinne, da Ausgabemöglichkeiten.

Entweder wir machen das Ding mit dem freien Markt, oder wir machen es nicht. Und wenn nicht, dann sollten die Firmen garantieren entsprechende Löhne zu zahlen, wenn die Gewinne wieder fließen. Aber, wenn jetzt hier die Branche die Krise nutzt um Leute in den Niedriglohnsektor zu drücken und gleichzeitig weiterhin staatliche Förderungen will, gehen bei mir die Alarmglocken kann. Privatisierte Gewinne, sozialisierte Verlust.
Im Artikel wird nicht nur Eventim erwähnt, sondern auch die Sicherheitsbranche. Es ist doch einfach albern zu behaupten, dass die Firmen in dieser Brance keine Gewinne hatten. Bei Prime-Entertainment behaupte ich ähnliches. Das ist bei kleinen Veranstaltern ganz anders, aber mir wäre neu, dass FAZ und Eventim an denen Interesse haben.
 
Hättet ihr mal den Söder den alten Rocker zum Kanzler gemacht, man, man, man:D

Colos-Saal Aschaffenburg
2 Std. ·
Da geht was!
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Bayern lockert in der Kultur, somit auch die Bedingungen für Live-Clubs. Ab sofort 75% Kapa möglich!!!

Pressekonferenzen sind das eine, die tatsächlichen Verordnungen das andere. Es steckt oft der Wurm drin, nachdem die Ministerialbürokratie Hand angelegt hat. Erst kürzlich hat Bayern von 25% Maximalauslastung für die Bühnen auf 50% gelockert. Viele Künstler und Veranstalter wollten sich schon freuen, bis dann zwei Tage später in der Verordnung klar wurde, dass das nur für bestuhlte Veranstaltungen gilt. Läden wie der Colos-Saal bzw. die Rock- und Popkultur sind mal wieder vergessen worden.

Wenn wir alles richtig verstanden haben, wurde der Fehler heute korrigiert, die bayerische Regierung hat sogar noch einen drauf gesetzt, erhöht ab morgen auf 75% Auslastungsmöglichkeit und schließt ausdrücklich unbestuhlte Veranstaltungsformate mit ein, damit natürlich auch die bei uns im Colos-Saal gerne genommenen teilbestuhlten Varianten.

Wir kommen langsam wieder ins Spiel! Die bayerischen Live-Clubs müssen alle schon wieder komplett umplanen.

Back to Rock? Noch nicht ganz. Maske und 2Gplus-Nachweis bleiben vorerst.

Die Entscheidung eröffnet dem Colos-Saal aber spätestens ab März die Möglichkeit, endlich die angekündigten Nachholtermine zum Teil auch spielen zu können – sofern die Lockerungen Bestand haben werden. Insbesondere für die Künstler in Bayern sind das erst mal gute Neuigkeiten, denn es eröffnet ihnen endlich wieder einigermaßen vernünftige Auftrittsmöglichkeiten und Einnahmechancen nach langer finanzieller Durststrecke.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die privatwirtschaftlichen Bühnen nicht nur in Bayern erst dann wieder rentabel sein werden, wenn endlich alle Auflagen weg gefallen sind und die Spielstätten wieder Volllast fahren, also 100% ihrer Kapazität nutzen können – ohne jegliche Auflagen.

Daher fordert auch das „Forum Veranstaltungswirtschaft“, der Zusammenschluss verschiedener Verbände der Veranstaltungswirtschaft, welcher bislang 23 Monate lang erstaunlich geduldig mit der Politik war, seit gestern Abend erstmals den "sofortigen Wegfall aller Beschränkungen öffentlicher Veranstaltungen". Siehe hier: https://beta.musikwoche.de/details/468268...

Für den Colos-Saal stellt sich die Situation so dar: Wir können gar nicht von jetzt auf morgen unser Haus voll machen und die 75% wirklich nutzen. Unser Restprogramm im Februar hat gerade mal noch vier Veranstaltungen und keine davon wird überlaufen sein, was vorsichtige Konzertinteressenten hoffentlich überzeugen mag, doch zu kommen.

Und am 23.2. wird es wahrscheinlich schon wieder neue Regeln geben, durch die wir uns durchhangeln müssen.

Unsere Website www.colos-saal.de können wir aber erst dann in den entscheidenden Punkten verändern, wenn die entsprechenden Verordnungen auch veröffentlicht und nachlesbar sind - wahrscheinlich ab Donnerstag.
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Die meisten Veranstaltungstechniker, die ich kenne, arbeiten mittlerweile in Bereichen, in denen sie besser als vorher verdienen und nebenbei bessere Arbeitsbedingungen haben, z.B. Solaranlagenaufbau.
Mein Standbein in der Veranstaltungswelt ist ja auch eingeschlafen und ich stelle mir oft die Frage, ob ich überhaupt dahin zurück will.
Wie schon vor vielen Monaten vielfach vermutet: die Konzertwelt wird "nach" der Pandemie ziemlich anders aussehen, auch wenn jetzt noch viele Veranstalter und Locations irgendwie ausharren.
 
Wie schon vor vielen Monaten vielfach vermutet: die Konzertwelt wird "nach" der Pandemie ziemlich anders aussehen, auch wenn jetzt noch viele Veranstalter und Locations irgendwie ausharren.

Ich bin beruflich ja selbst betroffen und höre genau das immer wieder in meinem Umfeld, meistens in einem verzweifelten, dann fatalistischen und schließlich resignativen Ton. Hast du eine Idee, wie die Konzert- und Veranstaltungswelt in Zukunft aussehen könnte? Ich bin noch nicht so weit mich dem anzuschließen, aber vielleicht ist es auch nur der Schock, der mich lähmt?
 
Ich bin beruflich ja selbst betroffen und höre genau das immer wieder in meinem Umfeld, meistens in einem verzweifelten, dann fatalistischen und schließlich resignativen Ton. Hast du eine Idee, wie die Konzert- und Veranstaltungswelt in Zukunft aussehen könnte? Ich bin noch nicht so weit mich dem anzuschließen, aber vielleicht ist es auch nur der Schock, der mich lähmt?
Ich muss gestehen, das übersteigt, wie so vieles in dieser Pandemie, meine Vorstellungskraft. Insgeheim hoffe ich, dass dieser funkelnde Idealismus, der schon einen so großen Teil der Welt, in der wir uns vorher bewegt haben, zusammengehalten hat, seinen Weg finden wird, und wieder etwas vergleichbar aufregendes entstehen kann. Aber die Veränderungen, die gerade stattfinden, sind, obwohl nur unterschwellig wahrnehmbar, so weitreichend, dass die Folgen wohl auch Zukunftsforschern ein Rätsel sein sollten. So viele Strukturen und Räume sind am Bröckeln oder kollabieren, wir schieben ewig lang diese krasse Insolvenzwelle vor uns her; alleine sowas wie IBIS, wo ja auch gerade die ersten Dominosteine umfallen, puhhh. Unsere Lebens- und Wohlfühlräume werden sich verändern, Nischen werden schwieriger zu finden sein, vielleicht auch das Gegenteil, who knows.
Ich will auch nicht resignieren, aber verzweifelt bin ich schon – obwohl ich persönlich mich ja auch einfach in meinem Schaukelstuhl zurücklehnen könnte, die besten Jahre sind eh vorbei, wirklich schlimm ist die ganze Misere, wie ja auch schon oft genug festgestellt, für die jüngeren Generationen.
 
Mein Standbein in der Veranstaltungswelt ist ja auch eingeschlafen und ich stelle mir oft die Frage, ob ich überhaupt dahin zurück will.
Ich weiß es noch ganz genau, als wir beide, leicht angeschickert (aus Versehen), im Backstage vom Bambi Galore bei der Aufwärmparty für die letzte Party standen, als der Sänger von Sabïre sich bis auf den Schlüpper entblätterte und dabei über seinen "wort gig I ever played", den er soeben spielte, schimpfte, und du zu mir meintest: "Genau wegen SOLCHEN Momenten mach' ich das in erster Linie!"

Was ich damit sagen möchte: Du willst zurück, du musst zurück. Wir müssen zurück. Weil wir nicht anders können, weil wir nichts anderes können - weil wir nichts anderes wollen...!
 
So wie vor Corona wird es nie wieder. Egal ob bei Konzerten, Kultur, Gastro, Sport etc.

Die ganz großen werden bestimmt weiter machen weil da oft große Geldgeber vorhanden sind. Ganz kleine Clubs gibt es bestimmt auch zukünftig weil da oft weniger von Leben müssen und es oft nebenbei läuft oder öffentliche Gelder gibt.

Bei den Angestellten schaut es schon anders aus. Ich kenne auch einige die Jahrelang als Tontechniker, Bühnebauer etc gearbeitet haben. Oft mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, viele Stress und wenig Lohn. Die haben sich mittlerweile was anderes gesucht. Weniger Stress, vernünftige Arbeitszeiten und mehr Lohn. Die gehen nicht mehr zurück.

Es wird auf alle Fälle anders und teuer weil sich keiner mehr für 10 Euro den ganzen Abend oder das Wochenende hinstellt.
Karten, Essen, Bands, Technik, Bier...es wird alles teuer. Dazu wird die ganze Konzert und Festival Landschaft neu aufgestellt.

Vieles ist auch über Nacht einfach zuende gegangen. Oder glaubt noch jemand das Ozzy Osbourne mit 4 Jahren Verzögerung wirklich auf die Bühne kommt...zumindest so wie man es sich wünscht?
Was hätte da Slayer für ein goldenes Händchen. Verabschieden sich mit einer riesigen geilen Tour und dann steht die Welt für mehr als zwei Jahre still. Alles richtig gemacht.

Traurig ist auch das mittlerweile eine halbe Generation ihrer Jugend beraubt wurde.
Wir haben auf Arbeit ein jungen Kollegen der bald 19 wird. Der war noch nie auf ein Konzert oder in einer Disco.
 
Das Hell Awaits ist auch unter anderem deswegen abgesagt.

Tankard hat in Erfurt gecancelt wegen einem positiven Test. Das wäre morgen gewesen. Glaube ich...

Schön, dass eigentlich alles stattfinden könnte, aber es wird doch noch viel verschoben/abgesagt.

Achso: Tankard würde am Samstag beim No Playback Festival spielen. An dem Tag könnte der Betreffende sich freitesten. Es bleibt spannend für den Veranstalter:D
 
Was für mich als Rollstuhlfahrer subjektiv betrachtet noch erschwerend hinzukommt, ist die mangelnde Barrierefreiheit von Locations. Kumpels freuen sich wie Bolle, dass endlich wieder was ist und ich muss leider passen, da es an so trivialen Sachen wie einer mobilen Rampe am Eingang etc. scheitert. Nervt.
 
sehr löblich und verantwortungsvoll, dass Bands nen positiven Test auch ohne Symptome nicht einfach verheimlichen und ihre Gigs zocken, sondern dann halt absagen. Freut mich, dass es oft so läuft, und man den Fans damit den größtmöglichen Respekt zollt, auch wenn es ärgerlich für alle Beteiligten ist. Hoffe mal, bei Fans läuft es andersrum ähnlich.
 
Das Hell Awaits ist auch unter anderem deswegen abgesagt.

Tankard hat in Erfurt gecancelt wegen einem positiven Test. Das wäre morgen gewesen. Glaube ich...

Schön, dass eigentlich alles stattfinden könnte, aber es wird doch noch viel verschoben/abgesagt.

Achso: Tankard würde am Samstag beim No Playback Festival spielen. An dem Tag könnte der Betreffende sich freitesten. Es bleibt spannend für den Veranstalter:D

Dann bin ich mal gespannt, weil ich am Samstag dort hin will.
 
Was für mich als Rollstuhlfahrer subjektiv betrachtet noch erschwerend hinzukommt, ist die mangelnde Barrierefreiheit von Locations. Kumpels freuen sich wie Bolle, dass endlich wieder was ist und ich muss leider passen, da es an so trivialen Sachen wie einer mobilen Rampe am Eingang etc. scheitert. Nervt.

Absolutes Unding, dass es immer noch soviele Örtlichkeiten gibt, die nicht barrierefrei sind. Selbst Behörden und Amtsstuben sind ja bei weitem nicht alle barrierefrei. Bin selbst nur passiv betroffen, da wir mit unseren Bewohnern halt viel unterwegs sind. Besteht wo keine Barrierefreiheit, tragen wir die Leute immer mit viel Tamtam und Getöse herum. Aber mehr als dumme verdutzte Gesichter erreicht man kaum. Scheiss Welt…
 
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