MESHUGGAH

Bongripper

Till Deaf Do Us Part
Hier kommt alles rein, was mit den Math-Göttern aus Skandinavien zu tun hat.

Ende des Monats erscheint das Live-Album The Ophidian Trek auf 2CD/DVD/BluRay.

 
So, ich mache mich nun mal mega unbeliebt! :D

Eins vorweg: ich mag Meshuggah, ich höre Meshuggah und ich habe enormen Respekt vor ihnen.
Ich denke aber, dass Meshuggah ein wenig overrated ist - natürlich rein subjektiv.

Ich versuche euch zu erklären weswegen ich so eine ketzerische Meinung habe: Musik besteht aus Rhythmus, Harmonie und Melodie. Den Rhythmus haben Meshuggah absolut gemeistert, mit ihren ganzen Polyrhythmen. Melodie und vorallem Harmonie (darunter verstehe ich Akkord-Progressionen - min. 3 verschiedene Töne gleichzeitig erklingend) nicht wirklich. Und selbst den Rhythmus finde ich nicht sooo spannend, da es immer abgedämpfte Stakkato-Riffs sind.

Deswegen mag ich Meshuggah gerne, weil die Rhythmen echt freaky sind und die Band sehr Brutal ist. Aber ich vermisse die Abwechslung und das Zusammenspiel von Melodie, Harmonie und Rhythmik, in den Songs.

Jetzt halte ich aber meine Klappe und werde auch nichts "negatives" mehr schreiben, weil Meshuggah wirklich cool sind und jeder einen anderen Musikgeschmack hat! :feierei:
 
Versteht ich nicht. Warum legt man theoretisch fest was Musik zu leisten hat?

Zu meshuggah: super Band, die bei mir erst spaet gezündet hat. Momentan mag ich die aktuelle am liebsten.
 
Versteht ich nicht. Warum legt man theoretisch fest was Musik zu leisten hat?
Wenn das Genre "Math-Metal" heißt, dürfte das doch sehr passend sein. ;) Ich bin ein Musik-Nerd und habe nur versucht zu beschreiben, weswegen ich sie cool finde, aber auch wieso ich sie für ein wenig overrated halte.
 
Aber das fehlen von Melodie zeichnet deren Musik doch aus. Also, absichtlich. Ist ja nicht so, dass sie die vergessen hätten. Ich versteht den Maßstab da nicht. Ich hoer ja auch kein drone und beschwere mich über die Abwesenheit von Rhythmik.
 
Aaaaaah. Endlich normale Leude....

N' Meshuggah Thread.... Gefällt mir. Entdeckt mit "Nothing". Platte damals nich' kapiert, aber durchgebissen....

Dann kamen "I" (sensationell lecker) und mein ewiges Lieblingsalbum "Catch Thirtythree". Das hielt lange an, bis ich mit "Koloss" in Kontakt kam. Und bei der Platte habe ich alles richtig gemacht. Gekauft, nach Hause gefahren, CD in den Player und unterm Kopfhörer zweimal durchgehört.

"The demons name is surveillance", "Behind the Sun", "The hurt that finds you first", "Demiurge", "Swarm", "Break those bones whose sinews gave it motion". Killer reiht sich an Killer reiht sich an Killer. Ich liebe das verballerte in der Rhythmik, ich liebe die Gitarren, Tomas Haake ist der aktuell wahrscheinlich beste teschnische Drummer und Jens Kidman sehe ich nicht als Brüllwürfel sonderm im Sinne der Band als zusätzliches Instrument.

Um das mal hier ans Laufen zu bekommen im Fred.. :)

Contradictions Collapse 8/10http://de.wikipedia.org/wiki/Destroy_Erase_Improve
Destroy Erase Improve 8,5/10
Chaosphere 9/10
Nothing 8,5/10
Catch Thirtythree 10/10
obZen 10/10
Koloss 10/10

Danke für die Aufmerksamkeit. HORNS UP...
 
Aber das fehlen von Melodie zeichnet deren Musik doch aus. Also, absichtlich. Ist ja nicht so, dass sie die vergessen hätten. Ich versteht den Maßstab da nicht. Ich hoer ja auch kein drone und beschwere mich über die Abwesenheit von Rhythmik.

Ich sage doch auch nicht, dass die scheiße sind. Im Gegenteil, ich sage dass ich Meshuggah gut finde, aber eben das sie ein wenig overrated sind.

Jeder denkt "Oh, voll die Musik-Götter!", dabei sieht jeder Song so aus: Single-Note Stakkato-Geschrammel + Geschreie + die gleiche Polyrhythmik. Was nach ein paar Mal üben auch nicht so schwer ist wie z.B. vernünftig über Coltrane-Changes zu solieren.
Es ist jetzt nicht so, dass die Band aus John McLaughlin, Bach, Charlie Parker und Beethoven besteht.. das denken aber viele.
Ich meine nicht umsonst gibt es tausend Kiddies die am Computer mit Konserven-Drums, runtergestimmten Gitarren und mittelmäßigen Talent Djent machen.
 
Ich sage doch auch nicht, dass die scheiße sind. Im Gegenteil, ich sage dass ich Meshuggah gut finde, aber eben das sie ein wenig overrated sind.

Jeder denkt "Oh, voll die Musik-Götter!", dabei sieht jeder Song so aus: Single-Note Stakkato-Geschrammel + Geschreie + die gleiche Polyrhythmik. Was nach ein paar Mal üben auch nicht so schwer ist wie z.B. vernünftig über Coltrane-Changes zu solieren.
Es ist jetzt nicht so, dass die Band aus John McLaughlin, Bach, Charlie Parker und Beethoven besteht.. das denken aber viele.
Ich meine nicht umsonst gibt es tausend Kiddies die am Computer mit Konserven-Drums, runtergestimmten Gitarren und mittelmäßigen Talent Djent machen.
Du glaubst gar nicht, wie sehr du mir aus der Seele sprichst. Das Komplexitäts-Empfinden der Metal-Szene krankt an ihrem viel zu kleinen Horizont, in dessen Grenzen idR. nur entweder Rhythmus, oder Melodie oder Harmonie auf anspruchsvollere Weise verarbeitet werden können, so wie es aussieht. Und das ist dann halt angeblich superkomplex etc. Ein Drumbeat z.B. der zwar an sich überdurchschnittlich komplex ist, macht ein Stück von 7 Minuten nicht dadurch auch komplex, in dem man ihn die ganze Zeit wiederholt.

War jetzt so ein kleiner Ausbruch, aber eher vor Freude, weil mal jemand anderes was dazu gesagt hat. :) Ich höre auch gerne Metal. Auch Manowar. Ehrlich.
 
Ich bin da bei 1984. Wenn ich Musik so theorethisch auffassen würde, hätte ich keinerlei Spaß daran. Und das Argument dass jeder Song gleich aufgebaut ist, das ist einfach kompletter Schwachsinn.

Zu Meshuggah: Tolle Band, mein Favorit ist wohl aktuell "ObZen".
 
Wo bleibt denn da der Spaß an der Musik, wenn man sie derart analysiert?
In dem Punkt bin ich wirklich froh, kein Musiker zu sein oder mich mit Musiktheorie zu beschäftigen. So kann ich mich immer auf das Wesentliche konzentrieren.
 
Und das Argument dass jeder Song gleich aufgebaut ist, das ist einfach kompletter Schwachsinn.

Du solltest meine Posts besser lesen: es geht nicht darum, dass ich Meshuggah scheiße finde, oder das ich finde, dass sie nicht originell sind. Es geht darum, dass die Musikalität nicht so unglaublich hoch ist, wie (vorallem junge, wütende Metalkiddies) die meisten immer sagen. Orginiell sind sie und mag sie auch (im Gegensatz zu den meisten Fans, besuchte ich auch deren erste Deutschland-Tour!) . Mir geht nur das ganze Götter-Getue auf'm Sack.

Natürlich fasse ich Musik nicht so theoretisch auf, aber ich denke, dass jenes bei Musik die sich "Progressive-Math-Metal" (Math steht hierbei für Mathematik und nicht für Methamphetamin...) nennt, durchaus berechtigt ist.
Zweitens wollte ich nicht hier einfach nur dumm rum haten und - wie du - einfach schreiben "Ey Alter, die Musik ist einfach kompletter Schwachsinn". Sondern belegen, weswegen ich die Musik mag, aber weswegen ich denke, dass das "Musik-Göttergehabe" ein wenig zuviel des Guten ist.

Aber jetzt schreibe ich hier auch nichts mehr, da ich dachte dass man in diesem Forum vernünftig, und erwachsen, über Musik reden/ diskutieren kann, ohne das sich einen angegriffen fühlt, sobald man "seine" Band kritisiert.
Und besonders dein Kommentar "einfach kompletter Schwachsinn" zeigt mir, dass auch hier bei solchen Themen emotional "diskutiert" wird, den du hast kein einziges Argument genannt.
 
Wo bleibt denn da der Spaß an der Musik, wenn man sie derart analysiert?
In dem Punkt bin ich wirklich froh, kein Musiker zu sein oder mich mit Musiktheorie zu beschäftigen. So kann ich mich immer auf das Wesentliche konzentrieren.
Also zumindest für mich gilt, dass ich den nach wie vor habe. Mit "analysieren" (was sich bei mir auf einem vergleichsweise erbärmlichen Niveau abspielt) verbrauche ich auch keine zusätzliche Rechenleistung meines Gehirns, festzustellen, "ah, das ist ein simpler Song". Ich liebe die "British Steel" und höre nach wie vor sehr gerne HammerFall. Es ging ja nur darum, dass es in der Szene allgemein und hier im Besonderen bezüglich Meshuggas eine Auffassung von Komplexität gibt, die für die Breitengrade zwar relativ betrachtet irgendwo stimmt, letztendlich aber inhaltlich schon ziemlich übers Ziel hinaus schießt. Bei diesem Thema fallen mir quasi als erstes Meshugga und Tarja Turunen ein.

Mit der Qualität der Musik und damit meinem "Spaßfaktor" hat die (ggf. nicht vorhandene) Komplexität derselben nichts zu tun.
 
Wo bleibt denn da der Spaß an der Musik, wenn man sie derart analysiert?
Ich liebe die "British Steel" und höre nach wie vor sehr gerne HammerFall. Es ging ja nur darum, dass es in der Szene allgemein und hier im Besonderen bezüglich Meshuggas eine Auffassung von Komplexität gibt, die für die Breitengrade zwar relativ betrachtet irgendwo stimmt, letztendlich aber inhaltlich schon ziemlich übers Ziel hinaus schießt. Bei diesem Thema fallen mir quasi als erstes Meshugga und Tarja Turunen ein.

Mit der Qualität der Musik und damit meinem "Spaßfaktor" hat die (ggf. nicht vorhandene) Komplexität derselben nichts zu tun.

Ganz genau! Mir ist die Komplexität scheiß egal solange der Song gut ist (ich höre auch eher einfachen Metal als komplexen. Metal der straight auf die Fresse geht, ohne Umwege. Gitarre in den Verstärker und ab dafür!).
Wie ich in jedem Post gesagt habe, sind Meshuggah super. Ich denke nur dass die Musikalität overrated ist und anstatt einfach zu sagen "Ey, voll overrated Alter!", wollte ich euch mitteilen, wieso ich so denke.

Solar Overloads Kommentare diesbezüglich sind sehr gut. Das möchte ich so stehen lassen um nicht weiter diesen Thread vom Thema abzubringen. Ich habe mich nur nochmal dazu geäußert, weil man mir a) "das ist einfach kompletter Schwachsinn" unterstellt wurde und b) ich missverstanden wurde. Ich spiele zwar Jazz und liebe Musiktheorie, aber das ist mir im Metal scheißegal. Deswegen mag ich Machine Head's erste LP "Burn My Eyes" auch lieber als deren komplexe (und auch richtig guten!) neuen LP's. Deswegen höre ich gerade auch Pro-Pain anstatt King Crimson.

Jetzt möchte ich aber wirklich nichts mehr dazu schreiben. Wer richtig (!!!) meine Posts hier liest dürfte verstanden haben, dass ich Meshuggah seit ihrer ersten Platte höre und mag, aber die Vergötterung als übertrieben ansehe. Das ist meine Meinung die niemand sonst teilen muss. Da ich sie gut belegt habe, solltet ihr erwachsen genug sein sie zu tolerieren, auch wenn ihr nicht so denkt.
 
Du solltest meine Posts besser lesen: es geht nicht darum, dass ich Meshuggah scheiße finde, oder das ich finde, dass sie nicht originell sind. Es geht darum, dass die Musikalität nicht so unglaublich hoch ist, wie (vorallem junge, wütende Metalkiddies) die meisten immer sagen. Orginiell sind sie und mag sie auch (im Gegensatz zu den meisten Fans, besuchte ich auch deren erste Deutschland-Tour!) . Mir geht nur das ganze Götter-Getue auf'm Sack.

Natürlich fasse ich Musik nicht so theoretisch auf, aber ich denke, dass jenes bei Musik die sich "Progressive-Math-Metal" (Math steht hierbei für Mathematik und nicht für Methamphetamin...) nennt, durchaus berechtigt ist.
Zweitens wollte ich nicht hier einfach nur dumm rum haten und - wie du - einfach schreiben "Ey Alter, die Musik ist einfach kompletter Schwachsinn". Sondern belegen, weswegen ich die Musik mag, aber weswegen ich denke, dass das "Musik-Göttergehabe" ein wenig zuviel des Guten ist.

Aber jetzt schreibe ich hier auch nichts mehr, da ich dachte dass man in diesem Forum vernünftig, und erwachsen, über Musik reden/ diskutieren kann, ohne das sich einen angegriffen fühlt, sobald man "seine" Band kritisiert.
Und besonders dein Kommentar "einfach kompletter Schwachsinn" zeigt mir, dass auch hier bei solchen Themen emotional "diskutiert" wird, den du hast kein einziges Argument genannt.

Ich hab doch (ca. 15-mal) gelesen, dass du die Band gut findest. Darum ging es mir aber auch nicht. Mir ging es explizit um folgende These:

...dabei sieht jeder Song so aus: Single-Note Stakkato-Geschrammel + Geschreie + die gleiche Polyrhythmik.

Und das stimmt IMO einfach nicht, zumindest nicht so allgemeingültig wie du es hier darstellst. Und gerade auf Sachen wie "Catch ThirtyThree" oder "I" gibt es einfach unzählige atmosphärische wie spieltechnische Variationen. Ob Meshuggah jetzt die großen Innovatoren sind, sei dahingestellt (der Meinung bin ich übrigens auch nicht). Aber durchaus stilgebend und in gewisser Weise auch wegweißend für eine Subsparte des Metal, ob man das nun Djent, Math Metal und polyrhythmische Riffberge nennt.

Bei mir funktionieren Meshuggah einfach auf einer ganz anderen Ebene, abseits von Harmonie und Melodik. Für mich funktioniert die Band durch ihre Wucht, eben jene hin und wieder durchaus vorhandene Monotonität. Und die Frage nach Komplexität ist sowieso nochmal eine andere, da gibt es sich weitaus komplexere Sachen die dieses Adjektiv auch eher verdienen.

Schlussendlich betrachten wir Meshuggah von zwei unterschiedlichen Ebenen, daraus resultieren auch unterschiedliche Empfindungen gegenüber der Musik. Mehr als legitim, schließlich will ich dir das auch nicht absprechen. ;)
 
Schöner Einblick. So ein Lichtmensch muss schon was drauf haben... den müsste man bei so einer Band bei Live-CDs ja quasi bei eventuellen Live-Musikern der Band mit aufführen.
 
Meshuggah sind für mich auch eine der herausragendsten Bands der Moderne.Ich höre die Band seit 1996 und bisher haben sie mich noch nie enttäuscht. Innovativ,anders und abgedreht.Besonders der mega böse Sound der 8 Saiter gefällt mir.

Liste:
Contradictions collapse 8,5/10
Destroy erase improve 9,5/10
Chaosphere 8,5/10
Nothing 10/10
Catch Thirtythree 9/10
Obzen 10/10
Koloss 9/10
 
Du glaubst gar nicht, wie sehr du mir aus der Seele sprichst. Das Komplexitäts-Empfinden der Metal-Szene krankt an ihrem viel zu kleinen Horizont, in dessen Grenzen idR. nur entweder Rhythmus, oder Melodie oder Harmonie auf anspruchsvollere Weise verarbeitet werden können, so wie es aussieht. Und das ist dann halt angeblich superkomplex etc. Ein Drumbeat z.B. der zwar an sich überdurchschnittlich komplex ist, macht ein Stück von 7 Minuten nicht dadurch auch komplex, in dem man ihn die ganze Zeit wiederholt.

War jetzt so ein kleiner Ausbruch, aber eher vor Freude, weil mal jemand anderes was dazu gesagt hat. :) Ich höre auch gerne Metal. Auch Manowar. Ehrlich.

Tut weh, ist aber leider wahr. Und bei Meshuggah ganz besonders. Nicht falsch verstehen, mir macht die Band in geringer Dosis auch Spass, aber was bei denen so superkomplex sein soll....Irgendwie muss ich bei der Mucke immer an einen Betonmischer mit einer Unwucht denken. Wenn jemand dann mal nen Holzkeil unter einen Standfuss legt und das Ganze wieder rund läuft, bleibt von der "Komlexität" fast nichts mehr, wetten? Irgendwann fliegt der Schwindel bestimmt mal auf.
 
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