Absagen rund um SARS-CoV2 (COVID 19) und alles drum herum

Von wegen! Auch wenn man es als Konzertgänger nicht unmittelbar mitbekommt, die Live-Branche steht aus verschiedenen Gründen vor dem totalen Kollaps. Egal ob kleines lokales Festival oder weltweit bekannter Mega-Event, alle kämpfen mit den gleichen Problemen. Aber lest selbst

https://www.amazona.de/feature-die-katastrophalen-covid-folgen-in-der-live-branche
Was die Verschiebungen um 2 Jahre betrifft, also das Veranstalten im Jahr 2022 zum alten Preis, der dann nicht mehr die Kosten deckt, wäre es dann nicht schlauer vom Veranstalter, die Sache richtig abzusagen und eine komplett neue Veranstaltung zum aktuellen Marktpreis anzubieten?
 
Ja, die Übersättigung spüre ich schon jetzt. Da ich nicht auf Konzerte laufen kann, bzw. mit den Öffentlichen fahren kann, steht zusätzlich immer noch eine im besten Fall 30 minütige Anreise, eher eine 1,5 stündige, dazu an. So viele schöne Konzerte auch stattfinden, teilnehmen kann ich mittlerweile nur noch an den Wenigsten, obwohl jedes Wochenende mindestens 2-5 in erreichbarer Umgebung wären.
 
Was die Verschiebungen um 2 Jahre betrifft, also das Veranstalten im Jahr 2022 zum alten Preis, der dann nicht mehr die Kosten deckt, wäre es dann nicht schlauer vom Veranstalter, die Sache richtig abzusagen und eine komplett neue Veranstaltung zum aktuellen Marktpreis anzubieten?

Dann müsste er erstmal ein paar 1000 Tickets rückerstatten und würde dann warscheinlich auf vielen zum Neupreis sitzen bleiben weil teurer und die Leute ja momentan auch nicht gerade megr verdienen bzw. alles immer teurer wird. Glaube das wäre auch nicht wirklich optimal.
 
Was die Verschiebungen um 2 Jahre betrifft, also das Veranstalten im Jahr 2022 zum alten Preis, der dann nicht mehr die Kosten deckt, wäre es dann nicht schlauer vom Veranstalter, die Sache richtig abzusagen und eine komplett neue Veranstaltung zum aktuellen Marktpreis anzubieten?

Ich denke das wird dann noch schwieriger. Tillmaniak hats ja schon angesprochen.

Ja, die Übersättigung spüre ich schon jetzt. Da ich nicht auf Konzerte laufen kann, bzw. mit den Öffentlichen fahren kann, steht zusätzlich immer noch eine im besten Fall 30 minütige Anreise, eher eine 1,5 stündige, dazu an. So viele schöne Konzerte auch stattfinden, teilnehmen kann ich mittlerweile nur noch an den Wenigsten, obwohl jedes Wochenende mindestens 2-5 in erreichbarer Umgebung wären.

Bei mir ist es auch das Zeit Problem bzw. meine Arbeitszeiten. Dazu habe ich meinen Urlaub scheiße geplant. Aber im November 21 habe ich damit gerechnet, das dieses Jahr wieder nichts geht, wegen der Seuche.
 
Ich denke das wird dann noch schwieriger. Tillmaniak hats ja schon angesprochen.



Bei mir ist es auch das Zeit Problem bzw. meine Arbeitszeiten. Dazu habe ich meinen Urlaub scheiße geplant. Aber im November 21 habe ich damit gerechnet, das dieses Jahr wieder nichts geht, wegen der Seuche.

Ja, befürchte auch das im Winter wieder Schicht ist. Zumindest ich hätte auch wieder größere Bedenken in dieser Zeit dann in enge, vollgestopfte Räume zu gehen.

Kleines Festival hier ums Eck hat für nächste Woche auch schon kurzfristig 3 Bandabsagen wegen Erkrankung. Nach wirklicher, sichtbarer Besserung sieht das leider nicht aus.
 
Im Winter wird sicher nicht nochmal so massiv eingegriffen von seitens der Regierung. Impfen und mögliche Infekte durchstehen kann jetzt nur das Motto sein, sonst nimmt das nie ein Ende...
 
Das sicherlich, ein Problem könnte aber sein dass die Veranstalter krankheitsbedingt absagen müssen oder das Publikum irgendwann weg bleibt.
 
Wir sind gerade mitten in der heißen Vorbereitungszeit für das Sunstorm Open Air 2022. Werbung, Bandunterkünfte, Technik, Strom, Ticketverkäufe und viele andere Themen beschäftigen uns derzeit. Trotzdem können wir schon einmal sagen, dass unser zehntes und letztes Sunstorm eine angemessene Party wird.

Moment. Letztes Sunstorm? Wie bitte was?

Tja nun. Wir haben im Hintergrund viel und intensiv darüber diskutiert OB und WIE wir euch das im Vorfeld sagen sollen. Denn eigentlich wollten wir das Sunstorm 2022 mit Freude und Partystimmung angehen, ohne das ganze Event von einer dunklen Wolke überschatten zu lassen. Letzten Endes hat aber dafür gesprochen, dass wir allen unentschlossenen Gästen die Chance geben wollten, für unser Abschluss-Festival vorbeizukommen, anstatt sie erst nach dem Festival vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Deshalb machen wir es jetzt schon offiziell: Unser 10-jähriges Jubiläumsfestival wird gleichzeitig unser letztes Sunstorm sein.

Aber warum denn? Nun. Die Antwort darauf ist nicht so simpel, dass wir an dieser Stelle eine zufriedenstellende Antwort innerhalb des Zeichenlimits geben könnten. Deshalb werden wir diese Frage ggf. nach dem Sunstorm nochmals ausführlicher beantworten. Für den Moment können wir euch nur sagen, dass die Organisation eines Festival schon VOR der Corona Pandemie ein Kampf gegen Windmühlen war. Die zweijährige Pause hat der Gesamtsituation noch weiter geschadet. Insgesamt kann man daher sagen, dass der Nährboden für kleine Festivals wie unseres, alles andere als fruchtbar ist. Bands, Technikmiete, Werbekosten, Infrastruktur, Ordnungsämter und der Wettbewerb in der Branche machen einem privat Organisierten Festival wie unserem einfach zunehmend das Leben schwer.
Wirklich jeder einzelne Kostenpunkt wird teurer, während wir die Ticketpreise nicht viel weiter anheben können, wenn wir weiterhin wettbewerbsfähig bleiben wollen.
Ohne Unterstützung von Sponsoren und den Fördergeldern von Neustart Kultur wäre das Sunstorm 2022 finanziell nicht machbar gewesen. Genaue Zahlen werden wir natürlich erst nach dem Festival haben. Aber ein Trend ist jetzt schon definitiv absehbar. Und während wir diese Zeilen formulieren sehen wir schon einige Kommentare vor uns. "Macht doch nur Rock", "Macht doch nur Death Metal", "Macht das ganze doch massentauglicher"… Klar. Wenn wir unsere Genres weniger wild durchmischen würden, dann könnten wir sicher auch eine fokussiertere Zielgruppe ansprechen. Aber dann wäre es auch einfach nicht mehr Sunstorm. Sunstorm ist nunmal eine Akustikband als Opener, Zwischendrin mal ne Blödelband und lokale Helden, die mehr Geld für Schminke ausgeben als für Instrumente.
Aber Sunstorm definiert sich nicht nur über Bands, sondern auch über die Location und die Menschen, die dahinter stehen. Unsere Orga leistet wirklich jedes Jahr seit 2011 einen gewaltigen Kraftakt, um das Sunstorm mit all den komplexen Zahnrädern im Getriebe jedes Jahr zu organisieren. Vom Shuttle Bus, über das Bandbooking bis zum Dixieklo. Ein sehr viel kleineres Team als ihr euch das vielleicht vorstellt organisiert jedes Jahr jeden einzelnen dieser Posten selbst. Und die Zahl der Menschen in diesem Team ist über die Jahre deutlich geschrumpft. Menschen ziehen um, nehmen nach dem Studium eine Festanstellung an, werden Eltern und und und. Die Lebenssituation von vielen Mitarbeitern und Helfern hat sich einfach nachhaltig geändert seit das erste Sunstorm Festival in einem kleinen Club in Bönnigheim zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt hat. Und nach 1o Sunstorm Festivals ist die Belastung für die restlichen Orga Mitglieder schlicht zu hoch, um die Aufgaben noch alleine zu bewältigen.
Zu alledem kommt auch noch, dass unsere Festivalheimat – die Vereinsfläche des RRKV Nordheim – in den nächsten Jahren größeren Umbauten unterzogen wird. Die Anfänge dieser Arbeiten wird dieses Jahr bereits spürbar sein. Das Vereinsheim wird zu diesem Zeitpunkt bereits komplett umgebaut. Daher haben wir keinen Zugriff mehr auf die dort verbaute Küche und Sanitär-Räumlichkeiten. Das Fazit daraus wäre eigentlich, dass wir uns für den Überbrückungszeitraum der Bauarbeiten auch noch eine neue Location suchen müssten und vor Ort auch noch sanitäre Anlagen, Backstageräumlichkeiten und eine Küche aufbauen müssten.
Stattdessen sehen wir es aber als sinnvollste Option, das Sunstorm Open Air nach unserem Jubiläumsfestival ruhen zu lassen. Irgendwie ist es ja auch ein bisschen poetisch, wenn unsere Wahlheimat zusammen mit dem Festival zu einem Ende kommt.
Heißt das, ihr werdet gar nichts mehr von uns hören? Nicht unbedingt. Solange unser Verein Sonnenwirbel Entertainment e.V. besteht, werden wir auch unser bestes tun, um unseren Vereinszweck zu bedienen und "unkonventionelle Veranstaltungen" auf die Beine zu stellen. Wir würden auch gerne versuchen, das Snowstorm Festival weiter als Event für regionale Newcomer zu etablieren. Vielleicht haben wir aber auch Lust auf etwas ganz anderes. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aber vorher gilt es natürlich auch erstmal ein Jubiläumsfest zu feiern!

Tickets für das Sunstorm Open Air 2022 gibt es nach wie vor noch auf unserem Onlineshop und bei allen Vorverkaufsstellen: https://sonnenwirbelentertainment.de/shop/

https://www.facebook.com/Sunstormfestival/

Bald gibt es nichts mehr in meiner Nähe :hmmja:
 
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