Alben, wo sich eure Meinung im Laufe der Zeit geändert hat

Asmodeus

Deaf Dealer
Wäre doch mal interessant, so ein Thread. Die Meinung kann sich ja zum Guten oder Schlechten geändert haben.

Ich fang mal an mit Possessed "Seven Churches":

1985 war ein gutes Jahr für den Metal, viele interessante und bahnbrechende Alben erschienen. Maiden und Priest kannte ich schon etwas länger, aber ich entdeckte zusammen mit einem Kumpel Bands wie Exodus, Metallica, Slayer usw. Man hörte natürlich auch Accept, Scorpions usw.

Dann erschien im Metal Hammer ein Review über eine neue Band namens Possessed, ein Lobeshymne stand da geschrieben, "Schlag ins Gesicht", "Ultrapower", Höchstnote 7 für das Album "Seven Churches"
Ich, damals immer auf der Suche nach neuen Extremen, war ganz heiß darauf, die Platte zu hören. Ein Freund überspielte sie mir auf Tape. Aber was war das? Nach einem Intro, wo jemand auf der Bontempi Mike Oldfield nachspielt, nur noch hirnloses stumpfes Geknüppele und eine "Stimme", die herumschrie, aber man noch nicht mal ein Wort verstand. Melodien waren nur ansatzweise zu erkennen. Ich war enttäuscht, so hatte ich mir den "neuen heißen Scheiss" (den Begriff gab es damals allerdings noch nicht) aber ganz und gar nicht vorgestellt. Ich meinte dann zu meinem Kumpel "Das war das erste Album, wo ich mich zwingen musste, es bis zum Ende durchzuarbeiten".
Nein, das war nicht gut wie "Hallows Eve", oder "Nasty Savage", das war Müll.
Ich hatte meine Meinung dazu und so blieb es dann auch und ich hörte nie mehr was von Possessed.

bis

37 Jahre später:
Dank Streaming-Dienst habe ich mir den Spaß gemacht, noch einmal das Album zu hören. Was soll ich sagen? Nein, ich werde nicht zum Death Metal Fan auf meine alten Tage. Und doch - das Album hat was, nein, es gefällt mir sogar und macht richtig Spaß! Heute erkenne ich, da waren ja gar keine Dilettanten an den Instrumenten, und das es sogar richtig abwechslungsreich zur Sache geht. Tatsächlich, Ultrapower. Und natürlich ist die Bedeutung für den Beginn einer neuen Szene nicht zu unterschätzen.
Nichts für alle Tage, aber vielleicht lege ich es mir doch auch als LP oder CD zu (gibt es empfehlenswerte Ausgaben, zu erschwinglichen Preisen?). Bitte um Tips.
Interessant am Rande: Damals fand ich nur das Intro toll, heute finde ich es, wegen der billigen Ausführung, nicht mehr ganz so gelungen. Wahrscheinlich weil ich heute auch das Original von Oldfield kenne und schätze.

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Dass mir ein Album früher gefiel und heute nicht mehr, kommt eher selten vor. Umgekehrt gibt es einige, die lange brauchten, bis sie zündeten.
Spock's Beard: The Light fand ich bei Erscheinen furchtbar langweilig. Inzwischen liebe ich das Ding.
Skinny Puppy: Rabies war auch sowas. Ende 80er waren Ministry Alben nur als teurer US Import zu bekommen, ich fragte also im Plattenladen nach was ähnlichem und bekam die Skinny Puppy empfohlen. War das ein Scheiss...wie Ministry mit weniger Gitarren. Nach ein paar Versuchen machte es dann aber klick.
Einstürzende Neubauten: 1/2 Mensch war auch sowas oder auch Cirith Ungol Anfang 90er.
Holy Moses fand ich einst schrecklich, erst durch die tolle " New Machine..." fand ich Zugang zu den alten Sachen.
 
Dass mir ein Album früher gefiel und heute nicht mehr, kommt eher selten vor. Umgekehrt gibt es einige, die lange brauchten, bis sie zündeten.

Das!!!!

Bei mir ist das ähnlich, Musik die mir früher gefallen hat, oder die früher für mich schon eine gewissen Bedeutung hatte, gefällt mir auch heute noch. Ich bin was das angeht auch seit einigen Jahren dabei mir so einige Pop/New Wave/Pop Rock Alben aus den frühen 80ern zu holen von Bands/Musikern die mir aufgrund Ihrer Singlehits schon gefallen haben als ich damals angefangen habe Musik bewusst wahrzunehmen. Meistens sind das dann Alben die ich damals nicht gekauft habe weil mein Budget halt als Teenage/Jugendlicher nicht endloss war. Ich finde auch das sehr viel Popmusik aus dem Zeitraum sehr gut gealtert ist, aber das habe ich in anderen Threads ja schon breitgetreten.

Und was das zuerst eher so lala dann irgenwann zündet es angeht, da geht's mir wie Wandersmann, da auch ich immer etwas Zeit brauche um mit meuer Musik warm zu werden. Das stärkste Beispiel dafür dürfte Operation: Mindcrime sein die bei mir Zeit gebraucht hat sich zu entwickeln, die aber heute sicherlich die wichtigste Scheibe überhaupt in meiner Entwicklung als Musikfan darstellt. Aber auch bei den meisten anderen Bands/Künstlern/Alben die mir heute wichtig sind brauchte ich etwas Zeit um die Musik schätzen zu können.
 
Nette Idee. Da kommen doch über die Jahre einige zusammen. Beim mir dann als Beginn mal genannt DOWN - NOLA. Könnte in dem Zug auch gleich die anderen Alben der Combo nennen. Hatte ich früher überhaupt kein Bock drauf gehabt, v.a. weil da Phil Anselmo singt, dessen Gesang ich eigentlich gar nicht ab kann. Für mich sind Pantera die pure Langeweile, hatte den gefühlt raschen Aufstieg nie verstehen können. Na, jedenfalls vor so 2 Jahren dann mal eine neue Chance Down gegeben, da ja immerhin einige meiner sonstigen Lieblingsmusiker mitmischen - und siehe da: zack, bamm, läuft mir total gut rein, inklusive Gesang! Diese fiebrig-lässige Art beschwört standepede die schwüle, sumpfige Aura NO's herauf. Tolle Platte!
 
AMON AMARTH - jomsviking

Ich war nie so wirklich der AA Fan.
Hatte sie irgendwann vor grob 20 Jahren mal in Wacken gesehen und als Krach mit Rumgebrülle abgespeichert.
Der einzige Song welcher mir wirklich zusagte war halt PURSUIT OF VIKINGS.

Dann drückte mir ein Kumpel (findet AA schon lange klasse/hat alle Alben) die JOMSVIKING in die Hand und meinte:
Ey die ist geil, könnte was für dich sein, hör mal rein!

Ich also mal rein gehört und fand das Teil bei der ersten Lauschung noch eher "geht so"!
Also nochmal , kann ja nicht schaden.

Und plötzlich hat es zum ersten mal KLICK gemacht...
... und zwar genau in dem Moment, als ich mir THE WAY OF THE VIKING (was für ein Übersong) noch mal ganz genau angehört habe!
Ja leck mich am Arsch, was ist das den bitte für ein geiler Song?

Dem Album also noch mal gelauscht und der zweite KLICK stellte sich ein.
Das ganze Album ist ja geil, also noch und noch und noch mal gelauscht!

Genau in dem Moment (vielleicht kennt ihr das auch: plötzlich "versteht" man eine Band!) öffneten sich mir quasi "die Tore zu Odins Reich :D" und ich kann zumindest mit den letzten 3 AA Alben viel anfangen!


Irgendwann wenn ich ganz viel Zeit habe, werden auch mal die früheren Alben einer Intensivlauschung unterzogen und dann schaun mer mal, ob es nochmal KLICK macht!

Jetzt gehe ich davon aus, dass sich meine Meinung über diese Alben halt auch verändert hat/bzw. wird.
Schaun mer mal!
 
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... und zwar genau in dem Moment, als ich mir THE WAY OF THE VIKING (was für ein Übersong) noch mal ganz genau angehört habe!
Der sticht für mich auch deutlich aus dem Album hervor - mit der beste Song, den Sie seit gefühlt 2005 geschrieben haben.


Kein Album, aber eine Band, die ich erst ab einem bestimmten Zeitpunkt schätzen gelernt habe, sind Waylander. Hatte ja immer schon ne Vorliebe für Folk-Einflüsse im Metal, aber irgendwie haben mich die ersten drei Alben nie wirklich gepackt, die Band war mir teilweise zu schroff und "anders", die Flöte hat mich auch öfter genervt als unterhalten. Ich möchte sie, hab sie aber eher selten aufgelegt. Mit der Kindred Spirits 2012 hat sich das dann aber schlagartig geändert. Es hat sich gar nicht allzuviel geändert, aber sie haben ihren Stil in den Songs noch konsequenter auf den Punkt gebracht (Lámh Dearg, Echoes Of The Sidhe, Twin Fires Of Beltine) und ihn auch aggressiver vorgetragen. Plötzlich ergab für mich das alles Sinn, es schien, als hätte ich die Band mit diesem Album erst wirklich "verstanden", ohne dass ich genau sagen konnte, woran das liegt. In diesem Licht gefielen mir dann auch die drei Vorgänger immer besser, ich konnte die einzelnen Facetten, die mir zuvor fremd und fehl am Platz vorkamen, besser ein ordnen. Damit hab ich quasi mit einem Album 4 neue erhalten, von denen ich lange zehren konnte. Diese Entwicklungs hin zu einem stärker ausgeprägten bandeigenen Stil setzte sich dann erfreulicherweise mit der Ériú's Wheel 2019 fort.

Edit: im Übrigen beantrage ich, den Threadtitel grammatikalisch zu überarbeiten - das tut mir selbst als Schwabe (oder genau deshalb) weh.
 
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Sodom - Persecution Mania

bin ja nicht so der Thrash Metal Homie, aber hab die letztens in ner Umzugskiste (wo nach 5 Jahren noch etliche CDs lagern) rausgezogen (im übrigen die einzige Sodom die ich besitze)
und läuft jetzt derzeit öfters im Auto (gerne sehr laut nach Feierabend wenn ich vom Angestelltenparkplatz wegdüse, damit meine Kollegen wissen wie Badass böse ich bin)
hab die damals (2005 oder so) irgendwo für ca. nen Fünfer mitgenommen, einmal gehört und für "mag ich nicht" empfunden.... die letzten Tage lernte ich das Teil jedoch schätzen, besonders "Nuclear Winter" und
die "Iron Fist" Coverversion haben es mir angetan.... hab mir bei Amazon mal die "Agent Orange" in den Warenkorb gelegt, also eines kann ich mit Sicherheit sagen, von den "TOP 3" Sodom, Kreator, Destruction (Lokalbonus hin oder her) find ich
Sodom definitiv am hörbarsten, vor allem mag ich den Gesang vom Angelripper irgendwie lieber als die andern beiden
 
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... Huuuch... da gibt es einige.....

Im Spätsommer /Herbst 1988 bis Früjahr 1989 war ich der festen Überzeugung "STATE OF EUPHORIA" von Anthrax muss die besste LP sein die es nur geben kann.... seit Jahrzenten würde sie es nichtmal ansatzweise in meine Top 200 schaffen...
Im Gegenteil inzwischen ist mir klargeworden das Anthrax sogar eine Talent freie oder zumindest eine Talent ARME band ist.... seit anbeginn Ihrer Gründung.... :hmmja:

Anfanf 1990 hab ich mir die"Dreamweaver" LP von Sabbat gekauft und beinahe daran verzeifelt , was ist den dies für ein Bull Shit ? , 10 , 15 mal versucht sie anzuhören in den ersten 2 Jahren und nach jedem Versuch stieg die Wut über mich selber warum ich mir für die 19 DM nicht lieber ne Death Metal LP bestellt habe ( währe auch nicht verkehrt gewesen... :):D ) , seit ca dem Jahr 2000 lieb ich das gute Stück ,und das nicht zu knapp.....
 
Mit den ersten beiden Fear Factory Alben konnte ich damals gar nichts anfangen. Metal musste unbedingt klassisch sein im jeweiligem Death, Black, Thrash, Doom, etc Gewand. Und Sachen wie Industrial hört man im Industrial. Und so manche Grooves, die ihrer Zeit voraus waren, sowieso nicht.
Demanufacture klingt heute noch so, als wird es erst in ein paar Jahren rauskommen. Komplett neu, frisch, innovativ und eigenständig.
Das Shifting in der Stimme bei Burton C. ist beeindruckend und holt mich heute voll ab. Erbauliche Musik ohne auch nur einen Millimeter platt zu klingen. Als die Alben so gefeiert wurden, war ich mit andern Fokus unterwegs und es sollte / konnte nicht zünden.
Was vielleicht auch ganz grundsätzlich keine schlechte Sache ist und ein Qualitätslevel, wenn Musik es schaffen kann (auf natürliche, unaufdringliche Art) neue Zugänge anzubieten.

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... Huuuch... da gibt es einige.....

Im Spätsommer /Herbst 1988 bis Früjahr 1989 war ich der festen Überzeugung "STATE OF EUPHORIA" von Anthrax muss die besste LP sein die es nur geben kann.... seit Jahrzenten würde sie es nichtmal ansatzweise in meine Top 200 schaffen...
Im Gegenteil inzwischen ist mir klargeworden das Anthrax sogar eine Talent freie oder zumindest eine Talent ARME band ist.... seit anbeginn Ihrer Gründung.... :hmmja:

Anfanf 1990 hab ich mir die"Dreamweaver" LP von Sabbat gekauft und beinahe daran verzeifelt , was ist den dies für ein Bull Shit ? , 10 , 15 mal versucht sie anzuhören in den ersten 2 Jahren und nach jedem Versuch stieg die Wut über mich selber warum ich mir für die 19 DM nicht lieber ne Death Metal LP bestellt habe ( währe auch nicht verkehrt gewesen... :):D ) , seit ca dem Jahr 2000 lieb ich das gute Stück ,und das nicht zu knapp.....


Also bei der Anthrax war das bei mir tatsächlich auch ähnlich. Die fand ich damals als sie rauskam auch besser als alle anderen Thrash Alben in dem Jahr. Richtig schlecht finde ich die heute auch nicht, aber gegenüber "...an Justice For All", "South Of Heaven", "...so FAr So Good So What!?", "No Place For Disgrace" (vor allem), oder auch der "Under The Influence" verliert die heute schon recht deutlich, ist aber bei Anthrax die ich damals sehr gemocht habe allgemein so, deren Backkatalog interessiert mich heute echt nur noch bis "Persistence" und häufiger hören tu ich bei Anthrax nur noch "Fistful..." und "Spreading..". Die restlichen Alben habe ich zwar noch, bräuchte sie aber ehrlich gesagt nicht mehr.

Ähnlich verhält es sich bei Stratovarius und Virgin Steele. Bei beiden gibt's ab bestimmten Alben einen Bruch, "Destiny" und "Atreus II", danach hätten sich beide Bands auch auflösen können. Diesen Effekt habe ich aber eigentlich bei mehreren Bands, so weit wie hier geht's aber nicht. Bei Virgin Steele nerven mich mittlerweile z.T. auch die alten Sachen so sehr dass ich mir ohne Frust zu kriegen nur noch einzelne Songs wie "The Burning Of Rome" anhören kann und an Strato habe ich wohl mitlerweile komplett den Geschmack verloren. Könnte natürlich auch sein dass das nicht permanent ist, aber momentan fühlt sich das anders an.
 
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Sodom - Persecution Mania

bin ja nicht so der Thrash Metal Homie, aber hab die letztens in ner Umzugskiste (wo nach 5 Jahren noch etliche CDs lagern) rausgezogen (im übrigen die einzige Sodom die ich besitze)
und läuft jetzt derzeit öfters im Auto (gerne sehr laut nach Feierabend wenn ich vom Angestelltenparkplatz wegdüse, damit meine Kollegen wissen wie Badass böse ich bin)
hab die damals (2005 oder so) irgendwo für ca. nen Fünfer mitgenommen, einmal gehört und für "mag ich nicht" empfunden.... die letzten Tage lernte ich das Teil jedoch schätzen, besonders "Nuclear WInter" und
die "Iron Fist" Coverversionen haben es mir angetan.... hab mir bei Amazon mal die "Agent Orange" in den Warenkorb gelegt, also eines kann ich mit Sicherheit sagen, von den "TOP 3" Sodom, Kreator, Destruction (Lokalbonus hin oder her) find ich
Sodom definitiv am hörbarsten, vor allem mag ich den Gesang vom Angelripper irgendwie lieber als die andern beiden
Kult der frühen Sachen hin oder her - PM ist noch immer die beste Platte von Sodom! Das haben sie an Aggrolevel und Rauheit nicht mehr überboten (von dem, was ich noch kenne)
 
Der sticht für mich auch deutlich aus dem Album hervor - mit der beste Song, den Sie seit gefühlt 2005 geschrieben haben.


Kein Album, aber eine Band, die ich erst ab einem bestimmten Zeitpunkt schätzen gelernt habe, sind Waylander. Hatte ja immer schon ne Vorliebe für Folk-Einflüsse im Metal, aber irgendwie haben mich die ersten drei Alben nie wirklich gepackt, die Band war mir teilweise zu schroff und "anders", die Flöte hat mich auch öfter genervt als unterhalten. Ich möchte sie, hab sie aber eher selten aufgelegt. Mit der Kindred Spirits 2012 hat sich das dann aber schlagartig geändert. Es hat sich gar nicht allzuviel geändert, aber sie haben ihren Stil in den Songs noch konsequenter auf den Punkt gebracht (Lámh Dearg, Echoes Of The Sidhe, Twin Fires Of Beltine) und ihn auch aggressiver vorgetragen. Plötzlich ergab für mich das alles Sinn, es schien, als hätte ich die Band mit diesem Album erst wirklich "verstanden", ohne dass ich genau sagen konnte, woran das liegt. In diesem Licht gefielen mir dann auch die drei Vorgänger immer besser, ich konnte die einzelnen Facetten, die mir zuvor fremd und fehl am Platz vorkamen, besser ein ordnen. Damit hab ich quasi mit einem Album 4 neue erhalten, von denen ich lange zehren konnte. Diese Entwicklungs hin zu einem stärker ausgeprägten bandeigenen Stil setzte sich dann erfreulicherweise mit der Ériú's Wheel 2019 fort.

Edit: im Übrigen beantrage ich, den Threadtitel grammatikalisch zu überarbeiten - das tut mir selbst als Schwabe (oder genau deshalb) weh.


Ich bin über noch verschlungenere Pfade zu besagter Band gekommen.... vor ca. 3 Jahren hat @SouthernSteel hier ein paar Bandshirts zum Verkauf angeboten und mir hat ganz einfach das Design der Waylander ausnehmend gut gefallen (spiralförmig orange auf schwarz "twilight of the solar year, winter visions drenched in fear, Ériú's wheel turns round and round, blazing sun through frozen ground").... ich bin also wie die Jungfrau zum Kind gekommen - sprich: zur Musik einer Band, von der ich vorher noch nichts kannte.
Und ja, geht mir ähnlich wie dir, auf den ersten Hör erstmal ein bisschen spröde und gewöhnungsbedürftig, aber dann doch recht schnell zu einer Band mutierend, die ich mittlerweile regelmässig höre.

Das Shirt trag' ich auch noch :)
 
Anthrax ist ne talentfreie Band, und das basslose Quatschteil von Metallica ist besser als State of Euphoria…was man hier manchmal für Sachen lesen muss… o_O
 
Iron Maiden - No Prayer For The Dying
Was war ich von dieser Scheibe einst enttäuscht... auch wenn ich längst anderen Sound bevorzugte (harter Thrash, anbrandende Death Metal- und Grindcore-Welle, erste 2nd Wave-Sachen, Punk und Hardcore, Goth), verfolgte ich die Karriere meiner Götter noch eine Weile, ebenfalls die von Motörhead (als einzige durchgehend), Priest, Sabbath, Dio. Aber wie sollte es nach "Seventh Son" weiter gehen? Noch mehr Keyboards, noch mehr Mainstream-Anschlussfähigkeit, noch mehr Produktion, noch mehr Cover als Kunstwerk? Nein, Steve entschied sich für raueren Sound und reduzierteres Songwriting, schlichtes Artwork. Das kam bei mir aber nach dieser gottgleichen 80er-Phase gar nicht mehr gut an, ich verstand es nicht oder wollte das nicht mehr verstehen. Die Songs blieben nicht gleich in meinem Kopf hängen, alles klingt "un-Maiden-esk", ihr wisst es ja. Mit der FOTD haben sie mich dann erstmal ein knappes Jahrzehnt ganz verloren, sad but true. Ich hörte immer in jedes Album bei Freunden oder im Laden rein, aufgrund loyaler, nostalgischer Liebe, die ich nunmal als Eigenschaft besitze. Aber es wurde gefühlt immer schlimmer. Dann, die erlösende Nachricht meines Bruders, als ich eigentlich längst nicht mehr im Thema drin war: Maiden tun sich wieder mit Bruce und Adrian zusammen!!! Aus irgendeinem Grund war sofort das Interesse wieder geweckt. Comeback-Album genial, Tour davor und dazu genial, Maiden und v.a. Metal als Genre hatten mich wieder, mehr denn je! In diesem Zuge bekamen und bekommen viele Sachen wieder oder erstmals ne Chance. Blaze hat sich meine Liebe erobert (aber nicht mit allen Maiden-Songs mit ihm, siehe VXI) und NPFTD hat sich bei mir in den letzten Jahren doch sehr rehabilitiert. Ich mag die mittlerweile doch gerne. Nicht alle Songs, ich hadere noch immer mit der Produktion, finde das Cover ziemlich schwach, aber sie ist gewachsen in meinem Kosmos und tut es weiter, minus "Hooks In You" und in Maßen die Tochter. FOTD das aber bis heute nicht von sich behaupten, nun ja.

Nachtrag: neben Motörhead waren noch Slayer die einzigen Bands der alten Garden, die ich stets weiter verfolgte.
 
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Sodom - Persecution Mania

bin ja nicht so der Thrash Metal Homie, aber hab die letztens in ner Umzugskiste (wo nach 5 Jahren noch etliche CDs lagern) rausgezogen (im übrigen die einzige Sodom die ich besitze)
und läuft jetzt derzeit öfters im Auto (gerne sehr laut nach Feierabend wenn ich vom Angestelltenparkplatz wegdüse, damit meine Kollegen wissen wie Badass böse ich bin)
hab die damals (2005 oder so) irgendwo für ca. nen Fünfer mitgenommen, einmal gehört und für "mag ich nicht" empfunden.... die letzten Tage lernte ich das Teil jedoch schätzen, besonders "Nuclear WInter" und
die "Iron Fist" Coverversionen haben es mir angetan.... hab mir bei Amazon mal die "Agent Orange" in den Warenkorb gelegt, also eines kann ich mit Sicherheit sagen, von den "TOP 3" Sodom, Kreator, Destruction (Lokalbonus hin oder her) find ich
Sodom definitiv am hörbarsten, vor allem mag ich den Gesang vom Angelripper irgendwie lieber als die andern beiden
Ich kann dir noch die "Tapping the vein" und die "Get what you deserve" empfehlen. Mag ich von Wodos am gernsten.
 
Bei mir ist es kein spezielles Album, das ich erst über die Jahre schätzen gelernt habe, sondern eine Band: Iron Maiden.
Ich konnte früher irgendwie nichts mit deren Musik anfangen. Ein Kumpel hatte mir früher mal ein paar Sachen von der "Fear of the dark" überspielt, unter anderem den Titeltrack, die ich auch gerne gehört habe, aber was ich sonst von Maiden mitgekriegt hab, hat mich nie gepackt. Ab und zu kommt es bei mir aber vor, dass ich auf einmal aus unerfindlichen Gründen Lust bekomme, mich mit bis dahin Unbekanntem zu beschäftigen und so hab ich mir nach und nach einen Großteil des Katalogs erschlossen. Kurz: Heute mag ich Maiden.
 
Iron Maiden - No Prayer For The Dying
Was war ich von dieser Scheibe einst enttäuscht... auch wenn ich längst anderen Sound bevorzugte (harter Thrash, anbrandende Death Metal- und Grindcore-Welle, erste 2nd Wave-Sachen, Punk und Hardcore, Goth), verfolgte ich die Karriere meiner Götter noch eine Weile, ebenfalls die von Motörhead (als einzige durchgehend), Priest, Sabbath, Dio. Aber wie sollte es nach "Seventh Son" weiter gehen? Noch mehr Keyboards, noch mehr Mainstream-Anschlussfähigkeit, noch mehr Produktion, noch mehr Cover als Kunstwerk? Nein, Steve entschied sich für raueren Sound und reduzierteres Songwriting, schlichtes Artwork. Das kam bei mir aber nach dieser gottgleichen 80er-Phase gar nicht mehr gut an, ich verstand es nicht oder wollte das nicht mehr verstehen. Die Songs blieben nicht gleich in meinem Kopf hängen, alles klingt "un-Maiden-esk", ihr wisst es ja. Mit der FOTD haben sie mich dann erstmal ein knappes Jahrzehnt ganz verloren, sad but true. Ich hörte immer in jedes Album bei Freunden oder im Laden rein, aufgrund loyaler, nostalgischer Liebe, die ich nunmal als Eigenschaft besitze. Aber es wurde gefühlt immer schlimmer. Dann, die erlösende Nachricht meines Bruders, als ich eigentlich längst nicht mehr im Thema drin war: Maiden tun sich wieder mit Bruce und Adrian zusammen!!! Aus irgendeinem Grund war sofort das Interesse wieder geweckt. Comeback-Album genial, Tour davor und dazu genial, Maiden und v.a. Metal als Genre hatten mich wieder, mehr denn je! In diesem Zuge bekamen und bekommen viele Sachen wieder oder erstmals ne Chance. Blaze hat sich meine Liebe erobert (aber nicht mit allen Maiden-Songs mit ihm, siehe VXI) und NPFTD hat sich bei mir in den letzten Jahren doch sehr rehabilitiert. Ich mag die mittlerweile doch gerne. Nicht alle Songs, ich hadere noch immer mit der Produktion, finde das Cover ziemlich schwach, aber sie ist gewachsen in meinem Kosmos und tut es weiter, minus "Hooks In You" und in Maßen die Tochter. FOTD das aber bis heute nicht von sich behaupten, nun ja.

Nachtrag: neben Motörhead waren noch Slayer die einzigen Bands der alten Garden, die ich stets weiter verfolgte.
für mich das "Flick of the Switch" von Maiden....
die Parallelen sind schon eindeutig, beide Alben werden fälschlicherweise als "Stinker" bezeichnet und sind in Sachen Songs kurz, knackig und schörkellos
 
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