Wacken 2022 - 04.08.-06.08

Ich war von 1990 bis 2001 in Wacken und hatte damals auch zumeist Spaß. Das Organsationschaos am Ende mit vertauschten Bühnen und falschen Anfangszeiten mal außer Acht gelassen. Dann wurde es mir zu voll und die Bands zu belanglos. Wem diese Massen nichts ausmachen und wer auf diesen - ich nenne es in Ermangelung eines besseren Begriffes mal so - Mainstream-Metal steht, der wird da auch heute seinen Spaß haben.

Zum Preis: Das ist doch nur det Netto-Preis fürs Ticket, right? Was kommt denn da für Campen noch dazu?

Ist eigentlich zweitrangig, denn ich verstehe den Vergleich zum 150 Euro KIT-Ticket. Es ist einfach immer nur die subjektive Frage, wieviel ist mir das jeweilige Event persönlich wert. In Wacken bezahle ich für Dinge, die ich nicht brauche (Kirmes) und Dinge, die mich sogar abtörnen (Massen) und das Verhältnis zwischen Bands, die mich interessieren und solchen, die es eben nicht tun passt für mich nicht. Das ist beim KIT oder HOA für mich eben alles stimmig.

Ich sag mal so, ich hatte sehr viel Spaß, obwohl ich abgesehen vom Freitag hauptsächlich auf den kleineren Bühnen war, wo es kein Mainstream Metal gab.

Normalerweise ist das Campen im Ticketpreis schon miteinbegriffen, so war es zumindest bis 2020.
 
Ich sag mal so, ich hatte sehr viel Spaß, obwohl ich abgesehen vom Freitag hauptsächlich auf den kleineren Bühnen war, wo es kein Mainstream Metal gab.

Normalerweise ist das Campen im Ticketpreis schon miteinbegriffen, so war es zumindest bis 2020.
ist es auch wieder - der Preis ist All-in. von Montag bis Sonntag.
 
Würde ich zwar nicht bezahlen, aber rein von der Preis-/Leistung im Vergleich zu anderen Festivals ist das OKKEEE. Das Außenrum und die paar großen Bands treiben eben den Preis hoch, muss dann jeder selbst wissen ob es ihm das Wert ist.

Aber nur mal als Vergleich zum BYH. Dort stehen die Tickets aktuell für 139€ drin, on Top kommt dann immer noch das Camping Ticket (glaub 15€) sowie ein PKW (10€) und wenn man fair vergleichen will noch die Mittwochs Warm-Up Show (40€ oder so). Biste bei ca. 200€, was Preis-/Leistungs technisch um einiges schlechter ist. War ich bisher aber immer bereit zu zahlen, da mir das Festival (weniger Musik, kein Schnickschnack drumherum) und das Lineup um einiges mehr zusagt. Aber dennoch gehört das BYH mit zu den teuersten was das angeht.
 
Nein. Auch dort habe ich schon meinen Unmut bekundet...
Ok, kann ich nicht verstehen. Selbst dort finde ich den Preis ok. Wir haben da wohl verschiedene Vorstellungen.
Schon mal selber was veranstaltet?

Also ich habe 2017 fürs KIT definitiv keine 150€ für die Karte bezahlt, sondern so vllt. ca. 80€ waren das damals. Für 150€ würde ich da auch nicht wieder hinfahren, zumal mir seit dem 2017er eh vom Billing das Ganze nicht mehr so zugesagt hat. War 2017 für mich scheinbar ein Glücksgriff, dass mich gleich mal 8-9 Bands übel interessiert haben.
Das Rising II mit Freitag Ticket kostet so viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Rising II mit Freitag Ticket kostet so viel.
Und das KIT selbst auch, wenn man Donnerstag bis Samstag da ist. Dazu kann man noch ein Ticket für das Warmup am Mittwoch zum Preis von ??? erstehen. Dafür kann man da aber dann auch alle Bands sehen, wenn man möchte, und ist dabei höchstens ca. 50 Meter von der Bühne entfernt.

Anders ausgedrückt: Wenn man mit den Umständen klar kommt und einem ein ausreichend großer Teil des Programms zusagt, kann man sowohl das KIT als auch Wacken als Schnäppchen bezeichnen, wobei mir das KIT auf Grund seiner überschaubaren Größe (und weiterer Faktoren...) lieber, bzw. Wacken auf Grund seines Überangebots und der Menschenmassen kein Thema mehr für mich ist: Völlig egal wer da spielt.
 
das Verhältnis zwischen Bands, die mich interessieren und solchen, die es eben nicht tun passt für mich nicht. Das ist beim KIT oder HOA für mich eben alles stimmig.

Da muss man aber auch beachten, dass es in Wacken egal ist, dass einen z.B. 75% der Bands nicht interessieren, wenn man fast durchgängig irgendwo eine Band sehen kann, die einen interessiert.

Das ist es eben auch, weshalb ich für Wacken stets blind ein Ticket kaufen könnte - und das als jemand, für den Bands wirklich das wichtigste auf einem Festival sind und der eigentlich am liebsten die ganze Zeit durch vor 'ner Bühne stehen/sitzen/liegen würde. (Nicht immer machbar, gerade wenn man mittlerweile auch ein Camp hat oder Leute aus 'nem Camp kennt und da auch etwas Zeit mit denen verbringen will.)
Ich würde immer genug finden, das mich wirklich interessiert, einfach weil es so viel gibt, und eben auch neben großen Acts oder sowas wie den Höhnern (die ich aber auch sehr schätze, gerade als großartige Live Band) eigentlich immer viele interessante kleine bis mittelgroße Bands stattfinden.

Es ist einfach objektiv besser, aus 150 Bands 20 interessante sehen zu können, als aus 20 Bands 15.

Der Rahmen ist dann natürlich ein gänzlich anderes Thema. Ich weiß kleinere Festivals mittlerweile auch eher zu schätzen.
 
Hier unterscheiden sich unsere Vorlieben dann sehr deutlich. Allein die Option, dass sich zwei Bands, die beide gern sehen würde überschneiden könnten, nervt mich schon ungemein. Ansonsten kann man diese überdimensionierte Menge an Bands - ich vermeide das böse Wort 'Überangebot' - auch sehr negativ betrachten. So nach dem Motto: Wir buchen mal so viele Bands wie möglich, da ist dann schon für jeden etwas dabei. Das zeichnet ja die gesamte Denkweise hinter dem Event aus. Das muss nicht zwingend schlimm sein, denn es gibt ja ausreichend Menschen, die das toll finden.
Dann aber zu sagen, es könne ja gar nicht sein, dass man da gar nichts gut finden würde, ist ähnlich borniert, wie die Argumente, die von der vermeintlichen Elite kommen.
 
@Dogro : Was ist an "Überangebot" böse? Ich frage, weil ich das ja selber eben benutzt habe, es aber objektiv angebracht finde - denn es führt ja eben auch zu den Überschneidungen, die weder du noch ich leiden können.

Laut @Ijon Tichy ist es hingegen notwendig, um die Besucherströme zu entzerren (oder so in der Art). Mal wieder 20.000 Tickets weniger zu verkaufen, so dass zumindest alle Besucher vor die beiden Hauptbühnen passen, und dafür auf drei bis vier weitere Bühnen zu verzichten, scheint sich für Wacken nicht zu rechnen.

ACHTUNG, These: Die verdienen quasi nix an den Tickets, aber viel an Merch und Getränken, daher braucht es möglichst viel "Melkvieh".
 
@Dunkeltroll : Nun, man wirft halt unendliche viele Bands auf ein Plakat, in der Hoffnung ein paar coole Sachen dabei zu haben. Wobei dieses Prinzip hier ja nicht wirklich aufgeht, weil ich der Anischt bin, dass die Bands an sich eher zweitrangig sind für den Erfolg dieser Veranstaltung.
Während andere Veranstalter sich den Kopf zermartern, welche coolen Truppen mal exklusiv über den Teich holen könnte oder welche Reunion man mal einläuten könnte, geht es hier in erster Linie um die Knete. Das Konzept hinterm WOA ist eben nicht musikalischer Natur.
 
Es ist glaube ich einfach schwierig, als gewinnorientiertes Unternehmen eine andere Richtung als Wachstum oder vielleicht noch gezielte Stagnation einzuschlagen.
Sich bewusst einschrumpfen halte ich als Laie für nahezu unmöglich.

Und ja, Überschneidungen sind Mist, aber am Ende ist es doch egal, ob ich 'ne Band nicht sehe, weil ich vor 'ner anderen Bühne auf dem selben Festival stehe, vor 'ner anderen Bühne irgendwo anders oder zu Haus auf der Couch hänge.
Wenn sich gerade zwei wirklich Must Sees überschneiden, ja, das ist scheiße.
Will man dad sicher umgehen, muss man halt auf kleinere Festivals.
Allen Überschneidungen zum Trotz würde ich aber mit jeder Wacken-RO ein sehr straffes Programm hinkriegen - aber ich mag ja auch vieles, vor allem live.
Ich messe ein Line Up eben daran, was ich alles sehen kann, nicht was ich nicht sehen kann oder will.

Und natürlich gibt es Leute, die auf einem Wacken kaum Bands finden, die sie interessieren, aber das kann einem am Ende überall passieren, siehe z.B. die unterwältigten Reaktionen mancher auf die Party.San Bestätigungen für nächstes Jahr.
Ist ja auch vollkommen in Ordnung.

Ich glaube aber, dass die meisten in den meisten Line Ups ausreichend gute Bands für sich finden würden, um ein Festival gut auszufüllen.
 
du hattest aber geschrieben "150€ sind für alle immer in Ordnung", dadurch dachte ich du meinst, dass es angeblich schon zumindest einige Jahre so sei.
Für das "richtige" KIT habe ich mit Donnerstag und Warm-up insgesamt auch fast 200€ bezahlt - und das waren die Preise von 2019/20. Mir ist es das natürlich wert, sonst hätte ich das auch nicht bezahlt; aber zumindest die letzten paar Jahre waren 99€ für die beiden Tage Standard. Wird halt alles teurer und ich glaube jetzt nicht, dass sich Oli damit eine goldene Nase verdient. Von daher kann ich jetzt die Aufregung um den Wackenpreis nicht wirklich verstehen.
 
Ok, kann ich nicht verstehen. Selbst dort finde ich den Preis ok. Wir haben da wohl verschiedene Vorstellungen.

Du brauchst das auch nicht zu verstehen, das ist mein subjektives empfinden.

Ich war 2011 das letzte mal in Wacken, damals kostete das Ticket um die 130€. Mit Anreise, selbstmitgebrachter Verpflegung und ab und an einem (oder mehreren) Bierchen sowie einem Happen im Infield hat mich die knappe Woche damals schon 600-700€ gekostet. Jetzt kostet alleine das Ticket 170€ mehr und die Preise im Infield sind nach allem was man so liest definitiv nicht günstiger geworden. Was kostet mich dann im Jahr 2023 diese Woche Wacken? Ist es mir das wert? Definitiv nein.

Das KIT 2012 hat 46€ gekostet, inzwischen sind wir bei 100€ + 500 Personen mehr in der Halle die ja auch Geld mitbringen. Ich kann die Preisentwicklung dahinter durchaus verstehen (ohne dass ich die Kalkulationen kenne) aber muss mir das gefallen und muss man das kommentarlos hinnehmen? Eher nein. Fahr ich wieder hin. Vermutlich. Hier passt für mich die Preis-Leistung immer noch besser als in Wacken. Ein anderer empfindet da anders. Alles gut.

Wäre mein Reallohn in dieser Zeitspanne nur auch so gestiegen.

Schon mal selber was veranstaltet?

Ja, schon des öfteren. Ich trommle in einer kleinen, schwäbischen Band. Wir organisieren jedes Jahr unser kleines Konzert mit mehr oder weniger bekannten Bands, haben vor Jahren eine Mini-Tour durch Italien organisiert und bei anderen Veranstaltungen mitgeholfen.

Zudem bin ich in der Geislingener Musikerinitiative (MieV) die einen Veranstaltungsort für Konzerte bis 200 Personen in der schwäbischen Provinz betreibt. Wir veranstalten Konzerte aus allen Genres, Poetry-Slams, Lesungen und Kleinkunst. Da wir den (oft internationalen) Künstlern faire Gagen, eine gute Unterbringung in Hotels plus qualitativ hochwertige Verpflegung zahlen sind die meisten Konzerte für uns ein Draufzahlgeschäft. Trotz 100% ehrenamtlicher Helfer an der Theke, in der Küche, am Licht und Sound.
Damit wir uns das leisten können müssen wir das nötige Geld bei anderen, oftmals nervigen Veranstaltungen erwirtschaften…. ein wenig sehe ich also schon hinter die Kulissen, wenn auch nicht bei "So großen" Veranstaltungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dogro : Was ist an "Überangebot" böse? .

Überangebote sind ein Zeichen unserer Zeit und ein Bestandteil unserer grenzenlosen Konsumgier - egal ob im Supermarkt oder auf dem Musikfestival.
Und die Menschen lieben es immer mehr, sich nicht von vornherein festlegen zu müssen, sondern kurzfristig wählen zu können, sei es aus Entscheidungsschwäche oder aus Bequemlichkeit.
Schöne neue Welt.
 
Ich finde den Preisvergleich Wacken vs. KIT völlig hanebüchen. Zum KIT kommen 2500 Leute, nach Wacken 80.000.
2.500 x € 150,- = € 375.000,- Ticketeinnahmen
80.000 x € 300,- = 24 Millionen Euro Ticketeinnahmen

Wenn ein Festival eine Band wie sagen wir mal Jag Panzer exklusiv einfliegt, mag vielleicht die Gage etwas variieren, aber beide Festivals müssen Flüge, Unterkunft, Crew, Technik und Catering bereitstellen. Angenommen es fielen € 6.000,- für die Flüge an, wären das bei 15 Bands dieser Kategorie schon € 90.000,-
Wenn jede Band aus 5 Musikern und einem eigenen Crewmitglied besteht und jedes Hotelzimmer zum Beispiel € 75,- kostet, wären das zusätzlich 15x6x75 = € 6.750,-
Rechnet man noch mit € 50,- Catering p.P. Kommen noch einmal 15x6x50 = € 4.500,- obendrauf.
Insgesamt also fast T€ 100,- für ein Gedankenspiel mit 15 US-Bands. Die Gagen werden stark variieren, da wäre jede Zahl völlig spekulativ. Das kommt natürlich ebenso wie das Restprogramm on top.
Für das KIT bedeutet das, dass schon ein beträchtlicher Teil der Einnahmen, nämlich an die 30% (und die habe ich hier ja sogar brutto angenommen) nur für Transport, Verpflegung und Unterkunft anfällt. Für Wacken sind das gerade einmal 0,42%, also vergleichsweise Peanuts.

Diese Zahlen sind komplett ausgedacht und sollen nur die Verhältnismäßigkeit zeigen. Beim KIT spielen sehr viele Bands außerdem exklusive Sets, was sich sicher auch mal in einer höheren Gage niederschlägt.

Die einzige Gemeinsamkeit, die ich als Außenstehender sehe, ist der üblicherweise schnelle Ausverkauf durch treues Stammpublikum und damit einhergehend relativ hohe Planungssicherheit. Aber auch hier hat Wacken aufgrund der Sommerzeit einen Vorteil, wenn man mal Corona in die Waagschale wirft.
 
Ich finde den Preisvergleich Wacken vs. KIT völlig hanebüchen. Zum KIT kommen 2500 Leute, nach Wacken 80.000.

2.500 x € 150,- = € 375.000,- Ticketeinnahmen

80.000 x € 300,- = 24 Millionen Euro Ticketeinnahmen

Wenn ein Festival eine Band wie sagen wir mal Jag Panzer exklusiv einfliegt, mag vielleicht die Gage etwas variieren, aber beide Festivals müssen Flüge, Unterkunft, Crew, Technik und Catering bereitstellen. Angenommen es fielen € 6.000,- für die Flüge an, wären das bei 15 Bands dieser Kategorie schon € 90.000,-

Wenn jede Band aus 5 Musikern und einem eigenen Crewmitglied besteht und jedes Hotelzimmer zum Beispiel € 75,- kostet, wären das zusätzlich 15x6x75 = € 6.750,-

Rechnet man noch mit € 50,- Catering p.P. Kommen noch einmal 15x6x50 = € 4.500,- obendrauf.

Insgesamt also fast T€ 100,- für ein Gedankenspiel mit 15 US-Bands. Die Gagen werden stark variieren, da wäre jede Zahl völlig spekulativ. Das kommt natürlich ebenso wie das Restprogramm on top.

Für das KIT bedeutet das, dass schon ein beträchtlicher Teil der Einnahmen, nämlich an die 30% (und die habe ich hier ja sogar brutto angenommen) nur für Transport, Verpflegung und Unterkunft anfällt. Für Wacken sind das gerade einmal 0,42%, also vergleichsweise Peanuts.


Diese Zahlen sind komplett ausgedacht und sollen nur die Verhältnismäßigkeit zeigen. Beim KIT spielen sehr viele Bands außerdem exklusive Sets, was sich sicher auch mal in einer höheren Gage niederschlägt.


Die einzige Gemeinsamkeit, die ich als Außenstehender sehe, ist der üblicherweise schnelle Ausverkauf durch treues Stammpublikum und damit einhergehend relativ hohe Planungssicherheit. Aber auch hier hat Wacken aufgrund der Sommerzeit einen Vorteil, wenn man mal Corona in die Waagschale wirft.

Deine Rechnung habe ich so ähnlich auch schon aufgestellt und kann deshalb die Preisentwicklung beim KIT ja nachvollziehen. :cool:

Aber ganz so hanebüchen finde ich den Wacken – KIT Preisvergleich nicht.
Beide Veranstaltungen bieten für die Beträge x und y „Musik“. Bei der einen Veranstaltung spielen eben 25 Bands und an der anderen 120 (Achtung: Grob geschätzt, keine Ahnung wie viele das in Wacken inzwischen sind).
Bei der einen Veranstaltung spielen Bands die (außerhalb unseres Kosmos) keiner kennt, bei der anderen Größen wie Maiden und Till Lindemann plus Insider aus den unterschiedlichsten „Metal-Szenen“.
Bei der einen Veranstaltung habe ich eine kleine Bühne in einer muffigen Turnhalle, bei der anderen riesen Bühnen mit Spektakel und grandioser Show.

Und das Ganze für „nur“ den gut doppelten Preis. Also kann ich als „Kunde“ entscheiden ob ich für Betrag X zum KIT oder für Betrag Y nach Wacken fahre. Ich „vergleiche“ also das Angebot und wäge ab was mir besser passt.

Ich persönlich brauche keine große Show und schaue mir lieber Jag Panzer, Slough Feg und Wytch Hazel an. Ein anderer hat von diesen „Hobbybands“ noch nie etwas gehört.
Ich brauche keine großen Partys am Zeltplatz, mir reichen die netten Gespräche mit tollen Leuten am Zelt und den 1000x Hördurchgang von Sad Wings of Destiny auf Kassette in geselliger Runde zu später Stunde. Ich habe verglichen und mich für das KIT entschieden.

Jetzt vergleiche ich eher KIT – HOA – Metalheads – Storm Crusher, Riddle of Steel, etc…..:)
 
Die Diskussion hier bringt mir meine Jugend zurück, deshalb mag ich den Thread so. Geschichte wiederholt sich eben doch. :)

Wir waren 1997 bis 2001 in Wacken. Haben dann beschlossen, 2002 nicht mehr zu fahren, weil wir genau die Kritikpunkte hatten, die 20 Jahre später nochmal besprochen werden. Zu groß: Von 10.000 (1997) auf 25.000 Besucher (2001), zu teurer: Von 69 DM auf 50 oder 60 Euro, wobei uns die Teuerungen vor allem beim Angebot auf dem Gelände aufgefallen waren (Getränke, Essen, Merch, Sanitäranlagen, Eintritt zum Metal Markt), unfreundliche Security (da fand ich 2001 tatsächlich sehr schlimm), Sanitäranlagen (überlaufende Pissrinnen und Dixies), und ja: auch Umweltaspekte: Die Campinplätze waren unglaublich zugemüllt, am Abreisetag brannten Zelte und sonstiger Abfall. Das hat uns angewidert. "Interessante" Typen gab es damals schon. In einem Jahr hatten wir ne Gruppe neben uns, die gefühlt nie auf dem Konzertgelände waren, dafür aber ne Couch mitgebracht hatten und über alle Tage nur Schlager und Kinderlieder gehört haben - in einer Wahnsinnslautstärke. Selbstverständlich haben die auch die abgeranzte Couch, Pavillion etc. alles stehenlassen und sind dann abgereist.

1997 und 98 waren besonders, nicht nur wegen der Bands. Dissection oder auch Hypocrisy 1998 im Zelt als letzte Band. Das war bestimmt eines der besten Konzerte, das ich überhaupt gesehen habe. Toll fanden wir vor allem das Camping: 1997 sahen wir von unserem Zeltplatz die Bühnen ohne natürlich zu erkennen, wer da genau spielt. Aber gehört haben wirs. Und 1998 waren wir immer noch so nah am Konzertgelände, das wir in den Konzertpausen zum Zelt gehen konnten, um Getränke nachzufüllen. Und dann zurück. Ohne Wartezeit. Auch bei der Bändchenausgabe. Ebenso kein Stau bei der An- und Abreise.

Those were the days!
 
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