The European Siege Tour 2022 (Arch Enemy, Behemoth, Carcass & Unto Others)

Mich würde auch ein Erfahrungsbericht interessieren, da ich überlege, am Samstag in Hamburg die Tour anzusehen.

BTW: Noch jemand in der Hansestadt am Start?
 
Kann einer sagen, wie das Merchangebot bei Unto Others ausfällt? Shirts, Hoodies, Preise?
 
Kann einer sagen, wie das Merchangebot bei Unto Others ausfällt? Shirts, Hoodies, Preise?

Ich glaube, die hatten "nur" 4 oder 5 verschiedene Shirts dabei. Keine Hoodies. Preise habe ich keine gesehen, weil sie sich eine Tischkante mit Arch Enemy geteilt haben, die mich nicht interessierten. (;
 
Also Saarbrücken war besuchertechnisch wahrscheinlich wieder das Schlusslicht der Tour. In der Saarlandhalle war das Parkett zu einem Drittel abgehängt, die Ränge komplett. Böse Zunge, so auch meine, sagten unisono das das Konzert auch in der Garage mit ihren 1500 Fassungsvermögen hätte stattfinden können. Seis drum. Recht pünktlich legten UNTO OTHERS los. Mit einem anständigen Sound fegten sie durch ihren halbstündigen Set. Mehr als Höflichkeitsapplaus ernteten die Jungs aber fast kaum. Falls das über 5-minütige Rush Intro zu ihrer offiziellen Spielzeit gehören sollte, müsste man sie aber noch übers Knie legen, dann wäre ja noch ein Song mehr drin gewesen. Ich fand den Auftritt auf jeden Fall gelungen und dürste nach einem Headliner-Gig

Danach mein Headliner CARCASS, die sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen haben und für mich das Highlight des Abends waren. Jeff supergelaunt, schmiss gefühlt 3 Kilo GuitarPics während des Gigs in die Meute und freute sich sichtlich da sein zu dürfen. Bei Bill Steer der direkt vor mir stand, hatte ich immer das Gefühl er wünschte sich lieber mit FIREBIRDauf ne Bühne. Einbildung vermutlich meinerseits. Bei den Necrotiscm Songs kamen nicht nur bei mir die Freudentränen. Schnüff. Toll.

Anschließend wurde sich nach hinten verzogen um sich BEHEMOTH anzuschauen. Die Typen fahren da wirklichauf. Pyros noch und nöcher. Der Saal kochte das erste Mal an dem Abend. Eh war gefühlt 80 % der Besucher entweder im Behemoth oder Arch Enemy Shirt zugegen. Mir gab die Show ausser Schauwerten nicht viel. Mit Black Metal hat das nix mehr zu tun. Und jaaaa, mehrere mit denen ich danach sprach äußerten dasselbe-> Das ganze ist gar nicht mehr soooo weit von POWERWOLF weg.

Arch Enemy kann ich kurz machen. Einen Song hielt ich aus, dann musste ich raus. Vollrotz. Gefühlt jedes Mal schlimmer. Aber anhand der hunderten hochgehaltenen Handys muss das ja irgendwie für viele toll sein. Bitte schön.

Was gabs noch. Merchandise wie erwartet über meiner Schmerzgrenze. Shirts 30 € und aufwärts . Na dann halt irgendein Versand.
 
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Kann einer sagen, wie das Merchangebot bei Unto Others ausfällt? Shirts, Hoodies, Preise?
Unto Others und auch die anderen Bands haben ihre Shirts für 30 Euro verkauft. Bier hat vier Euro plus Pfand für das 0,33 gekostet und der Apfelwein sechs für den halben Liter. Nächstes mal dann doch mit Flachmann...

Und noch zu den Fans: Leider war der Moshpit in Frankfurt ziemlich von Leuten dominiert, die die Songs nicht kannten (viele hatten ein Rammstein Shirt an), so gab es sowohl bei Behemoth, als auch Arch Enemy peinliche versuche einer Wall of Death an unpassenden Stellen. Und Carcass kannten ein paar der Leute nichtmal. Ein paar Dutzend haben sich bewegt und ein Moshpit war im Gange, was aber die meisten anderen Fans nicht animiert hat.
Klanglich und was die Show angeht waren vor allem Arch Enemy, aber auch Carcass weit besser als Behemoth (und das sagt wer mit nem Behemoth Shirt). Die Gitarren von Arch Enemy klangen immer noch wie die Bands aus Schweden der späten 90ern und wurden auch keineswegs zugunsten dem Gesamtklanges leiser gedreht, wie dies bei Behemoth war.
 
Behemoth waren vor allem Scheiss leise. Frei nach Manowar: all men play on two. Sonst aber ein guter, optisch geschmackvoll inszenierter Gig. Arch Enemy hab ich mir nicht angetan. Carcass (butterweiche Leads, gesanglich nicht immer ganz auf dem Punkt) und Unto others (cool, aber nix für die große Bühne).
 
Gestern also Jahrhunderthalle, stand unter keinem guten Stern, da es meiner Frau nicht so gut ging. Wie auch immer, Vorfreude und Fokus lag erstmal auf Unto Others. Cooler Auftritt, natürlich viel zu kurzes Set, hätte bissl lauter sein können, insbesondere der Gesang. Aber hat super viel Spaß gemacht, heute Vorfreude auf den einzigen Headlinergig von UNTO OTHERS in Deutschland im CLUB FROM HELL/ ERFURT! Geht dorthin, wird sicher fantastisch.
Nun zurück zu gestern, danach also Carcass, guter Auftritt aber nicht komplett gesehen. Danach Behemoth, werde ich wohl nicht mehr warm mit. Pünktlich zu Arch Enemy hat meine Frau dann komplett abgebaut, also ging es heim, Tickets also gut investiert:D Gibt schlimmeres.
Halle war alles in allem etwa zu dreiviertel gefüllt würde ich sagen, aber noch viel Platz. Ansonsten ist die Jahrhunderthalle immer einen Besuch wert.
 
Behemoth waren vor allem Scheiss leise. Frei nach Manowar: all men play on two. Sonst aber ein guter, optisch geschmackvoll inszenierter Gig. Arch Enemy hab ich mir nicht angetan. Carcass (butterweiche Leads, gesanglich nicht immer ganz auf dem Punkt) und Unto others (cool, aber nix für die große Bühne).
Ich fand die optisch total geschmackslos. Wenn jemand nicht bereit ist, weiterhin Kirchen anzuzünden (metaphorisch gemeint), wird dieser ganze Satanismus Kram zu Kitsch, einem Gimmick wie der Wolf von Powerwolf. Einem Wolf ohne Zähne, der nichtmal das Rotkäppchen erschrecken kann.
 
Ich fand die optisch total geschmackslos. Wenn jemand nicht bereit ist, weiterhin Kirchen anzuzünden (metaphorisch gemeint), wird dieser ganze Satanismus Kram zu Kitsch, einem Gimmick wie der Wolf von Powerwolf. Einem Wolf ohne Zähne, der nichtmal das Rotkäppchen erschrecken kann.
Naja, klar ist das komplett drüber, aber dabei sieht es wenigstens ansprechend aus, in meinen Augen
 
Ich war gestern in Düsseldorf. War schon ein ordentliches Event. Wie viel Leute waren da? 2000?

Unto Others- wegen eines brennenden Autos auf der A1 verpasst.
Carcass - geil wie immer.
Behemoth - grundsolide Show und werden immer sympathischer und nahbarer auf der Bühne
Arch Enemy - nicht meins aber auch eine absolut solide Show

Bei solch großen Produktionen wird natürlich nix dem Zufall überlassen, alles ganz fest durchstrukturiert. Dazu Becher von Arch Enemy, Brezeln und Popcorn. :D

Ausführlicher Bericht folgt demnächst auf bleeding4metal.de
 
Eingebettet zwischen Sepultura am Donnerstag und Sodom am Samstag war ich freitags auch noch auf dieser Tour. Ich wollte Unto Others und Carcass sehen, der Sohn eher Arch Enemy und Unto Others.

Vieles wurde hier ja schon sehr richtig beschrieben, daher hier nur ein skizzenhafter Bericht. Auch in München gingen Unto Others (35 Min., ohne Subdivisions vom Band) leider ziemlich unter und wirkten teils deplatziert. ABER sie müssen sich auch den Vorwurf gefallen lassen. dass sie wenig bis gar nichts dagegen unternommen haben! Außer zwei genuschelten "Are you still with us?" gab es kaum Gegenwehr zur Publikumsignoranz. Schade, das war zu wenig!

Carcass (45 Min.) haben das von Beginn an anders angelegt: Mit Showstart ging es mit drei Mann ganz an den Bühnenrand und sie machten damit sofort klar, dass sie hier um Aufmerksamkeit kämpfen wollten, die sie dann auch einigermaßen bekamen.

Behemoth (65 Min.) lieferten eine perfekte Show im Wortsinn: tolles Licht, ein "Schock"-Auftritt hinter dem Umbauvorhang beim Intro, Feuer, Klamottenwechsel, Feuer, Feuer, Klamottenwechsel, Posen, "Blut"-Spucken, Feuer, usw. An Powerwolf fühlte ich mich showtechnisch weniger erinnert, eher aber an Ghost, insbesondere was den Zuschnitt der Show auf den Frontmann betrifft. Leider wurde sehr viel während der Songs vom Band eingespielt, was schon fast Rhapsody-artig war. Ich mag das nicht und kann damit auch wenig anfangen. Zugute halten muss man ihnen aber, dass alle vier ackerten wie die Ochsen, v.a. Nergal, auf dem natürlich die Hauptlast der Show lag, zeigte sich in extrem guter Laune und ist schon ein putziger und cleverer Entertainer. Respekt dafür!

Und Arch Enemy (70 Min.) machten den Sack mit aller Routine zu. Im Vergleich zu Behemoth mit deutlich geringerer Bühnentiefe und angenehm reduzierten Feuerfontänen, aber mit ihren unnachahmlich feinen Gitarrenparts waren sie schon gut. Das hat Spaß gemacht und dem Sohn gefallen.


Trotzdem war der Konzerttag aufgrund der äußeren Umstände unbefriedigend. Ich stehe nun einmal gerne vorne, weil ich die Musiker sehen will. So oft es geht, reise ich dazu früh an und das notwendige lange Warten stört mich nicht. Meist findet sich schon jemand, mit dem man sich unterhalten kann. Am Freitag war es aber so, dass gerüchteweise ca. 200 Leute Karten für ein Meet & Greet mit Behemoth und Arch Enemy gebucht hatten. Ich verstehe natürlich, dass die Bands Geld verdienen wollen und müssen, aber leider kollidiert dieses Gschäftsinteresse mit meinem Ziel der ersten Reihe, weil die viel Geld (hier angeblich 150 Euro?) zahlende Kundschaft ja natürlich früher in die Halle darf. Auch das wäre für mich kein Problem liebe Vielzahler, ABER verdammt nochmal, dann steht nicht da wie die Ölgötzen auf eure Scheißhandys starrend, sondern feiert eure (?) Bands auch entsprechend ab!!
Drei Beispiele:
Während Carcass wurde ich von Umstehenden gefilmt, als ich bei Incarnated... (sorry, wer kann denn da stillstehen??) meinen Kopf doch etwas heftiger schüttelte. Gerade so als sei man erstaunt, dass dises "Headbangen", was man sonst in den Videos so sieht tatsächlich auch in Wirklichkeit existiert. Ich kam mir vor wie im Tierpark - aber auf der "falschen" Seite.
Ein Typ im Behemoth-Shirt in der ersten Reihe stehend tippte etwa die Hälfte der Spielzeit "seiner" Band WhatsApp-Nachrichten. Ein anderer im AE-Hemd war nur damit beschäftigt, "seine" Band zu filmen, ohne auch nur ein einziges Mal die Arme zu heben, zu klatschen oder sonst eine Regung zu zeigen. Wie respektlos ist das denn? Andererseits holen sich die Bands mit ihrem Geschäftssinn eben genau solche Leute nach vorne, insofern hält sich mein Mitleid hier in Grenzen.
Bei den ersten drei Bands (also inkl. Behemoth!) war auch null bis kaum Bewegung im Publikum, kein Gedränge - und Klatschen und Jubeln nur auf Nachfrage sozusagen. Ich dachte phasenweise, dass ich in einer Oper gelandet wäre.
Und als dann bei Arch Enemy doch noch ein paar Leute nach vorne kamen, um eine Heavy Metal-ähnliche Konzertstimmung zu erzeugen und den Abend entsprechend zu zelebrieren, wars den Tippern und Filmern (Hilfe, das Bild wackelt...) natürlich gleich zu viel und es wurde wüst gechimpft, gedroht und zurückgedrückt. Sorry Leute, aber eure Opernveranstaltung war in dem Moment leider vorbei.
 
Wenn ich das so lese (zu leiser Sound), nur Handyfilmer und keine Bewegung vor der Bühne, bin ich richtig froh, dass wir in Berlin waren. Da ging ordentlich die Post ab vor der Bühne und die Handyfilmer gab es auch, aber war jetzt nicht penetrant von einigen zelebriert worden. Und der Sound in der Columbia Halle war 1a.
 
Vieles wurde hier ja schon sehr richtig beschrieben, daher hier nur ein skizzenhafter Bericht. Auch in München gingen Unto Others (35 Min., ohne Subdivisions vom Band) leider ziemlich unter und wirkten teils deplatziert. ABER sie müssen sich auch den Vorwurf gefallen lassen. dass sie wenig bis gar nichts dagegen unternommen haben! Außer zwei genuschelten "Are you still with us?" gab es kaum Gegenwehr zur Publikumsignoranz. Schade, das war zu wenig!
Carcass (45 Min.) haben das von Beginn an anders angelegt: Mit Showstart ging es mit drei Mann ganz an den Bühnenrand und sie machten damit sofort klar, dass sie hier um Aufmerksamkeit kämpfen wollten, die sie dann auch einigermaßen bekamen.
Ich war ja in Frankfurt. Meiner Meinung nach wirkten UNTO OTHERS sowie CARCASS im Line Up deplatziert weil das Publikum weitestgehend nicht das richtige für diese Bands sind/waren. Habe viele Gespräche vorm Einlass als auch drinnen mitbekommen, wo CARCASS vielen ein Fremdwort war, geschweige denn UNTO OTHERS. Zumindest CARCASS sollte den meisten doch wohl ein Begriff sein?!
Und UNTO OTHERS wollen glaube ich auch nicht die "Hey, ihr seid die geilsten, Metal Yeah Anheizer" sein, passt auch gar nicht zu denen, ist auch nicht gewollt. Mein Eindruck im persönlichen Gespräch als auch nach dem Gig in Erfurt. Klar bietet Arch Enemy und Behemoth eine große Bühne, wären aber in passenderen Packages besser aufgehoben.
 
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