US Metal Special - The Forum Strikes Back!

Witzig. Powermad sind bei mir gerade so unter der Thrash-Grenze und damit noch US Metal, während Hair Metal-Truppen wie Ratt oder Mötley Crüe bei mir im Hardrock-Regal stehen.

Ein Song wie ''Nice Dreams'' ist urtypischer US Metal, ein Song wie ''Slaughterhouse'', den würde ich dem Powerthrash zuordnen. Ist 'ne Grenzbereich-Scheibe.

RATT oder die CRÜE sind für mich auch Hair Metal - ganz andere Kategorie. :)
 
Die frühen Thrash-Sachen sind bei mir noch US-Metal, so wie auch Venom zur NWOBHM gehören. Der Thrash war ja nur ein fließender Übergang vom "normalen" US-Metal und z.B. das Debüt von Dark Angel empfinde ich auch mehr als US-Metal als Thrash. Das Problem ist ja auch, daß spätere Bands wie Toxik oder Realm wieder mehr nach US-Metal geklungen haben, als so manch Thrash Band der ersten Generation. Ich hake also eher bei Possessed ab, die ich zeitlich dennoch irgendwie noch annektiert habe.

Die Beschreibung mit dem "ernsthafter" finde ich sehr gut, denn so ähnlich empfinde ich es auch. Ich habe das in meinem Text auch beschrieben und versucht zu erörtern, warum US-Metal anders klingt als NWOBHM. Da ist es einfach das, was vorher war - mit was die Musiker nicht nur zu dieser Zeit beeinflusst waren, sondern auch in ihrer Kindheit. Und da liegen zwischen England und den US eben Welten, gerade was das Radioprogramm (bis heute!) angeht. Aber eben auch die unterschiedlichen Charakter der Engländer und Amerikaner, denn die erklären auch warum US-Metal so klingt wie er klingt. Und warum sowas wie Helloween nur aus Deutschland kommen KONNTE. Aber ich will jetzt den Artikel nicht wiederholen *lol*

Ich finde Metallica´s KIll Em All ist ein gutes Beispiel für diesen Erklärungsansatz. Das meiste ist von der NWOBHM regelrecht geklaut, aber dennoch anders gespielt, vor allem Gitarren und Gesang. Auch als Metallica dann auf Tonträger NWOBHM Songs gecovert haben fällt auf, wie viel exakter die Rhythmusgitarren sind, während die Engländer (incl. Maiden) eher den schwammigen Stil spielen, was die Anschläge angeht. Nicht schlechter, aber eben anders und irgendwie "älter" (obwohl Sabbath bei Children of the Grave genau diese Grundlage für dieses Gitarrenspiel schon gelegt hatten). Und eine Ample Destruction von Jag Panzer klingt einfach "angeberischer" (nicht negativ gemeint) als Priest oder Maiden.

Ist das nicht ein herrliches Thema, welches wir die nächsten Jahre weiterführen könnten?
 
PS zum Thema Thrash: Viele der ersten Bands haben ein Riffing gehabt, was noch normaler (US)-Metal war....nur eben schneller und brutaler gespielt. Ist mir gerade beim BYH bei Hirax wieder aufgefallen. Bei halber Geschwindigkeit wäre es normaler Metal.
 
Und eine Ample Destruction von Jag Panzer klingt einfach "angeberischer" (nicht negativ gemeint) als Priest oder Maiden.

Nehme ich nicht negativ auf. Apropos ''angeberischer'', ich finde es überhaupt nicht verwerflich, sein Können in die Waagschale zu werfen. Eine der ''angeberischsten'' US Metal-Scheiben ist z.B. die ''Free the Beast'' von SLAUTER XSTROYES. Vielleicht neben der ''Born of the Cauldron'' von CAULDREN BORN. Aber bleiben wir bei der ''Free the Beast''. Das ist über eine Stunde lang pure Angeberei. Hohe, gekonnte und markante Stimme, Breaks galore, Riffing als seien sie als Kinder in einen Kessel voll flüssiger Gitarrenharmonien gefallen, dazu diese typische US-amerikanische Ernsthaftigkeit, ohne das Verspielte außen vor zu lassen. Klar, das ist Progressive Metal, doch den zählte ich immer schon zum US Metal, denn der US Metal hat ihn hervor gebracht. Das ist so eine Platte, wie sie nur aus den USA kommen konnte. Aus keinem anderen Land. Deshalb gilt für mich die Bezeichnung US Metal nicht nur als Bezeichnung für einen Stil, sondern auch eine Region der Welt, die etwas geprägt hat und immer wieder zeigt. Ich meine, US Metal, der ist so eigen wie Thrash aus Altenessen. Kann auch nicht kopiert werden, ohne dass es auffällt. Man muss es im Blut haben.

Ist das nicht ein herrliches Thema, welches wir die nächsten Jahre weiterführen könnten?

Wir schon, Du nicht. Du musst ja bald die neue MANILLA ROAD eintrommeln. Wir bekommen doch nächstes Jahr Nachschlag, oder? :D
 
Wir machen 2 x USA, jetzt im Oktober drei Wochen und dann wohl im April 2016. Und im April werde ich dann die neue Scheibe einspielen, die aktuell in Mark´s Kopf bereits herumspukt. Aber hey, ist ja nicht so daß ich da keinen Laptop und Tablet dabei hätte:)

Es war übrigens ein interessantes Gefühl, bei der letzten US-Tour (immer recht lange Fahrten zwischen den Shows) per Kopfhörer die Metal Massacre Scheiben 1 bis 7 durchzuhören, während ich in den USA war und aus dem Fenster gesehen habe. Das hat irgendwie gepasst und mir einen erweiterten Eindruck gegeben. Ich weiß, das klingt ziemlich bescheuert....
 
Wir machen 2 x USA, jetzt im Oktober drei Wochen und dann wohl im April 2016. Und im April werde ich dann die neue Scheibe einspielen, die aktuell in Mark´s Kopf bereits herumspukt. Aber hey, ist ja nicht so daß ich da keinen Laptop und Tablet dabei hätte:)

Es war übrigens ein interessantes Gefühl, bei der letzten US-Tour (immer recht lange Fahrten zwischen den Shows) per Kopfhörer die Metal Massacre Scheiben 1 bis 7 durchzuhören, während ich in den USA war und aus dem Fenster gesehen habe. Das hat irgendwie gepasst und mir einen erweiterten Eindruck gegeben. Ich weiß, das klingt ziemlich bescheuert....
Nö, das klingt beneidenswert :top:
 
Meine Bandkollegen fanden es eher lustig, als ich erklärt habe, was ich da gerade mache *lol*

Wenn was beneidenswert ist, dann die Facebook-Nachricht von Tim Baker gerade eben, dass er zu einer unserer Shows im Oktober auf ein Bier kommen wird. Ich kann kaum in Worte fassen wie ich mich darauf freue:)
 
Ganz schmerzlich vermisst habe ich Helstar´s "Burning Star". Auch wenn die nachfolgenden Alben erwähnt wurden, Burning Star ist für mich ein Meilenstein und purer "US-Metal". Ebenso wie Overkill´s "Feel the fire", das ich noch nicht als Thrash empfinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz schmerzlich vermisst habe ich Helstar´s "Burning Star". Auch wenn die nachfolgenden Alben erwähnt wurden, Burning Star ist für mich ein Meilenstein und purer "US-Metal". Ebenso wie Overkill´s "Feel the fire", das ich noch nicht als Trash empfinde.

Ich finde die "Feel The Fire" auch nicht als Müll, ist sogar meine liebste OVERKILL! :D
 
Ich finde leider die Anzeige von Black Dragon für Savage Grace gerade nicht ("Trash with Class"). Stellvertretend eben das hier:

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Wobei man auch da streiten kann, ob das nicht schon reinrassiger US Power Metal ist, der meiner Meinung nach auch eine eigene Klassifizierung darstellt.

Öhm, klassischer US Metal ist doch genau dieser US Power Metal, also (frühe) Savatage, Omen, Helstar + etwas weniger powervoller Heavy Metal, wie Armored Saint oder Malice.
 
Witzig. Powermad sind bei mir gerade so unter der Thrash-Grenze und damit noch US Metal, während Hair Metal-Truppen wie Ratt oder Mötley Crüe bei mir im Hardrock-Regal stehen.

Was Ratt und Konsorten betrifft, sind meinem Empfinden nach (auch damals schon) halt einzelne Scheiben US Metal - Ratt-EP, Shout At The Devil, Under The Blade, etc. Die Bands an sich würde ich nie als US Metal Band bezeichenn.
 
PS zum Thema Thrash: Viele der ersten Bands haben ein Riffing gehabt, was noch normaler (US)-Metal war....nur eben schneller und brutaler gespielt. Ist mir gerade beim BYH bei Hirax wieder aufgefallen. Bei halber Geschwindigkeit wäre es normaler Metal.
Ist gerade bei der ersten Slayer aber genau so. Um die Hälfte langsamer gespielt mit normalem Gesang...
 
Die frühen Thrash-Sachen sind bei mir noch US-Metal, so wie auch Venom zur NWOBHM gehören.

Das kann man doch gar nicht vergleichen, weil NWoBHM eine regional und zeitlich eingegrenzte Kategorie ist und somit Venom zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, um NWoBHM zu sein. Zur Zeit, als z.B. die "Hell Awaits" rausgekommen ist, war US Metal ganz eindeutig auf Power Metal und "normalen" Heavy Metal begrenzt (und daran hat sich für mein Empfinden bis heute nichts geändert).
 
Öhm, klassischer US Metal ist doch genau dieser US Power Metal, also (frühe) Savatage, Omen, Helstar + etwas weniger powervoller Heavy Metal, wie Armored Saint oder Malice.

Genau zwischen diesen beiden Stilistiken habe ich für mich aber auch immer unterschieden. US Metal waren die etwas frickeligen Vertreter wie Helstar, Omen und Konsorten, während ich die straighteren Bands wie Metal Church oder Vicious Rumors unter Power Metal einsortierte. Dass da heutzutage nicht mehr groß unterschieden wird ist für mich aber in Ordnung. Da wirst du ja sonst wahnsinnig... :D
 
Abgesehen davon, dass da ein "h" fehlt, gehört das in eine Reihe mit Götz' Einordnung der "Seven Churches" als "Hardcore".

Naja, Hardcore Metal las man damals aber desöfteren und war in dem Zusammenhang nichts anderes als eine Bezeichnung für die härtesten Bands im Untergrund. Den Hardcore-Punk kannte ja kein Mensch in der Metalszene unter diesem Titel.

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