Pantera

Natürlich nicht.
Bei Metallica kenne ich den Kontext nicht, ob das eine Parodie, eine Provokation, eine Attacke, ein gezieltes Foto-Posing oder ein Party-Ausfall ohne Öffentlichkeit war.
Bei Anselmo war der Affront eindeutig.

Bei James könnte es ein Party-Ausfall ohne Öffentlichkeit sein, bei Lars tendiere ich eher zu Attacke. Aber nur ne Vermutung. Ist eben nicht so eindeutig wie beim Führer....ich meine Anselmo.

Im Ernst: Das der Hitlergruß wohl auf lange Jahre Konsequenzen nach sich ziehen wird, ist scheinbar nicht zu ändern. Die woke Gesellschaft vergisst und verzeiht (meistens) nicht. Es ist eben unerheblich, dass er zum Zeitpunkt seiner "Untat" dicht wie tausend Russen war oder dass er z. B. davor und danach bei seinen musikalischen Projekten ausschließlich mit Musikern zusammen gearbeitet hat, die meines Wissens eher nicht im Verdacht stehen Rassisten zu sein. Gerade in dem Zusammenhang halte ich es schlicht für lebensfremd, dass z.B. jemand wie Charlie Benante, der vor 30 Jahren mit Public Enemy auf der Bühne stand, jetzt plötzlich mit einem Nazi und Rassisten zusammenarbeitet. Auch die Musiker von Down halte ich jetzt erstmal nicht für Menschen, die es über viele Jahre tolerieren , dass ihr Sänger ein Rassist ist.

Und um das ausdrücklich zu betonen, auch ich möchte auf der Bühne weder Hitlergrüße noch White Power Gegröhle sehen und hören. Trotzdem halte ich Anselmo nicht für einen Nazi sondern "nur" für einen Menschen, der unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol offenbar zu einem schrecklichen Unsympathen mutieren kann. Wenn das für die ganzen Quattromilfs da draußen ausreicht, um ihn lebenslang von den Bühnen verbannen zu wollen, dann ist dies eben so. Traurig finde ich nur, dass weder Entschuldigungen und Reue noch ein eventuelles Umdenken oder Verhaltensänderungen akzeptiert werden können . Einmal Nazi - immer Nazi. In so einer Gesellschaft möchte ich nicht wirklich leben, in der Fehler (selbst wenn es ein Hitlergruß ist) nicht auch mal irgendwann verziehen werden können, wenn diejenige Person einräumt sich falsch verhalten zu haben und dieses Verhalten danach nicht wiederholt und das hat Anselmo meines Wissens nach gemacht. Vor Jahren habe ich mal das Necrophagia Video gesehen und deshalb halte ihn jetzt auch nicht für einen oscarreifen Schauspieler, der die Reue in dem Entschuldigungsvideo nur gefakt haben könnte. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck, auf den ich nun bei Gott keinen absoluten Wahrheitsanspruch erhebe.

Sorry für die erneute Karusselfahrt.

Zum Schluss erlaube ich mir noch die Feststellung, dass Rock im Park/ am Ring durch die Ausladung Panteras nun ganz bestimmt sicherer für alle Besucher geworden ist und sich niemand durch einen Nazi auf der Bühne bedroht oder unwohl fühlen muss. Nun können alle Acts wie z.B. Finch genießen und zu Texten wie

"...Ey ihr fragt euch, was ich mit mei'm Leergut mache
Ficke das Arschloch deiner Schwester mit 'ner Sternburg-Flasche
Geh gern auf's Ganze. Pack mein' steifen Penis aus
Schlag die Schneidezähne raus, denn das ist Kneipenschläger-Sound eyyy
Ja Mann ich leb meinen Traum
Ein echter Mann kommt aus der Kneipe und er schlägt seine Frau..."


lustig und unbeschwert abhotten. So weit, so gut. (nochmal ein dickes Sorry fürs off topic)

Habe die Ehre
 
Und KISS dürften auch nicht mehr kommen
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Die Amis haben da einfach ne nennen wir es mal naive oder dumme Art mit so Symbolen umzugehen

Nicht nur die

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Für mich das absolute Highlight, der Stern Artikel von einem Phil Göbel zu dem Thema. Das nennt man dann Journalismus heute, unfassbar... Laut ihm sind Pantera eine Nazi Band, weil man ja Merch mit der Südstaatenflagge drauf erwerben konnte. Diese woke Gesellschaft ist nur noch traurig... Auch ich will keine Nazi Parolen oder sonstiges und distanziere mich von sowas, aber wenn wir jetzt bei jeder Band bzw jedem Musiker die Leichen im Keller rausholen, bleiben die Bühnen der Welt bald leer. Nochmal, Dug Pinnick, Sänger und Bassist von King's X, ein farbiger und homosexueller Mann zählt zum Freundeskreis von Phil Anselmo, dem Obernazi...
Vielleicht sollte jeder mal vor seiner eigenen Tür kehren
 
Ja, Whataboutismen helfen bei einzelnen Tatsachenentscheidungen immer weiter. Genauso das hirnrissige "woke" und CC-Framing. Und wie man der allgemeinen Presse auf so fast allen wichtigen Zeitungsportalen Deutschlands entnehmen kann wird eben doch von einem Großteil die "Entschuldigung" als das gesehen was es denn auch war. Flucht in Ausreden, Flucht vor Verantwortung, Täter/Opfer Umkehr und dann doch noch zwei Tränchen rausgedrückt, während man weiter ausgeteilt hat obwohl der Fehler nicht von anderen gemacht wurde.
 
Ja, Whataboutismen helfen bei einzelnen Tatsachenentscheidungen immer weiter. Genauso das hirnrissige "woke" und CC-Framing. Und wie man der allgemeinen Presse auf so fast allen wichtigen Zeitungsportalen Deutschlands entnehmen kann wird eben doch von einem Großteil die "Entschuldigung" als das gesehen was es denn auch war. Flucht in Ausreden, Flucht vor Verantwortung, Täter/Opfer Umkehr und dann doch noch zwei Tränchen rausgedrückt, während man weiter ausgeteilt hat obwohl der Fehler nicht von anderen gemacht wurde.

Ich weiß nicht, irgendwie mag ich das Framing-Argument nicht... wie soll man es sonst framen, wenn man die entsprechende Gruppe/Bewegung/wasauchimmer nicht mag? Irgendeinen Namen muss dem Kind doch geben.
 
Bei James könnte es ein Party-Ausfall ohne Öffentlichkeit sein, bei Lars tendiere ich eher zu Attacke. Aber nur ne Vermutung. Ist eben nicht so eindeutig wie beim Führer....ich meine Anselmo.

Im Ernst: Das der Hitlergruß wohl auf lange Jahre Konsequenzen nach sich ziehen wird, ist scheinbar nicht zu ändern. Die woke Gesellschaft vergisst und verzeiht (meistens) nicht. Es ist eben unerheblich, dass er zum Zeitpunkt seiner "Untat" dicht wie tausend Russen war oder dass er z. B. davor und danach bei seinen musikalischen Projekten ausschließlich mit Musikern zusammen gearbeitet hat, die meines Wissens eher nicht im Verdacht stehen Rassisten zu sein. Gerade in dem Zusammenhang halte ich es schlicht für lebensfremd, dass z.B. jemand wie Charlie Benante, der vor 30 Jahren mit Public Enemy auf der Bühne stand, jetzt plötzlich mit einem Nazi und Rassisten zusammenarbeitet. Auch die Musiker von Down halte ich jetzt erstmal nicht für Menschen, die es über viele Jahre tolerieren , dass ihr Sänger ein Rassist ist.

Und um das ausdrücklich zu betonen, auch ich möchte auf der Bühne weder Hitlergrüße noch White Power Gegröhle sehen und hören. Trotzdem halte ich Anselmo nicht für einen Nazi sondern "nur" für einen Menschen, der unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol offenbar zu einem schrecklichen Unsympathen mutieren kann. Wenn das für die ganzen Quattromilfs da draußen ausreicht, um ihn lebenslang von den Bühnen verbannen zu wollen, dann ist dies eben so. Traurig finde ich nur, dass weder Entschuldigungen und Reue noch ein eventuelles Umdenken oder Verhaltensänderungen akzeptiert werden können . Einmal Nazi - immer Nazi. In so einer Gesellschaft möchte ich nicht wirklich leben, in der Fehler (selbst wenn es ein Hitlergruß ist) nicht auch mal irgendwann verziehen werden können, wenn diejenige Person einräumt sich falsch verhalten zu haben und dieses Verhalten danach nicht wiederholt und das hat Anselmo meines Wissens nach gemacht. Vor Jahren habe ich mal das Necrophagia Video gesehen und deshalb halte ihn jetzt auch nicht für einen oscarreifen Schauspieler, der die Reue in dem Entschuldigungsvideo nur gefakt haben könnte. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck, auf den ich nun bei Gott keinen absoluten Wahrheitsanspruch erhebe.

Sorry für die erneute Karusselfahrt.

Es geht dabei immer noch um eine Bühne. Die eines Festivals. Niemand fordert einen grundsätzlichen Boykott von Pantera. Auch Quattromilf nicht.

Und obwohl es ja ein Karussel zu sein scheint, haben einige die White-Pride Speeches von denen es eine "schöne" Compilation auf Youtube gibt, offenbar auch nicht mitgekriegt. Oder das es mit dieser Reue kurze Zeit später vorbei war und er da plötzlich das Opfer war. So funktioniert Reue immer noch nicht.

Und weder Pantera noch Anselmo haben es bisher für nötig gehalten, irgendwie Stellung zu dem Thema zu beziehen.

Zum Schluss erlaube ich mir noch die Feststellung, dass Rock im Park/ am Ring durch die Ausladung Panteras nun ganz bestimmt sicherer für alle Besucher geworden ist und sich niemand durch einen Nazi auf der Bühne bedroht oder unwohl fühlen muss. Nun können alle Acts wie z.B. Finch genießen und zu Texten wie

"...Ey ihr fragt euch, was ich mit mei'm Leergut mache
Ficke das Arschloch deiner Schwester mit 'ner Sternburg-Flasche
Geh gern auf's Ganze. Pack mein' steifen Penis aus
Schlag die Schneidezähne raus, denn das ist Kneipenschläger-Sound eyyy
Ja Mann ich leb meinen Traum
Ein echter Mann kommt aus der Kneipe und er schlägt seine Frau..."


lustig und unbeschwert abhotten. So weit, so gut. (nochmal ein dickes Sorry fürs off topic)

Habe die Ehre

Das der Text ironisch gemeint ist, sollte doch wohl offensichtlich sein.

Aber ich verstehe nicht, wieso andersherum gerne mit so viel Ironie ein Sicherheitsgefühl von Menschengruppen ignoriert wird? Wenn vorgebrachte Sorgen nur verspottet werden, ist es kein Wunder, dass man sich unsicher fühlt.

Ansonsten ist das aber ein Punkt den auch Quattromilf selber noch aufgegriffen hat:
Irgendwer hat ihr geschrieben, wieso sie Kontra K nicht auch thematisieren würde. Ihre Antwort darauf war, wieso die Person das sie fragt und nicht Rock am Ring und das ganze selber thematisiert.
 
Ich weiß nicht, irgendwie mag ich das Framing-Argument nicht... wie soll man es sonst framen, wenn man die entsprechende Gruppe/Bewegung/wasauchimmer nicht mag? Irgendeinen Namen muss dem Kind doch geben.
Wie soll man das abhitlern und eine Band, die damit okay ist, denn sonst nennen, außer Naziband? Irgendeinen Namen muss man dem Kind doch geben.
 
Da gehen unsere Wahrnehmungen auseinander.

Ich sehe das nicht als Wahrnehmung. Woke und Cancel Culture werden hauptsächlich von rechten Personen verwendet um gewisse menschliche Mindeststandards lächerlich zu machen und niederzubrüllen. Weder wurde hier irgendetwas gecancelt noch ist es sonderlich woke sich gegen Rassismus und Faschismus einzusetzen. Ein grundlegender Respekt vor jedem Lebenwesen, egal welche Hautfarbe oder auch sexuelle Orientierung dieser Mensch hat, sollte selbstverständlich in unserer Gesellschaft Konsens sein.
Ein erhobener rechter Arm und White Power Geblöke strahlen halt nicht unbedingt diesen Respekt aus.

Wie @Ijon Tichy auch schon richtig erwähnt hat, die Vorfälle wurden jetzt im Zuge des RaR/RiP Vorfalls alle klitzeklein ins Detail mit vielen vielen Quellenangaben aufgedröselt. Sollte tatsächlich jeder so nachlesen können.
 
Ich sehe das nicht als Wahrnehmung. Woke und Cancel Culture werden hauptsächlich von rechten Personen verwendet um gewisse menschliche Mindeststandard lächerlich zu machen und niederzubrüllen. Weder wurde hier irgendetwas gecancelt noch ist es sonderlich woke sich gegen Rassismus und Faschismus einzusetzen. Ein grundlegender Respekt vor jedem Lebenwesen, egal welche Hautfarbe oder auch sexuelle Orientierung dieser Mensch hat, sollte selbstverständlich in unserer Gesellschaft Konsens sein.
Ein erhobener rechter Arm und White Power Geblöke strahlen halt nicht unbedingt diesen Respekt aus.

Sehe ich auch nicht so, obwohl es in Streitgesprächen oft so behauptet wird. Das "hauptsächlich" ist der Streitpunkt.
 
Hat sich zu Demonstrationszwecken angeboten.

Du fragst wie man es sonst framen soll, außer mit neurechten Kampfbegriffen, willst aber gleichzeitig, dass bei Anselmo und Co. distanziert wird. Wieso nicht die gleiche Sorgfalt bei beiden Seiten walten lassen?

Ich sage, du kannst nicht einfach alles als Kampfbegriff abtun, was dir nicht in den Kram passt.
 
Und weder Pantera noch Anselmo haben es bisher für nötig gehalten, irgendwie Stellung zu dem Thema zu beziehen.

Warum sollten sie? Ein Urteil ist gefällt, wie es scheint. Was immer nun auch kommen würde, das Ganze würde die Sache an sich befeuern, gleich, in welche Richtung, möglich aber auch, dass ein Statement folgen wird.

In gewisser Weise ähnelt das Ganze schon einer Hexenjagd, finde ich. Ob die nun gerechtfertigt ist oder nicht vermag ich nicht zu beurteilen, ich denke aber, das können eben so wenig all diejenigen, die nun "HURRA" schreien - und da bin ich mir ziemlich sicher, dass sich ein hoher Prozentsatz überhaupt nicht mit der Band, ihrem Werdegang und vor allem ihren Anhängern befasst hat. Es wäre wohl kaum zu erwarten gewesen, dass Anselmo nun von oben herab Hasstiraden abgefeuert hätte.

Einerseits ist es sicher schön, wenn sich bestimmte Besuchergruppen nun "sicherer" fühlen, dies sei ihnen gegönnt, nein, es ist sogar ihr gutes Recht. Für mich bleibt ein fader Beigeschmack, den ich trotzdem nicht weg bekomme.

Das der Text ironisch gemeint ist, sollte doch wohl offensichtlich sein.

Wenn man ihn denn hier nur geschrieben sieht, dann ganz sicher nicht. Ironie ist eine feine Sache, aber zumindest meinem Empfinden nach ist das - Ironie hin oder her - definitiv über das Ziel raus. Provokative Ironie in derartig verachtenswerten Worten wirkt für mich kleingeistig und effektheischend. Gleich, wie das hier gemeint ist, es widert mich an.
 
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