RUSH - polarisierende Götter

Zitat von oben: Bei RUSH hat's nie geklickt, sorry - ich mag die Band und besonders die politische Einstellung eines Bandmitgliedes nicht :(????????????

Neal Peart steht für die Freiheit des Individiums/Selbstverwirklichung, Eigenverantwortung und eigene Leistung/Kreativität, gegen Kollektivismus/totalitäre Systeme/Faschismus etc. , gegen Bevormundung, für Meinungsfreiheit!!
Geddy Lee hat übrigens die gleichen Werte, wie auch Lifeson!!!

Rock´n´Rollmops lehnt dies also alles ab!! Dann darf er keinen Metal hören, in der von ihm bevorzugten Welt wäre dieser nämlich staatlich verboten!!!


Übrigens haben/hatten viele Menschen, die wirklich was gerissen haben, Ayn Rand als Vorbild: Steve Jobs, Bill Gates etc.
 
Bei RUSH hat's nie geklickt, sorry - ich mag die Band und besonders die politische Einstellung eines Bandmitgliedes nicht :(
Da hat, falls Du es auf Ihn beziehst, sich Neil Peart durchaus erhellend zu 2112 geäußert. Ich habe auch mal gehört, dass in England Rush wegen The Trees als Faschos gelten. Kann man in Anbetracht der Familiengeschichte von Geddy Lee auch nicht wirklich nachvollziehen.
 
Der Witz ist, dass in gewissen Kreisen sogar Gene Simmons für einen Fascho gehalten wird, nur weil er sich konservativ und Pro-Amerika äußert. Ich mag die Musik von Kiss zwar nicht, habe aber größten Respekt vor Simmons. Der ist ohne Englischkenntnisse aus Israel nach Amerika gekommen und hat ohne zu jammern oder von anderen zu fordern eine Top-Karriere hingelegt, weil er immer an sich geglaubt hat und nicht von seinen Zielen abgewichen ist. Genauso verhällt es sich mit Geddy Lee, der hält sich auch an diese traditionellen (jüdischen) Werte, wie vor ihm auch Schriftsteller wie Stefan Zweig (nachzulesen in: Die Welt von Gestern) oder wie sie auch in Filmen wie Star Treck propagiert werden.

Ich finde nicht alles von Rush gut (nach Grace gefällt mir die Band einfach nicht mehr), auch nicht alles von Ryn Rand (oft schwülstiger Stil, idealisierte Charaktere), aber ein Großteil ihrer Ideen kann ich sehr gut nachvollziehen.

Die Einstellung von Götz/dem Deaf-Forever-Team (wie im Vorwort beschreiben) entspricht doch genau der von Howard Roark: sich nicht verbiegen lasen, keine Kompromisse eingehen, den eigenen Weg gehen.
 
Hmmm. Ich finde politische Diskussionen in der Musik grundsätzlich nicht wirklich angebracht. Namen wie Rage against the Machine, The Nightwatchmen oder selbst Bruce Springsteen sind mir da manchmal zu weit draußen. Ich bin jedoch ein fester Anhänger von feinsinniger und ordentlich geordneter Kritik.

Jemanden wie Gene Simmons mit Neil Peart über einen Kamm zu scheren, scheitert schon allein an der Tatsache, dass Gene Simmons nichts anderes als ein populistischer Lobbyist ist, der sich nur den Strömungen entgegenlehnt, um in den Medien präsent zu sein. Neil Peart ist auf der anderen Seite hingegen ein Mensch / Musiker, der argumentativ stark aufgestellt ist, weil das notwendige Wissen dahinter steckt. Außerdem würde sich ein Neil Peart niemals "prollig" vor ein Mikro setzen und jedem seine ungefilterte Meinung ins Gesicht drücken. Das ist einfach so.
 
Davon abgesehen, hat sich Neil Peart doch längst von Ayn Rand und ihrer Lehre des Objektivismus gelöst, mit der Aussage, dass ihre Bücher und Philosophie für ihn während seiner Selbstfindungsphase in jüngeren Jahren zwar durchaus wichtig waren, er sich mittlerweile aber davon entfernt hat in Richtung eines deutlich sozialer ausgerichteten Libertarismus, als Rand ihn je lehrte.
 
Davon abgesehen, hat sich Neil Peart doch längst von Ayn Rand und ihrer Lehre des Objektivismus gelöst, mit der Aussage, dass ihre Bücher und Philosophie für ihn während seiner Selbstfindungsphase in jüngeren Jahren zwar durchaus wichtig waren, er sich mittlerweile aber davon entfernt hat in Richtung eines deutlich sozialer ausgerichteten Libertarismus, als Rand ihn je lehrte.

Musiker müssen nicht zwingend clever, intelligent oder eloquent sein, um zu zünden. Das intelligente in Rush's Musik hat ja auch in den 70'ern und frühen 80'ern für diesen "nerdigen" Anstrich gesorgt. Und wenn ich "Beyond the lighted stage" recht verstanden habe, dann hat Geddy die Band auch gern in dieser Ecke gesehen. Musik für Leute, die den Tellerrand schon einmal gesehen haben. Am Ende des Tages ist Neil innerhalb der Band der Lyriker schlechthin. Das was der an Büchern gelesen haben muss, bekomme ich wahrscheinlich; selbst als Vielleser; nicht in 2 Leben zusammen. Auf der textlichen Seite finde ich gerade dies lyrische, teils poetische Element ganz toll. Es vermittelt Wärme und man kann sich darauf einlassen. Heischende Texte habe ich zumindest bei Rush noch nicht gefunden.
 
Davon abgesehen, hat sich Neil Peart doch längst von Ayn Rand und ihrer Lehre des Objektivismus gelöst, mit der Aussage, dass ihre Bücher und Philosophie für ihn während seiner Selbstfindungsphase in jüngeren Jahren zwar durchaus wichtig waren, er sich mittlerweile aber davon entfernt hat in Richtung eines deutlich sozialer ausgerichteten Libertarismus, als Rand ihn je lehrte.
Ok, das wusste ich nicht.

SORRY für die Vorannahmen, aber Ayn Rand ist für mich wirklich unerträglich reaktionäres Zeugs - sorry...

Aber nachdem auch Frank Albrecht RUSH vergöttert http://wortschlaghammer.com/2014/09/08/funf-fragen-an-frank-albrecht/

muss ich es wohl nochmal versuchen, mit ihnen warm mzu werden ;)
 
So, und jetzt mal etwas zum Thema "polarisierend"... ;)

Rush ist nämlich auch so eine Band, in die ich mich bislang noch nie so ganz reingehört habe. Zwar habe ich vor ca. 10 Jahren, bedingt durch die Omnipräsenz im RH, mal angefangen, die Platten anzuhäufen, aber wirklich gut gefallen haben mir immer nur einzelne Songs, nie ganze Platten. Na gut, das sind dann auch immer schon die richtigen Brecher gewesen: "Bastille Day", "2112", "A Passage To Bangkok", "Cyngus X-1", "La Villa Strangiato", "Freewill", "Red Barchetta" etc., aber dafür hat mir der jeweilige Rest der zugehörigen Platten (also bspw. "Tears", "Something For Nothing", "I Think I'm Going Bald", "The Trees", "Cinderella Man" usw.) umso weniger zugesagt. Keine Ahnung, woran das lag - vielleicht am jeweils recht klinischen Trio-Sound, der immer irgendwie dünn, künstlich und (in Verbindung mit dem hohen Gesang) unnatürlich wirkte?

Ah ja, mit der ganz harten 80er-Phase, also z.B. "Power Windows" und "Presto" bin ich dagegen sogar durchgängig nicht warm geworden. Da gefällt mir der Stoff bis einschließlich "Moving Pictures" doch deutlich besser.
 
Im November erscheint übrigens das R40 – 40th Anniversary Collectors Boxset/6 Blue Rays bzw. 10 DVDs mit 52seitigem Edelbooklet. Allerdings enthällt das Set die schon veröffentlichten fünf Live-DVDs/Blue Rays. Nur die sechste Blue Ray enthällt unveröffentlichte Live-Aufnahmen (die es wohl nicht einzeln zu kaufen gibt). Ich weiß nicht, ob diese Wiederveröffentlichen in neuer Form (ja nicht nur bei Rush) unbedingt sein müssen. Heute kommen auf ein neues Studioalbum gefühlte 5 Live-Dvds, drei Best-ofs etc. Mir wäre wirklich (gutes) neues Material lieber. Iron Maiden veröffentlichen ja auch schon bald wieder alle 80er-Scheiben neu auf Vinyl (zum Xten-Male).
 
SOOO toll finde ich nicht alles von Rush,

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Roll the bones 3/10 bis auf Dreamline und Ghost of a Chance unhörbar, schlimme Songs, das sollen Rush von 2112 sein!?
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Witzig, um als totaler Rush-Noob mal ein bisschen in die Materie einzutauchen, hör ich grad die "Roll the bones" beim arbeiten. Find die eigentlich ganz geil :D
Aber ich hab eh das Gefühl, daß ich diese Band komplett vom falschen Ende erarbeite. Wie an anderer Stelle geschrieben, hab ich mir vorn paar Tagen das Debut gegönnt, und das find ich richtig lecker :)
 
Aber ich hab eh das Gefühl, daß ich diese Band komplett vom falschen Ende erarbeite.

Naja, ist jetzt nicht so, als ob es da eine Musterlösung à la "10 easy steps how to become a Rush-nerd" geben würde [wobei... ich bin mir sogar sehr sicher das es sowas tatsächlich irgendwo im Netz gibt... ;)].

Ich selbst habe mit der Moving Pictures angefangen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Danach kamen dann die Different Stages (Live-Album, gibt einen guten Überblick über die Sachen bis Test For Echo), eben Test For Echo selbst, Hemispheres und Power Windows. Danach habe ich immer sofort zugeschlagen, wenn ich irgendwo im Plattenladen (zeitlich war das Ende der 90er - also meistens bei MediaMarkt oder Saturn) ein Album entdeckt habe, was mir noch gefehlt hat.

Und wie die Jahre so vergingen, habe ich diese Band immer mehr und mehr lieben gelernt. So bin ich jetzt zumindest in der komfortablen Position, dass ich die Frage nach meiner Lieblingsband ohne Zögern beantworten kann. :)

Achso, noch ein kurzer nostalgischer Nachtrag: Was ich damals auch total fasziniert fand, war seinerzeit dieser Rock Hard-Poll unter den Redakteuren ("Die 50 Lieblingsalben unserer Schreiberlinge", oder so). Da hatte fast jeder ein Rush-Album drin, egal welche Stilrichtung sonst bevorzugt abgefeiert wurde. Ich glaube, Fränk hatte damals die Power Windows in seiner Liste drin. Egal, ich schweife ab...
 
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Naja, ist jetzt nicht so, als ob es da eine Musterlösung à la "10 easy steps how to become a Rush-nerd" geben würde [wobei... ich bin mir sogar sehr sicher das es sowas tatsächlich irgendwo im Netz gibt... ;)].
Doch, Du musst eine Platte finden, mit der Du dann den Einstieg schaffst. Der Rest passiert zwangsläufig. Bei @Lurch of Doom funktioniert es doch auch gerade. Geduld kleiner Lurch, Du schaffst es noch bis zur vollständigen Diskographie! :jubel:
 
Ich denke schon den ganzen Abend darüber nach, wie man dem geneigten Neugierigen RUSH näher bringen kann.

Immer wieder lande ich bei der genialen Dokumentation "Beyond the lighted Stage". Wenn man die mit offenen Augen und Ohren mitnimmt, kann man vielleicht einen guten Einstieg finden. Gerade das gemeinsame Essen ist herrliche Comedy zwischen Menschen, die Freunde für's Leben sind. Das macht den Werdegang dann noch charmanter.
 
Ich kann Dir sagen, was bei mir funktioniert hat: 1x Tom Sawyer

Aber Beyond The Lighted Stage ist auch ganz gut. :D
 
Ich höre jetzt seit 32 Jahren Metal,aber zu Rush habe ich nie Zugang gefunden und werde es auch nicht mehr versuchen.Der Zug ist endgültig abgefahren.
Das gleiche gilt übrigens auch für Voivod.
 
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