Die 6 Death Metal Meilensteine der vergangenen 100 Jahre

Sechs Stück ist verdammt hart, aber gut, so sind die Regeln:

Death – Spiritual Healing
Das Album hat den DM-Virus via Kassettenkopie bei mir eingepflanzt und damals Sodom, Tankard & Kreator vom Thron gestoßen. Nicht das beste Death Album, für mich aber das entscheidende Ding.

Dismember – Like an Everflowing Stream
Exemplarisch für all das geile Zeugs aus Schweden und den Sunlight-Sound als solches. Spätestens jetzt war klar, dass es ein Riff nach Raining Blood gibt. Der Opener hat Megaständerpotential und ab betrachten des Booklets standen Bikerboots & Lederhose auf'm Wunschzettel.

Bolt Thrower - 4th Crusade
Wenn schon langsam, dann immerhin alles zermalmend. Die dazu passende Tour lieferte eines meiner besten Konzerte ever. Ich war jung, das Package geil (Grave & Vader mit an Bord) und die Performance vom allerfeinsten. Hammer. Der Abend hat mich endgültig zum Bolt Thrower-Fanboy werden lassen.

Deicide – Serpents of the Light
Meine Lieblingsband unter den Legionen 90er Jahre Morrisound-Outputs. Glen Benton verfügt dazu über eine der einzigartigsten DM-Stimmen und Deicide sind seit Jahren eine Konstante. Das Album ist mir mittlerweile das liebste. Ergo nominiert.

Angelcorpse – The Inexorable
Was für ein abartiger Hassklumpen. Für mich sogar knapp vor der Exterminate. Ami-Geprügel in Perfektion mit tollen keifenden Vocals, perfekten Soli und Double-Bass-Dauerfeuer. Mit Wolflust einen absoluten Überhammer an Bord. Mehr an technischem Firlefanz braucht es nicht. Lief mal über mehrere Wochen ausschließlich.

Devourment – Molesting the Decapitated

Löste die Begeisterung für abartiges Gerülpse aus. Das einzige Manko sind die etwas schwachen Drums die sich teilweise PC-like anhören und schlecht abgemischt sind. Egal, danach kamen alle anderen aus ihren Löchern gekrochen und schmissen ihre Grunzorgien auf den Markt. Schöne Entwicklung!

@VOICES_of_ZzooouhH: Von Bluuurgh ist das Vegetables of Doom Demo das beste Material was die Band je veröffentlicht hat. Anders, aber hammergeil.

Endlich mal jemand mit Angel Corpse. Ja da gefällt mir die Exterminate besser, wobei mein Lieblingssong Wolfslust nicht darauf ist. Aber dieser Wahnsinn von den Mannen, die technischen Finessen sowie ein herrlich fieser Pete Helmkamp als Sänger, das hat alles einen besonderen Touch.
 
Oh, wir feiern schon 100 Jahre Death Metal?
Ich bin wohl nicht so ganz auf dem Laufenden...

Wenn ich das richtig verstanden habe, dass es hier um die persönlichen Meilensteine geht, also nicht zwangsläufig die Alben, die das Genre (mit)begründet oder auf eine neue Stufe gebracht haben, versuche ich es mal so:

DEATH - Individual Thought Patterns
Mit extremem, unmelodischem Gesang konnte ich lange Zeit auch als Metalfan gar nichts anfangen, darum hab ich um Black und Death Metal lange Zeit einen großen Bogen gemacht, obwohl mir vieles davon musikalisch sehr zusagte. Aber Sänger mussten für mich einfach im klassischen Sinne singen können, ansonsten konnten die in mir keine Emotionen auslösen (außer Abneigung:D).
Bereits 1990 war ich von einzelnen Passagen und der allgemeinen Melodiösität (trotz extremer Härte) von DEATHs "Spiritual Healing" schon fast begeistert, aber das war mir damals trotzdem noch alles eine Spur zu heftig (vor allem eben gesanglich), als ein Kumpel mir das Album von einem Tape vorspielte. Ein anderer Kumpel versuchte mich ca. 1997 oder '98 mit "Individual Thought Patterns" zu überzeugen, womit er mich schon fast hatte (nicht zuletzt auch wegen des geilen Gitarrenspiels von Andy LaRoque, den ich bei den alten King Diamond bereits seit einige Zeit sehr schätzte), aber es war mir immer noch irgendwie zu stressig, der Gesang nervte mich.
"The Fragile Art Of Existence" von CONTROL DENIED hab ich mir dann aber gleich nach Erscheinen gekauft, da ich DEATH ja musikalisch inzwischen sehr geil fand und mich hier dann auch der Gesang fesseln konnte. Etwa ein bis zwei Jahre später hat's dann mit Growls auch "klick" gemacht und "Spiritual Healing" wurde von mir als erstes DM-Album regelmäßig mit großer Freude gehört (hätte hier also genauso stehen können), dann holte mir nach und nach den gesamten Backkatalog von DEATH, mein Lieblingsalbum (knapp) bleibt bis heute wohl "Individual Thought Patterns"...

BOLT THROWER - For Victory
Auch bereits bevor die ersten DM-Alben in meine Sammlung wanderten, begeisterten mich einzelne Songs der Briten, die ich z.B. auf Samplern oder regelmäßig in meiner Bremer Stammdisko Ende der 90er hörte (z.B. "IVth Crusade" und "No Guts, No Glory").
Daher war es klar, dass auch diese Band irgendwann ihren Weg in meine Sammlung finden musste und damals wie heute zu meinen drei Lieblingsbands aus dem Bereich zählt(e). Neben der eigenständigen, atmosphärischen und zerstörerisch-groovenden Musik tragen auch die sympathischen und Fan-nahen Bandmitglieder einen Teil dazu bei.
"For Victory" war meine erste CD von ihnen (vor knapp 15 Jahren gekauft, wenn ich mich nicht irre).

ATHEIST - Piece Of Time
Ich bin halt irgendwie doch ein "Progger", daher war dies auch eines der Alben aus dem härtesten Bereich, die mich als erstes begeistern konnten. Bis ich die Original-LP aber endlich besessen habe, vergingen noch ein, zwei Jahre (ich glaube, ich hab sie 2002 gekauft), da hatte ich bereits fast alle Alben von BOLT THROWER und DEATH und auch ein paar der Schweden-Klassiker und das MORBID ANGEL Debüt.
Noch heute finde ich die Scheibe stilistisch und vom Songwriting her extrem faszinierend, vor allem wenn man bedenkt, zu welcher Zeit sie bereits entstanden ist! Eigentlich war die Band da ihrer Zeit um zwei bis drei Jahre voraus. Die Produktion ist auch herrlich transparent und wuchtig zugleich, sodass die Songs nicht nur technisch und stilistisch interessant sind, sondern auch eine ordentliche Durchschlagskraft entwickeln!

MORBID ANGEL - Altars Of Madness
Viele Sachen der Band haben lange Zeit gebraucht, um bei mir zu zünden, aber nicht dieses Hit-Feuerwerk, das 1989 ja eigentlich sowas wie das erste Death-Metal-Album der Art darstellte, die man später als typisch amerikanischen, oder vielleicht sogar überhaupt als typischen, reinen Death Metal wahrnahm (DEATH und vor allem POSSESSED waren ja in den 80ern noch deutlicher im Thrash Metal verwurzelt). Ein Meilenstein, nicht nur für den Metal und speziell Death Metal, sondern auch in meiner persönlichen Rangliste!

DISMEMBER - Like An Everflowing Stream
Das erste Album einer schwedischen DM-Band, das in meine Sammlung wanderte - bereits bei den ersten Tönen des Openers war ich begeistert! Heute finde ich z.B. die CARNAGE oder auch die ersten beiden ENTOMBED noch besser, aber mein Interesse für schwedischen Death Metal hat dieses Album entfacht!
Übrigens war ich von dem Coverartwork schon bei Veröffentlichung begeistert, als ich die LP mit 14 Jahren beim Stöbern in der Vinylabteilung eines großen Ladens in die Hände bekam (weil es Death Metal war blieb die Scheibe damals aber stehen und es gingen stattdessen einige Scheiben von Maiden in meinen Besitz über. Jahre später musste ich dann für ein gebrauchtes Exemplar leider mehr zahlen als die nagelneue LP 1991 gekostet hat, aber nach heutigen Maßstäben immerhin dennoch wenig - es waren inklusive Versand etwas über 20 Euro, soweit ich mich erinnere. Vorher hatte ich das Album bereits längst auf CD, aber dieses Cover musste ich einfach in LP-Größe haben).

OPETH - Orchid
Der hohe stilistische Abwechslungsreichtum, die unerwarteten Wendungen und die manchmal folkige Atmosphäre haben mich auf Anhieb begeistert, mit dem damals aktuellen "Blackwater Park" konnte ich hingegen noch nicht so recht etwas anfangen und auch die anderen Scheiben haben erstmal nicht gezündet, weshalb das Debüt eine ganze Weile mein einziges (aber dafür umso heißer geliebtes) OPETH-Album blieb.
Ab 2003 hab ich dann aber nach und nach immer mehr von der Band kennen- und lieben gelernt und habe heute alle Alben der Band - und finde alle sehr gut bis grandios (einige inzwischen auch deutlich besser als das Debüt), auch wenn vieles davon nichts mehr mit Death Metal zu tun hat. Aber da ich in erster Linie einfach Musik- und nicht Death-Metal-Fan bin, ist das für mich gar kein Problem.


Puh, schade, dass ich IMMOLATION, GORGUTS, PESTILENCE, DARK MILLENNIUM, DISSECTION, MONSTROSITY, MALEVOLENT CREATION etc. nicht mehr unterbringen konnte, 6 ist echt hart!
 
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Für mich klang die Aussage:

"es gibt zwar locker ca 200 weitere ALL TIME lieblings Alben von mir , von denen einige verdient hier auftauchen könnten , aber über den Zahn der Zeit hinweg erinnern mich gerade diese 6 immer und immer wieder daran , wenn ich genervt bin , von irgendwelchen entwiklungen in der Musik , oder wenn ich die zig tausendste langweiler Band Probe gehört habe was mich im Metal bei der Stange hält , das es nicht vergeblich war & ist das ich seit 1987 95% meiner Freizeit dem Metal ,respektive DEATH Metal / DEATH/Thrash gewidmet habe...."

nicht so, als ob @VOICES_of_ZzooouhH nach den damals prägendsten Alben gefragt hat. Sondern eher nach denen, die einen auch heute noch so dermaßen bei der Stange halten, weil es einfach Meisterwerke sind, die einen auch über die Entwicklung der Jahrzehnte hinweg immernoch gezeigt haben, dass es sich lohnt, dieser Musik und all ihren Entwicklungen zu frönen..

Sollte ich das allerdings falsch verstanden haben, dann sähe meine Top 6 der mich wirklich prägenden Alben vollkommen ohne Reihenfolge so aus:

- DISMEMBER - LIKE AN EVER FLOWING STREAM
(Auf einer Klassenfahrt im Müller in Erlangen erspäht und sofort mitgenommen. Wie so viele andere war ich damals anfang der 90er in die Metal-Szene gerutscht und musste mich leider selbst sozialieren. Dieses Album hat einen unglaublich großen Anteil daran, dass die schwedische Variante des DM mir bis heute die liebste ist.)

- CATHEDRAL - FOREST OF EQUILIBRIUM
(Nie zuvor durfte ich so dermaßen langsame Musik in Verbindung mit so einam abartig fies-rausgekotztem Geröchel vernehmen. Für mich per definition die Ursuppe des Funeral-Doom.)

- DEATH - HUMAN
(Als so dermaßen technisch empfand ich das damals eigentlich gar nicht. Mich hat nur diese saubere Varainte erstaunt. Bestand Schweden eher aus Rotz, so bestand diese Scheibe eher aus Mahagoni. Aber nicht weniger brutal.)

- BOLT THROWER - THE IVth CRUSADE
(Mein Kennenlern-Album und daher eh immer besser als blablabla.. stimmmt so nicht. Ich finde die Mercenary eigentlich am stärksten, aber die gab's damals noch nicht. 4th Crusade ist aber bis heute ine unheimlich geile Dampframme geblieben.)

- PARADISE LOST - GOTHIC
(Wie konnte eine Band nur so tief und finster wirken ohne so brutal wie der Rest zu sein? Es fehlte an nichts, aber trotzdem war da überall noch mehr drin. Bis heute eigentlich DIE absolute Alltime-Fave-Band, die im Jahre 2001 ihr einziges mieses Album hervorgebrachte hat. Ich verzeihe es ihnen aber.)

- DARK MILLENNIUM - ASHORE THE CELESTIAL BURDEN
(zu allerletzt aber trotzdem noch das Album, das in der anderen Liste auch ganz oben steht, weil esfür mich einfach in allen Belangen perfekt ist. Ich liebte jeden Ton, jede Phrasierung, jeden Anschlag, einfach alles (!) von Anfang so irrsinnig. Die melodische Verspieltheit, die aber der Brutalität nie den Platz wegnahm; diese unfassbare Stimme, die mich seit jeher in die tiefsten aller Teifen zieht; und dazu diese unheimlich brilliante, fette, aber trotzdem vollkommen transparente Produktion. Es gibt einfach kein besseres Album in meiner Welt.)


Es fehlen natürlich auch hier etliche Alben. U.a. Gorefest - False, My Dying Bride - Turn Loose The Swans, Cannibal Corpse - Eaten Back To Life, Unleashed - Where Now Life Dwells, Entombed - Clandestine und so viiiiieeeele mehr... aber auf die 6 kann man es zurückführen.
 
Sich auf nur sechs DM-Alben zu beschränken, fällt naturgemäß schwer, aber ich hau dann mal folgende Kandidaten raus, die mir spontan einfallen und die sehr wichtig für die eigene Knüppel-aus-dem-Sack Sozialisation waren:

(in alphabetischer Reihenfolge)

Asphyx - Asphyx
(ein selten genannter, oftmals unterschätzter, für mich persönlich aber ganz wichtiger Doom/Death-Klassiker, der dank der formidablen Gitarrenarbeit mit unzähligen Melodien sogar "The Rack" noch toppt)

Death - Leprosy
(sozusagen der Urvater des ursprünglichen Death Metals. Vielleicht trifft die Bezeichnung auf "Scream Bloody Gore" noch mehr zu, da zuerst erschienen, der Zweitling wirkt aber insgesamt ausgereifter, sprich die Songs sind auch dank des Bombensounds einfach schlichtweg besser. Deshalb muss ich die hier nennen.

Dismember - Like An ever Flowing Stream
(ein Klassiker des Ikea-Stahls, der in der Banddiskografie ganz einsam an vorderster Front strahlt. Nie waren die Schweden besser!

Morbid Angel - Altars Of Madness
(ich glaube, zu dem Teil braucht man nicht mehr allzu viel zu sagen. Nur soviel: Für mich zusammen mit der obengenannten Deathscheibe eine der wichtigsten und besten DM-Alben aller Zeiten. Eine Schande, wenn man überlegt, was aus der Band mittlerweile geworden ist bzw. was sie sich mit ihrer letzten Schandtat selber und den eigenen Fans angetan hat. Bezogen auf die Bandkarriere sozusagen der Anfang vom Ende.

Napalm Death - Enemy Of The Music Business
(ich weiß, eigentlich mehr Grindcore als ursprünglicher Death Metal, aber da die Grindlegende hier auch genannt wurde, muss ich dieses 10-Punkte-Meisterwerk einfach raushauen. Ein Knüppelklassiker, der von vorne bis hinten begeistert, und der auch dank des kongenial furztrockenen Sounds des ehemaligen Paradise Lost Hausproduzenten Efemey alles plattmacht.

Unleashed - Where No Life Dwells
(hier könnte ich eigentlich das, was ich zu den Landsleuten von Dismember geschrieben habe, nochmal wiederholen, tue ich aber nicht, da es dann doch noch das eine oder andere (sehr) gute Album der Wikinger gab, allen voran natürlich der direkte Nachfolger "Shadows In The Deep", der zwar die Bezeichnung "Klassiker" vielleicht nicht unbedingt rechtfertigt, den man sich aber auch heutzutage noch super reinziehen kann. Das Debut ist und bleibt aber natürlich unerreicht, das auch dank Waldemars´ Produktion ein Alleinstellungsmerkmal besitzt.


:feierei:
 
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Wir feiern 100 Jahre fantastischen Death Metal, meine top 6 sind:

CANNIBAL COPRSE - Butchert at Birth
UNLEASHED - Aross The Open Sea
DEICIDE - Unce Upon The Cross
VADER - Litany
BOLT THROWER - Alles
HYCOCRISY - Alles
Sorry, net böse nehmen, aber ich lach mich gerade über Butchert at Birth kaputt! :jubel:

Und die Alben "Alles" kenn ich gar nicht. Weder von Bolt Thrower, noch von Hypocrisy.
 
Sorry, net böse nehmen, aber ich lach mich gerade über Butchert at Birth kaputt! :jubel:

Und die Alben "Alles" kenn ich gar nicht. Weder von Bolt Thrower, noch von Hypocrisy.

Da lachen doch gesund sein soll (Butchered) und wir doch alle perfekt und ergonomisch durch die Musikwelt gleiten - Metal Battle und freie Meinungsäiußerung.....
 
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich mit dem Beginn von 1990 so langsam in die Metalszene rutschte, da gab es viel klassisches Zeugs der Marke Helloween, Quiet Riot, Over Kill etc., und ich kann mich noch gut daran erinnern als ich auf die Frage von einem älteren Mitgymnasiasten, wie es bei mir mit DM aussieht, darauf antwortete, furchtbarer Krach und der Gesang ist doch voll schrecklich, werde ich mir nieeeee anhören! Naja, die Halbwertzeit dieser Aussage war schon ein paar Monde später komplett über den Haufen geworfen, und heute rückblickend ist der DM wohl mein wichtigstes Genre überhaupt. Also los:

Entombed - Left Hand Path
Über die Wichtigkeit dieses Albums ist eigentlich schon alles gesagt, bei mir wird dieses Album immer erstgenannt bleiben, da mein erstes gekauftes DM-Album, damals irgendwann im Herbst 1990. Ich weiss noch genau, als ich die Platte das erste Mal auflegte, und ich den Mund während der ca. 40 Minuten kaum mehr zubekam, und gar nicht fassen konnte, was da auf mich hernieder regnete an brutalst schnellen Gitarrenläufen, dieser nie mehr erreichte Sunlight Gitarrensound, der mir ununterbrochen einen wohligen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte. Hab das Album danach ca. 2 Wochen am Stück durchgehört. Immer und immer wieder, der Anfang einer lebenslangen Liebe!

Morbid Angel - Altars of Madness
Waren nach Entombed meine zweite DM-Band, die ich kennen lernte. Hab mir damals jeden Sonntag abend am Radio die kompletten 2 Stunden "Tendenz Hard bis Heavy" von DT64 auf tape gezogen, und in einer Sendung, wo Blessed are the sick vorgestellt wurde, lief u.a. "Immortal Rites" und "Chapel of Ghouls". Die beiden Songs liefen mir seitdem den ganzen Tag hinterher, und es war klar, dass die beiden Alben schnellstmöglich eingesackt werden mussten. Zudem konnte ich MA als erste DM-Band Ende 91 auf dem Christmas Metal Meeting in Bayreuth u.a. mit Motörhead, Kreator, Sepultura erleben. Hot!

Napalm Death - Utopia Banished
Extrem wichtige Band und Album in meiner Entwicklung. Sie zeigten mir, dass es tatsächlich noch schneller und direkter geht als bei Morbid Angel, und dass es auch im Death Metal möglich ist, sozialkritische Texte und nicht nur Okkultes unterzubringen. Sozusagen der Nullpunkt meines Grindfaibles. Gottsongs wie "I Abstain","Aryanisms" oder "Got Time to Kill" werden bis zu meinem Tode einen besonderen Platz einnehmen!

Master - Master
Meister Speckmann darf natürlich nicht fehlen. Ohne dieses Album wäre meine Liebe für primitives Geholze mit schön verwaschenem Sound heutzutage nicht so ausgeprägt. Songs wie der Titeltrack, "Funeral Bitch", "Pledge of Allegiance" gehören zu jeder DM-Party. Master wird seitdem immer blind gekauft.

Autopsy - Mental Funeral
Wohl noch nie in meinem Death-Metal Dasein, wurde ich von einer Platte so dermassen gefordert beim Hören. Anfangs völlig abgestossen und sogleich fasziniert war ich höchstens von "Slow, Deep & Hard". Das Besondere an diesem Werk ist das quasi komplett über Bord Schmeissen von klassischen Songstrukturen. Man sucht verzweifelt nach diesen Rettungsankern, findet sie aber nicht, und merkt nicht einmal, wie einen diese besondere Atmosphäre aus morbiden und dennoch wunderschönen Songs gefangen nimmt und man nicht mehr loskommt von diesem Monster eines Albums, auf dem ich auch noch nach dem 1427. Durchlauf neue Details entdecken kann. Überlebensgross!

Dead Congregation - Promulgation of the Fall
Neuzeitklassiker! Die Platte vereint so ziemlich alles was ich an Death-Metal schätze und liebe! Grossartig dunkle Atmosphäre, wüste Metzelattacken, ausgebremste doomige Parts, die einen die Platte noch intensiver vorkommen lässt und als Sahnehäubchen die staubtrockene Produktion mit einem der besten Drumsounds aller Zeiten. Schön, dass mich auch nach 25 Jahren noch Alben so gefangen nehmen können und begeistern, wie dieses Edel DM-Album! Mehr davon!
 
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Napalm Death - Enemy Of The Music Business
(ich weiß, eigentlich mehr Grindcore als ursprünglicher Death Metal, aber da die Grindlegende hier auch genannt wurde, muss ich dieses 10-Punkte-Meisterwerk einfach raushauen. Ein Knüppelklassiker, der von vorne bis hinten begeistert, und der auch dank des kongenial furztrockenen Sounds des ehemaligen Paradise Lost Hausproduzenten Efemey alles plattmacht.

Wenn wir hier schon (Death Metal/)Grindcore mit reinnehmen, dann natürlich TERRORIZERs "World Downfall", der totale Abriß, und der frühe absolute Höhepunkt des Genres, lässig und höchst kompetent innerhalb von 2 Tagen eingeprügelt. Bestes Album überhaupt. :verehr: :verehr: :verehr:
Wo du mir schon den Nick geklaut hast... :acute: :D
 
Eine persönliche Top 6 von Death-Metal Alben sieht bei mir in etwa so aus:

Morbid Angel - Altars of Madness
Death - Human
Hypocrisy - The Final Chapter
Bolt Thrower - ...For Victory
Bloodbath - Ressurection Through Carnage
Dissection - Reinkaos

Angelcorpses 'The Exterminate' und Sepulturas 'Schizophrenia' haben es ganz knapp nicht geschafft.


Jetzt auch mal ein paar Anekdoten zu meinen Alben:
(Achtung ich gehöre zur jüngeren Kategorie)

Morbid Angel - Altars of Madness
Mein erstes Morbid Angel Album. Ich hatte sie 2012 in Berlin gesehen, wo sie ein betont "Old School"-Set aufgefahren haben. Und ich war gefesselt vom Auftritt. Kurz danach habe ich die Altars geholt und habe mich sofort ans Konzert erinnert. So viel technisches Know-How von allen Bandmitgliedern, so hässlich fies, das ist gar nicht in Worte zu fassen. Von Dave Vincents Gesang war ich vom ersten Moment an angetan. Die Gitarrenarbeit ist nicht von dieser Welt, ja und Pete Sandoval war einfach so extrem an den Drums, das geht nicht. Daher auch logisch, das dieses Album für mich dazugehört.

Death - Human
Hier siehts ähnlich aus. Mein erster Kontakt war die 'Leprosy'. Die habe ich ne Zeitlang gehört, bis zur ersten Death to All-Tour, wo der Fokus auf dem 'Human' Album lag. So ein heftiger Auftritt, dazu die Homage an Chuck Schuldiner. Danach mit dem Album befasst. Ja da wars um mich geschehen. Permanent lief das Album. Und auch heute noch meine liebste Death-Platte. Der Grund für die Top 6 hier.

Hypocrisy - The Final Chapter
Über einen langen Zeitraum habe ich mich mit Hypocrisy beschäftigt. Vorrangig die Alben 'Abducted' bis zur 'Into the abyss' gesuchtet. Dabei hat sich 'The final Chapter' so extrem bei mir eingeprägt, dass ich es hier einfach nennen muss. Neben der 'Abducted' meine liebste Hypocrisy. Und auch so stehen Hypocrisy bei mir hoch im Kurs. Mittlerweile kenne ich auch fast alle Alben, lediglich die ersten 2 muss ich mir noch besorgen.

Bolt Thrower - ...For Victory
Gerade wieder gehört. Was die Briten hier abliefern ist pure Gewalt. Mit dem Album bin ich zu Bolt Thrower gestoßen. Daher auch meine Wahl für dieses Album. Und das Cover ist einfach so episch, wo doch so schlicht gehalten. Da will man wirklich für den Sieg kämpfen.

Bloodbath - Ressurection through Carnage

Ja auch die Platte war die erste, die ich von der Band gehört habe. Der Gitarrensound ist einfach nicht von dieser Welt. Ultra tiefe Stimmung. Dazu ein dickes Schlagzeug und ein Mikael Akerfeld, wie er mir gefällt. Der Typ soll endlich mal wieder ein bisschen Death Metal machen, muss ja nixht bei Opeth sein. Aber so heftig wie er auf dem Album zu Gange ist, zähle ich ihn zu meinen Lieblingssängern im Death Metal. Bloodbath müssen sich mit der 'Ressurection through Carnage' hinter keiner Band verstecken.

Dissection - Reinkaos

Ja diese Wahl auf Dissection dürfte viele ein wenig verwundern. Die 'Reinkaos' wird quasi nie genannt, wenn man Dissection erwähnt. Warum? Ich kann es nicht nachvollziehen. Hier wird Death Metal mit viel Heavy Metal gemischt. Wenig schnelle Parts, sehr melodiös. Was habe ich das Album rauf und runter gehört. Leider kenne ich auch nur das Album der Band. Aber keine Sorge, habe die weiter fokussiert für dieses Jahr. Dennoch ist die 'Reinkaos' weiterhin mit etwas besonderem bei mir verbunden.

Ich glaube anhand meiner Albenwahl sieht man auh, dass ich da manchmal aus dem Raster breche, was so Favoriten betrifft.
 
Wenn wir hier schon (Death Metal/)Grindcore mit reinnehmen, dann natürlich TERRORIZERs "World Downfall", der totale Abriß, und der frühe absolute Höhepunkt des Genres, lässig und höchst kompetent innerhalb von 2 Tagen eingeprügelt. Bestes Album überhaupt. :verehr: :verehr: :verehr:
Wo du mir schon den Nick geklaut hast... :acute: :D
Ähm, wieso Nick geklaut? Terrorizer ist mein zweiter Vorname. :)
 
Napalm Death - Enemy Of The Music Business
(ich weiß, eigentlich mehr Grindcore als ursprünglicher Death Metal, aber da die Grindlegende hier auch genannt wurde, muss ich dieses 10-Punkte-Meisterwerk einfach raushauen. Ein Knüppelklassiker, der von vorne bis hinten begeistert, und der auch dank des kongenial furztrockenen Sounds des ehemaligen Paradise Lost Hausproduzenten Efemey alles plattmacht.

Obwohl ich mit fast allem von ND etwas anfangen kann, setzt EOTMB nochmal einen drauf. Obwohl die Band vorher kompromissloser und später ideenreicher war, ist kein Release so perfekt. Der Sound macht mich auch jedes Mal wieder fertig. Ich weiß noch, wie ungläubig ich damals vor der Anlage saß, als ein RH-Sampler lief und die Becken bei "The Public Gets..." einsetzten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gut, dann schreibe ich auch noch ein paar Zeilen. Misery Index "Retaliate" hab ich schon hunderttausendmal verbal abgefeiert, deshalb verweise ich hier einfach nochmal auf mein Review nebenan: https://forum.rockhard.de//viewtopic.php?f=7&t=93794&start=105#p3857690

Ich muss außerdem nochmal etwas ändern. Morbid Angels "Domination" fliegt raus und wird durch "Deathrace King" von The Crown ersetzt. Nicht, weil die besser ist, aber meine emotionale Bindung ist da stärker. Bequemerweise ebenfalls hier nachzulesen: https://forum.rockhard.de//viewtopic.php?f=7&t=93794&p=3864061#p3864061

Ulcerate - Everything Is Fire

Ich habe Ulcerate mit dem Vorgänger "Of Fracture And Failure" kennengelernt, auf dem sie noch etwas chaotischer klangen und sich weniger in sludge-artigen Gefilden bewegten. "Everything Is Fire" ist für mich die Perfektion von Post Death Metal, wobei ich mir nie so sicher bin, ob das Album wirklich besser ist als das letzte Output "Vermis". Ich habe hier EIF gewählt, da die Überraschung und Überwältigung beim Release noch größer war. Ich kenne keine vergleichbare Band, die mit ihrem Sound eine derartige Tiefe erreicht. Wer irgendwann mal Zeit hat, in aller Ruhe nach seiner inneren Hölle zu suchen, Meditation aber langweilig findet, kann die ja mal anmachen.

Immolation - Close To A World Below


Immolation sind mittlerweile historisch gesehen meine "Basis", was Death Metal angeht. Damit meine ich, dass mir tendenziell Bands am ehesten gefallen, deren Sound Referenzen zu Immolation aufweist, insbesondere zu "Close To A World Below". Da reihe ich mich im Mainstream ein, die Scheibe ist einfach noch perfekter als die Alben drumherum. Musik, Produktion und Artwork sind perfekt aufeinander abgestimmt. Sowohl das Cover als auch den Sound würde ich bei jeder anderen Band bescheuert finden, hier sorgt beides für Perfektion. "Close..." ist gleichsam kompromisslos wie hitlastig und in seiner Gesamtwirkung bis heute eine absolute Ausnahmeerscheinung.

Decapitated - Organic Hallucinosis


Als "Organic Hallucinosis" erschien, hörten meine Freunde und ich ausschließlich technischen Death Metal, weil uns alles andere zu öde, zu lahm und nicht krass genug war. Man ist schon eine harte Sau, so mit 15-19 Jahren. Alben von Neuraxis, Psycroptic, Cryptopsy etc. genießen zu können, bedeutete viel Arbeit, um die Gehörgänge zurecht zu biegen. Bei Decapitated war das nicht nötig, und erst recht nicht bei diesem Album. Trotz der Komplexität und des Achterbahn-Songwritings zündeten die Songs sofort. "Day 69" ist nach wie vor mein liebster Track in der Richtung.

Bolt Thrower - For Victory

Sich für eine Bolt Thrower-Scheibe zu entscheiden, ist aus bekannten Gründen schwierig. "For Victory" habe ich wahrscheinlich am meisten gehört, deshalb nehme ich die. Ich bin erst recht spät wirklich zu der Band gekommen. Mein erster Kontakt war "Inside The Wire" von einem RH-Sampler. Das wollte ich damals gut finden, weil es überall hieß, dass man das müsste. Ich fand aber ewig keinen Zugang und mich schlussendlich damit ab, dass diese Art von DM einfach nicht meine Tasse Tee ist. Vor ein paar Jahren auf dem Party.San hat es dann gefunkt, während meines Ecuador-Aufenthalts war "For Victory" mein ständiger Begleiter. Für den Sieg kämpfen will ich zwar nicht, wenn ich die Scheibe höre, dafür finde ich Krieg zu scheisse, dafür erinnere ich mich gern daran, wie ich im Bus saß und zum ersten Mal die Gebirgslandschaften zwischen Quito und Otavalo durchfuhr.
 
entombed - left hand path
cannibal corpse - tomb of the mutilated
dismember - like an everflowing stream
obituary - cause of death
morbid angel - blessed are the sick
gorefest - false

und monstrosity, amorphis (tales.. is ja ein geiles album, aber warum die hier so oft genannt wird? karelian isthmus ist der kingshit!), demigod, suffocation, broken hope, brutality, sinister, deicide, gorguts, morgoth (allerdings mit der odium!), edge of sanity, uvm...

nur 6 platten.. pfff. wie wärs mit 40 wie im heft?
 
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