Hellhammer - Der Heimwerkerthread

Zusatzinfo: das Holz ist bisher unbehandelt und es ist nicht schlimm, wenn er kaputtgeht, da ich ihn sehr günstig als Schnapp second hand erworben habe. Gut, so n Riesenloch wollte ich da jetzt nicht reinschleifen, aber zwei linke Hände habe ich werktechnisch nun auch nicht. Bin daher unbesorgt. :D
 
Mahlzeit!

Wichtig auf jeden Fall: Immer mit der Faser schleifen! Egal ob von Hand oder mit einer der von Dir genannten Maschinen. :acute:
Aber eigentlich hattest Du ja nach Maschinen gefragt, mit denen Du die Oberfläche bearbeiten kannst. Ich empfehle Dir den Schwing- sowie Deltaschleifer. Beide Maschinen nehmen mit kleinen exzentrischen Bewegungen Material ab; mit einem richtigen Exzenterschleifer hab ich noch nie gearbeitet und kann daher auch nichts weiter dazu sagen (einen Deltaschleifer besitze ich selber :D).
Beim reinen Schwingschleifer kannst Du - je nach Ausführung des Gerätes und der Aufnahme des Schleifmaterials - Schleifbänder direkt von der Rolle oder vom Bogen verwenden, was natürlich die Kosten für das Schleifmaterial erheblich senkt. Der Schwingschleifer eignet sich vor allem für große Flächen.
Beim Deltaschleifer kommen kleine dreieckige Schleifpads zum Einsatz, die (im Gegensatz zum Schleifmaterial von der Rolle bzw. vom Bogen) wegen ihrer Vliesrückseite und vorgefertigten Größe halt teurer sind. Der Vorteil des Deltaschleifers liegt in dessen Handlichkeit als auch darin, daß man damit auch Innenecken besser bearbeiten kann als dies mit dem herkömmlichen Schwingschleifer der Fall ist.

Wie schon oben erwähnt, beim Arbeiten das/die Gerät/e immer in Faserrichtung des Holzes führen, NIEMALS quer! Diese Kratzer bekommt man nur seeehr sehr schwer wieder herausgeschliffen.
Wenn Du meinst, Du seiest fertig und die Oberfläche sei schon schön glatt, dann wässere die eben geschliffene Fläche leicht, z. Bsp. mit einem feuchten Schwamm. Warte, bis die Oberfläche wieder getrocknet ist und fahre dann mit den Fingern erneut über die vermeintlich glatte Fläche. Du wirst merken, daß die Holzfasern sich unterschiedlich hoch anfühlen. o_O Das kommt daher, daß beim ersten Schleifen die weichen Holzfasern eher niedergedrückt als abgschliffen werden, und durch das Wässern richten sich diese weichen Holzfasern wieder auf. ;) Also noch einmal drüberschleifen, und immer an die Arbeitsrichtung beim Schleifen denken! Anschließend wieder wässern, trocknen lassen und erneut schleifen, dann aber mit feinerem Schleifmittel. :top:
Zu den Schleifmaterialien sei folgendes zu sagen: es gibt grobes, mittleres, feines und superfeines Schleifpapier oder -leinen (= das Trägermaterial, daß die Schleifkörper trägt) - mal ganz grob umrissen.
Der Feinheitsgrad des Schleifmaterials wird mit der sogenannten Korngröße/Körnung angegeben. Das ist eine auf der Rückseite aufgedruckte Zahl und beschreibt die Anzahl der Schleifkörner auf einer bestimmten Fläche (die genaue Definition hab ich nicht mehr im Kopf, findet man aber bestimmt in den Weiten des Internets). Sie reicht von beispielsweise 24 (sehr grob!) bis hin zu z. Bsp. 3000 (sehr fein). Je höher die Zahl, desto feiner das Schleifmittel.
Für die Holzbearbeitung wird in der Regel mit Schleifmaterial ab einer Körnung von 80 begonnen und geht dann in 40er oder 60er Schritten bis hin zu Korngröße 320 oder 400 für das Finish - höher geht's natürlich auch...

Ich hoffe, ich konnte Dir schon mal etwas weiterhelfen. Vielleicht könntest Du ja mal ein Bild der Tischplatte machen und hier posten. Am besten in der Perspektive, als würde man sehr flach von einer Ecke aus über den Tisch blicken. Mich würde nämlich interessieren, ob der Tisch wirklich aus massivem Holz gefertigt ist, wie Du sagst, oder ob es doch nur "furnierter Holzabfall" ist. Als gelernter "Holzwurm" weiß man natürlich, wovon man spricht... :acute:


Grüße,
Church
 
Wow, dankeschön Holzwurm @Church für deine Erfahrungswerte und dein Wissen sowie die geduldige Erklärung und Einbettung in das Drumherum-Wissen! :top: Würdest du jetzt um die Ecke wohnen, täte ich dir gerne mal über die Schulter schauen bei deiner Arbeit.

Deine Tipps sind Gold wert und ich versuche sie umzusetzen soweit es mir möglich ist und mich daran zu orientieren. Ein perfektes Ergebnis strebe ich jetzt nicht an und werde ich auch gar nicht erreichen können, ich habe da keinen hohen Maßstab und der Tisch darf ruhig "leben" und bissi schief sein nachher, aber Mühe möchte ich mir schon geben.

Ob der Tisch jetzt doch nur aus furniertem Holzabafall besteht, weiß ich gar nicht. Ich kann mal schauen, ob ich die Platte bei den Lichtverhältnissen im Keller vernünftig fotografiert bekomme im angefragten Winkel (Tisch ist bereits zerlegt in seine Einzelteile).

Ich werde mir dann einen Schwingschleifer ausleihen. Danke nochmal. :)
 
N'abend zurück!

Wow, dankeschön Holzwurm @Church für deine Erfahrungswerte und dein Wissen sowie die geduldige Erklärung und Einbettung in das Drumherum-Wissen! :top: Würdest du jetzt um die Ecke wohnen, täte ich dir gerne mal über die Schulter schauen bei deiner Arbeit.

Deine Tipps sind Gold wert und ich versuche sie umzusetzen soweit es mir möglich ist und mich daran zu orientieren. Ein perfektes Ergebnis strebe ich jetzt nicht an und werde ich auch gar nicht erreichen können, ich habe da keinen hohen Maßstab und der Tisch darf ruhig "leben" und bissi schief sein nachher, aber Mühe möchte ich mir schon geben.

Ob der Tisch jetzt doch nur aus furniertem Holzabafall besteht, weiß ich gar nicht. Ich kann mal schauen, ob ich die Platte bei den Lichtverhältnissen im Keller vernünftig fotografiert bekomme im angefragten Winkel (Tisch ist bereits zerlegt in seine Einzelteile).

Ich werde mir dann einen Schwingschleifer ausleihen. Danke nochmal. :)

Nun, als Tischler/Schreiner arbeite ich seit nunmehr 13 Jahren nicht mehr. :hmmja:
Bin jetzt bei der DB AG angestellt. Aber hin und wieder tischlere ich für mich selbst (siehe Platten- und Kassettenschrank auf der vorherigen Seite). Nächstgrößeres Projekt nach unserem Umzug wird der CD-Schrank sein, der wie der Kassettenschrank über ein Schiebesystem verfügen soll. :cool:

Klar soll ein Möbelstück "leben" dürfen, und das ist ja auch das Schöne am Werkstoff Holz: durch seine Struktur und seine Farbe sowie seinen natürlichen Duft individualisiert sich jedes Möbelstück von allein - kein Möbelstück gleicht dem anderen, auch wenn die Abmessungen identisch sind! Wenn man bei der Bearbeitung von Holz ein paar Grundregeln wie weiter oben schon erwähnt beachtet, so sollte es bei der Aufarbeitung bereits älterer Möbel keine Probleme geben.
Und ob Dein Tisch nun massiv ist oder nicht, kann man eigentlich an einigen ganz typischen Merkmalen erkennen. dazu sollte man aber schon ein wenig in Bezug auf Holz wissen. :acute:

Wenn man einen Baum fällt, kann man an den Schnittflächen die Jahresringe erkennen. Diese geben Aufschluß über das Alter des Baumes als auch darüber, wie die klimatischen Bedingungen im Verlauf seines Wuchses waren (Abstände der Jahresringe zueinander).
Diese Jahresringe kann man auch bei Brettern, Leisten und Bohlen erkennen, in dem man einfach mal auf die Schnittfächen schaut.
Hat man Massivholzmöbel daheim, so kann man eigentlich immer irgendwo Jahresringe sehen. Diese Flächen, auf denen man Jahresringe erkennen kann, nennt man "Hirnholz", während man die Flächen, auf denen die Maserung des Holzes zu sehen sind, "Langholz" nennt.
Bei furnierten oder mit Strukturfolie beschichteten Möbeln sieht man kein "Hirnholz", was ein sichere Anzeichen dafür ist, KEIN Massivholzmöbel vor sich zu haben. o_O

Ich könnte jetzt noch mehr dazu schreiben, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Informationen findet man im Netz als auch in einer Tischlerei in der Nähe. Falls du dennoch Fragen hast, immer her damit! ;)
Schönen Abend noch!


Grüße,
Church
 
Ich hätte da gerne mal ein Problem....vielleicht hat jemand mit "elektrischem Hntergrund" mal ´ne Idee.

Wir wohnen in einem kleinen Einfamilienhaus mit EG und darüber zwei weiteren Geschossen. Stopfe ich im 2. OG Staubsauger "A" in irgendeine der dortigen Steckdosen, regt der sich nicht. Andere elektrische Geräte (auch Staubsauger "B") funzen an den Steckdosen bestens.

Gehe ich nun mit diesem Staubsauger "A" eine oder zwei Etagen tiefer, läuft der an den dortigen Netzen einwandfrei. Die Welt ist verrückt.

Mag ein kleines Problemchen sein, aber mich würde mich die Ursache interessieren. Jemand ´ne Ahnung?
 
Ich hätte da gerne mal ein Problem....vielleicht hat jemand mit "elektrischem Hntergrund" mal ´ne Idee.

Wir wohnen in einem kleinen Einfamilienhaus mit EG und darüber zwei weiteren Geschossen. Stopfe ich im 2. OG Staubsauger "A" in irgendeine der dortigen Steckdosen, regt der sich nicht. Andere elektrische Geräte (auch Staubsauger "B") funzen an den Steckdosen bestens.

Gehe ich nun mit diesem Staubsauger "A" eine oder zwei Etagen tiefer, läuft der an den dortigen Netzen einwandfrei. Die Welt ist verrückt.

Mag ein kleines Problemchen sein, aber mich würde mich die Ursache interessieren. Jemand ´ne Ahnung?
Jo wir haben hier so etwas ähnliches, nennt sich Verteilersteckdose. Sieht aus wie 'n normaler Schweinerüssel - weil baugleich - aber reinstecken darfste dort mal gar nix.

Ist halt öfters bei "etwas älteren" Häusern so, oder bei Installationen, bei denen der Vorbesitzer an der Installation einer extra Verteilerdose sparen wollte und eine übriggebliebene Steckdose genommen hat. Kannste eine Abdeckung nehmen, die rot anmalen und die Steckverbindungen abdecken. dann weiß jeder, woran er ist.
 
Ich hätte da gerne mal ein Problem....vielleicht hat jemand mit "elektrischem Hntergrund" mal ´ne Idee.

Wir wohnen in einem kleinen Einfamilienhaus mit EG und darüber zwei weiteren Geschossen. Stopfe ich im 2. OG Staubsauger "A" in irgendeine der dortigen Steckdosen, regt der sich nicht. Andere elektrische Geräte (auch Staubsauger "B") funzen an den Steckdosen bestens.

Gehe ich nun mit diesem Staubsauger "A" eine oder zwei Etagen tiefer, läuft der an den dortigen Netzen einwandfrei. Die Welt ist verrückt.

Mag ein kleines Problemchen sein, aber mich würde mich die Ursache interessieren. Jemand ´ne Ahnung?

hier würde ich meinen das es am Staubsauger A liegt. ich gebe aber zu das ich mir das nicht wirklich erklären kann, ich bespreche das morgen mal mit den Kollegen. sehr sehr komisch!
 
check mal bitte ob beide Etagen getrennte Sicherungen haben bzw. ob es zwei Stromkreise sind. die Sicherung löst aber nicht aus, oder? Staubsauger A geht in der oberen Etage einfach nicht an, alles andere läuft?
 
check mal bitte ob beide Etagen getrennte Sicherungen haben bzw. ob es zwei Stromkreise sind. die Sicherung löst aber nicht aus, oder? Staubsauger A geht in der oberen Etage einfach nicht an, alles andere läuft?
Es sind zwei Stromkreise. Sicherung wird nicht ausgelöst, der Sauger geht oben einfach nicht an.
 
okay, nach totalem Brainstorming sage ich mal...es muss am Sauger liegen. alternativ könnte die Spannung nicht passen (eher unwahrscheinlich, der Rest passt ja). ist der Sauger den schon etwas älter?
 
Kurze Nullung über den PE Kontakt? Hat der Stecker von Saubstauber A keine Kontakte mehr am Schukostecker? Wenn doch, könnten die keine Verbindung zum Sauger haben. --> diese Nachricht ist für @Dekker :D
 
Doch. Ich schätze der Null ist in der oberen Etage von der Steckdose ab. Die anderen Verbraucher holen sich den Null über den PE, was bei Staubsauger A oben nicht geht, weil der keine verbundenen PE Kontakte hat, also nur mit Phase und Null arbeitet.
 
dann würde ein Blick in die Dose ja Aufschluss geben, vorausgesetzt es geht nur um die eine Dose bzw. die Verteilung von der aus alle anderen gespeist werden. jetzt müsste @Spatenpauli die Einspeisung für den Raum/Dose/Etage finden und schauen ob da was nicht stimmt. das würde ich aber einen Fachmann machen lassen, oder jemand aus dem Bekanntenkreis der weiss was zu tun ist.

obwohl 220V nicht wirklich wehtun...ist auch ne tolle Band;)
 
..wobei es ja 230V sind, hätte dann aber nicht mit der Band gefunzt :D
Vielleicht ist ja auch nur an der einen Steckdose der Null ab?!

@Spatenpauli : Staubsauger A läuft in der ganzen oberen Etage nicht, egal welche Steckdose genommen wird?
 
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