Mahlzeit!
Wichtig auf jeden Fall: Immer mit der Faser schleifen! Egal ob von Hand oder mit einer der von Dir genannten Maschinen.
Aber eigentlich hattest Du ja nach Maschinen gefragt, mit denen Du die Oberfläche bearbeiten kannst. Ich empfehle Dir den Schwing- sowie Deltaschleifer. Beide Maschinen nehmen mit kleinen exzentrischen Bewegungen Material ab; mit einem richtigen Exzenterschleifer hab ich noch nie gearbeitet und kann daher auch nichts weiter dazu sagen (einen Deltaschleifer besitze ich selber
).
Beim reinen Schwingschleifer kannst Du - je nach Ausführung des Gerätes und der Aufnahme des Schleifmaterials - Schleifbänder direkt von der Rolle oder vom Bogen verwenden, was natürlich die Kosten für das Schleifmaterial erheblich senkt. Der Schwingschleifer eignet sich vor allem für große Flächen.
Beim Deltaschleifer kommen kleine dreieckige Schleifpads zum Einsatz, die (im Gegensatz zum Schleifmaterial von der Rolle bzw. vom Bogen) wegen ihrer Vliesrückseite und vorgefertigten Größe halt teurer sind. Der Vorteil des Deltaschleifers liegt in dessen Handlichkeit als auch darin, daß man damit auch Innenecken besser bearbeiten kann als dies mit dem herkömmlichen Schwingschleifer der Fall ist.
Wie schon oben erwähnt, beim Arbeiten das/die Gerät/e immer in Faserrichtung des Holzes führen, NIEMALS quer! Diese Kratzer bekommt man nur seeehr sehr schwer wieder herausgeschliffen.
Wenn Du meinst, Du seiest fertig und die Oberfläche sei schon schön glatt, dann wässere die eben geschliffene Fläche leicht, z. Bsp. mit einem feuchten Schwamm. Warte, bis die Oberfläche wieder getrocknet ist und fahre dann mit den Fingern erneut über die vermeintlich glatte Fläche. Du wirst merken, daß die Holzfasern sich unterschiedlich hoch anfühlen.
Das kommt daher, daß beim ersten Schleifen die weichen Holzfasern eher niedergedrückt als abgschliffen werden, und durch das Wässern richten sich diese weichen Holzfasern wieder auf.
Also noch einmal drüberschleifen, und immer an die Arbeitsrichtung beim Schleifen denken! Anschließend wieder wässern, trocknen lassen und erneut schleifen, dann aber mit feinerem Schleifmittel.
Zu den Schleifmaterialien sei folgendes zu sagen: es gibt grobes, mittleres, feines und superfeines Schleifpapier oder -leinen (= das Trägermaterial, daß die Schleifkörper trägt) - mal ganz grob umrissen.
Der Feinheitsgrad des Schleifmaterials wird mit der sogenannten Korngröße/Körnung angegeben. Das ist eine auf der Rückseite aufgedruckte Zahl und beschreibt die Anzahl der Schleifkörner auf einer bestimmten Fläche (die genaue Definition hab ich nicht mehr im Kopf, findet man aber bestimmt in den Weiten des Internets). Sie reicht von beispielsweise 24 (sehr grob!) bis hin zu z. Bsp. 3000 (sehr fein). Je höher die Zahl, desto feiner das Schleifmittel.
Für die Holzbearbeitung wird in der Regel mit Schleifmaterial ab einer Körnung von 80 begonnen und geht dann in 40er oder 60er Schritten bis hin zu Korngröße 320 oder 400 für das Finish - höher geht's natürlich auch...
Ich hoffe, ich konnte Dir schon mal etwas weiterhelfen. Vielleicht könntest Du ja mal ein Bild der Tischplatte machen und hier posten. Am besten in der Perspektive, als würde man sehr flach von einer Ecke aus über den Tisch blicken. Mich würde nämlich interessieren, ob der Tisch wirklich aus massivem Holz gefertigt ist, wie Du sagst, oder ob es doch nur "furnierter Holzabfall" ist. Als gelernter "Holzwurm" weiß man natürlich, wovon man spricht...
Grüße,
Church