Pentagram

MIBURN

Till Deaf Do Us Part
Gestern eher zufällig über den Film "Last Days here" im TV (ZDF-Kultur) gestolpert und schwerst berührt gewesen. Hatte echt keine Ahnung, dass der Mann so ein dermassenes Wrack gewesen(?) ist. Meine Fresse...
Falls den noch jemand NICHT gesehen hat, unbedingt nachholen. Ist bestimmt mal in irgendeiner Mediathek gelistet.

Gibt es von der Band noch was besonders zu empfehlen? Hab grad mal die "Day of Reckoning", find ich gut.
 
Ja, gibt es. Die Quasidiskographie-LP von Death Row, die Demoaufnahmen von Bedemon (beides Bands, die mit alten Inkarnationen von Pentagram verwandt sind, deren Songs teilweise auch bei Pentagram auftauchen. Genaues: www.google.de ;) ). Natürlich sollte man Relentless sein eigen nennen, sowie Be Forwarned. Den Rest finde ich mal toll, mal weniger, sogar einiges richtig bescheiden. Last Rites ging dann wieder einigermaßen. Auch sind einige der Pre-Alben-Compilations interessant bis gar supertoll, muss man sich aber erstmal mit auseinandersetzen, da schon stilistisch etwas anders. Mehr, wenn ich mehr Zeit habe...
 
Hab die Doku letztes Jahr für wening Geld verhaftet. Ich wusste ja das Bobby ein Junkie (ist?) war, aber dass es so schlimm um ihn stand wusste ich nicht. Mit der Discographie bin ich leider auch nicht zuu vertraut. Auf meiner Einkaufsliste stehen jedenfalls schon länger die First Daze Here (The Vintage Collection) vorallem wegen dem Song Last Days Here & First Daze Here too, welche glaube ich einen relativ guten Überblick über die 70s Phase verschaffen.
*thread verfolg*
 
Habe die Doku gemeinsam mit meiner Frau gesehen, die war total begeistert und löchert mich seitdem ständig, dass ich mir doch bitte mehr von der Band zulegen soll... :D
Besonders das Cover von "Under my Thump :top:" hat es ihr angetan. Ich selber finde die Mucke nicht schlecht, aber nicht überragend.
 
Meine Highlights sind die ersten drei Alben:
Relentless
Day of Reckoning
Be Forwarned.

Die 70s Sachen sind auch ganz nett, aber den 100%-igen Zugang habe ich noch nicht gefunden. Einiges finde ich leider doch zu durchschnittlich. Erst die Death Row/Pentagram Überschneidung, bzw. das Team Griffin/Liebling habens für mich gerissen.
Die Hasselvander Sachen der 90er finde ich auch ... bescheiden. Ich komme z.B. mit seinem Drumsound auch nicht klar. Klingt für mich immer zu unnatürlich. Nichtsdestotrotz sind hier ein paar Klasse Songs drauf versteckt.
Was gabs sosnt? Show 'em How geht in die 70er Richtung, aber trotz Top Lineup (Liebling + die Instrumentaltruppe von Internal Void) eher seelenlos. Die Last Rites war dann wieder besser, aber ganz überzeugt hat sie mich auch nicht.

Edit:
Klar, die Doku ist auch wahnsinnig gut. Gibt eienn erschreckend ruahen Einblick in die Junkiewelt des Bobby Liebling. Daher umso schöner, dass er es ja ganz gut da raus geschafft hat, gemessen an der Live- und Studiopräsenz von Pentagram. Das letzte mal als ich die Band live sah, war er auch viel lebendiger.
 
Yes, Starlady! Für mich unbegreiflich, warum das kein 20-Wochen-lang-Platz-1-Doppel-Platin-Hit geworden ist.

Alben-Empfehlungen: siehe Post von Teutonic Witcher.

Die Compilation First Daze Here (für mich die beste Comp aller Zeiten!) ist m.E. aber auch ein absolutes Muss. Die Band ist da naturgemäß noch stärker von Black Sabbath und Blue Cheer beeinflusst. Die Songs rulen aber durch die Bank. Auch die Soundqualität ist weitaus besser als man bei Demo-/Proberaumaufnahmen aus den Siebzigern vermuten mag. Viele der alten Songs haben es dann in meist straighteren Versionen auch auf spätere Alben geschafft. Kaufbefehl!
 
Geile Band - letzte Woche noch live gesehen, macht auch richtig Spaß - der Bobby ist auch immer noch ein absolut charismatischer Frontmann.

Für den Einstieg würde ich tatsächlich das Debüt Relentless (bzw. original ja eigtl. Pentagram) empfehlen. In meinem Empfinden ist das am zugänglichsten (hat auch bei mir selbst prima funktioniert). Ansonsten unterscheiden sich die Phasen der Band schon recht deutlich, die späteren Alben (vor allem Review your choices und Sub-Basement) sind deutlich düsterer und härter als die Frühwerke. Die noch aktuelle Last rites mischt finde ich den Sound der früheren und der späteren Alben ein bisschen.

Übrigens haben die auch einen neuen Song gespielt und es wird also wohl nochmal ein Album kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Yes, Starlady! Für mich unbegreiflich, warum das kein 20-Wochen-lang-Platz-1-Doppel-Platin-Hit geworden ist.

Wenn mich nicht alles täuscht, waren Kiss mal an dem Song sehr interessiert. Hätten die den aufgenommen hätte es vielleicht für Doppel-Platin gereicht. Wobei die Aufnahme wohl nur ein laues Lüftchen gewesen wäre, im Vergleich zu dieser Version!
 
Ja, Gene und Paul wollten sich die Band seinerzeit wohl anschauen, um sie ggf. zu signen oder finanziell zu unterstützen. Zwei Jungs von Pentagram haben damals als Hausmeister gearbeitet und kamen nach einem Arbeitstag voll des Toilettensäuberns direkt ungewaschen von der Maloche zum Vorspielen. In Verbindung mit fehlender "rockstar-mäßiger" Ausstrahlung und dem nicht gerade überragenden Aussehen der Jungs haben Kiss dann angeblich jegliches Interesse am Pushen der Band verloren. Wiedermal hatten's Pentagram vermasselt.
 
Zum Einstieg ist die "Turm to Stone" Best of Compilation absolut zu empfehlen. Des Weiteren sind die ersten 3 Alben, sowie die "First Daze Here" absolutes Pflichtprogramm.
 
Großartige Band!
Meiner Meinung nach gibts auch keine wirklich schlechten Alben von denen. Manche weniger spektakulär, andere absolut Top! Aber im Prinzip ist bereits weiter oben alles dazu gesagt. Was ich vielleicht nicht grade als Einstiegsalbum wählen würde, wäre die Compilation "If the winds would change" auf HighRoller. Furchtbare Soundquali. Macht kein Spaß. Schlimmer Sound gilt natürlich auch für Teile der "First Daze here, too", das sind teilweise Demos/ Proberaumaufnahmen mit ...ähm... durchwachsener Qualität.
Aber is definitv eine Band, bei der es sich lohnt, sie sich zu erarbeiten und alle Phasen mitzunehmen. Ich liebe den 70er Kram von denen genauso wie zB die letzte Studio LP.
 
Eine Band mit der ich viel verbinde. "Be Forwarned" habe ich als 15-jähriger bei Real auf dem Grabbeltisch gefunden, und mein Vater hat sie mir dann zusammen mit Milch, Brot und Aufschnitt gekauft, für zehn Euro. (Da muss natürlich Mark stehen...) Hatte noch nie von denen gehört, und 1995 fanden Pentagram auch nicht im Rock Hard statt, Internet hatte noch keine Sau.

Zuhause in den Player geschoben und erstmal enttäuscht gewesen. Wir waren damals alle voll auf Black und Death Metal. Lieblings`Stimme war da erstmal ungewohnt. Wie üblich ging die CD dann einmal im Freundeskreis rum, aber ausnahmslos jeder fand sie beschissen. Ich habe nicht locker gelassen, und über die Jahre wurde sie zu einer meiner absoluten Dauerbrenner, auch wenn ich nie jemanden gefunden hab der meine Begeisterung teilte.

Als ich die Jungs vor ein paar Jahren dann im Falkendom in Bielefeld gesehen hab, und der komplette Laden ausnahmslos ausrastete hatte ich echt Pipi in den Augen. Endlich hat die Band wenigstens einen Bruchteil der Aufmerksamkeit die ihr zusteht. Und endlich ist Bobby auch bei Bewusstsein und bekommt davon etwas mit.:D
 
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@Klopsgrinder: Ich kann das mit dem verwirrten Erstkontakt gut nachvollziehen. Mir ging's da aehnlich. Nie was davon gehoert, dann von ein paar Blackies empfohlen bekommen und mich gefragt, was der Scheiss soll. "Forever My Queen" war das, und ich konnte absolut nicht sehen, was daran jetzt so gut sein soll. Als ich dann irgendwann mal wieder eine exzessive Stoner-Phase hatte, tauchte der Name wieder auf, und ab da war alles geil.
 
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