Die Gepeinigten - Der Tinnitus Thread

zepfan74

Till Deaf Do Us Part
Als selbst Betroffener habe ich dann und wann im Forum festgestellt, dass es anscheinend noch mehr Leidgenossen hier gibt, die sich mit dem "kleinen Mann im Ohr" (ich hasse diese Verniedlichung ) herumplagen. Wenn man davon ausgeht, dass bei einem Großteil der Menschen der Tinnitus durch Lärm bzw. zu laute Musik ausgelöst wurde, wäre das in einem Metal Forum ja auch nicht so ungewöhnlich

Darum habe ich mir gedacht, ich mache mal einen Thread dazu auf, in dem sich die User "ausheulen" können, wenn das Geräusch mal wieder nervt, in dem man sich austauschen kann, Tipps geben, wenn etwas geholfen oder zur Linderung beigetragen hat.

Meiner einer hat den Tinnitus jetzt schon über 20 Jahre. Ich habe schon in der Grundschule aktiv mit Musik hören angefangen. Mein Vater war früher Schlagzeuger. Daher hat es ihn auch nicht sonderlich gestört, dass ich immer relativ laut gehört habe (wahrscheinlich eher im Gegenteil...). Das ging meine ganze Jugend so. Irgendwann kamen ja auch noch Konzerte dazu. Hörschutz war damals noch nicht so populär. Anfang 20 hatte ich dann den Salat. Leider, muss ich sagen, ist es im Laufe der Jahre immer lauter geworden, so dass ich mittlerweile auch nicht mehr auf Konzerte gehe (auch nicht mit Hörschutz). Momentan ist es schon wieder sehr nervend. Ich hatte eine verdammt gute Zeit, trotzdem fragt man sich manchmal, ob es das am Ende Wert war...

Von daher...denkt immer an Gehörschutz, wenn es laut wird!
 
Tut mir leid wenn du damit so geplagt bist. Ich bin von diesem Problem nicht betroffen, daher kann ich dir leider auch keine Tipps geben. Aber immerhin kann ich dir Mut zusprechen, ich drücke dir (und jeden anderen der mit diesem Problem kämpft) jedenfalls ganz fest die Daumen dass es möglichst bald nicht mehr so schlimm ist.

Alles Gute! :top:
 
Da muss ich leider ganz laut hier schreien. Habe das volle Programm schon hinter mir, aber dazu schreibe ich die tage mal was. Da kann man heftig dran verzweifeln an diesem Problem. Aber es gibt auch mögliche Lösungen.
 
Schreie ebenfalls "HIER". Bin seit ca. 1,5 Jahren dabei. Beidseits; meistens erträglich, manchmal zum Ausrasten.
Probiert habe ich Dinge wie Zahnschiene, Osteopathie, Ginkgo etc. Hat bis dato leider nichts gebracht, aber ich bleibe optimistisch.

Seit Anfang diesen Jahres bin ich Mitglied in der Tinntitus-Liga. Dort fühle ich mich sehr gut informiert, insbesondere die Listen mit Therapeuten, Kliniken etc. sind Gold wert. Schwer empfehlenswert, die Organisation.
Übermorgen habe ich einen Termin bei einem HNO-Doc, der sich besonders mit dem Tinnitus auskennt, natürlich aufgrund einer Nennung der DTL. Mal schauen, ob das neue Möglichkeiten bringt.

An alle, die hier mitlesen: Wer ohne Gehörschutz zu einem Konzert (egal, welche Richtung) geht, hat eine Portion ausgehungerter Feuerameisen im Schlüpper verdient. Von wegen Doofheit und so.
 
Bezüglich der Tinnitus Liga sind die Meinungen ja eher gespalten. Aber du kannst ja mal berichten, ob der Doc neue Erkenntnisse hatte.
 
Das war in dem alten Tinnitus.de Forum (als es noch funktionierte). Ich meine es ging mal wieder um das liebe Geld. Das der Verein sich eine goldene Nase verdient, Methoden wie TRT unterstützt, obwohl nicht bewiesen ist, dass sie helfen etc.. Ich kann es dir aber nicht mehr 100 prozentig sagen.
 
Das war in dem alten Tinnitus.de Forum (als es noch funktionierte). Ich meine es ging mal wieder um das liebe Geld. Das der Verein sich eine goldene Nase verdient, Methoden wie TRT unterstützt, obwohl nicht bewiesen ist, dass sie helfen etc.. Ich kann es dir aber nicht mehr 100 prozentig sagen.
Mal schauen, welche Erfahrungen ich so mache.
Und klar, wenn ich übermorgen Nennenswertes beim Doc erlebe, berichte ich natürlich hier (Obwohl: Wenn Du über 20 Jahre betroffen bist, muss man Dir wohl nicht mehr viel erzählen...).
 
https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/gehörschutz-louder-than-hell.4769/page-2

Da ich, bis auf gelegentlichen privaten, Stress, Hektik & Co. seit meinen selbstständigen Jahren aus dem Weg gehe, sind die Zeiten, in denen Tinni und Tus mich besuchen seltener und kürzer geworden. Es (piiiiieps) kann zwar immer noch, selbst nachts oder in der völligen Ruhe meiner sardischen Hängematte, plötzlich auftreten, verschwindet aber in der Regel nach wenigen Minuten wieder und macht mir irgendwie gar nichts mehr aus - solange es nicht lauter ist, als das was ich hören will.

Die andere Sache, die ich mal ausführlichste beschrieben hatte (heftiger Schwindel wegen Trommelfell-Attacke) war das einzigste Mal, das ich beim HNO (da gleich bei Vieren) war. Deswegen werde ich jedenfalls sicher keinen aussuchen - zumal ich theoretisch Selbstzahler bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schreie ebenfalls "HIER". Bin seit ca. 1,5 Jahren dabei. Beidseits; meistens erträglich, manchmal zum Ausrasten.
Probiert habe ich Dinge wie Zahnschiene, Osteopathie, Ginkgo etc. Hat bis dato leider nichts gebracht, aber ich bleibe optimistisch.

Seit Anfang diesen Jahres bin ich Mitglied in der Tinntitus-Liga. Dort fühle ich mich sehr gut informiert, insbesondere die Listen mit Therapeuten, Kliniken etc. sind Gold wert. Schwer empfehlenswert, die Organisation.
Übermorgen habe ich einen Termin bei einem HNO-Doc, der sich besonders mit dem Tinnitus auskennt, natürlich aufgrund einer Nennung der DTL. Mal schauen, ob das neue Möglichkeiten bringt.

An alle, die hier mitlesen: Wer ohne Gehörschutz zu einem Konzert (egal, welche Richtung) geht, hat eine Portion ausgehungerter Feuerameisen im Schlüpper verdient. Von wegen Doofheit und so.
du hast recht:hmmja: bis jetzt gings 16 Jahre gut, sollte ich ändern...
 
https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/gehörschutz-louder-than-hell.4769/page-2

Da ich, bis auf gelegentlichen privaten, Stress, Hektik & Co. seit meinen selbstständigen Jahren aus dem Weg gehe, sind die Zeiten, in denen Tinni und Tus mich besuchen seltener und kürzer geworden. Es (piiiiieps) kann zwar immer noch, selbst nachts oder in der völligen Ruhe meiner sardischen Hängematte, plötzlich auftreten, verschwindet aber in der Regel nach wenigen Minuten wieder und macht mir irgendwie gar nichts mehr aus - solange es nicht lauter ist, als das was ich hören will.

Die andere Sache, die ich mal ausführlichste beschrieben hatte (heftiger Schwindel wegen Trommelfell-Attacke) war das einzigste Mal, das ich beim HNO (da gleich bei Vieren) war. Deswegen werde ich jedenfalls sicher keinen aussuchen - zumal ich theoretisch Selbstzahler bin.

Dieses unangenehme Piepsen habe ich auch dann und wann. Aber das verschwindet ja meist wieder und würde es daher nicht zwingend als Tinnitus bezeichnen. Ich denke da eher an die Geräusche die einen dauerhaft begleiten...
 
Das Tinnitus-Geräusch ist bei jedem anders und beim Betroffenen ja auch mal so oder so. Bei mir piepst es heute meistens - in diversen Lagen. Aber seit meinem Vorfall eben weniger und einheitlicher. Dennoch ist es (leider) auch bei mir ein Tinnitus.

Aber sicherlich ist ein kurzes Piepen, vor allem nach einem lauten Konzert, nicht gleich ein Tinnitus.

http://www.netdoktor.de/symptome/tinnitus/



du hast recht:hmmja: bis jetzt gings 16 Jahre gut, sollte ich ändern...

Da möchte ich dann nochmals zum anderen Thread verlinken.

https://forum.deaf-forever.de/index.php?threads/gehörschutz-louder-than-hell.4769/

Sicherlich gibt es auch mal Festivitäten (vor allem bei ganz Großen - wie Wacken oder Graspop), bei denen es, je nach Standort, richtig (zu) leise sein kann und man nimmt den Schutz dann (unvorsichtigerweise) raus. Aber überall kann es auch mal zu sehr hohen oder tiefen, bösen Überraschungen kommen - vor allem beim Soundcheck. Wenn man dann evtl. günstig steht und bekommt mal eine heftige Rückkoppelung oder das supertiefe Brummen aufgrund eines falschen oder unsauberen Anschlusses ab - das kann böse ins Ohr gehen!

2014 - mittags vor Queensryche war nix los und somit stand ich ziemlich alleine in der ersten Reihe, am Geländer vor den Bassbins und dann kam ca. 1 Minute ein extrem lautes Super-Wummern, das niemand wegschaltete. Ich glaubte, mir reißt es den Kopf ab und im Bauch spürte ich schon den Durchmarsch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du kannst ja mal berichten, ob der Doc neue Erkenntnisse hatte.
Mein Termin war dann heute...noch rechtzeitigt gemerkt.

Nein, neue Erkenntnisse hatte der Doc nicht. Habe ich aber auch nicht erwartet. Bin von dem Kerl sehr angenehm überrascht und habe jetzt wohl endlich einen Behandler gefunden, der die ganze Sache Ernst nimmt und mir nicht irgendeinen Scheiß andrehen will.
Neben umfangreicher Diagnostik schleust mich der Arzt nun in eine Tinntitus-Ambulanz in Bielefeld (wo ich auch arbeite) ein. Ich bin vorsichtig optimistisch, nächsten Montag stelle ich mich dort vor.
 
Dann wünsche ich dir viel Erfolg dabei und berichte. Vielleicht machen sie ja auch eine Magnetresonanzstimulation bei dir. Die kenne ich nämlich noch nicht.
 
Glaube ich habe/hatte auch mal einen. Keinen Ahnung ob der jetzt wirklich weg ist, oder nur "ausgeblendet". Nachdem ich zeitweise auf 60+ Konzerte im Jahr gegangen bin und eigentlich immer Gehörschutz verwende (sogar im Vollsuff), war ich einmal Silvester auf dem Kiez, wo einen ständig Böller um die Ohren bzw. Füße flogen ( es war einfach so voll am Hafen zu Mitternacht, daß die Leute die höchsten 1m werfen konnte, halt wie in Wacken vor der Hauptbühne) und schon war er da. Blöde Sache. Als Kind hat man sich ja auch damit beworfen und nie Problemem gehabt. Jedenfalls habe ich es monatelang gehört, aber jetzt irgendwie nicht mehr...
 
Mein Termin war dann heute...noch rechtzeitigt gemerkt.

Nein, neue Erkenntnisse hatte der Doc nicht. Habe ich aber auch nicht erwartet. Bin von dem Kerl sehr angenehm überrascht und habe jetzt wohl endlich einen Behandler gefunden, der die ganze Sache Ernst nimmt und mir nicht irgendeinen Scheiß andrehen will.
Neben umfangreicher Diagnostik schleust mich der Arzt nun in eine Tinntitus-Ambulanz in Bielefeld (wo ich auch arbeite) ein. Ich bin vorsichtig optimistisch, nächsten Montag stelle ich mich dort vor.

Wollte mal vorsichtig horchen, was aus der Tinnitus-Ambulanz geworden ist. Hoffe es hat sich für dich positiv entwickelt.

Mein Ohr-Generve hat mal wieder seinen Höhepunkt erreicht. Bei mir geht grad fast gar nichts mehr. Letzten Freitag hab ich seit fast drei Jahren mal wieder einen Hörtest beim Akkustiker gemacht und das Ergebnis war leicht schockierend. Linkes Ohr steht kurz vorm Hörgerät. Könnte natürlich sein, dass mir dadurch auch der T lauter vorkommt.

Stellt sich die nächste Frage, gibt es hier im Forum eigentlich Leute mit Högerät? Weil Musik hören mit so 'nem Ding soll ja nicht so gut funktionieren.
 
Ich melde mich mal an.
Mich plagt nun so ein hohes fiepsen seit (nur) zwei Jahre. Meine beiden Kleinkinder möchte ich unser liebes "Gebrüll" noch nicht antun, also höre ich seit ein paar Jahren überwiegend per Kopfhörer. Das wird es wohl gewesen sein...
 
Moin!

War zur Erstvorstellung in der Tinnitus-Ambulanz. Das erste Therapiemodul besteht aus umfangreicher Testung, Psychoedukation sowie einer Beratung bei einem entsprechend ausgebildeten Psychotherapeuten. Klingt alles nicht schlecht.

Nachteil: Keine Kassenleistung. Manche Kassen beteiligen sich an den Kosten (welche sich insgesamt auf mehrere hundert Euro belaufen), manche nicht. Meine zum Beispiel. Haben meinen Erstantrag entsprechend zurückgewiesen (leider sind sie damit im Recht), aber Widerspruch läuft. Zur Not zahle ich den Krams eben selbst.

Bevor ich da anfange, hatte/habe ich erstmal eine andere Baustelle zu meistern. Seitdem mir am Kiefer rumgesägt wurde, ist der Tinnitus übrigens leider stärker geworden. :hmmja:

Sag mal, @zepfan74 (und natürlich auch andere Mitlesende): Hast Du wegen diesem Krams mal einen Antrag auf Anerkennung einer Schwerbehinderung gestellt?
 
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