Naja, mit Black Metal hat das Ganze nur noch am Rande zu tun, nech. Das ist schon mittlerweile ganz klar der Avantgarde-Ecke zuzuordnen. So ähnlich, als würden Pink Floyd auf einmal Kohlenkeller-Metal machen oder hätten das falsche Acid erwischt. Dabei gehen einem ja auch öfters mal die Strukturen verloren. Das hat den "Nachteil", dass die richtigen Hits (wie z.b. "Malefica" vom Vorgänger) fehlen, und den Vorteil, dass TROB nun endgültig nur noch nach sich selbst klingen und hier beinahe schon ein eigenen Genre begründen. Bloß, wie soll man es nennen? Und ist das wichtig? Wahrscheinlich nicht.
Eine Platte (so nach 1,5 mal anhören), die sich gewiss gängigen Bewertungsversuchen entzieht. Wie soll man das Wetter bewerten? Das könnte dann auch von 0-10 Punkten alles sein. Wie man auch an den unterschiedlichen Reaktionen hier merkt. Vielleicht bewertet man solche Musik auch gar nicht, sondern lässt sie einfach SEIN. Ich möchte grad nicht als Reviewer (z.B. für ein Magazin) die Platte bewerten müssen. Keine Ahnung, was ich hier geben sollte. Interessant ist das Gehörte aber alle mal. Wenn man nicht so richtig Lust drauf hat sich solche Musik zu erarbeiten und einem das Gehörte zu anstrengend ist, werden einem sicher alle möglichen Adjektive einfallen, um das Album abwerten zu können. Das kann ich sogar verstehen. Nicht jeder hat jeden Tag Lust, sich ins Gehirn ficken zu lassen.
Auf jeden Fall muss ich hier noch die lyrischen Zusammenhänge ergründen, um eine Idee davon zu bekommen, was der alte Indianer mit der ganzen Sache zu tun hat und wieso Meilenwald nach einem modrigen Keller, in dem es nach Blut, Pisse und Wahnsinn stinkt, auf einmal Lust auf sowas bekommen hat.
0-10/10