Enslaved

Bei der "Vertebrae" gefällt mir die Produktion irgendwie nicht, die ist mir zu lasch und unnahbar. Da gefiel mir die von "Ruun" weitaus besser.
 
Streite ich gar nicht ab, ist ja die Sache der Band. Mir gefällt die "Axioma Ethica Odini" bzw. alle Alben danach einfach deutlich besser, ich würde die letzten 3 sogar als meine Lieblingsalben neben "Blodhemn" und "Mardraum" bezeichnen.
 
Was Enslaved meiner Meinung so einzigartig und grossartig macht, ist, wie gekonnt sie den Spagat zwischen Prog und "Wikinger" Death/Black Metal schaffen.
Live funktioniert das auf jeden Fall erstklassig. ist zwar vermutlich schon 5 Alben her, aber als ich sie das letzte Mal live gesehen habe, hatten die eine Setlist aus der ganze Diskographie von Hordanes Land bis zur aktuellen (wohl Isa oder Ruun) und es wirkte extrem homogen.
 
Also ich bin gestern bei dem neuen Song eingeschlafen, als meine Freundin reimkam, meinte sie ich sollte das gegröhle im Schlafzimmer mal ausmachen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, was dass über den neuen Song aussagt :D
 
Ich hab den Song eher flüchtig gehört, der Eindruck reicht aber, um zu wissen, dass ich ihn sehr gern mögen werde. Ich denke, dass ich mich da richtig schön reinfallen lassen kann.
 
Die nehmen mittlerweile auch seit zehn, zwölf Jahren immer wieder das gleiche Album auf, was? Das Lied ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber - sofern man Enslaved auch nur ein wenig kennt - einfach nur mehr vom Gleichen. Aber gut, wer's braucht, bitte. "Monumension"/"Below The Lights" war in meinen Büchern Enslaveds letzte interessante Phase. Da brachte der Wille, nach den ersten vier, fünf Alben neue Pfade zu bestreiten, noch reizvolle Resultate hervor. Heutzutage hingegen riecht alles schon arg nach risikoscheuer Statusverwaltung und Vorbereitung aufs Altenteil.
 
Die nehmen mittlerweile auch seit zehn, zwölf Jahren immer wieder das gleiche Album auf, was? Das Lied ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber - sofern man Enslaved auch nur ein wenig kennt - einfach nur mehr vom Gleichen. Aber gut, wer's braucht, bitte. "Monumension"/"Below The Lights" war in meinen Büchern Enslaveds letzte interessante Phase. Da brachte der Wille, nach den ersten vier, fünf Alben neue Pfade zu bestreiten, noch reizvolle Resultate hervor. Heutzutage hingegen riecht alles schon arg nach risikoscheuer Statusverwaltung und Vorbereitung aufs Altenteil.
Du findest, die letzten 5, 6 Scheiben der Band klingen alle gleich?
Der Schritt von "Isa" zu "Ruun" war sicher stilistisch kein großer (trotzdem tolle Scheibe), aber "Vertebrae" klang dann völlig anders, weniger Viking Metal, mehr "Alternative".
"Axioma Ethica Odini" war dann ne Ecke abwechslungsreicher/progressiver. "Riitiir" schloss direkt daran an, hier also Zustimmung (auch wenn ich auch die Scheibe trotzdem gut finde), aber "In Times" war dann wieder deutlich harscher (bis auf das recht seichte "Building With Fire"), eigentlich sogar die Black-Metal-lastigste Scheibe seit mindestens "Below The Lights". Das kann man zwar auch nicht unbedingt als innovativ ansehen, aber dass die Band die letzten 11 Jahre immer das gleiche Album aufgenommen hat, kann man nun wirklich nicht sagen.
Außerdem ist mir vielleicht sogar jedes der letzten Alben lieber als "Monumension" ("Below The Lights" hingegen finde ich genial), aber das ist natürlich nur eine Sache der persönlichen Vorlieben. "Monumension" war sicherlich interessanter/origineller als die meisten letzten Alben, aber hat mich auch nie wirklich berührt.
Wenn eine Band einen eigenen Stil hat und spannende, mitreißende Songs komponiert, reicht mir das meistens, es muss nicht mit jedem Album das Rad neu erfunden werden (auch wenn ich Innovation grundsätzlich begrüße). Und das neue Stück ist echt geil aufgebaut, da kommt über die gesamten 10 Minuten keine Langeweile auf.
 
Natürlich klingen nicht alle Alben ab "Isa" haargenau gleich, aber die progressiven und schwarzmetallischen Zutaten sind seit 2004 die gleichen geblieben, lediglich ihre Gewichtung fällt je nach Album ein wenig anders aus. Für mich ist das deshalb längst Malen nach Zahlen, was Enslaved da betreiben. Mag sein, dass sie sich jetzt in ihrer Ecke wohlfühlen, aber für mich haben sie ihren im Großen und Ganzen seit "Isa" praktizierten Stil nun wirklich komplett ausgereizt, hatten sie eigentlich schon mit "RIITIIR". Sicherlich ist jedes neue Enslaved-Album für sich betrachtet mindestens solide bis gut, da müssen wir gar nicht drüber diskutieren, aber mich lässt es mittlerweile trotzdem nur noch ziemlich gleichgültig zurück (ein Phänomen, das übrigens auch auf eine Gruppe wie Primordial zutrifft). Irgendetwas wirklich Frisches müsste noch mal kommen ...
 
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