DEAF FOREVER - die einundzwanzigste Ausgabe

Die Schubladisierung greift wieder um sich. Und seit wann ist Rob Halford ein eigenes Subgenre? o_O
Die Unterscheidung von Heavy Metal/Power Metal zu sogenanntem “US Metal“ habe ich nie ganz verstanden. Gibt es da für Doofe und zu spät Geborene eine klare Definition zum Nachlesen?

Schön dass du fragst :D soweit ich mich erinnere wurde die Frage in dieser exzellenten Publikation ausführlich behandelt:

-> https://shop.deaf-forever.de/Magazine/-6-04/2015::8.html

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Als AOR/Melodic Rock-Fan möchte ich mich an dieser Stelle mal bei Frau Walker für die Erwähnung von Shadow King bedanken. Und zwar ganz viel und ganz herzlich!!! Die kannte ich nämlich unfassbarerweise gar nicht! :verehr:
 
Als AOR/Melodic Rock-Fan möchte ich mich an dieser Stelle mal bei Frau Walker für die Erwähnung von Shadow King bedanken. Und zwar ganz viel und ganz herzlich!!! Die kannte ich nämlich unfassbarerweise gar nicht! :verehr:
Nun ja, die kannten dich wahrscheinlich auch nicht. Von daher ist es wohl ok, dass es erst jetzt ist......
 
Ist meines Wissens das erste Mal, dass sich die Redaktionen des Deaf Forever und Rock Hard bzgl. Soundcheck-Gewinner einig sind, oder?
Gleich zum Start gab es afaik mit Blues Pills und Primordial zwei Übereinstimmungen.

Bei Special fehlen mir schmerzlich While Heaven Wept. Ansonsten natürlich, wie immer, ein sehr schönes Special. Zum ersten Mal muss ich auch nicht zig Alben nachkaufen, da ich schon recht gut ausgestattet bin. Beruhigend auch zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der mit Pantera nichts anfangen kann.
 
Audrey Horne haben sowohl beim DF, beim Rock Hard, bei powermetal und dem Metal Hammer gewonnen, siehe Audrey Horne Thread.

Wird es wahrscheinlich auch nicht mehr so schnell geben.
 
So, im verkaterten Zustand habe ich dann auch mal die Titelstory durchgearbeitet. Und ich muss sagen: Respekt! Zwar gibt es einige Redundanzen und Überschneidungen (z.B. zwischen Hesse, Himmelstein und Mühlmann oder zwischen Kühnemund, Kohsiek und Brandt), und einige dieser Beiträge lesen sich teilweise wie reines Namedropping, aber die stilistische Breite ist beeindruckend, und die zu erwartende Häme wurde (bis auf einige Sticheleien von Brandt gegen Pantera und diese komische Keine-Hipster-Floskel in Kohsieks Einleitung) überraschenderweise ausgespart. So entsteht dann doch ein ziemlich gelungenes Panoptikum dieses "vergessenen" Jahrzehnts. :top:

Zwei bis drei Kritikpunkte hätte ich dann aber doch:

Erstens: Es wären noch mehr und längere Musiker-Statements schön gewesen. Da hätte man doch gerade auch die "Korrespondenten" (Warrior, Fenriz, Averill) aus dem Nähkästchen plaudern lassen können, zumal deren Karrieren damals gerade in Gang kamen (die letzteren beiden) oder eben auf interessante Weise stockten - was in beiden Fällen ja wiederum mit der im Special thematisierten Gesamtsituation der Szene zusammenhängt.

Zweitens: "Richtigen" Nu Metal à la Korn, Deftones, At The Drive-In, Coal Chamber & Co. hat man ja tatsächlich ausgespart oder auf ein paar Zeilen in den Texten von Mühlmann und Hesse reduziert. Gehörte das zum Konzept, oder mag die in der Redaktion wirklich niemand? ;)

Und drittens: Die Top-200-Liste ist doch etwas Früh-90er-lastig. Ich habe das heute morgen (verkatert, wie geschrieben...) durchgezählt (wobei mir irgendeine Platte beim Zählen entfallen ist, aber das macht wohl eher nix...) und daraufhin mal eine Grafik (natürlich mit Splines, sind ja nur zehn Datenpunkte... *g*) mit der Anzahl der Nennungen pro Erscheinungsjahr zusammengestellt:

DF_90er.png

Nun, aus dem Verlauf geht klar hervor, dass der Schwerpunkt hier bei den Jahren 1990-1992 liegt. Danach blieb die Anzahl ungefähr konstant, bis 1998 und 1999 wiederum in der Wahrnehmung offenbar abfallen.Das wiederum empfinde ich als fragwürdig, wenn man mal das Thema des Specials in Betracht zieht, denn die meisten dieser Früh-90er-Alben wirken auf mich wie 80er-Nachzügler - die dann hier mehr oder weniger "zu Unrecht" in der Statistik auftauchen. Tja, und diese Alben - darunter u.a. "Painkiller", "Murder One", "Into The Mirror Black", "Streets" und "Coma Of Souls" - stellen in musikalischer bzw. stilistischer Hinsicht eigentlich auch keine Fortschritte gegenüber den Entwicklungen der 80er Jahre dar und wirken deshalb innerhalb der Aufzählung, zumal die 90er ja auch im DF den Ruf haben, innovativ und freigeistig gewesen zu sein, eher wie ein sehr konservativer Block.

Nichts gegen die Musik - aber irgendwie wundert es mich wie geschrieben, dass die Aufzählung (übrigens eine Tendenz, die sich in den Texten eher nicht durchzieht - keiner von den Autoren hebt da die Früh-90er so sehr heraus) dann quasi vom verlängerten Arm der seligen 80er dominiert wird. ;)
 
@Power Metal den keiner mehr kennt: Wer kannte denn (im Sinne von schonmal angehört) vor dem Special so Sachen wie Shadow King, Saviour Machine, Secrecy, Mystic Force, Lethal, Kingsbane, The Lord weird slough peg, Fight? Von der Liste auf Seite 50 ganz zu schweigen.
Aber ich bin ja schon ruhig, ist halt zumeist nicht meine Baustelle.

Mit solchen Verallgemeinerungen wie "Wer kannte denn..." wäre ich hier im Forum vorsichtig. Hier sind doch diverse Leute unterwegs, die nicht nur mit dem "Mainstream" vertraut sind. Nur weil du diese Bands nicht kennst (kein Vorwurf, liegt bestimmt an deinem damaligen Alter und deinem musikalischen Geschmack), muss das nicht auch für andere gelten. Ich beispielsweise habe mich über die Nennung der von dir genannten Bands durchaus gefreut. Dagegen wäre ich nicht böse gewesen, wenn die SOTS von At the Gates keine Erwähnung gefunden hätte. Da sagen mir die drei Vorgängeralben doch um einiges mehr zu. Aber Geschmäcker sind eben verschieden.

Ich finde das Special jedenfalls sehr schön zu lesen, auch wenn ich von den 400 den Großteil besitze/kenne. War eben mein Hauptjahrzehnt, falls man das so sagen kann. Anfang der 90er jedenfalls wäre ich von einem solchen Special über die 80er total begeistert gewesen. Nimme es doch einfach als Inspirationsquelle, um neue Musik zu entdecken.
 
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