Spotify und andere Streamingservices - der Tod von Tonträgern?

Ich glaube, physische Medien werden allgemein immer unwichtiger. Auch bei Büchern. Auch bei Filmen. DVD/Blueray wollte ich noch nie im Haus haben: Hässliche, riesige Plasikhüllen, für einen Film, den ich vielleicht 2 mal im Jahr schaue. Wenn Bücher digital gut aufgemacht sind (Blocksatz statt linksbündig, Bilder gut eingebunden), habe ich auch nichts dagegen. Bei Musik ist das auch nur konsequent, speziell wenn das Booklet eher uninteressant ist - oder die CD einfach zu lang.

Der Nachteil an Spotify ist ja das Überangebot an Best-Of, Essential, Greatest Hits und so anderen Compilations. Ich weiß nicht, warum da keine Qualität gefahren wird, aber ich befürchte es interessiert keinen der Anbieter. Es wird einfach irgendwas auf den Markt geworfen, egal ob physischer Tonträger oder Spotify.

 
...das ist nur Ihre Meinung... Video

*lol*@Video. Klar ist das meine Meinung. Wahrscheinlich von anderen auch. Bedeutet jetzt nicht, dass ich nicht gerne eine LP oder CD im Regal stehen habe. Aber allgemein zu sagen, dass die Bedeutung nachlässt ist jetzt auch nicht so revolutionär. :D
 
Hab mir Spotify mal genauer angeschaut und finde es ziemlich scheisse. Keine Ahnung, wie man da viel entdecken kann, wenn die Hälfte des Zeugs gar nicht verfügbar ist. Savage Master gibts überhaupt nicht, von Obscure Infinity nur die neue, manche Bands sind nur teilweise vertreten (Night Ranger) etc. Also bleib ich beim Downloaden um neues Zeug zu entdecken!
 
Hab mir Spotify mal genauer angeschaut und finde es ziemlich scheisse. Keine Ahnung, wie man da viel entdecken kann, wenn die Hälfte des Zeugs gar nicht verfügbar ist. Savage Master gibts überhaupt nicht, von Obscure Infinity nur die neue, manche Bands sind nur teilweise vertreten (Night Ranger) etc. Also bleib ich beim Downloaden um neues Zeug zu entdecken!
O.k., es gibt nicht alles und vor allem bei älteren Sachen sind die Lücken nicht unerheblich. Aber bei Neuerscheinungen, die mich interessieren, komme ich schon auf ca. 80 Prozent. Und in Kombination mit Bandcamp kann man sich schon das meiste vorab mal anhören.

Es ist nicht perfekt, aber Scheiße riecht anders.

Ist halt legal, was ja auch nicht zu verachten ist :D.

Btw., deezer.com scheint mir noch ein paar mehr Alben im Portfolio zu haben.
 
Die Labels und Bands bzw. Rechteinhaber müssen ihre Musik natürlich auch für Spotify freigeben.
Dafür kann Spotify nichts, wenn die nicht wollen.

Grad gesehen btw: Es gibt alles von Burzum. :D
Geld knapp beim Herrn Vikernes? Gleich mal paar Sachen in die BM Playlist.

Edith sagt, dass die neuen Burzum Sachen echt scheiße sind.
Und Edith fällt auf, dass ein Hakenkreuz auf dem "Th Ways Of Yore" Cover nicht gereicht hat. Nein. Es musste ein Hakenkreuz Rahmen her! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Edith fällt auf, dass ein Hakenkreuz auf dem "Th Ways Of Yore" Cover nicht gereicht hat. Nein. Es musste ein Hakenkreuz Rahmen her! :D

Das sind doch keine Hakenkreuze, Du Ignorant! ;) Das sind altindische Sonnensymbole. Oder isländische Wagenräder. Oder germanische Verkehrszeichen ("Achtung! Kreuzung!"). Irgendwas in diese Richtung...
 
Ich habe aber auch schon festgestellt, dass es von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist und wirklich stark darauf ankommt, wie das Verkaufspersonal drauf ist. Beim Saturn im Wiener Zentrum möchte man auf die Knie fallen, soviel Auswahl gibt es ....
@Cypher
Ja, so ein Mädl hatten wir hier beim Saturn im Citypark auch. War auch selber Metal Fan, dadurch bestellte sie auch die richtigen Sachen. Unter 3 CDs bin ich da nie weg! Jetzt find ich bei 10 mal hingehen, vielleicht 1 CD!
Dadurch was sie bestellte, fiel sie dem Boss eines steirischen Labels auf, der sie auch anonym testete. Dann folgte ne Einladung zu einem Vorstellungsgespräch und sie wurde auch angestellt. Machte dann Bandbetreung und Promo, vorallen in Skandinavien. Sie sprach glaub ich, mich erinnern zu können 3-4 Sprachen. Wie ich nach einigen Jahren erfahren hab, hat sie einen Produzenten geheiratet und lebt jetzt in London.
Ich hatte die Ehre sie nach Eisenerz zu fahren und ich durfte auch im Lager mit meiner Damaligen stöbern und einkaufen, was normal nicht möglich ist!:cool:
Dadurch lernte ich auch den Boss des Labels kennen. Ich glaub das Labels hast du schon erkannt.;):D



on Topic:
Kenn ich nicht, brauch ich nicht, werd ich nie brauchen!
 
Ich glaube, physische Medien werden allgemein immer unwichtiger. Auch bei Büchern. Auch bei Filmen. DVD/Blueray wollte ich noch nie im Haus haben: Hässliche, riesige Plasikhüllen, für einen Film, den ich vielleicht 2 mal im Jahr schaue. Wenn Bücher digital gut aufgemacht sind (Blocksatz statt linksbündig, Bilder gut eingebunden), habe ich auch nichts dagegen. Bei Musik ist das auch nur konsequent, speziell wenn das Booklet eher uninteressant ist - oder die CD einfach zu lang.
Sehe ich komplett Anders!
Physische Medien werden in der schnelllebigen Welt der "Wegwerfgesellschaften" wieder immer wichtiger, weil in meinen Augen nur so eine Gute Auseinandersetzung damit Möglich ist. Egal ob Filme, Musik oder Bücher. Man befasst sich damit einfach intensiver als mit elektronischen Dateien und würdigt somit das Produkt.
Nix, aber auch mal grad gar nix kann eine toll aufgemachte Buchauflage ersetzen. Auch der Geruch von alten Büchern hat etwas, dass kein E-Reader jemals vermitteln kann.
Bei Filmen stehe ich als Filmfan Besonders auf viel Bonusmaterial, was mir über Onlinedienste so gut wie gar nicht geboten wird; von daher komplett uninteressant.
Zur Musik; da brauch ich je nach Stimmung ein Booklet zum mitlesen und vor Allem muss ich was in der Hand haben. Mp3's lassen mir keinen abgehen wie zB bei der aktuellen ATLANTEAN KODEX Platte, da ist die Aufmachung eine Kunst für sich.
Sorry, da bin ich konsequent. Eine Musik"sammlung", welche nur aus digitalen Files besteht, ist für mich keine "Sammlung".

Soll natürlich jeder machen wie er will, ganz klar, aber für mich ist und wird das NIE eine Ergänzung oder sogar eine Alternative sein!
 
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Sehe ich komplett Anders!
Physische Medien werden in der schnelllebigen Welt der "Wegwerfgesellschaften" wieder immer wichtiger, weil in meinen Augen nur so eine Gute Auseinandersetzung damit Möglich ist. Egal ob Filme, Musik oder Bücher. Man befasst sich damit einfach intensiver als mit elektronischen Dateien und würdigt somit das Produkt.
Nix, aber auch mal grad gar nix kann eine toll aufgemachte Buchauflage ersetzen. Auch der Geruch von alten Büchern hat etwas, dass kein E-Reader jemals vermitteln kann.
Bei Filmen stehe ich als Filmfan Besonders auf viel Bonusmaterial, was mir über Onlinedienste so gut wie gar nicht geboten wird; von daher komplett uninteressant.
Zur Musik; da brauch ich je nach Stimmung ein Booklet zum mitlesen und vor Allem muss ich was in der Hand haben. Mp3's lassen mir keinen abgehen wie zB bei der aktuellen ATLANTEAN KODEX Platte, da ist die Aufmachung eine Kunst für sich.
Sorry, da bin ich konsequent. Eine Musik"sammlung", welche nur aus digitalen Files besteht, ist für mich keine "Sammlung".

Soll natürlich jeder machen wie er will, ganz klar, aber für mich ist und wird das NIE eine Ergänzung oder sogar eine Alternative sein!
Danke fürs abnehmen der Schreibarbeit.
*100 % unterschreib*
 
Physische Medien werden in der schnelllebigen Welt der "Wegwerfgesellschaften" wieder immer wichtiger, weil in meinen Augen nur so eine Gute Auseinandersetzung damit Möglich ist. Egal ob Filme, Musik oder Bücher. Man befasst sich damit einfach intensiver als mit elektronischen Dateien und würdigt somit das Produkt.
Nix, aber auch mal grad gar nix kann eine toll aufgemachte Buchauflage ersetzen. Auch der Geruch von alten Büchern hat etwas, dass kein E-Reader jemals vermitteln kann.

Das sehe ich gerade bei Büchern komplett anders. Ich lese ein eBook nicht anders als ein gedrucktes. Warum auch? Und was den Wert einer einer toll aufgemachten Buchauflage angeht, hast du zwar an sich Recht. Aber wessen Bücherschrank ist denn nur mit solchen (meist auch extrem teuren) Ausgaben gefüllt und nicht mit Taschenbüchern, die letztlich kein Stück wertiger sind als die digitalen Versionen?
Es gibt schon einige wenige Ausgaben, die ich tatsächlich im Regal stehen haben möchte. Aber Taschenbücher gegen eBooks zu ersetzen ist aus meiner Sicht absolut kein Verlust. Im Gegenteil.

Was Filme angeht bin ich da komplett emotionslos. Bonusmaterial ist mit in 99% der Fälle komplett egal, ich möchte einfach nur den Film sehen. Ob der nun aus einem Fernsehkanal kommt oder von einer DVD oder aus einem Webstream, ist mir komplett egal.

Und bei Musik ist es auch nicht die Musik an sich, die den Unterschied macht, sondern nur das Drumherum. Also vor allem das Booklet. Das fehlt mir bislang bei Downloads. Aber für die Musik ist die Quelle völlig irrelevant. Da zählt das, was aus den Boxen kommt. (Mal ganz davon ab, dass die Daten auf einer CD nicht weniger digital sind als die in einer FLAC- oder MP3-Datei.)
 
Am Ende ist die Frage, ob man lieber physikalische Träger hat oder auch mit elektronischen Files vorlieb nimmt, eine des persönlichen Geschmacks.

Wir befinden uns in einer Übergangszeit und haben somit den Luxus, dass wir uns das aussuchen können. Nach meinen persönlichen Erfahrungen mit meiner Nachkommenschaft und deren Umfeld - die zugegebenermaßen keinen wirklich statistischen Wert haben - befinden sich aber physikalische Träger auf dem Rückzug. Ich kenne niemanden im Alter meiner Kinder (17 - 23), der CD's sammelt. Auch Bücher kaufen ist dort die Ausnahme. Die gehen vielleicht noch mal ins Kino, aber auch nur, wenn sie den Film nicht in vernünftiger Qualität auf 'nem Streamingdienst sehen können.

Von daher glaube ich, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft in erster Linie mit Medien zu tun haben werden, die nicht auf externen Trägern gespeichert werden. Vinyl wird sich vielleicht noch ganz gut halten (weil es das musikalische Pendant zu den Luxusausgaben bei Büchern darstellt), für CD's hingegen sehe ich mittelfristig schwarz.

Ob das dann gut oder schlecht ist, mag jeder für sich entscheiden. Das Argument, dass man sich mehr mit dem Inhalt befasst, wenn man einen Tonträger statt eines Streams vor sich hat, trifft für mich jedenfalls nicht zu. Songtexte z. B. findest Du auch oft im Internet, eine Möglichkeit, von der ich auch rege Gebrauch mache, wenn ein Albumstream mich interessiert.

Die These, dass Streamingdienste, mp3-files und Co. in Verbindung mit neuen Musikwiedergabegeräten (Smartphones, Tablets etc.) einen großen Teil der Nachfrage an Tonträgern platt machen werden, halte ich für durchaus begründet.
 
Eine totale Verdrängung der physischen Medien wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Es ist richtig, dass die große Masse darauf schon heute keinen Wert mehr legt (von der Jugend ganz zu schweigen), aber es gibt noch genug Liebhaber, die sich die CDs, LPs, Bücher und Filme ins Regal stellen wollen. Man muss aber darauf gefasst sein, dass wir dafür mittelfristig eventuell dann auch Liebhaberpreise zahlen müssen...

Zu meinen Lebzeiten werde ich das Ende der physischen Medien aber mit Sicherheit nicht mehr erleben, da bin ich ganz entspannt.
 
Unterschätzt die Jugend nicht, vor Allem im Metal!

Richtig. Ich habe, trotz meines biblischen Alters, recht viele "so um die 20"-Bekannte. Zugegeben, alles Harcore-Fans aber die scheren sich einen Dreck um Downloads.

Letztendlich wird es sich nach Zielgruppe und Genre entscheiden. Im Heavy Metal wird es immer Liebhabereditionen und physische Tonträger geben, weil die Nachfrage
immer da sein wird. Und sei es nur um "oldschool" zu sein.

Ebenso bei Nischenfilmen oder alten Horror-Schinken.

Die Massenware wird in naher Zukunft vermutlich nur noch digital erhältlich sein aber was soll`s. Den Rotz, den man heutzutage Pop nennt, können sie von mir aus
digital verramschen.

@NegatroN du gehst da recht emotionslos ran. Musik und Filme sind meine Leidenschaft und auch wenn CD`s und Bluray`s natürlich auch nur digitale Daten enthalten
ist das für mich komplett anders. Auspacken, das Teil in den Händen halten, Vorfreude, einlegen, in den Schrank stellen. Bescheuert? Vielleicht.... aber so mag ich es und
so will ich das weiterhin haben.
 
@Zadok
Was ist daran emotionslos, wenn man sich mehr für den Inhalt als die Verpackung interessiert? Der Film ist mir wichtiger, als das Bonusmaterial; die Musik ist mir wichtiger, als die Umhüllung. Das hat absolut nichts mit der Leidenschaft für das eigentliche Produkt zu tun.
 
@NegatroN du gehst da recht emotionslos ran. Musik und Filme sind meine Leidenschaft und auch wenn CD`s und Bluray`s natürlich auch nur digitale Daten enthalten
ist das für mich komplett anders. Auspacken, das Teil in den Händen halten, Vorfreude, einlegen, in den Schrank stellen. Bescheuert? Vielleicht.... aber so mag ich es und
so will ich das weiterhin haben.

Emotionslos trifft es nicht. Aber ich bin überhaupt kein Sammler, dafür fehlt mich wohl das entsprechende Gen. Es bedeutet mir nichts, Musik oder Filme zu besitzen, ich möchte sie einfach hören bzw. sehen. Die "Hülle" ist mir tatsächlich egal. Ich besitze auch keine Alben um des Sammelns oder um der Komplettierung willen, sondern nur die, die mir auch wirklich gefallen und die ich hören will.

Bei Büchern dachte ich immer, dass es etwas anders wäre, weil ich volle Bücherregale schon cool finde. Ich habe aber festgestellt, dass mir mit eBooks absolut nichts fehlt. Im Gegenteil, ich finde das Lesen wesentlich angenehmer als mit gedruckten Büchern. Ein paar Sachen möchte ich immer noch fürs Regal haben, sofern es eine schöne gebundene Ausgabe gibt. Aber das sind Ausnahmen. Den Rest möchte ich lesen und beim Lesen drin versinken. Sonst nichts.
 
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