Slayer

Auf Arayas Glauben wird ja nur immer wieder hingewiesen, weil er im krassen Gegensatz zu den Slayer-Texten steht, die er ja nunmal singen muss.

Und genau dieser Punkt ist etwas, was ich zusätzlich an Slayer schätze: im Gegensatz zu z.B. Stryper ist Religion bei Slayer Privatsache. Anstatt seinen Anhängern seine private Meinung aufzudrücken verschont er uns mit einer christlichen Message. Dass wir um seinen Glauben an sich wissen, ändert daran ja nichts.
Nichts gegen Christentun oder jede andere Religion. Aber sie ist für mich Privatsache. Sekularisierung ist für mich ein hohes gesellschaftliches Gut. Das sollte man gerade gegenwärtig beim Blick auf Länder nicht vergessen, wo (junge) Menschen eben nicht frei tun, hören, denken oder sagen können was sie wollen, wenn dies der religiös-dogmatisch motivierten "Führung" nicht genehm ist.

Zurück zu Tom Araya: für mich steht sein Glaube nicht im Gegensatz zu seiner Musik, eben weil er seine private Angelegenheit ist und von ihm auch so gehandhabt wird. Vielmehr schätze ich, dass er das trennt. Es gibt auch keinen Slayer-Song über Schlangenzucht oder Kopf-Tattoos, obwohl beides untrennbar zu KK gehört. Auch das wird von der Band als Privatsache behandelt.

Noch ein Satz zu Divine Intervention: @wmann666 ich gebe Dir recht, es ist ein wahnwitziges Album, das für mich persönlich ja bekanntermaßen sogar noch über seinen Vorgängern spielt. Der einzige berechtigte Kritikpunkt könnte sein, und das haben Slayer auch später in Interviews bestätigt, dass das Album mit seinem Sound ca. 2 Jahre zu spät erschien. 1994 war der Sound (nicht die Songs) nich mehr zeitgemäß vgl. Machine Head's Burn My Eyes oder Testament's Low.

Heute, mit über 20 Jahren Abstand, spielt dieser Aspekt jedoch nur noch eine Rolle, wenn man diesen zeitlosen Klassiker ob seiner Produktion im seinem damaligen Kontext hört, wo er eben nicht wirklich rein passt. Die Produktion an sich finde ich dennoch gelungen.
 
Danke @Damage Case! Hast mir grad bestätigt daß Herr Araya nicht mit seinem Glauben hausieren geht wie eben von Herrn @iron-markus angedeutet. Sicher wußte ich es eben nicht da mich Interviews mit den meisten Musikern nicht interessieren. Ausnahme die Lemmy-Interviews. Da hab ich wohl jedes gelesen das es in deutscher Übersetzung zu finden gibt im Netz und auch in Musik-Zeitschriften samt der MOTÖRHEAD-Specials. Bei SLAYER hatte ich immer das Gefühl daß die Herren nicht wirklich was zu sagen haben in Interviews. Zumindest nichts für mich interessantes/relevantes. Falls dem anders ist korrigiere man bitte diesen Eindruck. Dann hole ich Versäumtes nach. :)
 
:D :feierei:


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Ganz normal hier. Entweder trink ich monatelang gar keinen Kaffee oder ich laß es krachen. So auch mit Alkohol. :hmmja: Deshalb trink ich seit 'nem Jahr (fast) gar keinen Alkohol. Ganz oder gar nicht ist die Devise! Scheiß was auf den Weg der Mitte!
 
Huch.
Na ja, so ganz überraschend kommt das jetzt doch irgendwie nicht. Tom scheint ja schon länger nicht mehr so viel Lust zu haben. Und sind wir mal ehrlich - ohne Hanneman (und Lombardo) isses nix. Hat die letzte Schlaftablettenplatte ja eindrucksvoll bewiesen. Live fand ich se zuletzt auch nicht mehr so pralle.
Aber mal sehen, ob das wirklich so kommt oder nur eine Farewelltour von vielen wird. Bei Curry King weiß man ja nie...

Großer Pluspunkt: Holt hat wieder ganz viel Zeit für Exodus und Kragen Lum somit für Heathen. Bei beiden ist nämlich ein neues Album längst überfällig.
 
Kommt nach den Aussagen von Araya nicht sonderlich überraschend und ich finde, dass man den richtigen Zeitpunkt dafür gefunden hat. "Repentless" war meiner Meinung nach zwar sehr gut, hat letztlich aber doch schon sehr stark polarisiert. Und bevor man weiterhin sein eigenes Denkmal riskiert, ist dann nun Feierabend. Passt.
 
Hmmm... ich geb auf Abschiedstourankündigungen so rein gar nix mehr. Haben schon zig Bands gemacht, die wenigsten davon kamen nie wieder. Manche dann nur noch für Festivals, okay... Aber selbst wenn, für mich wär's in Ordnung. Oft genug gesehen, schöne Scheibe zum Abschied. Auch in Wacken dann nochmal gesehen (EDIT: und natürlich den mächtigen Gig in Balingen 2016). So kann man gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtige Entscheidung, wenn es denn dabei bleibt. Lombardo noch zum x-ten mal reaktivieren. Dann bin ich dabei beim Abgesang
 
Sorry aber auf diese ganze Abschiedstourneetaralala gebe ich nullkommanull. Kann man wieder zwei drei Jahre höhere Gagen bei den Festivals verlangen, die Hallen werden auch wieder ein wenig voller. Showbusiness
 
Ich handhabe das mit den Abschiedstouren etwas anders:

Wenn eine Band eine Abschiedstour deklariert und ich dorthin gehe, ist es für mich persönlich ein Abschied vom Live-Erlebnis dieser Band. Da können die auch sonst so viele Ausreden bringen, warum sie plötzlich wieder touren.*

*Die maximalste Außnahme wären bei mir Manowar, denn wenn die Gods of Metal rufen, werden die Manowarriors ihnen stets folgen. :D
 
Gut so, spare ich Geld. :D

Nee, guter Zeitpunkt. Man merkte die Lustlosigkeit dem Tom schon an, die Geschichte mit Holt war nichts Halbes und nichts Ganzes. "Repentless" war stark und bevor sie lächerlich werden, sollen sie besser aufhören.
 
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