Stahlprophet
Till Deaf Do Us Part
Tolle reviews.....da les ich gerne mit, danke
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Alder hat von allen mir bekannten Sänger einfach die meiste Emotionalität in seiner Stimme. Gerade im Alter, wo er wie Du richtig sagtest seinen Gesang umstellen musste, hat er für mich NOCH eine Schippe drauf gelegt.
Um nochmal auf Labrie zu kommen, Anfang der 0er Jahre wollten ihn Portnoy (der ja eh ein großer "Freund" von Labrie ist) und Petrucci los werden. Sie wollten wohl einen "moderneren" Sänger für DT. Warum dies am Ende nicht geschehen ist, weiß ich nicht.
Klingt alles negativer, als es aussieht. Auch ich mag seine Stimme auf den DT Studioalben und sie gehört einfach zum DT Sound dazu
Das ist die Krux an der Sache. Ich mag die Stimme von LaBrie sehr, sehr gerne und sie gehört tatsächlich zum DT-Sound. "Images and Words" wäre mit einem anderen Sänger irgendwie undenkbar. Aber es geht live einfach nicht mehr.
Es stimmt wohl, seinerzeit wollten Portnoy und Petrucci den Sänger wechseln, wohl dadurch aber, dass eben "diese" Stimme so unverkennbar ist (sind wir ehrlich, ist sie, bei aller Kritik, die ich so ablasse...) haben sie dann am Ende gelassen, vielleicht auch Angst vor der eigenen Courage. Ein Sängerwechsel ist ja auch immer sehr einschneidend. Man bedenke nur die Debatte, die wir bei Threshold dazu haben und hatten.
war uns leider nicht vergönnt ich hatte damals 2 Karten für die Dream Theater + Symphony X Show in der AWD Hall in Hannover gewonnen. Als wir da ankamen haben die ewig nach den Namen auf der Liste gesucht. Als sie die endlich gefunden haben war es 20:00, da sollte die Show losgehen aber SX spielten schon den letzten SongUnd im Vorprogramm von Dream Theater haben SX diese völlig zerstört.
ist 54Hat meine ich sogar das 50te Lebensjahr bereits erreicht.
Und nicht zu vergessen: Bei all der musikalischen Klasse von Threshold und auch dem kommerzilleren Erfolgen seit Wilsons Wiedereinstieg, sind doch DT eine andere Marke.
Da geht es sicherlich um andere Summen...
Quasi ein Nachtrag - weil es die ganze Zeit im Auto lief heute und zwar:
Anhang anzeigen 181011
Ich halte WUCAN für eine bemerkenswerte Band: Der Sound entstammt sehr authentisch den 70ern, orientiert sich aber im Gegensatz zu vielen anderen Retro-Bands primär am Kraut- und Spacerock. Eingeflochten werden außerdem Zutaten aus dem Folkrock, man beachte die des Öfteren präsente Querflöte, was zwangsläufig in Richtung Jethro Tull (in den ruhigen Momenten) oder Focus (in den rockigen Momenten) führt. Kurz: WUCAN sind eine Wundertüte und zitieren die 70er auf ihre ganz eigene Art mit den benannten Zutaten.
Vielleicht ist es eher Zufall, aber man zitiert - eben ob nun gewollt oder ungewollt - auch schon einmal die Großtaten aus dem Rock- und Metalbereich: so taucht in "Aging ten Years in two Seconds" der "Wohohoho"-Part aus Maidens "Trooper" nahezu 1:1 auf - und das Grundriff des Openers "Wie die Welt sich dreht" erinnert an eine nur leicht abgewandelte Variante von Black Sabbaths "Iron Man", das Abbiegen kommt aber noch zur rechten Zeit. Nun könnte man sagen, "Plagiat" - nein, nein. Dies sind nur klangliche Tupfer, die dem Gesamtsound der Band aber gut zu Gesicht stehen und sich nicht wie offensichtlich durch das ganze Album ziehen.
"Wie die Welt sich dreht" ist hierbei Krautrock in all seinen gängigen Facetten: Spielerisch, psychedelisch, aber mit einem eingängigen Refrain gesegnet, man mag es "progressiv" nennen, man könnte aber auch sagen: Jamtauglich. Das rund 10 Minuten lange Stück mündet in das Wortspiel "Ebb and Flute / The eternal Groove" - und hier sind wir tatsächlich ganz nah an den Niederländern von Focus, denn wie der Titel andeutet: die Flöte spielt insbesondere eingangs ein prägnantes Thema, das sich später refrainähnlich durch den gesamten Song zieht. Es folgen flotte, rockige wie jammige Passagen, die das Stück sehr abwechslungsreich gestalten, irgendwo zwischen Hard- und Krautrock. Als "Outro" fungiert dann sozusagen der "Eternal Groove", wo Bass und Schlagzeug das Kommando übernehmen. "Out of Sight, out of Mind" ist dann 70er Jahre Hardrock kompakt und pur: galoppierende Gitarre und Bass, hätte auch zu Lucifer's Friend gepasst - oder könnte eine verloren gegangene Komposition von eben Jenen sein. "I'm gonna leave you" versprüht ein wenig Hippie-Flair, groovt aber wie Hölle dabei. Janis Joplin hätte möglicherweise ihre Freude an diesem Ding gehabt. "The Rat Catcher" (wieder mit vermehrtem Einsatz der Flöte) ist dann eher wieder stampfender Hardrock: hätten Focus, Black Sabbath und Gamma Ray jemals fusioniert, so hätte es klingen können. Mit dem in deutsch gesungenen "Falkenlied" schleicht sich ein kleiner Stinker ein: Akustisch und pur, aber zumindest an mir plätschert es einfach vorbei. Mit "Aging ten Years in 2 Seconds" fährt man dann wieder das volle Krautrockbrett mit allem, was dazugehört: mal hart, mal zart, mal psychedlisch - nach dem Downer das Highlight. Ein extrem eingängiger Refrain wie beim Opener findet sich hier nicht, trotzdem fliegen die rund 21 (!) Minuten nur so. Ein kleines bißchen kompakter hätte es vielleicht sein dürfen, alles in Allem aber mehr als solide Arbeit. Das abschließende "Cosmic Guilt" stösst dann auch noch einmal den Spacerock an, ist mit 18 Minuten noch mal ein echtes Epos und äußerst abwechslungsreich, allerdings von den 3 "ähnlichen" (wenn man hier davon sprechen kann) Longracks (der Dritte wäre "Wie die Welt sich dreht") der eher am wenigsten Auffällige.
Strich drunter: "Reap the Storm" ist eine 9! Wenn man dem Album etwas anlasten möchte, dann die Tatsache, dass der Gesang von Tobolsky nicht ganz das hohe Niveau einer Elin Larsson oder einer jungen Doro Pesch erreicht - letztere ist von der Klangfarbe der Stimme allerdings eher eine Referenz, wobei Tobolsky die endgültige Power bei den sehr rockigen Tracks fehlt. Ansonsten gewinnen WUCAN aber die Wertung der jüngeren Retrobands, weil sie es schaffen, "alter" Musik neues Leben einzuhauchen, überaus authentisch sind und überdies sogar neue Impulse setzen können. Eine schöne, warme Produktion setzt dem Ganzen die Krone auf. Ich hege die arge Befürchtung, dass ich mir diese Band unbedingt live ansehen muss, denn dafür ist diese Art von Musik schlichtweg gemacht.
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