So jetzt will ich auch mal...
Es war mein (unser) drittes HoH, eigentlich als wussten wir schon, dass wir das verdammt beste Festival der Welt besuchen. Die Organisation, die lieben Leute, das ganze Drumherum ist einfach genial, fanfreundlicher und besser kann man es eigentlich nicht machen. UND das gehört ganz, ganz klar mal so gesagt – der Sound dort ist das Beste was ich in einer Halle kenne. Punkt, Ende aus. Die Instrumente lassen sich alle einzeln identifizieren, selbst bei komplexen Sachen wie Chaple hörst du noch jede kleinste Saitenhexerei das ist schwer beeindruckend. Mein Kumpel ist mal zum Soundmann hat ihn umarmt und sich bedankt, der wusste gar nicht wie ihm geschieht. Und wenn man vorne auf den Rängen steht bollert der Boden und die Hose. Genauso so muss das! Danke dafür.
Danke für freundliche Security, liebe Thekenleute, lecker Mantaplatte, saubere Toiletten und für den ganzen familiären Rahmen man fühlt sich „unter Freunden“ und wunderbar geborgen.Und ausdrücklich Danke für den Raucherbereich draußen, der sorgt nämlich dafür, dass keiner die Nichtraucher nervt, weil er heimlich in der Halle raucht, weil Ausgang unmöglich, eiskalt und tierisch weit weg (wie so oft). Der Zugang ist schwierig das stimmt, ihr habt doch dort mehrere Türen vielleicht kann man ja eine zum rein und die andere zum rausgehen aufmachen – da gibt’s bestimmt ein cleveres Konzept.
Und bitte macht das Marx nicht 5 Minuten vorher auf, wenn schon hundert Leute davor stehen, das war der einzige Kritikpunkt – bei Gatekeeper draußen ging nix mehr vor und zurück – das war nicht angenehm.
So jetzt mal musikalisch -
Nach „kurzer“ Zugfahrt von 4,5 Stunden ( ICE ausgefallen *kreisch*, mit Ersatz IC dann endlich in HH angekommen) erst mal ins Hotel, dann traditionelles Fischessen mit lecker Pannfisch und zwei Aquavit, dann ab in die Markthalle – Punktlandung zu Tyranex die einen schönen Gig abgeliefert haben, eine gute Einstimmung.
Dann Faustcovern, mit denen ich auf Platte nicht so viel anfangen kann aber der Gig war super und ich gelobe Besserung – da muss ich noch mal reinhören.
Dann das Tageshighlight – Wytch Hazel – ich liebe die Alben und kann alles auswendig von daher war es leicht mich zu beeindrucken. Die rocken und drücken live aber noch ne ganze Ecke mehr, als auf Platte – ein musikalischer und stimmungsmäßiger super Gig. Tolle super sympathische Live-Band.
Essenz haben wir uns dann gespart zum Essen fassen und noch mehr Bier trinken und sind dann zu Professor Black zurückgekehrt. Ich fand die Bathoryesquen und Motörhead-lastigen Teile gut, der High Spirits Zugabenblock war schön zum Mitsingen, ich kann aber auch nachvollziehen, wenn manch einer nicht so begeistert ist. Solide Rock´n´Roll-Show für mich und von daher voll o.k.
Jetzt MGLA – also ich bin ja nicht so der Black Metaller aber die Alben der Band gefallen mir, vor allem das Konzept und die Texte sind schon beeindruckend. Der Soundcheck selber war schon besser als manches Konzert anderer Kombos und so war es für mich cool, das Ganze mal live zu sehen. Meine Ektase-Schwerpunkte liegen halt bei anderer Musik und so war ich mehr stiller Genießer als Fistraiser und Mitbrüller.
Weiter gings nach St. Pauli ins Night Light wo ich dann einen Mantel des Schweigens über manche weiteren Aktionen meiner Mitreisenden breiten möchte. Nur so viel – wer sich zum Spaß in dem entsprechenden Etablissement selber mit Handschellen an die Wand kettet sollte vielleicht mal vorher nachfragen ob der passende Schlüssel dazu im Haus vorhanden ist.
Gott sei Dank habe ich um drei den Absprung geschafft und bin nicht erst um 07:00 Uhr heimgekehrt.
Am nächsten Morgen gings frisch, fromm, fröhlich und frei zu Frühstück Mittagessen nach St. Georg, dann noch ein bisschen spazieren (Wetter war ja schön) und schwupps war auch schon weder Zeit für die Markhalle.
Hahahaha –MALOKARPATAN ihr seid die geilsten. Echt – die Musik schön räudig und der verpeilte Haufen auf der Bühne – Kult! Mein Bruder meinte, das würde ihn sehr an Caparthian Forest zu Nattes besten Zeiten erinnern minus die Panda-Schminke und Recht hat er
Mein Favorit war der Basser – einfach geilomat der Kerl.
Tja und was dann folgte lässt sich für mich schwer in Worte fassen. Ich war ne Stunde später noch immer geflasht. The Neptune Power Federation haben ja mal alles kaputt gemacht. Ich kenne die Alben und das Auftreten der Band durch div. Videos im Netz aber Nichts hätte mich auf das Live-Erlebnis vorbereiten können. Wir sind regelrecht ausgetickt, war das unglaublich. Das ganze Konzept ist super und auch der Rock´n´Roll-Faktor stimmt. Von der Power her wie ganz frühe Turbonegro. Geil, Geil, Geil. Und die Frau und die Segnung der Teilnehmer. Für mich ganz klar der beste Auftritt des Festivals. Mir egal was hier so geschrieben wird. Wer solche unfassbare Power rüberbringen kann darf alles!
@wrm dir gehört der Arsch geküsst, dass du die geholt hast. Und danke an Götz Freundin (?), die sie „entdeckt“ hat.
Danach gings direkt weiter mit Sanhedrin, die gleich mit dem besten Song der zweiten Platte angefangen haben, ein schöner, stimmungsvoller und beeindruckender Auftritt, das kommt live noch viel melancholischer rüber – es war eine Freude da zuzuhören und mitzusingen. Geile Band! Also T-Shirt geschnappt und raus – später am Abend haben wir noch den Drummer getroffen, ich stand draußen beim Rauchen und er hat drei Jungs von seiner Erfahrung mit dem Deaf Forever erzählt, wie sie es nicht verstanden haben auf einmal über Nacht 60 Albenbestellungen aus Deutschland gehabt zu haben und wie sie dann kontaktiert worden sind, Interview gegeben haben, der war völlig hin und weg ob des ganzen Budenzaubers, der da in Hamburg ablief. Das war dann der Moment wo ich ihm – ziemlich alkoholisiert um den Hals gefallen bin
und ihn voll genuschelt hab, dass der Auftritt so geil war und wir uns in Mannheim wiedersehen. Mein Kumpel kam dazu und hat ihn auch gleich nochmal in den Arm genommen, der war völlig perplex, dass er um die halbe Welt fliegt und betrunkene ältere Herren mit ihm kuscheln wollen. Die Sängerin kam dann auch noch aber wir haben Contenance bewahrt und sie verschont. Liebe sympathische Leute – ach wie schön.
Magic Circle – wie hab ich mich drauf gefreut, dass Konzert war auch fantastisch geil und Scream Evil – oh Junge, Junge, Junge. Ich hatte aber das Gefühl, dass der Funke nicht so Recht auf die Leute im Saal überspringen wollte, vielleicht waren auch meine Erwartungen zu übergroß. Es war leider nicht die ganz große Ektase.
Zu Chapel of Disease gibt’s für mich nur ein Wort – Rausch. Was die da abgeliefert haben, war ganz, ganz große Klasse. Man hat jede Nuance, jede kleine Spielerei auf der Anlage gehört. Dann die Lichtshow dazu und die Kulisse – ein Wahnsinn. Meine Ami-Kumpels werden im Sechseck springen, wenn ich Ihnen davon erzähle. Ernsthaft das war magisch und wie ein Sog. Und diese Gitarrenarbeit. In einer gerechten Welt würden die Jungs 5000er Hallen füllen.
Dann war es schon Zeit für Gatekeeper und auch hier – totale Begeisterung. Auf Platte find ich sie gut aber manchmal ein bisschen „dünn“ aber das Konzert – BOMBASTISCH. EPISCH. GEIL. Spielfreude zu Hauf und Warrior without fear killt live alles. Mir ging irgendwann durch den Kopf so müssen Manowar mal angefangen haben (plus Fellschlüpper etc.). Es war hart, es war episch, es war nicht kitschig, es war im besten Sinne „true“. Und son Omen-Cover dazwischen – mijam! Zweiter kleiner Kritikpunkt – Leute wieso stellt ihr euch in die zweite und dritte Reihe und bewegt nicht mal einen Finger oder nickt mal mit Kopf oder applaudiert oder schreit oder bangt. Da stehen Reihen von Typen und du denkst die kucken Schach – keine Regung, das ganze Konzert nicht aber Hauptsache ganz vorne mit dabei das wird ich nie verstehen…
Letzter Akt mit Night Demon. Der Auftritt war bockstark, die Energie auf der Bühne ging steil nach oben – mir gefallen die Songs, ich find’s auch nicht eintönig – so sieht für mich eine gute Heavy Metal Show aus. Und die Sache mit Uli – brauch ich ja jetzt nicht zu wiederholen oder! Ende mit Donnerhall!
DANKE, DANKE, DANKE es war so geil wie erhofft so bewegend wie vermutet und einfach magisch. Einfach ein Sehnsuchtsort. Ich bin froh, daß es so was gibt. Lieben Dank
@wrm and die gesamte Crew und an Euch alle – geil, dass wir so miteinander feiern durften.