Schaut hier eigentlich jemand
Succession?
Es handelt sich um eine HBO-Serie über das fiktive amerikanische Medienkonglomerat Waystar Roco und den innerfamiliären Streit um die Position des CEO nach dem (wahrscheinlich) bald folgenden Rückzug des Familienpatriarchen Logan Roy.
Klingt an sich nicht allzu spektakulär, lohnt sich aber wirklich (allein wegen den grandiosen Dialogen, den Schauspielern und des Titelsongs). Genremäßig tendiert das Ganze in Richtung Satire und Comedy (sehr zynisch, sehr viel schwarzer, bitterböser Humor), letztlich beinhaltet die Serie aber auch sehr viel Drama, Tiefe und Gesellschaftskritik. Denn hinter dieser ständigen zynischen Oberfläche steckt eben bei allen Charakteren noch etwas mehr, das sie zwar keineswegs sympathisch macht, aber doch zumindet nachvollziehen lässt, warum die alle zu solchen kalten, ruchlosen und machtbesessenen Personen geworden sind.
Hinzu kommt dann noch die zeitgenössische Relevanz. So versucht man sich beispielsweise an der Übernahme eines Medienunternehmens, das eindeutig eine fiktive Version von FOX News darstellen soll. Und natürlich hat die Firma auch mit einem eigenen MeToo-Skandal zu kämpfen, wobei die Art wie damit umgegangen wird zwar wirklich widerwärtig, aber leider eben auch realistisch ist.
Also ja, ist wahrscheinlich nicht für jedermann, aber Succession hat auf jeden Fall eine Chance verdient. Man sollte aber wahrscheinlich gleich mindestens die ersten 4,5 Folgen schauen. Die Serie braucht ein bisschen bis sie zündet.
Ist schwer Vergleiche zu finden, könnte aber etwas sein für Freude von Veep, Mad Men, The Good Fight, etc.,
@Lobi kommt mir da in den Sinn.