Der allgemeine Filmthread.

@Castiel jetzt bleibt mir nur noch die Frage ob es dieses geile Epos auch letztendlich fürn Heimkinomarkt geben wird? Ich will den Film nämlich unbedingt auf BluRay. Aber ich befürchte, da Netflixfilm...o_O
 
@Castiel jetzt bleibt mir nur noch die Frage ob es dieses geile Epos auch letztendlich fürn Heimkinomarkt geben wird? Ich will den Film nämlich unbedingt auf BluRay. Aber ich befürchte, da Netflixfilm...o_O
Ja, das sieht schlecht aus. Netflix Filme werden wirklich selten auf Blu-Ray veröffentlicht. Aber wer weiß, vielleicht setzt sich Scorsese ja noch dafür ein, dass es eine physische Veröffentlichung davon gibt. Der Film scheint ja eine Herzensangelegenheit für ihn zu sein und er hat sich ja auch extrem stark dafür gemacht, dass der Film zumindest für ein paar Wochen in den Kinos läuft. Fürs erste heißt es also mal abwarten und Daumen drücken.
 
@Frank2 @Lycanthrop und alle anderen, inklusive mir, die sich wahnsinnig drauf gefreut haben... es wird doch nicht passieren...

Nachdem die VÖ plötzlich aus diversen Shops verschwunden ist, gab Filmjuwelen bekannt, dass die Veröffentlichung "aufgrund rechtlicher Beschränkungen nicht in der von uns angekündigten Fassung veröffentlicht werden" kann. Deshalb wurde das Release einen Monat vor dem Erscheinungstermin gestrichen.

Es soll einfach nicht sein:hmmja::hmmja::hmmja:

Verdammt, wäre auch zu schön gewesen.
 
The Irishman

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Ich war also gestern im Kino und habe mir dieses 209min lange Mammutwerk angeguckt und zwar kam er bei uns in der OmU-Version.
Was soll ich sagen, ich bin schon ziemlich begeistert. Wiedermal ein absolutes Mafia-Epos von Scorsese welches sich quasi über 60 Jahre Zeitgeschichte erstrickt und mich trotz seiner überbordenden Länge und seines zähen Erzählstils keine Minute gelangweilt hat. Good Fellas und Casino waren ja auch schon ziemlich lange Filme aber gegen The Irishman sind diese geradezu "rasant". Und nebenbei vermag The Irishman auch von der Qualität an Good Fellas und Casino aufzuschließen.
Man bekommt fantastische Bilder serviert, eine bis ins Kleinste durchkonzipierte Geschichte und das Ganze bis in die kleinste Nebenrolle absolut perfekt besetzt.
Einzig von dem etwas zu geringen und verschenkten Auftritt von Keitel bin ich etwas enttäuscht. Von dem hätte ich gern mehr gesehen
Allen voran sind natürlich De Niro, Pacino und Pesci zu nennen, die wiedermal eine Präsenz zeigen, es ist gigantisch.
De Niro und Pesci spielen ihre Rollen sehr unaufdringlich und besonnen während Pacino bei seinem Charakter dem hitzköpfigen Gewerkschaftsboss Hoffer ziemlich die Sau rauslassen kann. Er schimpft, flucht und wettert das es eine wahre Wonne ist.
Die Dialoge sind bis ins kleinste Detail brillant und auch durchaus hin- und wieder ziemlich amüsant so das sie mich dezent das ein oder andere Male durchaus an Tarantinofilme erinnert haben. Da bin ich dann mal auf die synchronisierte Fassung gespannt.
Großes Thema vorher war ja das digitale Verjüngungsverfahren welches eingesetzt wurde um diverse Charaktäre bis in ihre Vergangenheit der 1950er Jahre anzupassen bzw. De Niro so gar bis zu Zeiten des 2. WK. Meiner Meinung nach wurde das sehr dienlich eingesetzt, wobei man anmerken muss, dass da das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist und technisch noch mehr möglich wäre. Sieht z.B. De Niro für mich, wenn er in den 1950ern einen Mittdreißiger spielt, trotzdem irgendwie schon aus wie ein 50-Jähriger. Aber das ist nur einer von ganz wenigen kleineren Unperfektheiten.
Alles in Allem haben wir es mit einem fantastischen Mafiaepos zu tun welches gut und gerne, wenn es der letzte Film von Scorsese wäre, als absolut phänomenales und ehrwürdiges Abschlusswerk zu sehen wäre.

Ich pendel mich bei 9-9,5/10 ein.
Vielen Dank für das tolle Review Albi:top:

Meine 3 Lieblingsschauspieler und mein Lieblingsregisseur in einem Film.
Da kann eh nix schief laufen.
Große Sorgen machte ich mir bis jetzt bzgl. der CGI Effekte. Sowas geht meistens richtig in die Hose ( Rogue One)
Aber so wie Du das schilderst und auch lt. Berichterstattung diverser Medien sollen diese dezent im Einsatz sein.

Ich bin sehr gespannt.:)
 
Schöne Kritik von Robert Hofmann zu The Irishman:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Midway


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Ein Anti-Kriegsfilm erfordert viel Pietät und birgt ein großes Maß an historischer Verantwortung. Eine Verantwortung die man einem Hau-drauf Regisseur wie Roland Emmerich nicht zutrauen möchte, machte er doch bislang nur mit plumpen Actionorgien von sich reden. Mit Midway sollte es leider nicht anders sein.
So inszeniert man hier ein pathosschwangeres Actionfeuerwerk, das man im Prinzip als Kriegspropaganda bezeichnen kann.

Im Intro des Filmes beweihräuchert man sich mit einer angeblich „wahrheitsgetreuen Darstellung der Ereignisse“. Das bedeutet in Emmerichs Sinn dass man ein par Daten ins Bild klatscht und die Figuren des Filmes auf Personen beruhen die tatsächlich lebten. Diesen wollte man wohl nichts gutes denn so werden sie alle samt als alberne, eindimensionale und vor allem einfältige Abziehbilder guter Soldaten gezeichnet. Am schlimmsten trifft es dabei wohl Richard Best, liebevoll „Dick“ genannt, der als Protagonist dieses Machwerks herhalten muss. Fürchterlich dargestellt durch Ed Skrein. Laut Film war dieser wohl ein absoluter Vollidiot und arrogant obendrein. Mit seinen Freunden ist es im Prinzip das gleiche. Dumme Sprüche und hohle Dialoge sind an der Tagesordnung. Allgemein wirken die Dialoge oft als wären sie von Donald Trump höchstpersönlich geschrieben worden, wirft man doch ständig mit Superlativen um sich. „Wilkommen im härtesten Job der Welt“ „Das ist das Mutigste was ich je Gesehen habe“ „Er ist der Beste Pilot der Welt“ etc. pp.
Gegen Ende des Filmes wird es sogar so schlimm dass man eine unfreiwillige Komik erzeugt. Ich musste wirklich aufpassen dass ich bei manchen Szenen nicht laut anfange zu lachen.
Auch die Rothemden aus Star Trek gibt es hier zu bewundern. Ab und zu taucht jemand den man bislang höchstens im Hintergrund wahrnahm auf und sagt etwas, nur um kurz darauf heldenhaft in den Tod zu gehen.
Die einzigen Figuren die hier halbwegs was taugen sind Edwin T Layton (Patrick Wilson), der Chef des Nachrichtendienstes und Admiral Yamamoto (Etsushi Toyokawa) aber auch hier sollte man nicht zu viel erwarten.

Der Pathos dieses Filmes ist unerträglich. Ständig wird man von allen Seiten mit Kisch beworfen, seien es die „glorreichen“ Gefechte die mit teilweise ekliger Musik und pathetischen Kamerafahrten untermalt sind oder auch die unerträglichen „Trauermomente“. Selbst im Tode bleibt man ein unvergessener Held des Landes.
Joseph Goebbels wäre stolz auf unseren Roland.

Glücklicher Weise beweist Herr Emmerich aber auch bei der cinematografischen Gestalltung des Filmes kein gutes Händchen. So ist Midway der wohl häßlichste Film den ich dieses Jahr zu Gesicht bekam. Der Versuch die Schlachten möglichst imposant und glorreich darzustellen ist nicht nur ideologischer Bockmist sondern scheitert auch am schmalen Buget. Die Computereffekte sind stellenweise so mieserabel dass man unweigerlich das Gefühl bekommt Zwischensequenzen aus dem Spiel „Medal Of Honor Rising Sun“ (bzw. „Pacific Assault“) aus dem Jahre 2003 vor sich zu haben. Ja, selbst Michael Bays Machwerk „Pearl Harbor“ sah Anno 2000 schon besser aus.
Auch die Kulissen in denen sich die Figuren bewegen, vor allem auf dem Deck der Schiffe, sehen teilweise unecht aus. Ob das jetzt daran liegt dass auch diese animiert sind oder ob das an den fünf Millionen Farbfiltern liegt die auf dem Bild liegen weiß ich nicht.

Narrativ haben wir es hier mit einer stark fragmentierten Erzählweise zu tun. Ständig wird von einem Schauplatz zum nächsten gesprungen und zwar in einer Frequenz die die Orientierung beim Zusehen stark erschwert. In einem Augenblick ist Dick auf dem Schiff, im nächsten liegt er wieder bei seiner Frau zuhause. Es wirkt teilweise so als hätte die Navy früher immer nur Wochenexkurse in den Pazifik unternommen und am Wochenende hatte man wohl frei.
Man war übrigens auch der Meinung die Doolittle Offensive mit in den Film quetschen zu müssen. Diese war wohl so heldenhaft dass Sie bei der Propaganda nicht fehlen darf.
Soviel ich weiß flogen Doolittles Bomber offiziell nur militärische Stützpunkte als auch Fabriken in Tokyo an die man bombardierte. Im Film wird das aber nicht kommuniziert sondern es sieht so aus als würde man wahllos Bomben über der Metropole abwerfen. Da wirkt es natürlich doppelt ironisch dass ausgerechnet Mr. Doolittle himself sich später im Film darüber schockiert zeigt, dass die Japaner chinesische Zivilisten bombardieren.

Alles in allem haben wir es hier mit dem bisher wohl miesesten Streifen zu tun den Emmerich bislang in die Kinos prügelte. Midway ist nicht nur filmisch eine Katastrophe, nein, er ist auch ideologisch gefährlich. Man kann nur hoffen dass Roland Emmerichs kariere nun ein jähes Ende findet und wir zukünftig von solch Schund verschont bleiben.

1/10
 
Midway


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Ein Anti-Kriegsfilm erfordert viel Pietät und birgt ein großes Maß an historischer Verantwortung. Eine Verantwortung die man einem Hau-drauf Regisseur wie Roland Emmerich nicht zutrauen möchte, machte er doch bislang nur mit plumpen Actionorgien von sich reden. Mit Midway sollte es leider nicht anders sein.
So inszeniert man hier ein pathosschwangeres Actionfeuerwerk, das man im Prinzip als Kriegspropaganda bezeichnen kann.

Im Intro des Filmes beweihräuchert man sich mit einer angeblich „wahrheitsgetreuen Darstellung der Ereignisse“. Das bedeutet in Emmerichs Sinn dass man ein par Daten ins Bild klatscht und die Figuren des Filmes auf Personen beruhen die tatsächlich lebten. Diesen wollte man wohl nichts gutes denn so werden sie alle samt als alberne, eindimensionale und vor allem einfältige Abziehbilder guter Soldaten gezeichnet. Am schlimmsten trifft es dabei wohl Richard Best, liebevoll „Dick“ genannt, der als Protagonist dieses Machwerks herhalten muss. Fürchterlich dargestellt durch Ed Skrein. Laut Film war dieser wohl ein absoluter Vollidiot und arrogant obendrein. Mit seinen Freunden ist es im Prinzip das gleiche. Dumme Sprüche und hohle Dialoge sind an der Tagesordnung. Allgemein wirken die Dialoge oft als wären sie von Donald Trump höchstpersönlich geschrieben worden, wirft man doch ständig mit Superlativen um sich. „Wilkommen im härtesten Job der Welt“ „Das ist das Mutigste was ich je Gesehen habe“ „Er ist der Beste Pilot der Welt“ etc. pp.
Gegen Ende des Filmes wird es sogar so schlimm dass man eine unfreiwillige Komik erzeugt. Ich musste wirklich aufpassen dass ich bei manchen Szenen nicht laut anfange zu lachen.
Auch die Rothemden aus Star Trek gibt es hier zu bewundern. Ab und zu taucht jemand den man bislang höchstens im Hintergrund wahrnahm auf und sagt etwas, nur um kurz darauf heldenhaft in den Tod zu gehen.
Die einzigen Figuren die hier halbwegs was taugen sind Edwin T Layton (Patrick Wilson), der Chef des Nachrichtendienstes und Admiral Yamamoto (Etsushi Toyokawa) aber auch hier sollte man nicht zu viel erwarten.

Der Pathos dieses Filmes ist unerträglich. Ständig wird man von allen Seiten mit Kisch beworfen, seien es die „glorreichen“ Gefechte die mit teilweise ekliger Musik und pathetischen Kamerafahrten untermalt sind oder auch die unerträglichen „Trauermomente“. Selbst im Tode bleibt man ein unvergessener Held des Landes.
Joseph Goebbels wäre stolz auf unseren Roland.

Glücklicher Weise beweist Herr Emmerich aber auch bei der cinematografischen Gestalltung des Filmes kein gutes Händchen. So ist Midway der wohl häßlichste Film den ich dieses Jahr zu Gesicht bekam. Der Versuch die Schlachten möglichst imposant und glorreich darzustellen ist nicht nur ideologischer Bockmist sondern scheitert auch am schmalen Buget. Die Computereffekte sind stellenweise so mieserabel dass man unweigerlich das Gefühl bekommt Zwischensequenzen aus dem Spiel „Medal Of Honor Rising Sun“ (bzw. „Pacific Assault“) aus dem Jahre 2003 vor sich zu haben. Ja, selbst Michael Bays Machwerk „Pearl Harbor“ sah Anno 2000 schon besser aus.
Auch die Kulissen in denen sich die Figuren bewegen, vor allem auf dem Deck der Schiffe, sehen teilweise unecht aus. Ob das jetzt daran liegt dass auch diese animiert sind oder ob das an den fünf Millionen Farbfiltern liegt die auf dem Bild liegen weiß ich nicht.

Narrativ haben wir es hier mit einer stark fragmentierten Erzählweise zu tun. Ständig wird von einem Schauplatz zum nächsten gesprungen und zwar in einer Frequenz die die Orientierung beim Zusehen stark erschwert. In einem Augenblick ist Dick auf dem Schiff, im nächsten liegt er wieder bei seiner Frau zuhause. Es wirkt teilweise so als hätte die Navy früher immer nur Wochenexkurse in den Pazifik unternommen und am Wochenende hatte man wohl frei.
Man war übrigens auch der Meinung die Doolittle Offensive mit in den Film quetschen zu müssen. Diese war wohl so heldenhaft dass Sie bei der Propaganda nicht fehlen darf.
Soviel ich weiß flogen Doolittles Bomber offiziell nur militärische Stützpunkte als auch Fabriken in Tokyo an die man bombardierte. Im Film wird das aber nicht kommuniziert sondern es sieht so aus als würde man wahllos Bomben über der Metropole abwerfen. Da wirkt es natürlich doppelt ironisch dass ausgerechnet Mr. Doolittle himself sich später im Film darüber schockiert zeigt, dass die Japaner chinesische Zivilisten bombardieren.

Alles in allem haben wir es hier mit dem bisher wohl miesesten Streifen zu tun den Emmerich bislang in die Kinos prügelte. Midway ist nicht nur filmisch eine Katastrophe, nein, er ist auch ideologisch gefährlich. Man kann nur hoffen dass Roland Emmerichs kariere nun ein jähes Ende findet und wir zukünftig von solch Schund verschont bleiben.

1/10

Es gibt intelligent kaschierte Propagandafilme im Antikriegs-Gewand. Und es gibt plump kaschierte Propagandafilme im Antikriegs-Gewand.

Und dann gibt es noch...

... unkaschiert plumpe Propagandafilme im Kriegsgewand.

Und das scheint hier wohl so zu sein. Überrascht mich null.
 
Midway


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Ein Anti-Kriegsfilm erfordert viel Pietät und birgt ein großes Maß an historischer Verantwortung. Eine Verantwortung die man einem Hau-drauf Regisseur wie Roland Emmerich nicht zutrauen möchte, machte er doch bislang nur mit plumpen Actionorgien von sich reden. Mit Midway sollte es leider nicht anders sein.
So inszeniert man hier ein pathosschwangeres Actionfeuerwerk, das man im Prinzip als Kriegspropaganda bezeichnen kann.

Im Intro des Filmes beweihräuchert man sich mit einer angeblich „wahrheitsgetreuen Darstellung der Ereignisse“. Das bedeutet in Emmerichs Sinn dass man ein par Daten ins Bild klatscht und die Figuren des Filmes auf Personen beruhen die tatsächlich lebten. Diesen wollte man wohl nichts gutes denn so werden sie alle samt als alberne, eindimensionale und vor allem einfältige Abziehbilder guter Soldaten gezeichnet. Am schlimmsten trifft es dabei wohl Richard Best, liebevoll „Dick“ genannt, der als Protagonist dieses Machwerks herhalten muss. Fürchterlich dargestellt durch Ed Skrein. Laut Film war dieser wohl ein absoluter Vollidiot und arrogant obendrein. Mit seinen Freunden ist es im Prinzip das gleiche. Dumme Sprüche und hohle Dialoge sind an der Tagesordnung. Allgemein wirken die Dialoge oft als wären sie von Donald Trump höchstpersönlich geschrieben worden, wirft man doch ständig mit Superlativen um sich. „Wilkommen im härtesten Job der Welt“ „Das ist das Mutigste was ich je Gesehen habe“ „Er ist der Beste Pilot der Welt“ etc. pp.
Gegen Ende des Filmes wird es sogar so schlimm dass man eine unfreiwillige Komik erzeugt. Ich musste wirklich aufpassen dass ich bei manchen Szenen nicht laut anfange zu lachen.
Auch die Rothemden aus Star Trek gibt es hier zu bewundern. Ab und zu taucht jemand den man bislang höchstens im Hintergrund wahrnahm auf und sagt etwas, nur um kurz darauf heldenhaft in den Tod zu gehen.
Die einzigen Figuren die hier halbwegs was taugen sind Edwin T Layton (Patrick Wilson), der Chef des Nachrichtendienstes und Admiral Yamamoto (Etsushi Toyokawa) aber auch hier sollte man nicht zu viel erwarten.

Der Pathos dieses Filmes ist unerträglich. Ständig wird man von allen Seiten mit Kisch beworfen, seien es die „glorreichen“ Gefechte die mit teilweise ekliger Musik und pathetischen Kamerafahrten untermalt sind oder auch die unerträglichen „Trauermomente“. Selbst im Tode bleibt man ein unvergessener Held des Landes.
Joseph Goebbels wäre stolz auf unseren Roland.

Glücklicher Weise beweist Herr Emmerich aber auch bei der cinematografischen Gestalltung des Filmes kein gutes Händchen. So ist Midway der wohl häßlichste Film den ich dieses Jahr zu Gesicht bekam. Der Versuch die Schlachten möglichst imposant und glorreich darzustellen ist nicht nur ideologischer Bockmist sondern scheitert auch am schmalen Buget. Die Computereffekte sind stellenweise so mieserabel dass man unweigerlich das Gefühl bekommt Zwischensequenzen aus dem Spiel „Medal Of Honor Rising Sun“ (bzw. „Pacific Assault“) aus dem Jahre 2003 vor sich zu haben. Ja, selbst Michael Bays Machwerk „Pearl Harbor“ sah Anno 2000 schon besser aus.
Auch die Kulissen in denen sich die Figuren bewegen, vor allem auf dem Deck der Schiffe, sehen teilweise unecht aus. Ob das jetzt daran liegt dass auch diese animiert sind oder ob das an den fünf Millionen Farbfiltern liegt die auf dem Bild liegen weiß ich nicht.

Narrativ haben wir es hier mit einer stark fragmentierten Erzählweise zu tun. Ständig wird von einem Schauplatz zum nächsten gesprungen und zwar in einer Frequenz die die Orientierung beim Zusehen stark erschwert. In einem Augenblick ist Dick auf dem Schiff, im nächsten liegt er wieder bei seiner Frau zuhause. Es wirkt teilweise so als hätte die Navy früher immer nur Wochenexkurse in den Pazifik unternommen und am Wochenende hatte man wohl frei.
Man war übrigens auch der Meinung die Doolittle Offensive mit in den Film quetschen zu müssen. Diese war wohl so heldenhaft dass Sie bei der Propaganda nicht fehlen darf.
Soviel ich weiß flogen Doolittles Bomber offiziell nur militärische Stützpunkte als auch Fabriken in Tokyo an die man bombardierte. Im Film wird das aber nicht kommuniziert sondern es sieht so aus als würde man wahllos Bomben über der Metropole abwerfen. Da wirkt es natürlich doppelt ironisch dass ausgerechnet Mr. Doolittle himself sich später im Film darüber schockiert zeigt, dass die Japaner chinesische Zivilisten bombardieren.

Alles in allem haben wir es hier mit dem bisher wohl miesesten Streifen zu tun den Emmerich bislang in die Kinos prügelte. Midway ist nicht nur filmisch eine Katastrophe, nein, er ist auch ideologisch gefährlich. Man kann nur hoffen dass Roland Emmerichs kariere nun ein jähes Ende findet und wir zukünftig von solch Schund verschont bleiben.

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Hab den zwar nicht gesehen, aber dein Review spiegelt so ziemlich genau das wieder, was ich mir dadrunter vorstellen kann.
Mit Ausnahme von Der Patriot , der noch einigermassen erträglich war, ist der Rest von Emmerich eher unerträglich.
 
Midway


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Ein Anti-Kriegsfilm erfordert viel Pietät und birgt ein großes Maß an historischer Verantwortung. Eine Verantwortung die man einem Hau-drauf Regisseur wie Roland Emmerich nicht zutrauen möchte, machte er doch bislang nur mit plumpen Actionorgien von sich reden. Mit Midway sollte es leider nicht anders sein.
So inszeniert man hier ein pathosschwangeres Actionfeuerwerk, das man im Prinzip als Kriegspropaganda bezeichnen kann.

Im Intro des Filmes beweihräuchert man sich mit einer angeblich „wahrheitsgetreuen Darstellung der Ereignisse“. Das bedeutet in Emmerichs Sinn dass man ein par Daten ins Bild klatscht und die Figuren des Filmes auf Personen beruhen die tatsächlich lebten. Diesen wollte man wohl nichts gutes denn so werden sie alle samt als alberne, eindimensionale und vor allem einfältige Abziehbilder guter Soldaten gezeichnet. Am schlimmsten trifft es dabei wohl Richard Best, liebevoll „Dick“ genannt, der als Protagonist dieses Machwerks herhalten muss. Fürchterlich dargestellt durch Ed Skrein. Laut Film war dieser wohl ein absoluter Vollidiot und arrogant obendrein. Mit seinen Freunden ist es im Prinzip das gleiche. Dumme Sprüche und hohle Dialoge sind an der Tagesordnung. Allgemein wirken die Dialoge oft als wären sie von Donald Trump höchstpersönlich geschrieben worden, wirft man doch ständig mit Superlativen um sich. „Wilkommen im härtesten Job der Welt“ „Das ist das Mutigste was ich je Gesehen habe“ „Er ist der Beste Pilot der Welt“ etc. pp.
Gegen Ende des Filmes wird es sogar so schlimm dass man eine unfreiwillige Komik erzeugt. Ich musste wirklich aufpassen dass ich bei manchen Szenen nicht laut anfange zu lachen.
Auch die Rothemden aus Star Trek gibt es hier zu bewundern. Ab und zu taucht jemand den man bislang höchstens im Hintergrund wahrnahm auf und sagt etwas, nur um kurz darauf heldenhaft in den Tod zu gehen.
Die einzigen Figuren die hier halbwegs was taugen sind Edwin T Layton (Patrick Wilson), der Chef des Nachrichtendienstes und Admiral Yamamoto (Etsushi Toyokawa) aber auch hier sollte man nicht zu viel erwarten.

Der Pathos dieses Filmes ist unerträglich. Ständig wird man von allen Seiten mit Kisch beworfen, seien es die „glorreichen“ Gefechte die mit teilweise ekliger Musik und pathetischen Kamerafahrten untermalt sind oder auch die unerträglichen „Trauermomente“. Selbst im Tode bleibt man ein unvergessener Held des Landes.
Joseph Goebbels wäre stolz auf unseren Roland.

Glücklicher Weise beweist Herr Emmerich aber auch bei der cinematografischen Gestalltung des Filmes kein gutes Händchen. So ist Midway der wohl häßlichste Film den ich dieses Jahr zu Gesicht bekam. Der Versuch die Schlachten möglichst imposant und glorreich darzustellen ist nicht nur ideologischer Bockmist sondern scheitert auch am schmalen Buget. Die Computereffekte sind stellenweise so mieserabel dass man unweigerlich das Gefühl bekommt Zwischensequenzen aus dem Spiel „Medal Of Honor Rising Sun“ (bzw. „Pacific Assault“) aus dem Jahre 2003 vor sich zu haben. Ja, selbst Michael Bays Machwerk „Pearl Harbor“ sah Anno 2000 schon besser aus.
Auch die Kulissen in denen sich die Figuren bewegen, vor allem auf dem Deck der Schiffe, sehen teilweise unecht aus. Ob das jetzt daran liegt dass auch diese animiert sind oder ob das an den fünf Millionen Farbfiltern liegt die auf dem Bild liegen weiß ich nicht.

Narrativ haben wir es hier mit einer stark fragmentierten Erzählweise zu tun. Ständig wird von einem Schauplatz zum nächsten gesprungen und zwar in einer Frequenz die die Orientierung beim Zusehen stark erschwert. In einem Augenblick ist Dick auf dem Schiff, im nächsten liegt er wieder bei seiner Frau zuhause. Es wirkt teilweise so als hätte die Navy früher immer nur Wochenexkurse in den Pazifik unternommen und am Wochenende hatte man wohl frei.
Man war übrigens auch der Meinung die Doolittle Offensive mit in den Film quetschen zu müssen. Diese war wohl so heldenhaft dass Sie bei der Propaganda nicht fehlen darf.
Soviel ich weiß flogen Doolittles Bomber offiziell nur militärische Stützpunkte als auch Fabriken in Tokyo an die man bombardierte. Im Film wird das aber nicht kommuniziert sondern es sieht so aus als würde man wahllos Bomben über der Metropole abwerfen. Da wirkt es natürlich doppelt ironisch dass ausgerechnet Mr. Doolittle himself sich später im Film darüber schockiert zeigt, dass die Japaner chinesische Zivilisten bombardieren.

Alles in allem haben wir es hier mit dem bisher wohl miesesten Streifen zu tun den Emmerich bislang in die Kinos prügelte. Midway ist nicht nur filmisch eine Katastrophe, nein, er ist auch ideologisch gefährlich. Man kann nur hoffen dass Roland Emmerichs kariere nun ein jähes Ende findet und wir zukünftig von solch Schund verschont bleiben.

1/10
Ohne den Film gesehen zu haben, aber irgendwie hab ich ganz genau sowas erwartet!

ist der Rest von Emmerich eher unerträglich.

Hmm... INDEPENDENCE DAY, MOON 44, ARCHE NOAH PRINZIP?
Die fand ich durch die Bank sehr gut bis klasse!
 
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Nach gefühlten 30 Jahren mal wieder "Die haarsträubende Reise in einem verrückten Bus" gesehen. Und was ich nicht für möglich gehalten hätte, der funktioniert auch heute noch für mich prima.
Typisch 70er Klamauk, der manchmal sowas von sinnlos ist und ein Bus, der jedem Schauspieler die Show stiehlt.
Fans von den alten Comedy-Katastrophenfilmen können hier nix falsch machen

 
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