Horror und Gore

Jau, Pseudo-Kunst-Scheiß. Mal sehen. Meistens geht es ja schief, wenn Leute ihren Pfad verlassen, he, he. Die ganzen Verotik Verlag-Comics waren schon ganz cool.
 
@Saro ,@Der Zerquetscher : läuft der Film bei euch nicht im Kino oder kein Bock die gute Stube zu verlassen?

Berechtigte Frage! Ich gehe im Jahr derzeit ungefähr 13-15 Mal ins Kino (Früher viel öfter). Und von diesen 15 werde ich 13 mal von jemandem (Freunde, Kollegen, Schwager) angehauen oder überredet. Nur zweimal oder so gehe ich wirklich von mir aus oder frage jemanden. Ist irgendwo spießig, seinen Arsch selbst nicht hochzubekommen, sondern erst in den Arsch getreten werden zu müssen. Das gebe ich zu und den Schuh zieh ich mir an. In den "Lighthouse" wollte halt bisher keiner.

Edit: Ich muss aber auch sagen, dass ich Kino nicht per se dem Heimkino vorziehe. Ich liebe einen ruhigen Blu-ray-Abend mit gutem Wein und königlicher Ruhe.
 
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Berechtigte Frage! Ich gehe im Jahr derzeit ungefähr 13-15 Mal ins Kino (Früher viel öfter). Und von diesen 15 werde ich 13 mal von jemandem (Freunde, Kollegen, Schwager) angehauen oder überredet. Nur zweimal oder so gehe ich wirklich von mir aus oder frage jemanden. Ist irgendwo spießig, seinen Arsch selbst nicht hochzubekommen, sondern erst in den Arsch getreten werden zu müssen. Das gebe ich zu und den Schuh zieh ich mir an. In den "Lighthouse" wollte halt bisher keiner.
Ins Kino kann man auch prima allein gehen. Aber natürlich ist es schöner, wenn man sich hinterher noch mit der Begleitung über den Film unterhalten kann.
 
Immerhin gaben die 60 IMDB-Nutzer, die den Film schon gesehen haben, durchschnittliche 6,1 Punkte. Gibt da wesentlich schlimmere Filme.

Bin mir auch sicher, dass der Film ein ganz großes Feuerwerk der guten Laune wird, wenn man ihn mit Freunden und Alkoholika sieht.
Das war sicher nicht Glenns Intention, aber immer noch besser als im grauen Haufen durchschnittlicher Horrorfilme zu verschwinden.
 
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Sarah und ihr Mann sind endlich eine kleine Familie. Die beiden lieben ihren Sohn Miles über alles. Ein paar Jahre nach der Geburt legt ihr Sohn jedoch immer öfter ein merkwürdiges Verhalten an den Tag, das sich keiner der beiden erklären kann. Sarah sucht Hilfe und wird schließlich in Dr. Arthur Jackob fündig, welcher sich auf das Erforschen von Reinkarnationen spezialisiert hat. Denn je mehr Zeit verstreicht, desto mehr verhärtet sich der Verdacht, dass eine bösartige Seele mit der Seele ihres Sohnes um dessen Körper kämpft...

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Zwar denkt man den ganzen Film über, dass man gewisse Elemente schon anderweitig gesehen hat, man fühlt sich zB. manchmal an "Das Omen" erinnert, und doch gelingt es den Machern einen angenehm spannenden Horrorfilm zu kreieren, welcher mit top Schauspielern und einer gut erzählten Geschichte glänzen kann. Insbesondere der junge Hauptdarsteller (Jackson Robert Scott) erledigt seinen Job überdurchschnittlich gut! Was ein kleiner, fieser Scheißkerl das Bürchen doch ist... Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut und hier und da lassen einen ein paar unerwartet fiese Gewaltspitzen (natürlich alles im Rahmen der FSK 16) ordentlich schlucken. Einen Oberknaller darf man zwar nicht erwarten, dafür aber immerhin kurzweilige Horror-Unterhaltung die deutlich über dem Durchschnitt liegt. "The Prodigy" ist natürlich ein zeitgemäß inszenierter Horrorstreifen, verzichtet aber auf die üblichen Baukasten-Elemente wie Jumpscares. Doch, der Film konnte mich positiv überraschen!


8/10 Pts.
 
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Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens (Deutschland, 1921)

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Meilenstein, Meisterwerk, Mutter aller Horrorfilme. Zwar ist die Theatralik und das Overacting heute befremdlich, aber das kann man dem frisch von der Theaterbühne gehüpften Stummfilm schwerlich vorwerfen. Weltweit gefeiert und x-fach wiederaufbereitetet ist das hier die erste Verfilmung von Stokers Jahrhundert-Roman. Wenn auch in deutscher Abwandlung. Strange, aber toll. 9/10
 
The Lighthouse (2019)

Auf vielfachen Wunsch spare ich mir hier das übliche Laudatio auf das seelenlose und immer gleiche Popcornkino unserer Zeit. Gehe nicht auf den völligen Disney und Marvel Overkill ein und sage euch nicht, dass
ich 90% aller Blockbuster mittlerweile nur noch zum kotzen finde und komme gleich zur Sache :D

Ausgehendes 19. Jahrhundert. Träge schält sich ein kleiner Kutter aus dem Nebel. Darauf zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Der alte Seebär Thomas Wake und der junge Ephraim Winslow, der die Nachfolge
von Wakes jüngst verstorbenen Partner übernimmt. Angeblich wurde er wahnsinnig. Ihre Aufgabe; einen Leuchtturm vor der Küste Mains (wo auch sonst?) bewachen. Sofort macht Wake klar, wer die Hosen an hat. Er kocht und bewacht das Licht (und nur er, darauf besteht er). Winslow darf putzen und Kohle
für den Stromgenerator scheffeln um die gewaltige Fresnel-Linse zu versorgen. Anfänglich beugt sich Winslow aber nach und nach macht er seinen Unmut klar. Zwischen den beiden Männern entwickelt sich eine Art Hassliebe und
als die Ablösung während eines Sturms nicht kommt, und die Männer sehr viel länger auf der Insel bleiben müssen, eskalieren die Spannungen und Winslow driftet in Suff und Wahnsinn ab. Was ist in dem Leuchturmlicht? Was haben
die seltsamen Visionen zu bedeuten? Sind es Visionen? Misstrauen, Unmut und Wahnsinn regieren.

Was für düsterer Brocken. Eggers hat mit "The VVitch" schon ordentlich vorgelegt aber hier hat er sein Meisterstück erschaffen. Die mahnende Hand H.P. Lovecrafts scheint über allem, wie ein drohender Schatten zu liegen. Selten hat ein Werk den Geist
seiner Geschichten so eingefangen. Auch wenn kein Cthulhu vorbei schaut. Auch an Shining musste ich öfter denken. Man weiß nie wirklich was Einbildung ist und wie bei Kubricks Meisterwerk, scheint die Bedrohung von dem Ort selber auszugehen.
Geschickt nutzt Eggers den beengten Schauplatz und presst die kontrastreichen schwarz/weiß Bilder in ein fast quadratisches Format um die klaustrophobische Stimmung zu untermauern. Das Meer und ihre Bewohner werden als bedrohlich und böse dargestellt (Hallo H.P.).
So auch ein Seemöwe, die Winslow zu verfolgen scheint. Und über allem thront das ständig dröhnende Nebelhorn und der wuchtige Soundtrack.

Die (recht spärlichen) Effekte scheinen glücklicherweise alle handgemacht zu sein. Auf dem Felsen stand ursprünglich kein Leuchtturm, also hat man einfach ein 1:1 Modell drauf gebaut. Kann man mal machen :D . Die damalige Lebensweise und der Dialekt wurde sorgfältig recherchiert
und sehr authentisch wider gegeben. Dafoe spielt oscarreif und Pattinson streift erfolgreich sein Image als Glitzervampir ab und steht Dafoe in Nichts nach.

Das Teil hat das Zeug zum Klassiker, mich hat er vollends überzeugt und ist jetzt schon einer meiner liebsten Filme der letzten 10 Jahre.

Anschauen!!

9,5/10

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auf den bin ich super gespannt. The VVitch fand ich großartig.
 
The Wailing-Die Besessenen (2016):
https://ssl.ofdb.de/film/288237,The-Wailing---Die-Besessenen

In einem südkoreanischen Dorf bricht eine seltsame Krankheit aus, die dafür sorgt, dass Menschen komplett durchdrehen und anschließend jeden umbringen, der sich in der Nähe befindet. Der entspannte und ziemlich inkompetente Dorfpolizist Jong-boo ist nicht so wirklich an der Lösung des Falls interessiert. Dies ändert sich jedoch als seine Tochter dieselben Symptome wie die bisherigen Infizierten zeigt und er so schnell wie möglich eine Lösung für dieses Mysterium finden muss.

Diese moderne Perle des koreanischen Kinos hat hier im Forum schon einige positive Kritiken erhalten. Und das vollkommen zu Recht.
Jede einzelne Minute von den 150 ist wertvoll und geht unter die Haut. Wenn der so inkompetente Polizist auf einmal anfängt ernsthaft und konzentriert zu Arbeiten, steigt die Spannung nochmal um 100%. Überhaupt ist der Hauptcharakter eine der größten Stärken von dem Film. Ist er anfangs noch ein ziemlicher Slapstick Charakter, wird er immer mehr zu einer tragischen Figur mit der man zu jederzeit mitfühlt.

Das Drehbuch ist aufregend und bietet einige überraschende Wendungen. Themen wie koreanische Folklore oder Religion werden in ein modernes Setting vermischt. Von den 150mim darf man sich nicht abschrecken lassen. Jede Minute ist spannend und besonders die letzte halbe Stunde zieht nochmal alle Register.

Die Stimmung ist düster. Es regnet die ganze Zeit fast nur. Die Landschaft ist trist, die Behausungen sehen ziemlich abgenutzt aus und überhaupt macht ein jeder Charakter einen komplett ausgebrannten und fertigen Eindruck.

So, eine Sache tue ich noch ins Spoiler Kästchen. Das sollten nur Leute lesen, die den Film schon gesehen haben.
Alter Schwede, hat mich das Ende fertig gemacht. Nicht nur war ich selber komplett überfordert damit, wer jetzt die Wahrheit sagt, sondern es mich hat auch richtig fertig gemacht, dass der Polizist sich falsch entschieden hat und nicht seine Familie retten konnte. Dass er dann im Sterben liegend noch murmelt „Hab keine Angst, Baby. Dein Papa ist Polizist, er beschützt dich.“ war noch ein zusätzlicher Tritt in die Magengrube.

Jeder der was mit dem asiatischen Kino anfangen kann, sollte sich diese Perle unbedingt mal zu Gemüte führen.

9/10

ich fand den leider nicht prall, sollte ihm aber vielleicht nochmals ne Chance geben.
 
kam / kommt eigentlich aus Asien mal wieder was brauchbares Neues?

Die letzten bewusst wahr genommenen Filme für mich waren u.a. The Wailing oder Train to Busan.
 
Der Film wurde zwar hier eh schon mehrmals genannt, da ich ihn mir gestern wieder mal angesehen habe poste ich ihn halt nochmal. Die Story dürfte ohnehin allseits bekannt sein, Boone wird von schrecklichen Albträumen geplagt. In seinen Träumen dreht sich alles um die verborgene Stadt Midian, die Stadt der Monster. Durch einen Zufall landet Boone dann eines Tages wirklich auf einen abgelegenen Friedhof, das Tor zu Midian.
So schön und genial dieses Horror Märchen auch ist, in den Kinos ist er damals ordentlich gefloppt. Das lag vermutlich daran dass man Clive Barker nicht ordentlich arbeiten lies und ihm so ins Handwerk pfuschte. Okay, das Buch wäre auch heute noch unverfilmbar, aber das ist doch ohnehin immer so. Das Studio wollte halt neben der Midian Story noch eine Slasher Geschichte mit einbauen. Haben sie dann auch so gemacht und Clive Barker war angeblich nie mit dem Ergebnis zufrieden.
Das hört sich jetzt zwar gar nicht gut an aber keine Bange, Nightbreed ist ein toller und vor allem einzigartiger Film. Die Masken und Effekte sind für die damalige Zeit vom Feinsten und schon deshalb ist der Film sehr sehenswert. Einige Härteeinlagen gibt es ebenfalls zu bewundern, jedenfalls so viel dass Nightbreed damals indiziert wurde. Mittlerweile gibt es ja drei verschiedene Fassungen die alle sehr zu empfehlen sind. Top auch David Cronenberg als wirklich fieser Killer und Doug Bradley, zwar nicht als Pinhead aber natürlich doch ein Bewohner von Midian.
So eine richtig gute deutsche Veröffentlichung gibt es glaub ich gar nicht, bei den Scheiben dürfte es sich ausschließlich um Bootlegs handeln. Der berühmte Cabal cut ist, wenn überhaupt noch, nur in den USA erhältlich, glaub ich jedenfalls.

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Der Film wurde zwar hier eh schon mehrmals genannt, da ich ihn mir gestern wieder mal angesehen habe poste ich ihn halt nochmal. Die Story dürfte ohnehin allseits bekannt sein, Boone wird von schrecklichen Albträumen geplagt. In seinen Träumen dreht sich alles um die verborgene Stadt Midian, die Stadt der Monster. Durch einen Zufall landet Boone dann eines Tages wirklich auf einen abgelegenen Friedhof, das Tor zu Midian.
So schön und genial dieses Horror Märchen auch ist, in den Kinos ist er damals ordentlich gefloppt. Das lag vermutlich daran dass man Clive Barker nicht ordentlich arbeiten lies und ihm so ins Handwerk pfuschte. Okay, das Buch wäre auch heute noch unverfilmbar, aber das ist doch ohnehin immer so. Das Studio wollte halt neben der Midian Story noch eine Slasher Geschichte mit einbauen. Haben sie dann auch so gemacht und Clive Barker war angeblich nie mit dem Ergebnis zufrieden.
Das hört sich jetzt zwar gar nicht gut an aber keine Bange, Nightbreed ist ein toller und vor allem einzigartiger Film. Die Masken und Effekte sind für die damalige Zeit vom Feinsten und schon deshalb ist der Film sehr sehenswert. Einige Härteeinlagen gibt es ebenfalls zu bewundern, jedenfalls so viel dass Nightbreed damals indiziert wurde. Mittlerweile gibt es ja drei verschiedene Fassungen die alle sehr zu empfehlen sind. Top auch David Cronenberg als wirklich fieser Killer und Doug Bradley, zwar nicht als Pinhead aber natürlich doch ein Bewohner von Midian.
So eine richtig gute deutsche Veröffentlichung gibt es glaub ich gar nicht, bei den Scheiben dürfte es sich ausschließlich um Bootlegs handeln. Der berühmte Cabal cut ist, wenn überhaupt noch, nur in den USA erhältlich, glaub ich jedenfalls.

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absoluter Mega-Film!! Zwar klar mit Drehbuch-Schwächen, aber "Cabal" ist einer meiner ewigen Horror-Lieblinge, zusammen mit Barker's ersten beiden Hellraiser-Meisterwerken. Den haben wir so oft ausgeliehen damals. Wie sehr man mit den "Kreaturen" mitfühlt, ist einfach geil gemacht. Und tolle Kostüme auch. Ja, Cronenberg als absolut hassenswerter Motherfucker kommt auch stark. Was sind denn so die großen Unterschiede der Cabal- und Director-Cut-Versionen zum Kino-Film? Kenne nur die US Verison noch.
 
absoluter Mega-Film!! Zwar klar mit Drehbuch-Schwächen, aber "Cabal" ist einer meiner ewigen Horror-Lieblinge, zusammen mit Barker's ersten beiden Hellraiser-Meisterwerken. Den haben wir so oft ausgeliehen damals. Wie sehr man mit den "Kreaturen" mitfühlt, ist einfach geil gemacht. Und tolle Kostüme auch. Ja, Cronenberg als absolut hassenswerter Motherfucker kommt auch stark. Was sind denn so die großen Unterschiede der Cabal- und Director-Cut-Versionen zum Kino-Film? Kenne nur die US Verison noch.


Auf der Schnittberichte Seite findest du ausführliche Infos über alle Fassungen.
 
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