Unter den irreführenden Genrebezeichnungen ist Grindcore die irreführendste. Was stellte ich mir damals nicht alles unter diesem bildgewaltigen Begriff vor und dann war das doch nur Cryptic Slaughter mit runtergestimmten Gitarren und Krümelmonstergesang.
Grindcore: Das klingt doch nach monströser, malmender Wucht, nach Schleifen, Schaben und Bohren, nach kalter Macht und gleichgültiger, genüsslicher und dabei fast schon entmenschlichter, stoischer, ja, maschineller Gewalt. Und so gibt es für mich nur zwei Alben, die wirklich einlösen, was dieses klangmächtige Wort in mir auslöst. Das eine ist Fear, Emptiness, Despair von Napalm Death. Das andere ist noch nichtmal von einer Grindcore-Band, nämlich Filth Pig von Ministry. Beides Meisterwerke für die Ewigkeit und beides Sternstunden der jeweiligen Band, die weder vorher, noch jemals überhaupt so intensiv klangen, wie hier...!