PSYCHOTIC WALTZ

der angebliche 'Bonus-Track' ist ja offenbar integraler Teil des Albums, somit ist die günstigere CD-Variante einfach unvollständig)
Das kommt noch dazu, genau. "Swarm" ist voll ins Album eingebettet und nicht drangeklebt (und zwar sowohl auf Vinyl wie im Mediabook) und gar nicht wegzudenken aus dem Spannungsbogen des Werks. Mir ist übrigens aufgefallen, daß sich einige Songtitel reimen. :)

(We are) The fallen / All the bad men (okay, das ist noch etwas gewaltsam, eher ein eye-rhyme)
While the spiders spin / Pull the string
Season of the swarm / Sisters of the dawn (hier stimmt sogar die Metrik)

Aber fragt mich nicht, was uns das jetzt sagen soll... :cool:

Im "Rocks"-Interview erzählt Devon, daß er Deadsoul Tribe musikalisch schon sehr limitiert fand und sich sogar geschämt habe, wenn Sieges Even als Vorgruppe für seine Band dabei war. Dann fügt er hinzu, er habe sich sein schickes Aufnahmestudio in Österreich angeschaut und sich gewünscht, es mit Waltz einsetzen zu können. Und auch wenn das nicht unbedingt ein Kompliment an seine damaligen Mitmusiker darstellt, ich finde den Kerl einfach großartig, er hat immer diese vollkommene Mischung aus jemandem, der seinen Kopf zu benutzen weiß, und dennoch voll mit beiden Beinen auf der Erde steht.

Zudem war es wohl Graves, der eine Wiederveinigung von Waltz trotz lukrativer Angebote hinausgezögert hat, solange Dan nicht mit dabei sein wollte. Alles, was ich von und über diese Band lese, macht mir das neue Album nur noch lieber...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe seit den letzten Tagen das neue Album auch und was soll ich sagen, absoluter Hammer für mich das beste aus dem Prog was es gibt, alleine die Gitarren Harmonien......da zeigt sich ob jemand Musik Geschmack hat.
Der Witz ist ja das Reinhard im DF dem Album 6.5 Punkte gibt zum Glück darf die kein Review schreiben, aber die 10 von Kohsiek sind absolut verdient.
 
Der Witz ist ja das Reinhard im DF dem Album 6.5 Punkte gibt zum Glück darf die kein Review schreiben, aber die 10 von Kohsiek sind absolut verdient.
Sind halt Meinungen und Geschmäcker, die da auschlaggebend sind.

Beim Thema "Gitarrenharmonien" bin ich voll bei dir. Alleine dieser Wahnsinns-Twin Guitar-Sound am Ende von "While The Spiders Spin" treibt mich regelmäßig in den Wahnsinn. Egal, wo ich gerade unterwegs bin - an dieser Stelle habe ich einen Goosebump-Ganzkörperüberzug.
 
Habe seit den letzten Tagen das neue Album auch und was soll ich sagen, absoluter Hammer für mich das beste aus dem Prog was es gibt, alleine die Gitarren Harmonien......da zeigt sich ob jemand Musik Geschmack hat.
Der Witz ist ja das Reinhard im DF dem Album 6.5 Punkte gibt zum Glück darf die kein Review schreiben, aber die 10 von Kohsiek sind absolut verdient.

Ich wäre nach etwas Tubenlauschen näher bei den 6,5 als bei den 10. Und ich bin Fan der ersten Stunde (A Social Grace SubSonic-Pressung liebevoll streichel).... Ist das jetzt geschmacklos?
 
Ich bin momentan bei 8,5 bis 9 Punkten. Einen zukünftigen Klassiker kann ich noch nicht erkennen. Das ist schon alles ganz großartig, hat aber sehr wenig mit dem Prog oder dem leicht Entrückten der Vergangenheit zu tun, es blitzt lediglich hin und wieder durch. Dafür sind recht viele "normale" Metal Riffs vertreten, in einigen Songs erkenne ich sogar ne leichte Stoner-/Wüstenschlagseite.
 
Das war hier im Thread ja schon Thema, offenbar klingt das Vinyl deutlich besser. Ich hab die CD gestern bekommen, der musikalische Ersteindruck war ziemlich gut, aber ich fand's rein klanglich auch ziemlich anstrengend zu hören und hatte mit zunehmender Laufzeit immer mehr den Impuls, die Laustärke immer weiter zu reduzieren (höre CDs daheim generell über Kopfhörer). Offenbar liegt der Fall hier ähnlich wie bei der "Winter Ethereal", mit der ich mich bislang auch nie intensiv befasst habe, weil ich das Klangbild der CD als unangenehm und anstrengend empfinde (und auch hier soll das Vinyl viel besser klingen).
Im Prinzip ist mir schon klar, dass von den drei Medien CD, Vinyl und Streaming die CD inzwischen das am wenigsten wichtige 'Format' ist, aber das macht es für mich nicht weniger bedauerlich, und wenn ich dann noch die VÖ-Politik bei den beiden CD-Versionen bedenke (der angebliche 'Bonus-Track' ist ja offenbar integraler Teil des Albums, somit ist die günstigere CD-Variante einfach unvollständig), wird das alles schon recht ärgerlich.

Es verleidet mir das Album jetzt nicht, die Musik ist viel zu gut dazu, und ich denke, ich gewöhne mich auch dran. Hätte halt nicht sein müssen. Bei Winter Ethereal hab ich das Problem übrigens gar nicht, da find ich's eigentlich gut, dass die Produktion so ballert.
 
Hab mir heute zum ersten Mal seit langem "Bleeding" mal wieder angehört ('96 lief die bei mir sehr häufig) und muss sagen, dass ich "The God-Shaped Void" doch ne ganze Ecke besser finde.
Die Band hat es damals zwar durchaus gut geschafft, ihre typischen Trademarks in kurze Songs und simple Pop-Song-Schemata zu komprimieren, aber letzteres stört mich dann jetzt auf Albumlänge doch etwas. Außerdem ist mit "Skeleton" auch ein doch recht schwacher Song enthalten (fand ich schon immer, heute bestätigt) und das abschließende "Freedom?" ist eigentilch auch nur ganz nett.
Allerdings hatte ich ja schon ganz vergessen, wie großartig "Need" doch ist! Warum spielen die das nicht live? Für mich wirklich eindeutig das Highlight der Scheibe (kann meiner Meinung nach sogar mit den ersten beiden Alben mithalten), da es den interessantesten Aufbau hat und auch mit die geilsten Gitarrenharmonien! Von letzteren gibt es aber auch noch in einigen anderen Songs des Albums so einige, z.B. im Finale von "Sleep" oder auch "Northern Lights", das mir aber etwas zu gewöhnlich beginnt. Die Atmosphäre von "Drift" fand ich auch schon immer genial (das wirkt fast wie das Destillat eines epischen Longtracks) und den harten Opener, der immer zwischen treibenden Parts und Dreivierteltakt hin- und herpendelt, sowieso. "Morbid" hab ich etwas übergehört, da das damals wirklich jedes Wochenende in meinem Lieblingsclub in Bremen lief und die Band es ja auch ständig live spielt. Trotzdem auch schöner Song, "Locust" und der Titelsong ebenfalls. Mit "My Grave" ist ja auch noch ne schöne Ballade an Bord, auch wenn die "I Remember" natürlich nicht das Wasser reichen kann.
Früher hätte ich wohl 9 Punkte gegeben, heute tendiere ich eher zu 8/10, gerade auch im Vergleich zu den ersten beiden Alben.

Beim Hören von "The God-Shaped Void" danach ist mir sofort die deutlich besesere Produktion aufgefallen (fand "Bleeding" bei erscheinen eigentlich recht fett produziert, aber im direkten Vergleich wirkt es flach und eindimensional, außerdem etwas matschig - habe beide als Vinyl gehört).
Die Songverläufe sind ja auch wieder häufiger interessanter, weniger Standard-Schema und die stilistische Abwechslung größer, auch wenn ich mir hier und da noch ein wenig mehr interessante Riffs gewünscht hätte (ich finde, die Rhythmusgitarren sind auf dem neuen Album leider oft recht einfallslos und die interessanteren klingen teilweise fast schon nach Standard-Hardrock-Akkorden, die anderen sind meist sehr monoton - aber gut, welche in der Art gab es auf "Bleeding" auch schon). Ist für mich, neben dem fast durchgehend schleppenden Tempo ein weiterer Kritikpunkt am neuen Album, als Meisterwerk oder kommenden Klassiker kann ich es trotz teils magischer Gitarrenharmonien und auch wieder einiger großartiger Gesangslinien (und toller Querflötenparts) somit wirklich nicht ansehen, lediglich als sehr gutes Album.
Meine Highlights verfestigen sich so langsam: "Devils And Angels", "Stranded", "Pull The String" (vor allem ab dem Querflötenpart), "Demystified" und "Sisters Of The Dawn". Auch sehr gut finde ich "The Fallen", "While The Spiders Spin" und "In The Silence". "Back To Black", "All The Bad Men" und "Seasons Of The Swarm" sind dann auf jeden Fall immerhin noch gut, mit dem einen oder anderen tollen Moment.
Würde hier wahrscheinlich gute 8,5 bis 9/10 zücken. Für einen dritten Platz in der Banddiskografie reicht das bei mir locker und das ist durchaus etwas mehr, als ich noch vor Veröffentlichung des Albums erwartet hätte.
 
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Hab mir heute zum ersten Mal seit langem "Bleeding" mal wieder angehört ('96 lief die bei mir sehr häufig) und muss sagen, dass ich "The God-Shaped Void" doch ne ganze Ecke besser finde.
Die Band hat es damals zwar durchaus gut geschafft, ihre typischen Trademarks in kurze Songs und simple Pop-Song-Schemata zu komprimieren, aber letzteres stört mich dann jetzt auf Albumlänge doch etwas. Außerdem ist mit "Skeleton" auch ein doch recht schwacher Song enthalten (fand ich schon immer, heute bestätigt) und das abschließende "Freedom?" ist eigentilch auch nur ganz nett.
Allerdings hatte ich ja schon ganz vergessen, wie großartig "Need" doch ist! Warum spielen die das nicht live? Für mich wirklich eindeutig das Highlight der Scheibe (kann meiner Meinung nach sogar mit den ersten beiden Alben mithalten), da es den interessantesten Aufbau hat und auch mit die geilsten Gitarrenharmonien! Von letzteren gibt es aber auch noch in einigen anderen Songs des Albums so einige, z.B. im Finale von "Sleep" oder auch "Northern Lights", das mir aber etwas zu gewöhnlich beginnt. Die Atmosphäre von "Drift" fand ich auch schon immer genial (das wirkt fast wie das Destillat eines epischen Longtracks) und den harten Opener, der immer zwischen treibenden Parts und Dreivierteltakt hin- und herpendelt, sowieso. "Morbid" hab ich etwas übergehört, da das damals wirklich jedes Wochenende in meinem Lieblingsclub in Bremen lief und die Band es ja auch ständig live spielt. Trotzdem auch schöner Song, "Locust" und der Titelsong ebenfalls. Mit "My Grave" ist ja auch noch ne schöne Ballade an Bord, auch wenn die "I Remember" natürlich nicht das Wasser reichen kann.
Früher hätte ich wohl 9 Punkte gegeben, heute tendiere ich eher zu 8/10, gerade auch im Vergleich zu den ersten beiden Alben.

Beim Hören von "The God-Shaped Void" danach ist mir sofort die deutlich besesere Produktion aufgefallen (fand "Bleeding" bei erscheinen eigentlich recht fett produziert, aber im direkten Vergleich wirkt es flach und eindimensional, außerdem etwas matschig - habe beide als Vinyl gehört).
Die Songverläufe sind ja auch wieder häufiger interessanter, weniger Standard-Schema und die stilistische Abwechslung größer, auch wenn ich mir hier und da noch ein wenig mehr interessante Riffs gewünscht hätte (ich finde, die Rhythmusgitarren sind auf dem neuen Album leider oft recht einfallslos und die interessanteren klingen teilweise fast schon nach Standard-Hardrock-Akkorden, die anderen sind meist sehr monoton - aber gut, welche in der Art gab es auf "Bleeding" auch schon). Ist für mich, neben dem fast durchgehend schleppenden Tempo ein weiterer Kritikpunkt am neuen Album, als Meisterwerk oder kommenden Klassiker kann ich es trotz teils magischer Gitarrenharmonien und auch wieder einiger großartiger Gesangslinien (und toller Querflötenparts) somit wirklich nicht ansehen, lediglich als sehr gutes Album.
Meine Highlights verfestigen sich so langsam: "Devils And Angels", "Stranded", "Pull The String" (vor allem ab dem Querflötenpart), "Demystified" und "Sisters Of The Dawn". Auch sehr gut finde ich "The Fallen", "While The Spiders Spin" und "In The Silence". "Back To Black", "All The Bad Men" und "Seasons Of The Swarm" sind dann auf jeden Fall immerhin noch gut, mit dem einen oder anderen tollen Moment.
Würde hier wahrscheinlich gute 8,5 bis 9/10 zücken. Für einen dritten Platz in der Banddiskografie reicht das bei mir locker und das ist durchaus etwas mehr, als ich noch vor Veröffentlichung des Albums erwartet hätte.

Kein Like. Und keine Einladung zum Himbeerkuchen, mein lieber Pinselschwinger. Bei Waltz hat man gefälligst unkritisch verliebt zu sein.
 
Hab mir heute zum ersten Mal seit langem "Bleeding" mal wieder angehört ('96 lief die bei mir sehr häufig) und muss sagen, dass ich "The God-Shaped Void" doch ne ganze Ecke besser finde.
Die Band hat es damals zwar durchaus gut geschafft, ihre typischen Trademarks in kurze Songs und simple Pop-Song-Schemata zu komprimieren, aber letzteres stört mich dann jetzt auf Albumlänge doch etwas. Außerdem ist mit "Skeleton" auch ein doch recht schwacher Song enthalten (fand ich schon immer, heute bestätigt) und das abschließende "Freedom?" ist eigentilch auch nur ganz nett.
Allerdings hatte ich ja schon ganz vergessen, wie großartig "Need" doch ist! Warum spielen die das nicht live? Für mich wirklich eindeutig das Highlight der Scheibe (kann meiner Meinung nach sogar mit den ersten beiden Alben mithalten), da es den interessantesten Aufbau hat und auch mit die geilsten Gitarrenharmonien! Von letzteren gibt es aber auch noch in einigen anderen Songs des Albums so einige, z.B. im Finale von "Sleep" oder auch "Northern Lights", das mir aber etwas zu gewöhnlich beginnt. Die Atmosphäre von "Drift" fand ich auch schon immer genial (das wirkt fast wie das Destillat eines epischen Longtracks) und den harten Opener, der immer zwischen treibenden Parts und Dreivierteltakt hin- und herpendelt, sowieso. "Morbid" hab ich etwas übergehört, da das damals wirklich jedes Wochenende in meinem Lieblingsclub in Bremen lief und die Band es ja auch ständig live spielt. Trotzdem auch schöner Song, "Locust" und der Titelsong ebenfalls. Mit "My Grave" ist ja auch noch ne schöne Ballade an Bord, auch wenn die "I Remember" natürlich nicht das Wasser reichen kann.
Früher hätte ich wohl 9 Punkte gegeben, heute tendiere ich eher zu 8/10, gerade auch im Vergleich zu den ersten beiden Alben.

Beim Hören von "The God-Shaped Void" danach ist mir sofort die deutlich bessesere Produktion aufgefallen (fand "Bleeding" bei erscheinen eigentlich recht fett produziert, aber im direkten Vergleich wirkt es flach und eindimensional, außerdem etwas matschig - habe beide als Vinyl gehört).
Die Songverläufe sind ja auch wieder häufiger interessanter, weniger Standard-Schema und die stilistische Abwechslung größer, auch wenn ich mir hier und da noch ein wenig mehr interessante Riffs gewünscht hätte (ich finde, die Rhythmusgitarren sind auf dem neuen Album leider oft recht einfallslos und die interessanteren klingen teilweise fast schon nach Standard-Hardrock-Akkorden, die anderen sind meist sehr monoton - aber gut, welche in der Art gab es auf "Bleeding" auch schon). Ist für mich, neben dem fast durchgehend schleppenden Tempo ein weiterer Kritikpunkt am neuen Album, als Meisterwerk oder kommenden Klassiker kann ich es trotz teils magischer Gitarrenharmonien und auch wieder einiger großartiger Gesangslinien (und toller Querflötenparts) somit wirklich nicht ansehen, lediglich als sehr gutes Album.
Meine Highlights verfestigen sich so langsam: "Devils And Angels", "Stranded", "Pull The String" (vor allem ab dem Querflötenpart), "Demystified" und "Sisters Of The Dawn". Auch sehr gut finde ich "The Fallen", "While The Spiders Spin" und "In The Silence". "Back To Black", "All The Bad Men" und "Seasons Of The Swarm" sind dann auf jeden Fall immerhin noch gut, mit dem einen oder anderen tollen Moment.
Würde hier wahrscheinlich gute 8,5 bis 9/10 zücken. Für einen dritten Platz in der Banddiskografie reicht das bei mir locker und das ist durchaus etwas mehr, als ich noch vor Veröffentlichung des Albums erwartet hätte.

Wobei ich allerdings, nebst gänzlich anderer Meinung ;), noch anmerken möchte, dass mir Buddys Stimme nie besser gefiel als auf "Bleeding", der hat einen Druck dahinter, der mich noch heute umhaut und den er auf der neuen Scheibe in dem Umfang nie erreicht. Ich ziehe meinen Hut vor seiner Leistung auf dem aktuellen Album, wirklich, die Gesangslinien sind auch wirklich anspruchsvoll gelegt und dankenswerter Weise, fühlen sich Alpin und Rock auch im kürzeren, knackigeren und harmonielastigeren Instrumentalspiel wohl. Aber eventuell kommt da ja noch ein zweiter Frühling.
 
Kein Like. Und keine Einladung zum Himbeerkuchen, mein lieber Pinselschwinger. Bei Waltz hat man gefälligst unkritisch verliebt zu sein.
Einer muss hier doch mal für Abwechslung sorgen! :D
Wenn alle nur schreiben, dass alle Alben von PW 10-Punkte-Meisterwerke sind, ist das doch langweilig...;)
Und meinen Himbeerkuchen kann ich mir auch selbst besorgen (oder backen)...
 
Wobei ich allerdings, nebst gänzlich anderer Meinung ;), noch anmerken möchte, dass mir Buddys Stimme nie besser gefiel als auf "Bleeding", der hat einen Druck dahinter, der mich noch heute umhaut und den er auf der neuen Scheibe in dem Umfang nie erreicht. Ich ziehe meinen Hut vor seiner Leistung auf dem aktuellen Album, wirklich, die Gesangslinien sind auch wirklich anspruchsvoll gelegt und dankenswerter Weise, fühlen sich Alpin und Rock auch im kürzeren, knackigeren und harmonielastigeren Instrumentalspiel wohl. Aber eventuell kommt da ja noch ein zweiter Frühling.
Den Gesang finde ich auf "Bleeding" auch großartig. Und ich finde, dass es auf der neuen auch ein paar mehr "gewöhnlichere" Gesangslinien gibt, die auch von anderen Bands hätten stammen können. Da sind die auf "Bleeding" auf jeden Fall insgesamt origineller, wie man es eigentlich nur von PW kennt, auch wenn es auf "The God-Shaped Void" ebenfalls einige richtig geile gibt. Trotzdem finde ich, dass auf "Bleeding" zu viele Stücke nach Schema-F aufgebaut sind und dem Album gegen Ende halt die Puste ausgeht. Da ist der Abschluss auf der neuen Scheibe gelungener.
 
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Fiel mir eben auf: der PW-Thread hat gut 1000 Aufrufe mehr als der Rush-Thread - na, das will mal was heißen! Unterstreicht die Bedeutung von PW doch immens.
Wo Du sie gerade erwähnst: Mir ist durch unsere Diskussion um das neue Album bei den beiden Bands eine Parallele aufgefallen. Im Grunde haben Waltz Mitte der 90er die gleiche Entwicklung gemacht wie Rush um das Jahr 1980 herum. Beide sind von ausladenderen epischen Werken zu komprimierterem Songwriting gekommen und beide haben letzteres zu einer Meisterschaft entwickelt. Insofern kann ich in das Gejammere (ist nicht abschätzig gemeint!) um den Prog-Verlust bei Waltz nicht so recht einstimmen. Waltz haben gelernt, auf knapperem Raum mehr unterzubringen, nicht alles mehr nebeneinander zu stellen (nach dem Motto: nach dem langsamen Part x kommt jetzt der trashige Part y, dann der proggige Part z), sondern diese Dinge viel organischer ineinander zu blenden, auf kleinerem Raum sogar zu schichten und zu verweben, auf die Essenz zu beschränken.

Ich sehe da viel Ähnlichkeit mit Rush. Nur daß Waltz (bisher) nicht ganz so viele zeitgemäße Einflüsse von außen aufgenommen haben wie Rush damals und das finde ich auch in diesem Fall ziemlich gut so. Man stelle sich vor, bei Waltz wäre plötzlich richtig Industrial oder TripHop zu vernehmen, so wie bei Rush damals Wave und Reaggae. Muß ich nicht haben.

Psychotic Waltz sind natürlich randvoll mit wichtigen Einflüssen von außen (man denke an die ganzen Reminiszenzen in "Butterfly"), aber sie haben es immer zu etwas Ureigenem gemacht. Das weiß ich sehr, sehr zu schätzen, dafür liebe ich diese Band.
 
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