DEAF FOREVER - die vierunddreißigste Ausgabe

Ein "Kanada Special" über 2 Hefte und alles was ihr über KITTIE bringt ist eine abfällige Erwähnung? Dabei ist die Band doch echt dufte und verfügt über gute Alben, wobei nicht ein einziges es in die Liste geschafft hat!? Liebes DF; echt jetzt!? Ham die Damen euch was getan? ;)
 
Kann, wenn er will, gerne ein Foto mit mir haben, bekommt er umsonst.....
Meine "Star-Nähe" ist gratis .... Love for everyone

In Balingen beim BYH wollte vor Jahren mal ne Tussi mit mir vögeln, wenn ich ihr dafür meine WASP-Kutte abgetreten hätte....

Hätte sie auch umsonst haben können (also; mich....), dass stinkige Teil von Kutte wollte ich dem hübschen Mädel aber nicht antun :D.

:feierei:
 
Es ist höchst bedauerlich, dass Künstler, die - aus welchen Gründen auch immer - nicht über einen gewissen Undergroundstatus hinauskommen, sich nicht aus ihrem originären künstlerischen Schaffen heraus (Verkauf von Tonträgern, Eintrittspreise bei Konzerten, Merch) finanzieren können. Wenn man allerdings ehrlich ist, war das mehr oder weniger schon immer so. Auf heutzutage gefeierte klassische Komponisten, die zu ihrer Lebenszeit ob ihres künstlerischen Schaffens verlacht und kaum bis gar nicht alimentiert wurden, sei dabei nur am Rande verwiesen. Dass die heutigen technischen Möglichkeiten dem Ganzen einerseits ganz und gar abträglich sind, ist jedem klar, vermute ich. Auf der anderen Seite muss man aber sicher konstatieren, dass diese technische Möglichkeiten es jedem erlauben, seine Erzeugnisse und Kreationen in Windeseile und jedermann zugänglich zu machen, das wird ja auch weidlich genutzt. Ob dies immer so zielführend ist, sei dahingestellt.


Über die Möglichkeit, dem Künstler die Flosse schütteln und drei oder vier Worte wechseln zu können, in Anspruch nehmen zzu können, Bares über den Tresen wandern lassen zu müssen, kann ich mich aber nun so gar nicht anfreunden, egal wie sehr ich dem Musiker den Verdienst auch gönne. Es widerstrebt meiner innersten Überzeugung, für einen mehr oder weniger belanglosen Smalltalk mit einem Musiker einen wie auch immer gearteten Geldbetrag hinblättern zu müssen. Dann halt nicht. Dieses Verhalten hat mit dem Szenekodex, wie ich ihn für mich verstehe, nicht das Geringste zu tun.

Damit wir uns nicht falsch verstehen. Ich bin gerne bereit, für eine entsprechende Gegenleistung, sei es Livekonzert, Konserve, Merch einen entsprechenden Betrag zu löhnen. Für einen Austausch untereinander von Fan zu Musiker aber keinesfalls. Wenn er mit mir nur reden will, weil ich das Scheckbuch gezückt hab, kann er mich am Arsch lecken, sorry.
Ich würde da auch niemals Geld für bezahlen, aber solange das eigentliche Konzert davon unberührt bleibt (höherer Eintritt für Plätze weiter vorne oder was es da heute alles gibt) juckt es mich auch nicht wenn sowas angeboten und von anderen dann genutzt wird.
 
In Sachen Anvil kann ich die Argumentation von @Rigor MorTino durchaus verstehen, denn letztlich ist es jedem selbst überlassen, wofür er seine Kohle ausgibt und wenn eine Band eben diese Meet & Greet-Geschichten gegen Bezahlung anbietet und sich dafür eben Fans finden - warum nicht, ist doch beiden Seiten geholfen.

Herz und Verstand folgen aber ganz klar der Argumentation von @Eisenagnes. Zitiert sei hier:

Es widerstrebt meiner innersten Überzeugung, für einen mehr oder weniger belanglosen Smalltalk mit einem Musiker einen wie auch immer gearteten Geldbetrag hinblättern zu müssen. Dann halt nicht. Dieses Verhalten hat mit dem Szenekodex, wie ich ihn für mich verstehe, nicht das Geringste zu tun.

Hätte ich nicht anders gesagt und ja, es kostet schon ein paar Sympathiepunkte, wobei ich hier nicht differenziere ob KISS oder Dream Theater hier ein kleines Vermögen aufrufen oder es "im Rahmen" bleibt. Die Sache an sich passt einfach nicht in meine Welt, wobei zudem anzumerken sei, dass ich keinen gesteigerten Wert darauf lege, unbedingt mit den Musikern auch reden zu wollen.

Was mir dazu einfällt: nach einem absolut überzeugenden und überaus schweißtreibenden Gig am vergangenen Wochenende in Köln konnte die Mannschaft von "WHEEL" gar nicht schnell genug am Merch-Stand erscheinen, nix Umziehen oder Trallala - direkt hin! Weiteres Beispiel ist Damian Wilson, der stets schon oft vor den Konzerten von seiner Seite aus das Gespräch mit den Fans gesucht hat, gleiches gilt auch für einen Jon Oliva auf seinen seinerzeit mit JOP gespielten Konzerten. Diese Dinge passen dann schlicht eher in meine Welt, wobei selbstverständlich nachvollziehbar ist, dass ab Erreichen einer bestimmten Größe ein "ungeregelter" und spontaner Kontakt zu den Fans seitens der Künstler nicht mehr "einfach so" möglich ist. Ob man es dann ganz lässt oder Kohle für die "Auserwählten" nimmt sei im Zweifel einem Jeden dann selbst überlassen.
 
Hey, findet ihr echt, dass dieses "es ist jedem selbst überlassen" als Argument zieht? Ich weiß nicht, das kommt in jeder zweiten Diskussion, und ich finde es ja sehr lobenswert, dass man die individuellen Freiheiten der anderen schützen will, indem man sich kein Urteil anmaßt, aber keine Ahnung, einen Meinungsaustausch stelle ich mir dann doch anders vor. Ich meine, es ist jedem Skiliftbetreiber selber überlassen, ob er Schnee per Helikopter einfliegen lässt, denn es macht ökonomisch Sinn und ist 100% legal, aber vielleicht ist das doch eher etwas für dumme HuSo's (das erste ist der Fakt, das zweite eine Meinung)? Und jemand, der für Meet & Greets zahlt, kann das selbstverständlich machen und er soll es auch machen können (und kann es offensichtlich auch, und niemand will das verhindern), aber wenn er es macht, ist es vielleicht trotzdem scheiße, weil er sich abzocken lässt oder weil er eine Geschäftspraktik unterstützt, die aus Musikern "Stars" machen will und einen normalen zwischenmenschlichen Umgang zwischen Musikhörer und Musiker kommerzialisiert und damit langfristig kaputtmacht. Ich meine, solange unser Fan nicht meine Zustimmung dazu will, kann er sein Geld weiterhin ausgeben wofür er möchte, aber ich würde ihm sagen, dass er bei allem Fantum nicht gleich sein Stammhirn in den Mixer zu werfen braucht und vielleicht ein bisschen aufrechter durchs Leben gehen soll. Mehr Würde für alle Beteiligten, und so. Musikfans sind nicht mehr als haarige Geldautomaten - wenn sie sich dazu machen lassen.
 
Hey, findet ihr echt, dass dieses "es ist jedem selbst überlassen" als Argument zieht? Ich weiß nicht, das kommt in jeder zweiten Diskussion, und ich finde es ja sehr lobenswert, dass man die individuellen Freiheiten der anderen schützen will, indem man sich kein Urteil anmaßt, aber keine Ahnung, einen Meinungsaustausch stelle ich mir dann doch anders vor. Ich meine, es ist jedem Skiliftbetreiber selber überlassen, ob er Schnee per Helikopter einfliegen lässt, denn es macht ökonomisch Sinn und ist 100% legal, aber vielleicht ist das doch eher etwas für dumme HuSo's (das erste ist der Fakt, das zweite eine Meinung)? Und jemand, der für Meet & Greets zahlt, kann das selbstverständlich machen und er soll es auch machen können (und kann es offensichtlich auch, und niemand will das verhindern), aber wenn er es macht, ist es vielleicht trotzdem scheiße, weil er sich abzocken lässt oder weil er eine Geschäftspraktik unterstützt, die aus Musikern "Stars" machen will und einen normalen zwischenmenschlichen Umgang zwischen Musikhörer und Musiker kommerzialisiert und damit langfristig kaputtmacht. Ich meine, solange unser Fan nicht meine Zustimmung dazu will, kann er sein Geld weiterhin ausgeben wofür er möchte, aber ich würde ihm sagen, dass er bei allem Fantum nicht gleich sein Stammhirn in den Mixer zu werfen braucht und vielleicht ein bisschen aufrechter durchs Leben gehen soll. Mehr Würde für alle Beteiligten, und so. Musikfans sind nicht mehr als haarige Geldautomaten - wenn sie sich dazu machen lassen.

Dieses. Immer und immer wieder.:top:
 
Meet & Greet für Kohle hat mehrere Ebenen, gerade bei Anvil. Galt doch gerade besagte Bands einst als tragische Figuren, denen das Leben übel mitgespielt hatte, weil sie zu sehr erfolglose Kumpels und zu ehrliche Handwerker waren, bei denen man mitgefühlt hatte und bei deren Erfolglosstory sich viele Fans und viele kleine Bands wiederentdeckt haben. Und kaum kommen Anvil - mit viel fremder Hilfe - den Fleischtöpfen ein bisschen näher, schauen sie sich ausgerechnet das Unmoralischste des Band-Business ab und ahmen es nach. Das war die eine Ebene.

Die andere Ebene: Meet And Greet für Geld ist meiner Meinung nach wie ins Bordell gehen. Wenn man einen Musiker wo und wie auch immer trifft, gemeinsame Fotos macht und mit ihm etwas quatscht, ist das echt. Denn der Musiker hat in dem Moment ebenso die freie Wahl, dies zu tun, und somit ein ehrliches Interesse daran wie der Fan. Wenn der Fan sich diese paar Minuten aber kaufen muss, dann ist das automatisch fake und (monetärer) Zwang. Gekaufte Zuneigung, gekaufte Aufmerksamkeit. Wer als Fan sowas macht, spült aus meiner Sicht genau so seine Würde das Klo runter, wie der entsprechende Musiker das in diesem "Geschäftsverhältnis" ebenfalls macht.
 
Hey, findet ihr echt, dass dieses "es ist jedem selbst überlassen" als Argument zieht? Ich weiß nicht, das kommt in jeder zweiten Diskussion, und ich finde es ja sehr lobenswert, dass man die individuellen Freiheiten der anderen schützen will, indem man sich kein Urteil anmaßt, aber keine Ahnung, einen Meinungsaustausch stelle ich mir dann doch anders vor. Ich meine, es ist jedem Skiliftbetreiber selber überlassen, ob er Schnee per Helikopter einfliegen lässt, denn es macht ökonomisch Sinn und ist 100% legal, aber vielleicht ist das doch eher etwas für dumme HuSo's (das erste ist der Fakt, das zweite eine Meinung)? Und jemand, der für Meet & Greets zahlt, kann das selbstverständlich machen und er soll es auch machen können (und kann es offensichtlich auch, und niemand will das verhindern), aber wenn er es macht, ist es vielleicht trotzdem scheiße, weil er sich abzocken lässt oder weil er eine Geschäftspraktik unterstützt, die aus Musikern "Stars" machen will und einen normalen zwischenmenschlichen Umgang zwischen Musikhörer und Musiker kommerzialisiert und damit langfristig kaputtmacht. Ich meine, solange unser Fan nicht meine Zustimmung dazu will, kann er sein Geld weiterhin ausgeben wofür er möchte, aber ich würde ihm sagen, dass er bei allem Fantum nicht gleich sein Stammhirn in den Mixer zu werfen braucht und vielleicht ein bisschen aufrechter durchs Leben gehen soll. Mehr Würde für alle Beteiligten, und so. Musikfans sind nicht mehr als haarige Geldautomaten - wenn sie sich dazu machen lassen.

Wie auch in meinem Post geschrieben: es ist grundsätzlich nichts Verwerfliches an diesen Meet-&-Greet Dingen gegen Kohle, es ist schlicht aber eben nicht mein Ding. Da es jedem selbst überlassen ist (jaja, ich weiß - ist aber so), ob er dieses Angebot nun annimmt oder nicht und keinerlei Zwang stattfndet - ok. Beim von Dir angeführten Skiliftbetreiber sieht das völlig anders aus, da hier beispielsweise die Schädigung der Umwelt durch den Hubschrauber angeführt werden könnte - allerdings: was soll er machen? Er ist gezwungen, Kohle zu verdienen und sein Geschäft am Laufen zu halten, demzufolge ist das hier in gewisser Weise nicht anders zu regeln: er muss ja nun von irgend etwas leben - also: verurteilen kann ich den Mann auch nicht, hat möglicherweise Frau, Kind, Hund - und möchte schließlich auch leben.

Touren, Platten auf nehmen usw. ist nun mal kostenintensiv. Dank des Internets und der ganzen Streamerei (auch, wenn wir "Rocker & Metaller" da sicherlich noch zu den großen Tonträgerkäufen zählen - spielt aber letztlich nur eine untergeordnete Rolle) ist es nur legitim, andere Wege zum Geldverdienen zu suchen, im Falle Anvil werden das dann sicher keine "Superstars" und das ist hier auch ganz bestimmt nicht der Gedanke, der dahinter steckt - Überleben, Genug Geld zum Leben, das steckt dahinter, warum soll ich das verurteilen aus Sicht der Band(s)? WICHTIG: dieser Part ist für die Bands gedacht, die nicht von horrenden Plattenverkäufen oder ihren Tantiemen des Backkatalogs leben können.

Verwerflicher und ganz offen als Abzocke empfinde ich da die Sache mit dem letzten Tool-Album, noch schlimmer, dass dieses Gehabe von einer Band inszeniert bzw. mit getragen wurde, die sich immer gern als systemkritisch sieht. Sind bei mir unten durch, ganz einfach, keinen Cent mehr von meiner Seite aus, das ist PURE Abzocke!

Pervers finde ich es, wenn es Dimensionen à la Kiss oder Manowar annimmt, gerade Letztere immer mit ihrem "JA FÜR UNSERE FANS" - Am ARSCH! Die CD's, die ich habe, die behalte ich (die letzte habe ich irgendwann 1990 erworben) - ansonsten ist dieser Haufen für mich komplett gestorben wobei: im Grunde weiß man ja, wer hier für die Majonaise zuständig ist....Gerade Manowar sollten sich mal schön vor Augen halten, WIE sie mal so groß geworden sind, das kotzt mich schlicht und ergreifend an, berücksichtigt man dabei dann auch noch, dass der "musikalische" Output spätestens seit "Kings..." mit wenigen Ausnahmen kompletter Sondermüll ist, dann - ach, was soll's....

Auf einen Nenner gebracht: diese überzogene Meet&Greet-Scheiße, gerade von Bands, die es eigentlich nicht mehr nötig haben dürften, die ist tatsächlich zu verurteilen, doch - mit Verlaub - noch dämlicher sind die, die wirklich ein kleines Vermögen ausgeben, um de Majo oder Simmons (auch so ein Arsch) ehrfürchtig die Hand schütteln zu dürfen. Die scheißen ebenso wie wir und sind am Ende nichts Anderes als wir - nur, weil WIR (jetzt mal global als Fans gesehen) sie am Ende sogar zu dem gemacht haben, was sie sind soll ich denen jetzt für "ein huldigendes Gespräch" noch KOHLE abdrücken? Nö.

Mir fällt noch ein positives Beispiel ein: SAGA haben eine lange Zeit öfter nach ausgewählten Konzerten backstage ihre Fans einfach empfangen - so völlig ohne Kohle, wer konnte durfte hin, ob nun 5, 50 oder 500, ok, da musste man sich dann einreihen und warten - aber SO stelle ich mir das schon eher vor. Dennoch bin ich auch keinem Künstler böse, der einfach nach einem Gig seine Ruhe haben will, gefühlt aber noch zu finanzieren, dass man sich "herablässt mit dem Fußvolk zu sprechen", das ist mir dann am Ende doch zu viel - wobei, wie gesagt, gilt für die "Großen".
 
Touren, Platten auf nehmen usw. ist nun mal kostenintensiv. Dank des Internets und der ganzen Streamerei (auch, wenn wir "Rocker & Metaller" da sicherlich noch zu den großen Tonträgerkäufen zählen - spielt aber letztlich nur eine untergeordnete Rolle) ist es nur legitim, andere Wege zum Geldverdienen zu suchen, im Falle Anvil werden das dann sicher keine "Superstars" und das ist hier auch ganz bestimmt nicht der Gedanke, der dahinter steckt - Überleben, Genug Geld zum Leben, das steckt dahinter, warum soll ich das verurteilen aus Sicht der Band(s)? WICHTIG: dieser Part ist für die Bands gedacht, die nicht von horrenden Plattenverkäufen oder ihren Tantiemen des Backkatalogs leben können.
Dieses Argument, und das meist damit Einhergehende, entschuldigende "Ach, damit wird den Fans doch eine weitere Möglichkeit gegeben, seine Lieblingsbands zu unterstützen" hab ich noch nie verstanden. Dabei ist's doch eigentlich total einfach: Angenommen, du hast als Fan wirklich schon jeden Tonträger und jedes verfügbare Kleidungsstück, das es auf der aktuellen Tour zu kaufen gibt, im Schrank und möchtest dennoch die Band darüberhinaus unterstützen. Dann lass der Band über PayPal 'nen Fuffi als Spende zukommen, schreib dazu "Von einem langjährigen Fan, ein kleines Dankeschön für die Bandkasse!" und fertig ist die Laube. Niemand ist gezwungen, dieses unwürdige "Händeschütteln gegen Moneten"-Spielchen mitzumachen. Ansonsten haben Wolf-Riedscher und der Tierparkpilot alles gesagt.
 
Weiss nicht was erbärmlicher ist, die Typen die Geld bezahlen damit andere Typen so tun als wären ihnen die Bezahler für fünf Minuten wirklich wichtig oder die Bands die ihre treuesten Fans (die wohl eh genug Kohle für "ihre" Bands lassen) abziehen.
Davon ab, noch ein anderer Punkt.
Mich kotzt diese Zunahme einer Art Zweiklassengesellschaft langsam an. Wenn du Geld hast, darfst du vorne bei den Konzerten sein, wenn du Geld hast kriegste deine Platte signiert, wenn du Geld hast lächelt dein Held mit dir in die Kamera.
Wenn du einfach wenig betucht bist, Pech gehabt.
 
Dieses Argument, und das meist damit Einhergehende, entschuldigende "Ach, damit wird den Fans doch eine weitere Möglichkeit gegeben, seine Lieblingsbands zu unterstützen" hab ich noch nie verstanden.

Na, verstehen muss man das auch nicht, es liegt ja letztlich auf der Hand. Es bleibt immer zu berücksichtigen, dass man von diesem Angebot ja nicht Gebrauch machen muss, wer's trotzdem tut - selbst schuld! Darüber hinaus mal ehrlich gefragt: welcher Fan fragt schon nach der Bankverbindung "seiner" Band, wenn er ihnen "einfach so" eine finanzielle Unterstützung andienen möchte? Irgendwo ist ja dann mal komplett Feierabend.

Es bleibt eine Form der Hurerei, da bin ich durchaus voll und ganz bei @wrm. Wer sich darauf einlässt, der soll das machen. Verurteilen kann ich denjenigen eben so wenig wie denjenigen, der das Geld dann nimmt, aber dennoch bleibt das Argument das Argument: die Kohle dafür ist bei den Einen zum Leben da, bei den Anderen, um sich noch mehr vom Überflüssigen zu "gönnen".

Für mich käme es aus den bereits oben genannten Gründen nie in Frage, ich kenne aber durchaus Leute, die solche kostenpflichtigen Meets&Greets schon gemacht haben - und dann auch noch voller Stolz die Fotos davon präsentiert haben. Bleibe dabei: ist irgendwie pervers und doch mit zweierlei Maß, abhängig von den Motiven und der Größenordnung der jeweiligen Band zu sehen.
 
...

Mich kotzt diese Zunahme einer Art Zweiklassengesellschaft langsam an. Wenn du Geld hast, darfst du vorne bei den Konzerten sein, wenn du Geld hast kriegste deine Platte signiert, wenn du Geld hast lächelt dein Held mit dir in die Kamera.

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Da bin ich eben raus. Fertig.
Bands können ja solche Faxen gerne machen, aber halt ohne mich.

In letzter Zeit spüre ich langsam, dass ich dem ganzen "Zirkus" gegenüber immer
entspannter werde.
"Very Limited Box-Set von Band XY verpasst?" ... Mir doch egal... .
 
Also für die kommende Tour konnte ich noch keine Meet and Great Tickets finden . Hab die das in der Vergangenheit mal versucht?

Das eigentliche Problem ist ja, dass die "Streaming only" Fans den Bands quasi kein Geld bringen.
Das Geld dann bei den Konzerten rauszuholen ist in sofern schwierig, weil die Masse an "Streaming Only" Fans deutlich größer ist, als die Masse an Konzertbesucher.

Unabhängig davon fand ich die 2 Festivalauftritte, die ich von Anvil gesehen habe, nie wirklich überragend. Da wurde immer zu viel Zeit mit Drum und Dildo Solis verschwendet, anstatt "Jackhammer" zu spielen.
 
Noch ein kleiner Fauxpas. Die im Live-Teil vorgestellte Kneipe Schwemme in Pirmasens ist seit Ende 2019 geschlossen.
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschluss bestand Aussicht dass sie weitergeführt wird. Deswegen habe ich diesen Text jetzt verwendet, nachdem er fast ein halbes Jahr in der Schublade lag da der Club es nicht geschafft hat in diesem Zeitraum auch nur ein vernünftiges Foto zu schicken...
 
Meet & Greet für Kohle hat mehrere Ebenen, gerade bei Anvil. Galt doch gerade besagte Bands einst als tragische Figuren, denen das Leben übel mitgespielt hatte, weil sie zu sehr erfolglose Kumpels und zu ehrliche Handwerker waren, bei denen man mitgefühlt hatte und bei deren Erfolglosstory sich viele Fans und viele kleine Bands wiederentdeckt haben. Und kaum kommen Anvil - mit viel fremder Hilfe - den Fleischtöpfen ein bisschen näher, schauen sie sich ausgerechnet das Unmoralischste des Band-Business ab und ahmen es nach. Das war die eine Ebene.

Die andere Ebene: Meet And Greet für Geld ist meiner Meinung nach wie ins Bordell gehen. Wenn man einen Musiker wo und wie auch immer trifft, gemeinsame Fotos macht und mit ihm etwas quatscht, ist das echt. Denn der Musiker hat in dem Moment ebenso die freie Wahl, dies zu tun, und somit ein ehrliches Interesse daran wie der Fan. Wenn der Fan sich diese paar Minuten aber kaufen muss, dann ist das automatisch fake und (monetärer) Zwang. Gekaufte Zuneigung, gekaufte Aufmerksamkeit. Wer als Fan sowas macht, spült aus meiner Sicht genau so seine Würde das Klo runter, wie der entsprechende Musiker das in diesem "Geschäftsverhältnis" ebenfalls macht.
Ganz große Zustimmung hier.
Ich würde es lieben, zu diesem Thema vielleicht einmal eine kleine Kolumne oder ähnliches im Magazin von Dir zu lesen.
 
Ein riesen Fehler beim Kanada-Spezial ist mir jetzt erst aufgefallen, zu meiner Schande:

Wo zu Hölle sind PILEDRIVER mit METAL INQUISTION???

Das ist ja gerade so, als hätte der Pabst seine Bibel auf dem Lokus vergessen (freies Zitat ;))

Geht echt gar nicht. Die kulturelle Relevanz dieser intellektuellen Höchstleistung kann gar nicht hoch genug eingestuft werden. „Sex with Satan“ greift in geradezu epischer Gestaltung der heutige me too Debatte auf. Oder „Aliens rape the world“. Dagegen stinken doch alle Chemtrails Lieder der Aluhutfraktion gnadenlos ab. Hier wird auf echte Bedrohungen hingewiesen.

Und natütlich unser erstes Metalgebot: if you are not a metal head you might as well be dead. Schöner und vor allem verständlicher kann man doch das gute Gefühl, dass uns alle täglich leitet, gar nicht zusammen fassen.

Ich kann wirklich nur hoffen, dass dieser böse Fehler im kommenden Heft klar und deutlich in einem Gang der gesamten Redaktion nach Carbanossa korrigiert wird.

In diesem Sinne: weiter machen :D
 
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