Porcupine Tree

Gibt es empfehlenswerte Solo-Geschichten vom Steffen?
Die "Hand.Cannot.Erase" ist ein absolut großartig inszeniertes Konzeptalbum. Mich hatten die Pop-Anleihen und die teilweise 'leichte' Amtosphäre zunächst gestört, nach dem Tour-Konzert 2016 hat mich das Album aber total aus den Latschen gehauen. Denn eigentlich ist daran überhaupt nichts leicht verdaulich. Mittlerweile ist das für mich eines der stärksten Releases, die Wilson je auf den Markt geworfen hat.

Ansonsten muss man eigentlich auch die "The Raven Refused to Sing" gehört haben. Noch eine Spür düsterer und proggiger, aber dafür weniger ineinandergreifend als die HCE.

Beide Alben sind dir aber sehr ans Herz zu legen.

Von den PT-Ep's solltest du dir "Nil Recurring" noch mal anwerfen, wenn noch nicht geschehen. Reiht sich gut in die Stimmung der "Fear of..." ein, die auch mein Lieblingsalbum von PT ist.
 
Ich habe mir mal das Debüt, Grace For Drowning und den Raben als günstige CDs zum Ausprobieren geholt. Die angecheckten Youtube-Tracks klangen nach für mich.
 
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Die "Hand.Cannot.Erase" ist ein absolut großartig inszeniertes Konzeptalbum. Mich hatten die Pop-Anleihen und die teilweise 'leichte' Amtosphäre zunächst gestört, nach dem Tour-Konzert 2016 hat mich das Album aber total aus den Latschen gehauen. Denn eigentlich ist daran überhaupt nichts leicht verdaulich. Mittlerweile ist das für mich eines der stärksten Releases, die Wilson je auf den Markt geworfen hat.
Für mich das einzig hörbare Album vom Solo-Steven. Aber dafür absolut überragend und auch besser als viele PT-Releases.
 
Liebte den Song, also es musikalische, damals. kam aber mit dem Text und dem rundherum Aussage nicht klar:



Sollte 13 Jahre später nochmal PT eine Chance geben. Auch ich wurde reifer und offener
 
Weniger die Stimme als Wilson selbst mit seinem immer wieder durchscheinenden ultra-elitären Musik- und Soundnerd-Habitus machen mir Bauchschmerzen [...]
Also ich finde es prima, daß er sich um vernünftige Aufnahmequali kümmert (auch bei seinem Freund Mikael Akerfeldt) und am Mischpult ist er schlicht genial (mit einer Software übrigens, die das Gegenteil von ultra-elitär darstellt und von uns allen heute noch im Netz gekauft werden könnte, ohne daß die Partnerin, der Partner einen Tobsuchtsanfall bekäme). Sogar Musiker von der Rumpel-Fraktion können sich gewöhnlich eines Lächelns nicht erwehren, wenn sie einen St-W-Mix zu hören kriegen.

Wilson hat daheim eine extrem unprätentiöse Stereoanlage, die war mal in der MINT abgebildet. Den Plattenspieler würde ich jetzt nicht haben wollen (ist ein Pro-Ject). Sein Wohnzimmer sieht aus wie das eines außerordentlich normalen Menschen, LPs werden bei ihm keineswegs per se über CD gestellt und es muß für ihn auch nicht alles near mint sein und klingen, wie er mehrfach an versch. Orten gesagt hat. Außerdem interessiert er sich sehr für Surround-Sound, was auch gegen einen versnobten Traditionalisten spricht.

Sein Musikgeschmack, naja, er hat kürzlich erst so eine richtige Breitseite gegen Greta van Fleet gefahren, die mich köstlich amüsiert hat (besonders, daß sie von ihm kam, dem stillen Sonderling). Er hört ollen Prog, aber auch Donna Summer oder ABBA. ABBA, ja? Das ist ungefähr so elitär, wie wenn jemand meint, er mag es, wenn im Urlaub die Sonne scheint. Seine Instrumentenwahl ist meistens mainstream (Paul Reed Smith, nichtmal Custom Shop, so weit ich weiß, ordentliches Mittelmaß in deren Katalog) und geht auf der anderen Seite manchmal schon fast in Richtung Jack White, zwar kein schepperndes Lo-Fi-Besteck, aber durchaus spleenige Sachen (aller möglichen Instrumentengattungen), die im Song funktionieren müssen, nicht im Musiker-Fachmagazin hübsch ausschauen.

Wo Du jetzt genau den "ultra-elitären Musik- und Soundnerd-Habitus" festmachst, ist mir durchaus schleierhaft.
 
Ich habe mir mal das Debüt, Grace For Drowning und den Raben als günstige CDs zum Ausprobieren geholt. Die angecheckten Youtube-Tracks klangen nach für mich.

Eine ausdrückliche Warnung vor dem letzten Solo-Album sei an dieser Stelle angebracht. Zwar war die Steven-Wilson-Haus-und-Hof-Zeitschrift "eclipsed" (die ich sehr schätze) der Ansicht, "To the Bone" sei das "absolute Pop-Art-Album" (so in dieser Art), aber im Grunde genommen ist es verzichtbar. Den Raben-Nachfolger "Hand.cannot.erase" hingegen sehe ich durchaus auf Augenhöhe mit PT-Großtaten wie "In Absentia" oder auch "Deadwing".

Auf eine Rückbesinnung in die eher progressive Ecke hoffe ich zwar für das noch für dieses Jahr angekündigte neue Werk, allerdings ist diese Hoffnung eigentlich hoffnungslos....aber bitte nicht wieder barfuß am Klavier im ZDF-Morgemagazin, bitte, bitte nicht...
 
Wenn dir die "The Sky..." gefallen hat, würde ich von seinen Solo-Sachen "Grace for Drowning" oder "Hand.Cannot.Erase." empfehlen, wobei die Frühphase von Porcupine Tree schon sehr besonders war..., wie eigentlich (fast) alles was Steven Wilson gemacht hat...!
 
Meinungen zu No-Man? Hab nur kurz quergelesen und fand das weitestgehend interessant. Sowieso wenn Namen wie Sylvian, dessen 1980er ich sehr schätze, und Fripp fallen. Welche Unterhosen Wilson allerdings bei den Aufnahmen getragen hat, interessiert mich nicht.
 
Meinungen zu No-Man? Hab nur kurz quergelesen und fand das weitestgehend interessant. Sowieso wenn Namen wie Sylvian, dessen 1980er ich sehr schätze, und Fripp fallen. Welche Unterhosen Wilson allerdings bei den Aufnahmen getragen hat, interessiert mich nicht.
Das was ich von no-man kenne, schätze ich sehr. Vor allem die Wild Opera hat eine wunderbar Trip-Hoppige Atmo.
 
Ich habe erst sehr spät zu Wilson und Porcupine Tree gefunden. Irgendwie haben fehlende Reife und musikalische Scheuklappen eine frühere Beschäftigung mit seinem Werk verhindert. Mittlerweile halte ich ihn für den großartigsten Songwriter und Soundtüftler unserer Zeit. Nach dem herausragenden Konzerterlebnis im letzten Jahr hat sich dieser Eindruck manifestiert. Der Anteil von Wilson an der Musik, die bei mir regelmäßig läuft beläuft sich sicher auf 30 %. Ich freu mich tierisch auf das Konzert im September in Oberhausen. Er hat es verdient diese große Arena zu spielen.
 
Seit Steven solo unterwegs ist, höre ich ehrlich gesagt fast nur noch seine Werke und kaum PT, obwohl mir die Band früher schon wichtig war... Finde eigentlich alle ST-Releases auf ihre Art toll, ob die experimentellere Variante wie auf Insurgentes oder so ein "klassisches" Progalbum wie The Raven... Mir kommen die letzten Alben auch insgesamt oft zu schlecht weg. Klar, man muss mit den Popeinflüssen klar kommen, aber dafür haben die letzten "zweieinhalb" Alben die wundervolle Ninet Tayeb als Gast! Auf der 4 1/2 ist übrigens auch eine schöne neue Version von Don't hate me mit ihr enthalten.
 
Seit Steven solo unterwegs ist, höre ich ehrlich gesagt fast nur noch seine Werke und kaum PT, obwohl mir die Band früher schon wichtig war... Finde eigentlich alle ST-Releases auf ihre Art toll, ob die experimentellere Variante wie auf Insurgentes oder so ein "klassisches" Progalbum wie The Raven... Mir kommen die letzten Alben auch insgesamt oft zu schlecht weg. Klar, man muss mit den Popeinflüssen klar kommen, aber dafür haben die letzten "zweieinhalb" Alben die wundervolle Ninet Tayeb als Gast! Auf der 4 1/2 ist übrigens auch eine schöne neue Version von Don't hate me mit ihr enthalten.

Wobei HCE insgesamt nicht schlecht wegkommt. Es haben sich nur ein paar Fans aufgrund der Stiländerung abgewendet, allgemein war die Resonanz aber sehr positiv. "To the Bone" war schon eher schwächer, wenn man mich fragt.
 
Wobei HCE insgesamt nicht schlecht wegkommt. Es haben sich nur ein paar Fans aufgrund der Stiländerung abgewendet, allgemein war die Resonanz aber sehr positiv. "To the Bone" war schon eher schwächer, wenn man mich fragt.

Ja, die Reviews waren natürlich überwiegend sehr gut. Mein Eindruck bezieht sich da auch explizit auf die nicht zu verachtende Menge an Fans, die ab der HCE bzw. spätestens mit TTB Probleme äußern. Das kann ich eben ein Stück weit nachvollziehen, dann aber auch wieder nicht, da der grundsätzliche Stil ja unverkennbar und es schon nach wie vor genug für den klassischeren Progliebhaber (z.B. Detonation auf TTB!) gibt.
 
Ich finde die LIVE CD / DVD Home Invasion ist eine perfekte Angelegenheit für Wilson Einsteiger. Da sind neben vielen PT Großtaten auch viele Wilson Klassiker vertreten und dass der Sound perfekt it braucht man bei Wilson glaube nicht extra erwähnen.
 
Ich finde die LIVE CD / DVD Home Invasion ist eine perfekte Angelegenheit für Wilson Einsteiger. Da sind neben vielen PT Großtaten auch viele Wilson Klassiker vertreten und dass der Sound perfekt it braucht man bei Wilson glaube nicht extra erwähnen.

Zustimmung, die hab ich vorhin inspiriert durch die Diskussion hier auch erst wieder laufen gehabt. The holy drinker kommt hier besonders gut!
 
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