Horror und Gore

Nicht zu vergessen die in vielen, vielen Filmen minutenlangen "Ist da jemand?"-Herumschleich-Such-Szenen, bei denen ich immer am liebsten vorspulen würde. Wird eh meist auf dieselbe Art aufgelöst: Musik steigert sich, Hauptfigur guckt unterm Bett oder im Schrank nach, Zuschauer wird "in die Irre geleitet" (gähn), kein Monster da, Hauptfigur atmet durch, Monster taucht urplötzlich an "v-ö-l-l-i-g- unerwarteter" Stelle auf, Hauptfigur kreischt.
Haha ja genau! :D Was seit neuestem auch immer noch dabei ist: der Film weiß, dass der Zuschauer weiß, dass er in die ihre geführt wird - deshalb baut er nach dem "Fake-Versteck" des Monsters ein paar Sekunden ein, in denen nichts passiert, damit sich der Zuschauer in Sicherheit wiegt...so viele Metaebenen!
 

Oder Terror-Film oder Thriller. Für mich rücken diese bewusst gesetzten Gore-Einlagen das Ding in Richtung Horror. Darüber würde ich aber in der Tat sicher kein Fass aufmachen, sondern mich jedem anderen plausiblen Etikett fügen.

Warum kommt der eigentlich so gut weg? (Nicht nur bei Dir, sondern so im allgemeinen) Ich fand den zäh, unfassbar prüde in seiner Haltung und wahnsinnig schnarchig in der Erzählung.

Ich mag, wie gesagt, diese ganzen Geistersachen nicht. Bis auf zwei/drei Filme vom beginnenden Jahrtausend, die stylisch inszeniert waren, wie "13 Geister" oder "Haunted Hill" (das Remake). "It Follows" kommt allerdings mit einer ziemlich guten Idee daher, finde ich:

Dieses Unausweichliche, das nur hinausgezögert, aber nie besiegt werden kann. Gesetzt in ein Setting, das ich als ziemlich umheimlich und bedrückend empfinde. Nicht nur die Bedrohung durch den Geist, sondern auch dieses Milieu, aus dem die Kiddies kommen, ist deprimierend.

Dass sich die Geschichte sexuell verbreitet, mag man als typisch US-amerikanisch prüde empfinden, ich selbst kam da bis zu deinem Hinweis gar nicht drauf, dass das irgendwo prüde sein könnte (Kann man aber in der Tat so sehen). Zumal im Film Nacktszenen sind, die für ein anderes Zielpublikum und einen anderen inszenatorischen Charakter sprechen als zum Beispiel diese ganzen Mama-rettet-Kind-Filme.
 
Oder Terror-Film oder Thriller. Für mich rücken diese bewusst gesetzten Gore-Einlagen das Ding in Richtung Horror. Darüber würde ich aber in der Tat sicher kein Fass aufmachen, sondern mich jedem anderen plausiblen Etikett fügen.



Ich mag, wie gesagt, diese ganzen Geistersachen nicht. Bis auf zwei/drei Filme vom beginnenden Jahrtausend, die stylisch inszeniert waren, wie "13 Geister" oder "Haunted Hill" (das Remake). "It Follows" kommt allerdings mit einer ziemlich guten Idee daher, finde ich:

Dieses Unausweichliche, das nur hinausgezögert, aber nie besiegt werden kann. Gesetzt in ein Setting, das ich als ziemlich umheimlich und bedrückend empfinde. Nicht nur die Bedrohung durch den Geist, sondern auch dieses Milieu, aus dem die Kiddies kommen, ist deprimierend.

Dass sich die Geschichte sexuell verbreitet, mag man als typisch US-amerikanisch prüde empfinden, ich selbst kam da bis zu deinem Hinweis gar nicht drauf, dass das irgendwo prüde sein könnte (Kann man aber in der Tat so sehen). Zumal im Film Nacktszenen sind, die für ein anderes Zielpublikum und einen anderen inszenatorischen Charakter sprechen als zum Beispiel diese ganzen Mama-rettet-Kind-Filme.
Es ist halt der erzählerisch moralische Kern der Geschichte, dass eine spontane und freie, also nicht eheartig dauerhaft Paargebundene, Sexualität das Verderben für die Jugend bedeutet. Das wird dann noch in bester Sex&Crime-Tradition visuell dargebotenen (Jugend=Verdammt). Hallo Dornröschenerzählung im HIV-Zeitalter, dadurch dann ohne eine Erlösung durch "die wahre Liebe".
 
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Oder Terror-Film oder Thriller. Für mich rücken diese bewusst gesetzten Gore-Einlagen das Ding in Richtung Horror. Darüber würde ich aber in der Tat sicher kein Fass aufmachen, sondern mich jedem anderen plausiblen Etikett fügen.
Joa, kein Stress. Ist nur so ne Begriffs-Geschichte, die Du gerne für Dich auch anders definieren kannst, aber bei mir ist das halt so: Horror = Grauen. Was nicht auf ein Gefühl von Angst/Grauen beim Rezipienten zielt ist da dann kein Horror.
 
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Den hab ich vor gar nicht langer Zeit gesehen und sehr genossen. Dreckig, verderblich, trostlos und grimmig wie ein Fallschirmsprung ohne jegliche Ausrüstung zum Überleben über der sumpfigen Weite Lapplands. Kann ich auch nur empfehlen, den bitteren Streifen...!

und am besten im O-Ton mit Untertiteln, da die Sprache viel zur Stimmung beiträgt.
 
Es ist halt der erzählerisch moralische Kern der Geschichte, dass eine spontane und freie, also nicht eheartig dauerhaft Paargebundene, Sexualität das Verderben für die Jugend bedeutet. Das wird dann noch in bester Sex&Crime-Tradition visuell dargebotenen (Jugend=Verdammt). Hallo Dornröschenerzählung im HIV-Zeitalter, dadurch dann ohne eine Erlösung durch "die wahre Liebe".

Sauber argumentiert. Ist echt was dran.
 
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Ein heftiger Sturm wütet und lässt das Wasser über die Ufer treten. Haley macht sich Sorgen um ihren Vater, der sich nicht meldet. Sie ignoriert die Warnung die betroffenen Gebiete zu verlassen und begibt sich auf den Weg zum Haus ihres Vaters, den sie verletzt und bewusstlos im Keller vorfindet. Das Wasser flutet langsam aber unaufhaltsam die Räumlichkeiten. Doch das ist bei weitem nicht das größte Übel. Mit dem Wasser kamen auch riesige und äußerst gefräßige Alligatoren. Für Haley und ihren Vater beginnt ein Kampf um Leben und Tod...

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Auch wenn es den ein oder anderen guten Tier-Horrorfilm gibt, bezeichne ich mich längst nicht als Fan dieses Sub-Genres. Da durchschnittlich vier Sterne bei 45 Bewertungen auf Amazon für diese Art Film jedoch eine ordentliche Hausnummer ist und Sam Raimi seine Finger im Spiel hat, habe ich mich hinreißen lassen. Ich hätte es besser sein lassen, denn "Crawl" bietet abgesehen von den ganz ordentlich animierten Monstern mMn. rein gar nichts was diese Berwertungen rechtfertigt. Die Story in Verbindung mit dem Drehbuch ist bestenfalls Mittelmaß und die Charaktere schießen mit ihrem durchweg dämlichen Verhalten den Vogel ab! Während die Figur der Haley überhaupt nichts in mir auslöste und es mir völlig egal gewesen wäre, wenn sie als Alligatorenhappen geendet wäre, ist der Vater (Barry Pepper) zum persönlichen Haßobjekt avanciert. Dessen schauspielerische Leistung bewegt sich deutlich unter dem was man Durchschnitt nennt. Nun kann man natürlich damit argumentieren, dass man den Film immer noch als unterhaltsamen Trash betrachten kann. Aber dafür nimmt er sich erstens viel zu ernst und stinkt zweitens zu sehr nach Hollywood. Da kann mir die Sharknado-Reihe mehr bieten! Wenigstens lässt "Crawl" zumindest anfangs ein wenig Spannung aufkommen, bevor er den Zuschauer mit sinnlosen Szenen und haufenweise Vorhersehbarkeit zu Tode langweilt. Ich bin wirklich enttäuscht, hatte ich doch wenigstens mit einem Durchschnitts-Werk im Rahmen von 6/10 Punkten gerechnet.


4/10 Pts.


Ich hab mir den Film gestern angesehen und muss sagen dass mir der richtig gut gefallen. Okay, über Story und Darsteller kann man geteilter Meinung sein. Bei so einen Film ist mir das aber egal, da geht es mir nur um die Action, und diese war reichlich vorhanden.
 
Gibt es irgendwas nachhaltiges von dem? Hab gerade gegoogelt und habe nichts im Gedächtnis behalten. VHS hab ich Mal gesehen - könnte ich jetzt nichts drüber sagen. Irgendetwas das Hoffnung auf Qualität machen könnte?
Ich habe noch keinen seiner Filme gesehen, auch nicht VHS. Ich kann dazu nix sagen.
 
VHS war, dafür dass es Found Footage Krempel ist, ganz gut. Aber da kann man jetzt wenig drauf schließen wie er als Regisseur so ist.

Fakt ist dass ich unter keinen Umständen je ein Hellraiser Remake bräuchte.
 
VHS war, dafür dass es Found Footage Krempel ist, ganz gut. Aber da kann man jetzt wenig drauf schließen wie er als Regisseur so ist.

Fakt ist dass ich unter keinen Umständen je ein Hellraiser Remake bräuchte.
Gibt gute Found Footage und ich liebe das Buch. Die frühen Geschichten von Clive Barker gehört zu den besten was ich an Horror-Vorlagen kenne. Da ist eine Neuverfilmung der Urvorlage keine schlechte Idee, aber wenn dann bitte hochwertig.
 
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