Der allgemeine Filmthread.

Die Teuflischen (1955):
https://ssl.ofdb.de/film/4038,Die-Teuflischen

Basierend auf dem gleichnamigen Roman, gilt der französische "Die Teuflischen" als eine der besten Filmthriller der Welt. Hitchcock war auch sehr an der Verfilmung des Buches interessiert, jedoch war Regisseur Henri-Georges Clouzot um ein paar Stunden schneller und konnte sich so vor Hitchcock die Rechte an dem Roman sichern. In der Rolle der Christina castete er seine Ehefrau Vera, die eine klasse Leistung ablieferte, obwohl sie keine gelernte Schauspielerin war. Angeblich half ihr die zweite Hauptdarstellerin, Simone Signoret, ein wenig, wenn sie nicht weiter kam.

Wer auf die typischen Hitchcock Filme steht, der wird auch mit diesem viel anfangen können. Der Plot ist spannend bis zum Ende. Hier gilt wieder, je weniger man weiß, desto besser. Die Schauspieler spielen sich bei den Dialogen immer wieder die Bälle gegenseitig zu. Das Internat hat irgendwie eine komische Atmosphäre und man fühlt sich unwohl jedes mal wenn man es sieht. Und allein für die letzten 15 Minuten muss man den Film schon unbedingt sehen.

8/10

Ha, den will ich auch schon die ganze Zeit schauen.

Der beste Psychothriller überhaupt! :cool:
Mit Hitchcocks Filmen hat er meiner Meinung nach wenig gemein. Wenn ich an einige seiner Filme speziell aus den 50ern und 60ern denke, bin ich sogar froh, daß Hitchcock LES DIABOLIQUES nicht gedreht hat. Dafür hat er vom Autorenduo der Romanvorlage Pierre Boileau und Thomas Narcejac den Roman "D’entre les morts" (1954) verfilmt, der daraus entstandene Film "Vertigo" (1958) ist dann aber auch ein Meisterwerk geworden.

@aswang
Den Film unbedingt ohne jegliche (weitere) Kenntnisse über den Inhalt anschauen! Es gibt nur eine einzige Chance, LES DIABOLIQUES in seiner ganzen Pracht und Wucht zu genießen.
Nicht umsonst steht am Ende de Films folgende Texttafel:

"SEIEN SIE NICHT TEUFLISCH!
ZERSTÖREN SIE IHREN FREUNDEN NICHT DIE SPANNUNG BEI DIESEM FILM.
ERZÄHLEN SIE IHNEN NICHT, WAS SIE GESEHEN HABEN.

VIELEN DANK."
 
Das einzige, was mir bei dem Film im Gedächtnis geblieben ist, ist die Szene, als jemand auf sein Handy schaut und im Original sagt „there‘s no bar“. Im Untertitel steht dann „hier gibt es keine Bar“ (oder so ähnlich). Ich hab mich damals nur gefragt, ob Stallone so viel Gage bekommen hat, dass für ordentliche Übersetzer keine Kohle mehr übrig war. o_O
Ich glaube, die Untertitel werden meist automatisiert übersetzt, und zwar auf Basis der Original-Untertittel, daher auch die Abweichungen zur deutschen Synchro, die ja bekanntlich frühestens 2032 von Computern erstellt wird.
 
Gestern lief "Midsommar". Ein Mix aus Horror/Mystery/Thriller. Die angeblicher Großartigkeit des Films hat sich mir aber nicht so ganz erschlossen, was aber nicht heißen soll, das der schlecht wäre. Okay bis gut. 6/10 würde ich geben.

81sDOJ1NLAL._SY679_.jpg

Fand ich leider entsetzlich öde. Der Film sieht teilweise atemberaubend schön aus, aber handlungsmäßig ist das alles dermaßen dünn gewesen, dass ich schon enttäuscht war.
 
Fand ich leider entsetzlich öde. Der Film sieht teilweise atemberaubend schön aus, aber handlungsmäßig ist das alles dermaßen dünn gewesen, dass ich schon enttäuscht war.

Ich fand den Film geradezu ärgerlich und zitiere mich mal selbst:

Die Charaktere und ihre Schauspieler haben mich von Anfang an genervt. Die ganze Inszenierung wirkt so unschlüssig wie hölzern. Vermutlich soll das alles mehr Groteske/Satire sein als Horrorfilm. Dafür ist das aber alles viel zu behäbig und wurstig geraten. In 1 1/2 Stunden hätte daraus vielleicht ein launiger Film werden können. Vieles aber, nicht nur die Laufzeit, wirkt unnötig aufgeblasen und prätentiös.
 
Das schöne an Midsommer ist halt dass er die argen Probleme einer eingeschworenen Gemeinschaft aufzeigt. Das blöde ist halt dass die Figuren teilweise arg dämlich agieren und damit einiges zunichte machen aber die Atmo des Filmes ist schon stark.
 
...die Figuren teilweise arg dämlich agieren...
Das fand erstmal ich verzeihlich, bin anfangs ja noch davon ausgegangen einen reinen Horrorfilm zu schauen.
Schlimmer fand ich, dass der Film nicht so richtig weiß was er will. Mit dem Setting und der Story hätte es ein gelungener, knallharter Psychothriller werden können. Da sehe ich einfach nur verschenktes Potential. Durch die "esoterisch-mystischen" nenne ich das jetzt mal, Elemente will es aber ein wenig auch Mystery sein und die paar recht skurrilen, fast schon grotesken Splattermomente verändern dann wieder die Ausrichtung.

...die Atmo des Filmes ist schon stark...
DAS wiederum rettet den Film :top:
 
Gestern abend wollte ich eigentlich nur kurz in "Looking for Eric" reinschauen und bin total überrascht worden. Nach den etwas zähen ersten 20 Minuten war ich immer mehr begeistert und musste ihn einfach unbedingt zu Ende schauen. Ich liebe es wenn ich zufällig über so eine kleine Perlen stolpere. Der Film an sich ist nichts besonderes, es ist einfach eine gut erzählte Geschichte mit total liebenswürdigen Figuren, die von den Hauptdarstellern auch noch Klasse gespielt werden. Er spielt mit vielen Klischees ohne es aber zu übertreiben und hat für mich genau die richtige Ausgewogenheit zwischen Drama und Humor. Ganz grob gesagt geht es um eine Geschichte aus dem Leben eines englischen, alleinerziehenden Manchester United Fans, der etwas auszubügeln versucht, das er vor 30 Jahren versaut hat. Dabei bekommt er Hilfe von seinem größten Idol Eric Cantona (spielt sich selbst). Fußball Fans kommen zwar auch auf ihre Kosten, es ist aber kein Fußballfilm. Da ich Cantona nur von Namen her kenne, musste ich einiges hinterher googeln, wie z. B. den berühmten Cantona Kung-Fu Kick und das wohl berühmteste Interview von ihm -> :jubel:
Scheint in seiner aktiven Zeit eine witzige Type gewesen zu sein.

Starke 8.5/10 für mich.

81KbtJ7LieL._SL1181_.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das fand erstmal ich verzeihlich, bin anfangs ja noch davon ausgegangen einen reinen Horrorfilm zu schauen.
Schlimmer fand ich, dass der Film nicht so richtig weiß was er will. Mit dem Setting und der Story hätte es ein gelungener, knallharter Psychothriller werden können. Da sehe ich einfach nur verschenktes Potential. Durch die "esoterisch-mystischen" nenne ich das jetzt mal, Elemente will es aber ein wenig auch Mystery sein und die paar recht skurrilen, fast schon grotesken Splattermomente verändern dann wieder die Ausrichtung.


DAS wiederum rettet den Film :top:

Hast Du "Hereditery" gesehen? Ist vom gleichen Regisseur(-in?) und scheint auch eine ziemlich ähnliche Mischung zu haben. Der hat mich voll und gänzlich unvorbereitet erwischt. In den letzten 15 Minunten hatte ich Dauergänsehaut.
 
Hast Du "Hereditery" gesehen? Ist vom gleichen Regisseur(-in?) und scheint auch eine ziemlich ähnliche Mischung zu haben. Der hat mich voll und gänzlich unvorbereitet erwischt. In den letzten 15 Minunten hatte ich Dauergänsehaut.
Nein, der steht noch auf der Liste, wird auf jeden Fall in den nächsten paar Wochen geschaut. Ich brauche immer etwas Abwechslung bei den Genres.... ;)
 
Zurück
Oben Unten