KREATOR ("Hate Über Alles", 03.06.)

Hm, jetzt muss ich erstmal nachfragen, wann ist Musik relevant? Wenn man Indian Nightmare-like rumpelig geil durch die Botanik schreddert?
Ich bin als alter Untergrund-Fuzzi und Kauz-Musik-Möger sicherlich auch kein Freund von glatt polierten Heavy Metal Platten, aber die Relevanz der Musik an einem Label festzumachen, geht mir dann schon einen Schritt zu weit. Sicherlich sind aktuellere Scheiben alter Helden von Exodus oder Death Angel jetzt in meiner Gunst tiefer angesiedelt als deren Frühwerke, aber haben frühe Death-Angel-Scheiben deshalb mehr Relevanz? Bei einer "Bonded By Blood" kann ich das noch abnicken, aber auch hier bin ich bereits beim Zweitwerk eher bei "musikalisch irrelevant" unterwegs. Vielleicht stört mich einfach nur der Begriff "Relevanz" im Zusammenhang mit Musik, aber zum Beispiel Avatarium finde ich jetzt nicht weniger relevant als Indian Nightmare.

Relevanz in der Musik kann man ja nur für sich selbst festmachen und da stelle ich fest, dass mit dem Wechsel zu Blast einer für mich relevanten Band, dieser danach öfter uninteressanter/irrelevanter ist als bei einem Wechsel zu Metal Blade oder einem (anderen) Major. Das soll ja nicht heißen, dass ich keine Blast Platten kaufe und natürlich müssen die Musiker da auch entscheidend mitspielen, ich habe aber schon das Gefühl, dass das Pendel noch stärker Richtung Vermarktung vs. Kunst ausschlägt, als dies andernorts der Fall ist.

Im aktuellen DFF-Poll ist z. B. mit Opeth genau ein auf Blast veröffentlichtes Album von den Usern hier in die Top 20 gewertet worden und die sind eine der von mir gemeinten Ausnahmen, die sich der Kommerzialisierung widersetzen. Alles andere scheint für die Forenuser weniger relevant zu sein.
 
Und die Bands freuen sich dann auch über gute Konditionen bei Sneap etc... Ich denke, dass das ein Suchen und Finden ist. Mir ist jedenfalls keine Band bekannt, die sich nach einem Weggang von Blast darüber beschwert hätte, dass man sie zu Soundkompromissen etc... genötigt habe.
Im Gegenteil. Als damals die erste Welle der Empörten hochkam, hat sich Andy Sneap selber zu Wort gemeldet und gesagt, dass die Bands die seinen Sound bekommen ... eben diesen auch haben wollen. Der ganze Zauber vom bösen Produzenten und Mixer/Masterer der uns einen ekelerregenden Plastiksound serviert im großen Stile einfach verpufft.
 
Bock auf Liste:

1. Extreme Aggression
2. Pleasure to Kill
3. Endless Pain
4. Terrible Certainty
5. Renewal
6. Coma of Souls
7. Violent Revolution
8. Endorama
9. Hordes of Chaos
10. Outcast
11. Enemy of God
12. Phantom Antichrist
13. Cause for Conflict
14. Gods of Violence

Kann man so sehen, allerdings würde ich "Coma of Souls" auf Platz 3 setzen. Außerdem kommt die "Cause for Conflict" vieeeeel zu schlecht weg, die ist sträflich unterbewertet und ein geiles Brett!

Der neue Song beinhaltet alles, was ich an neuen Kreator NICHT mag, und was hier auch von den anderen Foristen schon aufgelistet wurde. Das Ochsenknecht Balg im Video hat mir dann allerdings echt den Rest gegeben.
 
Im Gegenteil. Als damals die erste Welle der Empörten hochkam, hat sich Andy Sneap selber zu Wort gemeldet und gesagt, dass die Bands die seinen Sound bekommen ... eben diesen auch haben wollen. Der ganze Zauber vom bösen Produzenten und Mixer/Masterer der uns einen ekelerregenden Plastiksound serviert im großen Stile einfach verpufft.

Jau, kenn ich auch, das Statement, und das glaube ich natürlich auch. Muss man sich halt auch als Untergrund-und-Rumpelfreund natürlicher Klänge damit abfinden, dass manche Bands einfach einen sterilen Ballersound wollen. Sneap baut das denen halt so, wie sie das haben wollen.
 
Oh ja, auf Liste habe ich mal wieder Bock bei Kreator.

1a. Extreme Aggression
1b. Coma Of Souls
3. Renewal
4. Violent Revolution
5. Enemy Of God
6. Hordes Of Chaos
7. Phantom Antichrist
8. Gods Of Violence
9. Outcast
10. Cause For Conflict
11. Terrible Certainty
12. Pleasure To Kill
13. Endorama
14. Endless Pain
 
Ich liste mal mit und stelle dabei fest, irgendwie teile ich das Schaffen der Band in Blöcke ein, in welchen mir es momentan nicht möglich ist zu platzieren.

:verehr:Weit vorne:verehr:
1.Pleasure To Kill/Endless Pain

2.Extreme Aggression
3.Terrible Certainty
4.Coma Of Souls
5.Violent Revolution/Enemy Of God/Hordes Of Chaos
6.Phantom Antichrist/Gods Of Violence

Nicht meine Baustelle
Renewal/Cause For Conflict

Noch viel weniger meine Baustelle
Outcast

Näääääääääääää, wirklich nicht!
Endorama
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja, auf Liste habe ich mal wieder Bock bei Kreator.

1a. Extreme Aggression
1b. Coma Of Souls
3. Renewal
4. Violent Revolution
5. Enemy Of God
6. Hordes Of Chaos
7. Phantom Antichrist
8. Gods Of Violence
9. Outcast
10. Cause For Conflict
11. Terrible Certainty
12. Pleasure To Kill
13. Endorama
14. Endless Pain
Ich korrigiere nach KREATOR-Marathon nochmal:

1a. Extreme Aggression
1b. Coma Of Souls
3. Renewal
4. Violent Revolution
5. Enemy Of God
6. Hordes Of Chaos
7. Phantom Antichrist
8. Gods Of Violence
9. Outcast
10. Cause For Conflict
11. Endorama
12. Terrible Certainty
13. Pleasure To Kill
14. Endless Pain

*g*

Die Outcast ist ganz schön stark. Hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.
 
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Das Interview der Beiden ist echt sympathisch bodenständig. Interessant ist auch deren Antwort auf die Frage nach der wichtigsten Persönlichkeit im deutschen Metal.
Maik: Götz Kühnemund
Mille: Karl Walterbach
 
Milles Antwort ist natürlich Käse, da jener Labelinhaber in erster Linie aus kommerziellen Beweggründen in den deutschen Metal investiert hat, seine Zeit schon lange vorbei ist und er alles andere als nachhaltig gearbeitet hat. "Seine" Künstler haben ihn alle auch ohne ihn "überlebt". Und wirklich initiert hat er auch nichts, was vorher nicht da war oder ohne ihn nie existiert hat.

Maiks Nennung ist für mich auch DER Überzeugungstäter unter all uns Überzeugungstätern. DER eine, der meterdicke Fußstapfen hinterlassen wird, die kein anderer seiner derzeit auf dem Feld aktiven Branchenkollegen wird jemals ausfüllen können. Kein einzelner deutscher Mucker, Journalist oder Festivalveranstalter hat seit 1983 band-, zeitschriften- und festivalübergreifend so viel für den Metal in Deutschland und unzählige Bands getan wie eben jener. Oder wie eben Lemmy Kilmister schon zu sagen pflegte:
"There is no god, but only one
"
 
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