Threshold

Von der FB-Seite der Band:

Here's some awesome unreleased footage of Threshold performing "Subliminal Freeways" live at 2Days Prog + 1 Festival, Italy in 2018. The festival can't happen this year, so instead they're showing previously unreleased video footage of bands from all over the world who have played there. Check out the other bands too, there are some great performances!


https://m.youtube.com/watch?feature=share&v=tkn5rNO75y8
 
Dass Threshold Muse gecovert haben war mir auch neu, da ich die Dead Reckoning nicht besitze und nur einzelne songs kenne. Gleich mal reinhören.
 
Im Grunde ist das Cover schon in Ordnung. Muse gehören - ähnlich wie Queen - zu den Bands, von denen man in Sachen Cover besser die Finger lässt, dafür ist es gut gelungen, einfach relativ nah am Original mit einer Spur mehr Härte und mit dem typischen Threshold-Anstrich, mehr kann man da nicht erwarten.

Ich persönlich finde den Track nicht besonders spektakulär.

Ich kann mich durchaus erinnern, dass ich in Bezug schon auf das Orignal eine ähnliche Einstellung hatte - bis ich das mal live erleben durfte. Es ist unglaublich, welche Dynamik das Teil entwickeln kann, überhaupt sind Muse eine Band, die auf der Bühne noch einmal immens gewinnt. Es hätte auch seltsam geklungen, wenn Threshold es als Cover komplett umgebaut hätten.

Generell finde ich es gut, dass es von Threshold ansonsten keine Coverversionen gibt, es wird ohnehin viel zu viel gecovert und das Meiste davon ist für die Tonne - und selbst, wenn es sich um gelungene Aufnahmen handelt, dann reichen sie im Regelfall doch nicht an den Charme des Originals heran. Aktuelle Ausnahme in meinen "Top 6": die Portnoy - Morse - George-Version von "Where the Streets have no Name", unglaublich, wie wirklich intensiv diese Fassung ist.
 
Generell finde ich es gut, dass es von Threshold ansonsten keine Coverversionen gibt, es wird ohnehin viel zu viel gecovert und das Meiste davon ist für die Tonne - und selbst, wenn es sich um gelungene Aufnahmen handelt, dann reichen sie im Regelfall doch nicht an den Charme des Originals heran.
... oder sind zumindest verzichtbar. Je jünger der Song desto mehr.
 
In meinen kleinen Kosmos ist Threshold die beste Metal Band Großbritanniens. Iron Maiden ist einen halben Meter hinten dran gefolgt von Judas Priest.
Es gibt kein schwaches Album von Threshold. Von der Hypothetical bis zur March of Progress waren sie immer Album des Monats im Rock Hard. Das sind 5 Alben am Stück.
Damien und Glynn sind sehr gute Sänger, aber Mac war für mich der Beste. Ich habe die Sargent Fury Alben und sein letztes Album und er war ein Ausnahmesänger.
Zusammen mit Dream Theater und Fates Warning sind Threshold die drei besten Bands des Progressive Metals. Rush liebe ich sehr, aber sie sind keine Metal Band gewesen.

Wounded Land 9/10
Psychedelicatessen 8,5/10
Extinct Instinct 8,5/10 ( War mein Einstiegsalbum 1997)
Clone 8/10
Hypothetical 10/10
Critical Mass 9/10
Subsurface 10/10
Dead Reckoning 10/10
March Of Progress 10/10
For the Journey 8,5/10
Legends of the Shires 9,5/10

In den 2000er Jahren habe ich mir sogar extra die Alben geholt die es nur bei der Band direkt gab.

Meine Top 5 Progressive Metal Bands:

1. Threshold
1. Dream Theater
1. Fates Warning
4. Symphony X
5. Pain Of Salvation
 
In meinen kleinen Kosmos ist Threshold die beste Metal Band Großbritanniens. Iron Maiden ist einen halben Meter hinten dran gefolgt von Judas Priest.
Es gibt kein schwaches Album von Threshold. Von der Hypothetical bis zur March of Progress waren sie immer Album des Monats im Rock Hard. Das sind 5 Alben am Stück.
Damien und Glynn sind sehr gute Sänger, aber Mac war für mich der Beste. Ich habe die Sargent Fury Alben und sein letztes Album und er war ein Ausnahmesänger.
Zusammen mit Dream Theater und Fates Warning sind Threshold die drei besten Bands des Progressive Metals. Rush liebe ich sehr, aber sie sind keine Metal Band gewesen.

Wounded Land 9/10
Psychedelicatessen 8,5/10
Extinct Instinct 8,5/10 ( War mein Einstiegsalbum 1997)
Clone 8/10
Hypothetical 10/10
Critical Mass 9/10
Subsurface 10/10
Dead Reckoning 10/10
March Of Progress 10/10
For the Journey 8,5/10
Legends of the Shires 9,5/10

In den 2000er Jahren habe ich mir sogar extra die Alben geholt die es nur bei der Band direkt gab.

Meine Top 5 Progressive Metal Bands:

1. Threshold
1. Dream Theater
1. Fates Warning
4. Symphony X
5. Pain Of Salvation

Dein Vergleich mit Maiden und Priest hinkt aber gewaltig, das ist trotz Metal doch eine ganz andere musikalische Richtung und sollte nicht miteinander verglichen werden. Ich finde Threshold natürlich in ihrem Genre herausragend, bei mir liegt aber Fates Warning auf der Pole Position. Ich sehe, das du die drei Musketiere alle auf Platz eins gesetzt hast, auch in Ordnung.
 
Dein Vergleich mit Maiden und Priest hinkt aber gewaltig, das ist trotz Metal doch eine ganz andere musikalische Richtung und sollte nicht miteinander verglichen werden.

Der mit Priest hinkt ganz sicher, der mit Maiden, bezogen auf die Alben ab "Brave New World" und natürlich auch im Vergleich zum siebten Sohn des siebten Sohnes, aber gar nicht mal so.

Der Unterschied: Threshold kommen mit jedem Song trotz aller Komplexität auf den Punkt, schreiben packende Riffs und Melodien und Ohrwurmrefrains. Das gelingt Maiden in dieser Form eher selten, jetzt auf die benannte Phase (s.o.) bezogen.

Der "Maiden-Prog" wirkt sperriger, "Empire of the Clouds" hätte jede Progband besser hinbekommen - sorry an alle Maiden-Fans out there - bin ja selbst einer. Das heißt nicht, dass sie es in Summe nicht können: "A Matter of Life and Death" ist mittlerweile eines meiner Maiden-Lieblingsalben - nur eben um Längen unzugänglicher auf den ersten Hör als ihre 80er Alben, die ja ohnehin in ihrem ganz eigenen Kosmos kreisen und auch schon stets progressive Schlenker und Anleihen an den 70er Prog vorzuweisen hatten.

Beiden Bands gemein ist einerseits eine immer marginal stattfindende Weiterentwicklung und gleichermaßen ein Verquicken mit den Elementen ihrer eigenen Vergangenheit. Die große Gefahr der Eigenkopie wird - von Ausnahmen abgesehen - somit umschifft.

Gerade "Legend of the Shires" (um mal On-Topic zu bleiben) greift speziell in den Longtracks wieder auf Elemente der ganz frühen Threshold zurück, Phase so bis "Extinct Instinct", erweitert diese gar um Zutaten, die ein wenig im klassischen Britprog beheimatet sind. "Stars and Satellites" hingegen ist eindeutig der wohl melodiöseste Track, den es je von Threshold gab, in einem Edit wäre das Radio pur und ist wohl auch der Passion des Herrn West für Popmusik (vgl.: "League of Lights", das Projekt mit seiner Ehefrau) zu verdanken. Wohl auch der Grund dafür, dass es keine Maiden-Ballade auch nur im Ansatz mit den Tränentreibern aus der Feder von West/Groom aufnehmen kann, allerdings: wer würde diese Form von Ballade von Maiden auch hören wollen?

OK, Vergleichen ist für Nerds. Sowohl Threshold als auch Maiden sind einfach Bands, die kaum Konkurrenz fürchten müssen. Da ich allerdings zweifelsfrei ein Nerd bin in Sachen Musik musste ich das einfach mal eben ein wenig aufdröseln. Womöglich ließe sich dazu im Zweifel auch locker eine Doktorarbeit schreiben.
 
Es gibt sie, diese Momente im Leben, an denen man (wieder mal) bemerkt, wie genial eine Band sein kann! Ich denke, 2 ganz spezielle Bands werden in meinem persönlichen Universum niemals zu toppen sein, weit mehr als eine Schwärmerei, fast schon eine Lebenseinstellung.

Der Reihe nach: Mein Sohn (4, derzeit in Corona-KITA-ist-zu-Quarantäne) wollte "Zappelmusik". Nun, in meinem Haushalt eher Fehlanzeige...bis mir "Decadent" von Threshold einfiel, ein Fan-to-Fan-Release, im Original aus dem Jahr 1999, von mir auf einer Tour der Band erworben und mit Unterschriften von allen Musikern (Line-Up mit Mac und Nick Midson noch) versehen. Darauf befindlich: "Paradox" im Zappelmix. Ab davon, dass diesen Song fast nichts entstellen kann: das war die Lösung.

Natürlich ist mein Sohn halt mein Sohn - demzufolge war "Zappelmusik" dann eher nicht mehr langfristig so angesagt, aber die CD, die wäre doch sehr nett....anzuschauen. Nun denn: einfach mal laufen lassen - und auch, wenn der Kurze dann lieber in seiner Bude verschwand, um mit seinen Dinos den nächsten Weltuntergang anzuzetteln habe ich das Ding dann ab "Devoted" (Remix 1999), dem 5 Song der CD, für mich gehabt. Was geschah....

"Devoted" ist ein Inseltrack für mich, immer gewesen, bis heute. Allein dieser höllische Songaufbau am Anfang, dieses Riff, dass quasi jeden noch so kahlköpfigen Nicht-Metaller zum Bangen zwingt, die Keys, in jedem Abschnitt ein Quäntchen mehr Atmosphäre, das Drumming bis hin zur Double-Base....dann diese "klassisch progressive" Einleitung in den Verse.....dieser zunächst ruhig, dann zupackend, die Keys nun eher im Lord-Gedächtnismodus dazu....Gibt es ein besseres Beispiel, wie man hartes Riffing mit ultragenialen Keyboards und Melodie und Gefühl im Mittelteil unterlegen kann? Das Teil packt Dich, spuckt Dich aus...dieser ruhige Part....Glynns Gesang, Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut:

"I can see you, you're not there fog of existence fills the air
I can't matter now I've found art of freedom, safe and sound
When I feel that hope is lost only the devoted know the cost"


Das Riff setzt wieder ein, der Kopf nickt...Mann, Mann, Mann, dieses gottverdammte, schneidende Solo zum Ende hin, ich geh kaputt an dem Teil! Beachtet man dann die Evolution dieses Songs, dann zeigt sich, wie ausgefeilt West & Konsorten tatsächlich zu Werke gehen: Der 99er Remix ist nur marginal anders als das Original, wirkt durchaus fetter, die Live-Fassung mit Mac an den Vocals von der "Concert in Paris"mit den genialen, zusätzlichen Drumfills von Joanne, die dem Song noch mal eine völlig eigene Note geben, ohne zu verspielt zu wirken - die hieven das Ding endgültig auf eine Stufe mit allen großen Klassikern, von "Stargazer" bis "Heaven and Hell"oder "Hallowed be thy Name" - ja, spuckt mich ruhig an, aber ganz genau so ist es.

Auf "Devoted" folgt auf "Decadent" die Akustikversion von "Change". Eben noch im Saga-Faden angemerkt, wie überflüssig sowas eigentlich ist - aber nicht bei Threshold-Songs. Macs Gesang jagt Dir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, das Ding funktioniert aufgrund seiner schlichtweg ohrwurmig-melancholischen Melodieführung absolut minimalistisch - und nimmt Dich schlicht mit. Einen solchen Pre-Chorus allein zu erschaffen, um dann mit dem echten Refrain noch einen drauf zu setzen - unfassbar. Was für Songwriter. Was für schlichtweg wandelbare Musiker. Was für ein Song, der in einer besseren Welt ein Hit wäre und an dem sich bei "The Voice" wohl zahlreiche Möchtegern-Macs die Zähne ausbeißen würden.

Das Trio an hochgenialen Kompositionen auf "Decadent" rundet "Mother Earth" (auch im Remix 99) ab. Dieses Metal-Riff direkt zum Einstieg, so simpel, so packend....der Keyboardteppich, weich und doch zugleich bedrohlich, im Remix noch ein klein wenig aufgepeppt - und dann er: Damian! Einer der Könige des Gesangs. Allein diese Höhen im Refrain würden mir bei anderen Sängern in dieser Tonlage die Zehennägel hochrollen, Wilson packt da eine Power rein, die Dich zu töten droht, so sehr knallt das. "Mother Earth" ist einer der wohl metallischsten Songs auf dem Debutalbum und schlägt bis heute eine Brücke bis hin in den modernen Kosmos von Threshold - ohne, dass man sich je selbst wiedergekäut hätte. Doom-Prog mit partiell (fast) schon poppig unterlegtem Keyboard, gottverdammte Scheiße, wer hat sowas gemacht anno '93 und wie geil ist es heute noch? Und wie viele Bands bauen ihre Soli derart perfekt platziert ein, wie es Threshold seit jeher machen? Schwer, packend, nie im Nervfrickelmodus und doch merkt man, was der jeweile Akteur an den 6 Seiten kann. Ein Song, der so zeitlos ist, dass es kaum zu fassen ist, dass auch dieser nie in irgendeiner Klassikerliste auftaucht.

....ok, dann eben noch "Exposed" im Radio-Edit als vierten Knaller hinterher! Eigentlich mag ich Edits absolut nicht, aber hier passte es nach der Epik von "Mother Earth" irgendwie bestens. Ich liebe dieses Teil einfach, völlig gleich, ob man weitere Teile von "Extinct Instinct" nun schwächer oder stärker findet oder das Album gar als Tiefpunkt der überragenden Discographie von Threshold wertet: andere Bands würde sich 9 von 10 Zehen abhacken, um so ein Teil auf die Reihe zu bekommen - und mal ehrlich: das Ding ist schon geil, gell....?

Einfach mal eine kleine Liebeserklärung an eine der wohl großartigsten Bands dieses Planeten. Gibt noch mehr davon, ganz sicher, in meiner Welt sind Threshold ganz klar eine von den 2 Gewichtigsten. Allein das oben aufgeführte Songtrio pulverisiert so ziemlich alles Weitere, was sich "Konkurrenz" nennen könnte - gleich, ob im Hardrock/AOR/Progmetal/Melodic-Metal - und Progbereich, die Halbwertszeit der Songs scheint unbegrenzt. Diese Band ist groß - und verfügte in ihrer Geschichte in Summe über gleich 3 (!) großartige Sänger, die die Kompositionen (im Wesentlichen aus der Feder der Herren Groom und West) veredelt haben. Zu schade, dass Mac nicht mehr unter uns weilt, irgendwann ein "Abend mit Threshold" und allen Sängern, sowie auch Morten, Nick Midson und Ur-Basser Jon Jeary dazu - was wäre das für ein unfassbarer Wahnsinn!

...ach ja: "Legends...." muss ich aus heutiger Sicht einfach eine "10" verpassen. Trotzdem: Zeit für einen Nachfolger, liebe Freunde - und ich weiß ja, ihr seid damit zugange. Ich erwarte kaum mehr weniger als das Album des kommenden Jahres - so es dann 2021 erscheinen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt sie, diese Momente im Leben, an denen man (wieder mal) bemerkt, wie genial eine Band sein kann! Ich denke, 2 ganz spezielle Bands werden in meinem persönlichen Universum niemals zu toppen sein, weit mehr als eine Schwärmerei, fast schon eine Lebenseinstellung.

Der Reihe nach: Mein Sohn (4, derzeit in Corona-KITA-ist-zu-Quarantäne) wollte "Zappelmusik". Nun, in meinem Haushalt eher Fehlanzeige...bis mir "Decadent" von Threshold einfiel, ein Fan-to-Fan-Release, im Original aus dem Jahr 1999, von mir auf einer Tour der Band erworben und mit Unterschriften von allen Musikern (Line-Up mit Mac und Nick Midson noch) versehen. Darauf befindlich: "Paradox" im Zappelmix. Ab davon, dass diesen Song fast nichts entstellen kann: das war die Lösung.

Natürlich ist mein Sohn halt mein Sohn - demzufolge war "Zappelmusik" dann eher nicht mehr langfristig so angesagt, aber die CD, die wäre doch sehr nett....anzuschauen. Nun denn: einfach mal laufen lassen - und auch, wenn der Kurze dann lieber in seiner Bude verschwand, um mit seinen Dinos den nächsten Weltuntergang anzuzetteln habe ich das Ding dann ab "Devoted" (Remix 1999), dem 5 Song der CD, für mich gehabt. Was geschah....

"Devoted" ist ein Inseltrack für mich, immer gewesen, bis heute. Allein dieser höllische Songaufbau am Anfang, dieses Riff, dass quasi jeden noch so kahlköpfigen Nicht-Metaller zum Bangen zwingt, die Keys, in jedem Abschnitt ein Quäntchen mehr Atmosphäre, das Drumming bis hin zur Double-Base....dann diese "klassisch progressive" Einleitung in den Verse.....dieser zunächst ruhig, dann zupackend, die Keys nun eher im Lord-Gedächtnismodus dazu....Gibt es ein besseres Beispiel, wie man hartes Riffing mit ultragenialen Keyboards und Melodie und Gefühl im Mittelteil unterlegen kann? Das Teil packt Dich, spuckt Dich aus...dieser ruhige Part....Glynns Gesang, Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut:

"I can see you, you're not there fog of existence fills the air
I can't matter now I've found art of freedom, safe and sound
When I feel that hope is lost only the devoted know the cost"


Das Riff setzt wieder ein, der Kopf nickt...Mann, Mann, Mann, dieses gottverdammte, schneidende Solo zum Ende hin, ich geh kaputt an dem Teil! Beachtet man dann die Evolution dieses Songs, dann zeigt sich, wie ausgefeilt West & Konsorten tatsächlich zu Werke gehen: Der 99er Remix ist nur marginal anders als das Original, wirkt durchaus fetter, die Live-Fassung mit Mac an den Vocals von der "Concert in Paris"mit den genialen, zusätzlichen Drumfills von Joanne, die dem Song noch mal eine völlig eigene Note geben, ohne zu verspielt zu wirken - die hieven das Ding endgültig auf eine Stufe mit allen großen Klassikern, von "Stargazer" bis "Heaven and Hell"oder "Hallowed be thy Name" - ja, spuckt mich ruhig an, aber ganz genau so ist es.

Auf "Devoted" folgt auf "Decadent" die Akustikversion von "Change". Eben noch im Saga-Faden angemerkt, wie überflüssig sowas eigentlich ist - aber nicht bei Threshold-Songs. Macs Gesang jagt Dir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, das Ding funktioniert aufgrund seiner schlichtweg ohrwurmig-melancholischen Melodieführung absolut minimalistisch - und nimmt Dich schlicht mit. Einen solchen Pre-Chorus allein zu erschaffen, um dann mit dem echten Refrain noch einen drauf zu setzen - unfassbar. Was für Songwriter. Was für schlichtweg wandelbare Musiker. Was für ein Song, der in einer besseren Welt ein Hit wäre und an dem sich bei "The Voice" wohl zahlreiche Möchtegern-Macs die Zähne ausbeißen würden.

Das Trio an hochgenialen Kompositionen auf "Decadent" rundet "Mother Earth" (auch im Remix 99) ab. Dieses Metal-Riff direkt zum Einstieg, so simpel, so packend....der Keyboardteppich, weich und doch zugleich bedrohlich, im Remix noch ein klein wenig aufgepeppt - und dann er: Damian! Einer der Könige des Gesangs. Allein diese Höhen im Refrain würden mir bei anderen Sängern in dieser Tonlage die Zehennägel hochrollen, Wilson packt da eine Power rein, die Dich zu töten droht, so sehr knallt das. "Mother Earth" ist einer der wohl metallischsten Songs auf dem Debutalbum und schlägt bis heute eine Brücke bis hin in den modernen Kosmos von Threshold - ohne, dass man sich je selbst wiedergekäut hätte. Doom-Prog mit partiell (fast) schon poppig unterlegtem Keyboard, gottverdammte Scheiße, wer hat sowas gemacht anno '93 und wie geil ist es heute noch? Und wie viele Bands bauen ihre Soli derart perfekt platziert ein, wie es Threshold seit jeher machen? Schwer, packend, nie im Nervfrickelmodus und doch merkt man, was der jeweile Akteur an den 6 Seiten kann. Ein Song, der so zeitlos ist, dass es kaum zu fassen ist, dass auch dieser nie in irgendeiner Klassikerliste auftaucht.

....ok, dann eben noch "Exposed" im Radio-Edit als vierten Knaller hinterher! Eigentlich mag ich Edits absolut nicht, aber hier passte es nach der Epik von "Mother Earth" irgendwie bestens. Ich liebe dieses Teil einfach, völlig gleich, ob man weitere Teile von "Extinct Instinct" nun schwächer oder stärker findet oder das Album gar als Tiefpunkt der überragenden Discographie von Threshold wertet: andere Bands würde sich 9 von 10 Zehen abhacken, um so ein Teil auf die Reihe zu bekommen - und mal ehrlich: das Ding ist schon geil, gell....?

Einfach mal eine kleine Liebeserklärung an eine der wohl großartigsten Bands dieses Planeten. Gibt noch mehr davon, ganz sicher, in meiner Welt sind Threshold ganz klar eine von den 2 Gewichtigsten. Allein das oben aufgeführte Songtrio pulverisiert so ziemlich alles Weitere, was sich "Konkurrenz" nennen könnte - gleich, ob im Hardrock/AOR/Progmetal/Melodic-Metal - und Progbereich, die Halbwertszeit der Songs scheint unbegrenzt. Diese Band ist groß - und verfügte in ihrer Geschichte in Summe über gleich 3 (!) großartige Sänger, die die Kompositionen (im Wesentlichen aus der Feder der Herren Groom und West) veredelt haben. Zu schade, dass Mac nicht mehr unter uns weilt, irgendwann ein "Abend mit Threshold" und allen Sängern, sowie auch Morten, Nick Midson und Ur-Basser Jon Jeary dazu - was wäre das für ein unfassbarer Wahnsinn!

...ach ja: "Legends...." muss ich aus heutiger Sicht einfach eine "10" verpassen. Trotzdem: Zeit für einen Nachfolger, liebe Freunde - und ich weiß ja, ihr seid damit zugange. Ich erwarte kaum mehr weniger als das Album des kommenden Jahres - so es dann 2021 erscheinen sollte.
:verehr:
 
Es gibt sie, diese Momente im Leben, an denen man (wieder mal) bemerkt, wie genial eine Band sein kann! Ich denke, 2 ganz spezielle Bands werden in meinem persönlichen Universum niemals zu toppen sein, weit mehr als eine Schwärmerei, fast schon eine Lebenseinstellung.

Der Reihe nach: Mein Sohn (4, derzeit in Corona-KITA-ist-zu-Quarantäne) wollte "Zappelmusik". Nun, in meinem Haushalt eher Fehlanzeige...bis mir "Decadent" von Threshold einfiel, ein Fan-to-Fan-Release, im Original aus dem Jahr 1999, von mir auf einer Tour der Band erworben und mit Unterschriften von allen Musikern (Line-Up mit Mac und Nick Midson noch) versehen. Darauf befindlich: "Paradox" im Zappelmix. Ab davon, dass diesen Song fast nichts entstellen kann: das war die Lösung.

Natürlich ist mein Sohn halt mein Sohn - demzufolge war "Zappelmusik" dann eher nicht mehr langfristig so angesagt, aber die CD, die wäre doch sehr nett....anzuschauen. Nun denn: einfach mal laufen lassen - und auch, wenn der Kurze dann lieber in seiner Bude verschwand, um mit seinen Dinos den nächsten Weltuntergang anzuzetteln habe ich das Ding dann ab "Devoted" (Remix 1999), dem 5 Song der CD, für mich gehabt. Was geschah....

"Devoted" ist ein Inseltrack für mich, immer gewesen, bis heute. Allein dieser höllische Songaufbau am Anfang, dieses Riff, dass quasi jeden noch so kahlköpfigen Nicht-Metaller zum Bangen zwingt, die Keys, in jedem Abschnitt ein Quäntchen mehr Atmosphäre, das Drumming bis hin zur Double-Base....dann diese "klassisch progressive" Einleitung in den Verse.....dieser zunächst ruhig, dann zupackend, die Keys nun eher im Lord-Gedächtnismodus dazu....Gibt es ein besseres Beispiel, wie man hartes Riffing mit ultragenialen Keyboards und Melodie und Gefühl im Mittelteil unterlegen kann? Das Teil packt Dich, spuckt Dich aus...dieser ruhige Part....Glynns Gesang, Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut:

"I can see you, you're not there fog of existence fills the air
I can't matter now I've found art of freedom, safe and sound
When I feel that hope is lost only the devoted know the cost"


Das Riff setzt wieder ein, der Kopf nickt...Mann, Mann, Mann, dieses gottverdammte, schneidende Solo zum Ende hin, ich geh kaputt an dem Teil! Beachtet man dann die Evolution dieses Songs, dann zeigt sich, wie ausgefeilt West & Konsorten tatsächlich zu Werke gehen: Der 99er Remix ist nur marginal anders als das Original, wirkt durchaus fetter, die Live-Fassung mit Mac an den Vocals von der "Concert in Paris"mit den genialen, zusätzlichen Drumfills von Joanne, die dem Song noch mal eine völlig eigene Note geben, ohne zu verspielt zu wirken - die hieven das Ding endgültig auf eine Stufe mit allen großen Klassikern, von "Stargazer" bis "Heaven and Hell"oder "Hallowed be thy Name" - ja, spuckt mich ruhig an, aber ganz genau so ist es.

Auf "Devoted" folgt auf "Decadent" die Akustikversion von "Change". Eben noch im Saga-Faden angemerkt, wie überflüssig sowas eigentlich ist - aber nicht bei Threshold-Songs. Macs Gesang jagt Dir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, das Ding funktioniert aufgrund seiner schlichtweg ohrwurmig-melancholischen Melodieführung absolut minimalistisch - und nimmt Dich schlicht mit. Einen solchen Pre-Chorus allein zu erschaffen, um dann mit dem echten Refrain noch einen drauf zu setzen - unfassbar. Was für Songwriter. Was für schlichtweg wandelbare Musiker. Was für ein Song, der in einer besseren Welt ein Hit wäre und an dem sich bei "The Voice" wohl zahlreiche Möchtegern-Macs die Zähne ausbeißen würden.

Das Trio an hochgenialen Kompositionen auf "Decadent" rundet "Mother Earth" (auch im Remix 99) ab. Dieses Metal-Riff direkt zum Einstieg, so simpel, so packend....der Keyboardteppich, weich und doch zugleich bedrohlich, im Remix noch ein klein wenig aufgepeppt - und dann er: Damian! Einer der Könige des Gesangs. Allein diese Höhen im Refrain würden mir bei anderen Sängern in dieser Tonlage die Zehennägel hochrollen, Wilson packt da eine Power rein, die Dich zu töten droht, so sehr knallt das. "Mother Earth" ist einer der wohl metallischsten Songs auf dem Debutalbum und schlägt bis heute eine Brücke bis hin in den modernen Kosmos von Threshold - ohne, dass man sich je selbst wiedergekäut hätte. Doom-Prog mit partiell (fast) schon poppig unterlegtem Keyboard, gottverdammte Scheiße, wer hat sowas gemacht anno '93 und wie geil ist es heute noch? Und wie viele Bands bauen ihre Soli derart perfekt platziert ein, wie es Threshold seit jeher machen? Schwer, packend, nie im Nervfrickelmodus und doch merkt man, was der jeweile Akteur an den 6 Seiten kann. Ein Song, der so zeitlos ist, dass es kaum zu fassen ist, dass auch dieser nie in irgendeiner Klassikerliste auftaucht.

....ok, dann eben noch "Exposed" im Radio-Edit als vierten Knaller hinterher! Eigentlich mag ich Edits absolut nicht, aber hier passte es nach der Epik von "Mother Earth" irgendwie bestens. Ich liebe dieses Teil einfach, völlig gleich, ob man weitere Teile von "Extinct Instinct" nun schwächer oder stärker findet oder das Album gar als Tiefpunkt der überragenden Discographie von Threshold wertet: andere Bands würde sich 9 von 10 Zehen abhacken, um so ein Teil auf die Reihe zu bekommen - und mal ehrlich: das Ding ist schon geil, gell....?

Einfach mal eine kleine Liebeserklärung an eine der wohl großartigsten Bands dieses Planeten. Gibt noch mehr davon, ganz sicher, in meiner Welt sind Threshold ganz klar eine von den 2 Gewichtigsten. Allein das oben aufgeführte Songtrio pulverisiert so ziemlich alles Weitere, was sich "Konkurrenz" nennen könnte - gleich, ob im Hardrock/AOR/Progmetal/Melodic-Metal - und Progbereich, die Halbwertszeit der Songs scheint unbegrenzt. Diese Band ist groß - und verfügte in ihrer Geschichte in Summe über gleich 3 (!) großartige Sänger, die die Kompositionen (im Wesentlichen aus der Feder der Herren Groom und West) veredelt haben. Zu schade, dass Mac nicht mehr unter uns weilt, irgendwann ein "Abend mit Threshold" und allen Sängern, sowie auch Morten, Nick Midson und Ur-Basser Jon Jeary dazu - was wäre das für ein unfassbarer Wahnsinn!

...ach ja: "Legends...." muss ich aus heutiger Sicht einfach eine "10" verpassen. Trotzdem: Zeit für einen Nachfolger, liebe Freunde - und ich weiß ja, ihr seid damit zugange. Ich erwarte kaum mehr weniger als das Album des kommenden Jahres - so es dann 2021 erscheinen sollte.

:jubel::jubel:
 
Es gibt sie, diese Momente im Leben, an denen man (wieder mal) bemerkt, wie genial eine Band sein kann! Ich denke, 2 ganz spezielle Bands werden in meinem persönlichen Universum niemals zu toppen sein, weit mehr als eine Schwärmerei, fast schon eine Lebenseinstellung.

Der Reihe nach: Mein Sohn (4, derzeit in Corona-KITA-ist-zu-Quarantäne) wollte "Zappelmusik". Nun, in meinem Haushalt eher Fehlanzeige...bis mir "Decadent" von Threshold einfiel, ein Fan-to-Fan-Release, im Original aus dem Jahr 1999, von mir auf einer Tour der Band erworben und mit Unterschriften von allen Musikern (Line-Up mit Mac und Nick Midson noch) versehen. Darauf befindlich: "Paradox" im Zappelmix. Ab davon, dass diesen Song fast nichts entstellen kann: das war die Lösung.

Natürlich ist mein Sohn halt mein Sohn - demzufolge war "Zappelmusik" dann eher nicht mehr langfristig so angesagt, aber die CD, die wäre doch sehr nett....anzuschauen. Nun denn: einfach mal laufen lassen - und auch, wenn der Kurze dann lieber in seiner Bude verschwand, um mit seinen Dinos den nächsten Weltuntergang anzuzetteln habe ich das Ding dann ab "Devoted" (Remix 1999), dem 5 Song der CD, für mich gehabt. Was geschah....

"Devoted" ist ein Inseltrack für mich, immer gewesen, bis heute. Allein dieser höllische Songaufbau am Anfang, dieses Riff, dass quasi jeden noch so kahlköpfigen Nicht-Metaller zum Bangen zwingt, die Keys, in jedem Abschnitt ein Quäntchen mehr Atmosphäre, das Drumming bis hin zur Double-Base....dann diese "klassisch progressive" Einleitung in den Verse.....dieser zunächst ruhig, dann zupackend, die Keys nun eher im Lord-Gedächtnismodus dazu....Gibt es ein besseres Beispiel, wie man hartes Riffing mit ultragenialen Keyboards und Melodie und Gefühl im Mittelteil unterlegen kann? Das Teil packt Dich, spuckt Dich aus...dieser ruhige Part....Glynns Gesang, Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut:

"I can see you, you're not there fog of existence fills the air
I can't matter now I've found art of freedom, safe and sound
When I feel that hope is lost only the devoted know the cost"


Das Riff setzt wieder ein, der Kopf nickt...Mann, Mann, Mann, dieses gottverdammte, schneidende Solo zum Ende hin, ich geh kaputt an dem Teil! Beachtet man dann die Evolution dieses Songs, dann zeigt sich, wie ausgefeilt West & Konsorten tatsächlich zu Werke gehen: Der 99er Remix ist nur marginal anders als das Original, wirkt durchaus fetter, die Live-Fassung mit Mac an den Vocals von der "Concert in Paris"mit den genialen, zusätzlichen Drumfills von Joanne, die dem Song noch mal eine völlig eigene Note geben, ohne zu verspielt zu wirken - die hieven das Ding endgültig auf eine Stufe mit allen großen Klassikern, von "Stargazer" bis "Heaven and Hell"oder "Hallowed be thy Name" - ja, spuckt mich ruhig an, aber ganz genau so ist es.

Auf "Devoted" folgt auf "Decadent" die Akustikversion von "Change". Eben noch im Saga-Faden angemerkt, wie überflüssig sowas eigentlich ist - aber nicht bei Threshold-Songs. Macs Gesang jagt Dir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, das Ding funktioniert aufgrund seiner schlichtweg ohrwurmig-melancholischen Melodieführung absolut minimalistisch - und nimmt Dich schlicht mit. Einen solchen Pre-Chorus allein zu erschaffen, um dann mit dem echten Refrain noch einen drauf zu setzen - unfassbar. Was für Songwriter. Was für schlichtweg wandelbare Musiker. Was für ein Song, der in einer besseren Welt ein Hit wäre und an dem sich bei "The Voice" wohl zahlreiche Möchtegern-Macs die Zähne ausbeißen würden.

Das Trio an hochgenialen Kompositionen auf "Decadent" rundet "Mother Earth" (auch im Remix 99) ab. Dieses Metal-Riff direkt zum Einstieg, so simpel, so packend....der Keyboardteppich, weich und doch zugleich bedrohlich, im Remix noch ein klein wenig aufgepeppt - und dann er: Damian! Einer der Könige des Gesangs. Allein diese Höhen im Refrain würden mir bei anderen Sängern in dieser Tonlage die Zehennägel hochrollen, Wilson packt da eine Power rein, die Dich zu töten droht, so sehr knallt das. "Mother Earth" ist einer der wohl metallischsten Songs auf dem Debutalbum und schlägt bis heute eine Brücke bis hin in den modernen Kosmos von Threshold - ohne, dass man sich je selbst wiedergekäut hätte. Doom-Prog mit partiell (fast) schon poppig unterlegtem Keyboard, gottverdammte Scheiße, wer hat sowas gemacht anno '93 und wie geil ist es heute noch? Und wie viele Bands bauen ihre Soli derart perfekt platziert ein, wie es Threshold seit jeher machen? Schwer, packend, nie im Nervfrickelmodus und doch merkt man, was der jeweile Akteur an den 6 Seiten kann. Ein Song, der so zeitlos ist, dass es kaum zu fassen ist, dass auch dieser nie in irgendeiner Klassikerliste auftaucht.

....ok, dann eben noch "Exposed" im Radio-Edit als vierten Knaller hinterher! Eigentlich mag ich Edits absolut nicht, aber hier passte es nach der Epik von "Mother Earth" irgendwie bestens. Ich liebe dieses Teil einfach, völlig gleich, ob man weitere Teile von "Extinct Instinct" nun schwächer oder stärker findet oder das Album gar als Tiefpunkt der überragenden Discographie von Threshold wertet: andere Bands würde sich 9 von 10 Zehen abhacken, um so ein Teil auf die Reihe zu bekommen - und mal ehrlich: das Ding ist schon geil, gell....?

Einfach mal eine kleine Liebeserklärung an eine der wohl großartigsten Bands dieses Planeten. Gibt noch mehr davon, ganz sicher, in meiner Welt sind Threshold ganz klar eine von den 2 Gewichtigsten. Allein das oben aufgeführte Songtrio pulverisiert so ziemlich alles Weitere, was sich "Konkurrenz" nennen könnte - gleich, ob im Hardrock/AOR/Progmetal/Melodic-Metal - und Progbereich, die Halbwertszeit der Songs scheint unbegrenzt. Diese Band ist groß - und verfügte in ihrer Geschichte in Summe über gleich 3 (!) großartige Sänger, die die Kompositionen (im Wesentlichen aus der Feder der Herren Groom und West) veredelt haben. Zu schade, dass Mac nicht mehr unter uns weilt, irgendwann ein "Abend mit Threshold" und allen Sängern, sowie auch Morten, Nick Midson und Ur-Basser Jon Jeary dazu - was wäre das für ein unfassbarer Wahnsinn!

...ach ja: "Legends...." muss ich aus heutiger Sicht einfach eine "10" verpassen. Trotzdem: Zeit für einen Nachfolger, liebe Freunde - und ich weiß ja, ihr seid damit zugange. Ich erwarte kaum mehr weniger als das Album des kommenden Jahres - so es dann 2021 erscheinen sollte.

Großartige Liebeserklärung für eine der besten Bands aller Zeiten.
Aber wer zum Teufel ist die 2te angesprochene Band, oder habe ich das überlesen?
Ich hätte da 2 Vermutungen...;)
 
Es gibt sie, diese Momente im Leben, an denen man (wieder mal) bemerkt, wie genial eine Band sein kann! Ich denke, 2 ganz spezielle Bands werden in meinem persönlichen Universum niemals zu toppen sein, weit mehr als eine Schwärmerei, fast schon eine Lebenseinstellung.

Der Reihe nach: Mein Sohn (4, derzeit in Corona-KITA-ist-zu-Quarantäne) wollte "Zappelmusik". Nun, in meinem Haushalt eher Fehlanzeige...bis mir "Decadent" von Threshold einfiel, ein Fan-to-Fan-Release, im Original aus dem Jahr 1999, von mir auf einer Tour der Band erworben und mit Unterschriften von allen Musikern (Line-Up mit Mac und Nick Midson noch) versehen. Darauf befindlich: "Paradox" im Zappelmix. Ab davon, dass diesen Song fast nichts entstellen kann: das war die Lösung.

Natürlich ist mein Sohn halt mein Sohn - demzufolge war "Zappelmusik" dann eher nicht mehr langfristig so angesagt, aber die CD, die wäre doch sehr nett....anzuschauen. Nun denn: einfach mal laufen lassen - und auch, wenn der Kurze dann lieber in seiner Bude verschwand, um mit seinen Dinos den nächsten Weltuntergang anzuzetteln habe ich das Ding dann ab "Devoted" (Remix 1999), dem 5 Song der CD, für mich gehabt. Was geschah....

"Devoted" ist ein Inseltrack für mich, immer gewesen, bis heute. Allein dieser höllische Songaufbau am Anfang, dieses Riff, dass quasi jeden noch so kahlköpfigen Nicht-Metaller zum Bangen zwingt, die Keys, in jedem Abschnitt ein Quäntchen mehr Atmosphäre, das Drumming bis hin zur Double-Base....dann diese "klassisch progressive" Einleitung in den Verse.....dieser zunächst ruhig, dann zupackend, die Keys nun eher im Lord-Gedächtnismodus dazu....Gibt es ein besseres Beispiel, wie man hartes Riffing mit ultragenialen Keyboards und Melodie und Gefühl im Mittelteil unterlegen kann? Das Teil packt Dich, spuckt Dich aus...dieser ruhige Part....Glynns Gesang, Gänsehaut, Gänsehaut, Gänsehaut:

"I can see you, you're not there fog of existence fills the air
I can't matter now I've found art of freedom, safe and sound
When I feel that hope is lost only the devoted know the cost"


Das Riff setzt wieder ein, der Kopf nickt...Mann, Mann, Mann, dieses gottverdammte, schneidende Solo zum Ende hin, ich geh kaputt an dem Teil! Beachtet man dann die Evolution dieses Songs, dann zeigt sich, wie ausgefeilt West & Konsorten tatsächlich zu Werke gehen: Der 99er Remix ist nur marginal anders als das Original, wirkt durchaus fetter, die Live-Fassung mit Mac an den Vocals von der "Concert in Paris"mit den genialen, zusätzlichen Drumfills von Joanne, die dem Song noch mal eine völlig eigene Note geben, ohne zu verspielt zu wirken - die hieven das Ding endgültig auf eine Stufe mit allen großen Klassikern, von "Stargazer" bis "Heaven and Hell"oder "Hallowed be thy Name" - ja, spuckt mich ruhig an, aber ganz genau so ist es.

Auf "Devoted" folgt auf "Decadent" die Akustikversion von "Change". Eben noch im Saga-Faden angemerkt, wie überflüssig sowas eigentlich ist - aber nicht bei Threshold-Songs. Macs Gesang jagt Dir einen Schauer nach dem Anderen über den Rücken, das Ding funktioniert aufgrund seiner schlichtweg ohrwurmig-melancholischen Melodieführung absolut minimalistisch - und nimmt Dich schlicht mit. Einen solchen Pre-Chorus allein zu erschaffen, um dann mit dem echten Refrain noch einen drauf zu setzen - unfassbar. Was für Songwriter. Was für schlichtweg wandelbare Musiker. Was für ein Song, der in einer besseren Welt ein Hit wäre und an dem sich bei "The Voice" wohl zahlreiche Möchtegern-Macs die Zähne ausbeißen würden.

Das Trio an hochgenialen Kompositionen auf "Decadent" rundet "Mother Earth" (auch im Remix 99) ab. Dieses Metal-Riff direkt zum Einstieg, so simpel, so packend....der Keyboardteppich, weich und doch zugleich bedrohlich, im Remix noch ein klein wenig aufgepeppt - und dann er: Damian! Einer der Könige des Gesangs. Allein diese Höhen im Refrain würden mir bei anderen Sängern in dieser Tonlage die Zehennägel hochrollen, Wilson packt da eine Power rein, die Dich zu töten droht, so sehr knallt das. "Mother Earth" ist einer der wohl metallischsten Songs auf dem Debutalbum und schlägt bis heute eine Brücke bis hin in den modernen Kosmos von Threshold - ohne, dass man sich je selbst wiedergekäut hätte. Doom-Prog mit partiell (fast) schon poppig unterlegtem Keyboard, gottverdammte Scheiße, wer hat sowas gemacht anno '93 und wie geil ist es heute noch? Und wie viele Bands bauen ihre Soli derart perfekt platziert ein, wie es Threshold seit jeher machen? Schwer, packend, nie im Nervfrickelmodus und doch merkt man, was der jeweile Akteur an den 6 Seiten kann. Ein Song, der so zeitlos ist, dass es kaum zu fassen ist, dass auch dieser nie in irgendeiner Klassikerliste auftaucht.

....ok, dann eben noch "Exposed" im Radio-Edit als vierten Knaller hinterher! Eigentlich mag ich Edits absolut nicht, aber hier passte es nach der Epik von "Mother Earth" irgendwie bestens. Ich liebe dieses Teil einfach, völlig gleich, ob man weitere Teile von "Extinct Instinct" nun schwächer oder stärker findet oder das Album gar als Tiefpunkt der überragenden Discographie von Threshold wertet: andere Bands würde sich 9 von 10 Zehen abhacken, um so ein Teil auf die Reihe zu bekommen - und mal ehrlich: das Ding ist schon geil, gell....?

Einfach mal eine kleine Liebeserklärung an eine der wohl großartigsten Bands dieses Planeten. Gibt noch mehr davon, ganz sicher, in meiner Welt sind Threshold ganz klar eine von den 2 Gewichtigsten. Allein das oben aufgeführte Songtrio pulverisiert so ziemlich alles Weitere, was sich "Konkurrenz" nennen könnte - gleich, ob im Hardrock/AOR/Progmetal/Melodic-Metal - und Progbereich, die Halbwertszeit der Songs scheint unbegrenzt. Diese Band ist groß - und verfügte in ihrer Geschichte in Summe über gleich 3 (!) großartige Sänger, die die Kompositionen (im Wesentlichen aus der Feder der Herren Groom und West) veredelt haben. Zu schade, dass Mac nicht mehr unter uns weilt, irgendwann ein "Abend mit Threshold" und allen Sängern, sowie auch Morten, Nick Midson und Ur-Basser Jon Jeary dazu - was wäre das für ein unfassbarer Wahnsinn!

...ach ja: "Legends...." muss ich aus heutiger Sicht einfach eine "10" verpassen. Trotzdem: Zeit für einen Nachfolger, liebe Freunde - und ich weiß ja, ihr seid damit zugange. Ich erwarte kaum mehr weniger als das Album des kommenden Jahres - so es dann 2021 erscheinen sollte.
Einfach großartig! :verehr::jubel::top:
 
Sehr geil geschrieben @RageXX
Ich hoffe, dein Sohn hat die Musik beim Dino spielen mitgehört, ob er wollte oder nicht... :D

Tatsächlich musste ich die Lautstärke moderat halten, weil meine Frau eine Etage über mir im Homeoffice tätig war.

Dafür heute früh: "Papa, die CD noch mal von gestern die". "Zappelmusik?" Kind bewegt Kopf im Headbanger-Modus: "Gitarre! Gitarre! Gitarre!!!" Nuff said...
 
Neue Platte kann kommen. Die letzte Scheibe war super, leider find' ich den neuen / alten Sänger zwar gut, aber nicht so unverkennlich wie Wilson oder McDermott (ich bin sowieso ein starker Fan von Wilsons Stimme).
Und es war mir fast ein wenig zu lang (ok, war ja ein Doppelalbum). Die neue darf wieder knackiger sein.
 
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