Allgemeiner Bücher-Thread

Ich habe schon lange nicht mehr über meine Lesefortschritte geschrieben, daher wird das eher nur eine Aufzählung:
  1. John Scalzi – The Last Colony: der dritte Band von Old Man's War, weiterhin kurzweilige Military SF.
  2. Vernor Vinge – Rainbow's End: Spielt in einer Argumented-Reality-Welt, jeder sieht durch spezielle Kontaktlinsen seine eigene Realität. Eigentlich nicht weit weg, fand ich so mittelspannend.
  3. Neil Gaiman, Michael Reaves: The Silver Dream: Etikettenschwindel, da kein echter Gaiman, was für Komplettisten, die den Vorgänger der Reihe gelesen haben.
  4. Ursula K. Le Guin – Planet of Exile: ich lese ihre Bücher chronologisch und warte noch auf die guten. Das hier ist zwar ein Appell an Zusammenarbeit und Menschlichkeit, ansonsten eher geht so.
  5. Heinz Strunk – Das Teemännchen: kurze bis sehr kurze Geschichten, manche sind lustig, andere nur doofe Ossiklischees, wie immer schön gelesen vom Autor.
  6. Ian McDonald – Chaga: Klischeesammlung, diesmal junge irische Journalistin im futuristischen Afrika zum Zeitpunkt einer Alien-Invasion.
  7. Martha Wells – Murderbot 1-4: All Systems Red, Artificial Condition, Rogue Protocol, Exit Strategy: Die Serie bekam überall viel Lob, ist ganz lustig, dem Murderbot bei seinen Abenteuern zuzuhören, dabei will er doch nur seine Serien gucken. Leider wiederholt sich die Handlung ein wenig.
  8. Cory Doctorow – Little Brother: Ein junger Nerd gerät unverschuldet in Haft, als Terroristen einen Anschlag auf seine Heimatstadt durchführen. Wenn man von den etwas sehr langen Erklärpassagen absieht, ein tolles Buch, sozusagen 1984 für die 20xxer.
  9. Robert A. Heinlein – Starship Troopers: der Inbegriff des Military SF, mit äußerst fragwürdiger politischer Botschaft (nur wer gedient hat, bekommt das Wahlrecht, Kinder müssen geschlagen werden, so wie Welpen, die stubenrein werden sollen), kaum zu glauben, dass der gleiche Autor später das einflussreiche Hippie-Buch Stranger in a Strange Land schrieb.
  10. Albert Camus – Die Pest: Es geht hauptsächlich seitens der Hauptfigur um Pflichterfüllung in schlimmen Zeiten, Parallelen zur aktuellen Zeit durchaus vorhanden, liest sich aber etwas zäh.
Im Moment läuft als Audiobuch:
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Und auf der Lehne des Lesesessels liegt aus Papier:
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[...] Robert A. Heinlein – Starship Troopers: der Inbegriff des Military SF, mit äußerst fragwürdiger politischer Botschaft (nur wer gedient hat, bekommt das Wahlrecht, Kinder müssen geschlagen werden, so wie Welpen, die stubenrein werden sollen), kaum zu glauben, dass der gleiche Autor später das einflussreiche Hippie-Buch Stranger in a Strange Land schrieb. [...]

[Meine Einkürzungen im Zitat, WW]

@LaHaine

Ganz genau! Faszinierend, wie sehr Heinlein die (alte und auch vor-moderne) Idee des "Bürgers in Waffen" (Franz. Revolution als Bsp.) pervertiert! Und den "Spagat" zur "Hippie-Bibel" kann ich mir bis heute nicht schlüssig erklären. Als ob es zwei grundverschiedene Autoren gewesen wären...

Lass doch bei Glegenheit hören, wie es dir mit dem Corey geht. Würde mich interessieren! Hat bei mir vor einiger Zeit nicht gezündet, müsste es aber vermutlich nochmals damit versuchen. Die Kritiken sind meines Erinnerns ja durchaus positiv...
 
Möchte kurz eine Neuentdeckung vorstellen: M. H. Boroson legt mit "The Daoshi Chronicles" eine Serie über Martial Arts/Kampfkunst, Magie und Dämonen vor.
Ort der Handlung ist das alte San Francisco. Derzeit sind zwei Bände erhältlich: The Girl with Ghost Eyes und The Girl with no Face.
Mich reizt daran das "Big Trouble in Little China"-Szenario. Bin gespannt, ob die Lektüre sich gut anlässt. Klingt jedenfalls verrückt und exotisch genug. Mal was Moderneres als "Dr. Fu Manchu".

 
Gleich kann ich (hoffentlich!) im Comic-Laden um die Ecke dieses lang ersehnte Werk abholen:

Alan Moore, J. H. Williams III & Mick Gray: Promethea. 20th Anniversary Deluxe Edition: Book Three.

Muss mir vorher die anderen beiden Bücher noch mal durchlesen; dieses Wochenende wird also ein ganz wilder Ritt! :verehr::jubel:

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Gleich kann ich (hoffentlich!) im Comic-Laden um die Ecke dieses lang ersehnte Werk abholen:

Alan Moore, J. H. Williams III & Mick Gray: Promethea. 20th Anniversary Deluxe Edition: Book Three.

Muss mir vorher die anderen beiden Bücher noch mal durchlesen; dieses Wochenende wird also ein ganz wilder Ritt! :verehr::jubel:

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@Gaimchú und @Iron Ulf

*lechzundgeifer* Meines ist in Aussicht gestellt, aber noch nicht geliefert... Verfl... Post! Werde auch repetieren "müssen" ;)
 
Nebenbei höre ich gerade Karl May, Durch die Wüste, ganz wunderbar gelesen von Peter Sodann.

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Die Geschichte selbst ist natürlich ein Klassiker, dessen Patina sie für mich immer sympathischer macht. Und Peter Sodanns Stimme passt ganz wunderbar dazu. Ruhig und fließend führt er den Zuhörer durch die Abenteuer und überbrückt durch seinen Charakter auch die erzählerischen Längen von May. Sodann klingt maximal heimelig und gemütlich. Ich höre ihm einfach gerne zu. Ich glaube ihm folge ich auch noch durch die anderen Werke des Orientzyklus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der aktuelle Anlass in den USA lässt mich wieder an dieses Buch denken, das ich mir vor Jahren gekauft habe:

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Geschrieben in der Trump-Prä-Ära gibt das Buch einen soziologischen Einblick in die Welt des zukünftigen Kapitol-Stürmers (sorry für die Polemik... ich wollt's auf einen Satz runterbrechen).

Beschreibung laut Online-Klappentext:

Die Supermacht USA befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Einst berühmt für ihre pragmatische Kompromissbereitschaft stehen sich Republikaner und Demokraten unversöhnlich gegenüber, gewinnen ehemals politische Randgruppen wie die Tea Party enormen politischen und gesellschaftlichen Einfluss. Das Land radikalisiert sich und die weiße männliche Bevölkerung spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Wer sind die zornigen weißen Amerikaner, die ihren "Way of Life" so gefährdet sehen, dass sie zum radikalen Widerstand gegen jeden bereit sind, der ihre Anschauungen nicht teilt? Woher rührt die Wut auf Frauenemanzipation und Immigranten, auf Farbige und Homosexuelle, auf die Gleichstellung der Geschlechter und generell auf "die im Weißen Haus"?

Dieses Buch zeichnet das beklemmende Porträt einer vorrangig männlichen Bewegung, deren Angst vor dem eigenen Bedeutungsverlust, vor dem Verlust amerikanischer Männlichkeit und Dominanz nicht nur die kommenden Präsidentschaftswahlen bestimmen wird, sondern darüber hinaus auch die amerikanische Außenpolitik - also uns.

Hier gibt es einen Artikel dazu.
 
Hab gerade angefangen, das Buch "Die heimliche Hauptstadt des guten Geschmacks" zu lesen. Der Autor, Ernst von Wegen, ist ein Arbeitskollege von mir. Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie, die in und um Holzminden spielt. Als hier im Umkreis Heimischer finde ich es interessant, wenn bekannte Straßen und Plätze in einer Geschichte vorkommen.
Im ersten Teil, "Maiglöckchen Blues", ging es um das Thema rechte Gewalt und wie sich rechte Tendenzen auch in so kleinen Städten breitmachen. Mir haben dort schon die Charaktere, die Geschichte und die flüssige Schreibweise gefallen.
Dem Namen des zweiten Teils nach, geht es hier wohl unter anderem um den hier ansässigen Aromen-Hersteller. Bin gespannt...
 
Hat es das nicht schon mit der Fahrschülerschreck-Kreuzung? :D

Also, wenn man noch nie in ner richtigen Stadt Auto gefahren ist zumindest...
 
Durch Holzminden musste ich während meiner Fahrschulzeit, glaube ich, nie fahren. War mehr in Höxter und Lüchtringen unterwegs.
Das ist alles schon ewig her :hmmja:.
Welche Kreuzung meinst du denn?
 
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David Pfeifer - Die rote Wand
Wieder mal die kalten Berge... und das obwohl ich am Raynaud Syndrom leide.
Ein feines kleines Buch, dass die Geschichte von einem Mädchen nach erzählt, dass als Junge verkleidet ihren Vater in den Stellungskrieg in den Alpen folgt.
Frost, Elend und Sinnbefreitheit des Ganzen werden packend beschrieben. Zudem werden immer mal wieder Geschichten von mythischen Soldaten, die damals existiert haben, aufgegriffen. Kameradschaft ist auch ein Riesenthema, davon verstehe ich aber nix.
Und nach dem Ende des Buchs, gibts nochmal Erhellendes zu der realen Geschichte des Mädchens.
Empfehlenswert, auch wenn es nicht gerade in der Büchersammelstelle für umsonst rumliegt.
 
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David Pfeifer - Die rote Wand
Wieder mal die kalten Berge... und das obwohl ich am Raynaud Syndrom leide.
Ein feines kleines Buch, dass die Geschichte von einem Mädchen nach erzählt, dass als Junge verkleidet ihren Vater in den Stellungskrieg in den Alpen folgt.
Frost, Elend und Sinnbefreitheit des Ganzen werden packend beschrieben. Zudem werden immer mal wieder Geschichten von mythischen Soldaten, die damals existiert haben, aufgegriffen. Kameradschaft ist auch ein Riesenthema, davon verstehe ich aber nix.
Und nach dem Ende des Buchs, gibts nochmal Erhellendes zu der realen Geschichte des Mädchens.
Empfehlenswert, auch wenn es nicht gerade in der Büchersammelstelle für umsonst rumliegt.

Oh, das klingt interessant. Ich bin aber auch schon ewig vom Stellungskrieg in den Dolomiten fasziniert. Erschreckend wenn man sich die in Stein gemeißelten Zeitzeugen und Überreste dieser Perversion vor Ort anschaut und begeht....
 
Gestern fertig geworden mit der Lektüre aller 32 Promethea-Teile von Alan Moore.
Und wie erwartet war es ein Wahnsinns-Ritt. Besonders Heft Nr. 32 ist absolut überwältigend gewesen,
so dass ich den ganzen Abend überlegt habe "Und nun? Where do I go from here? Wie kann ich das in irgendeiner
Art und Weise in mein Leben übertragen?"
Noch keine Antwort gefunden, aber immerhin zu der Erkenntnis gelangt, dass in meinen Augen Promethea Moore's
Meisterwerk ist. :verehr:
 
Oh, das klingt interessant. Ich bin aber auch schon ewig vom Stellungskrieg in den Dolomiten fasziniert. Erschreckend wenn man sich die in Stein gemeißelten Zeitzeugen und Überreste dieser Perversion vor Ort anschaut und begeht....
Durch Zufall gerade in der FAZ drauf gestoßen;
images

Vielleicht wär das interesant für Dich. Ich kann das nicht beurteilen, meine Kindern wandern so langsam, da lass ich es lieber gleich bleiben, bevor ich ausflippe.
 
Durch Zufall gerade in der FAZ drauf gestoßen;
images

Vielleicht wär das interesant für Dich. Ich kann das nicht beurteilen, meine Kindern wandern so langsam, da lass ich es lieber gleich bleiben, bevor ich ausflippe.

Danke für den Tipp. Die Rother Wanderführer sind in der Regel ganz gut und haben schöne Touren. Ich glaube nur, der Friedensweg ist relativ überlaufen, ich suche mir dann eher (wenn ich es mal in die Berge schaffe) abgelegenere Touren.

Falls es dich interessiert, hier habe ich mal ein paar Zeilen zu einer Tagestour an der Lagazoi-Front geschrieben:
https://forum.deaf-forever.de/index...nder-ausflugsthread.2734/page-48#post-1286868
 
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