Chocolate Starfish - Der Limp Bizkit Thread

Iced_Örv

Till Deaf Do Us Part
Nachdem ich in verschiedensten Threads immer wieder lesen konnte, dass nicht ein jeder hier die Band verdammt, dachte ich mir gestern Abend bei ein bisschen hüpfmusikalischer Unterhaltung:
Warum eigentlich kein Limp Bizkit Faden?

Genug Stoff zum diskutieren hat die Band zu bieten.

Wäre ganz nett, wenn die der Band abgeneigten hier nicht rumtrollen, wobei mit Wortwitz vorgebrachte Sticheleien natürlich zur Erheiterung beitragen können.
Einfach nicht den Faden shreddern. Klappt bei Nachtfisch, KauerRolf und Sabber Ron ja auch ;-)

Mit einem Listenwahn tue ich mich schwer, ich habe bei LB noch nie über Bewertungen nachgedacht.
Die reinen HipHop Tracks konnte ich nie leiden, da könnte ich vllt eine Worst-Of anbieten ^^

Fasziniert hat mich damals der fette Gitarrrensound und die Optik von Wes Borland.
Durst ist sicherlich ein streitbarer Charakter, allerdings auch ein überragender Frontmann. Seine Melodieführung im melodisch Gesang finde ich recht eigenständig.
Richtig geil fand ich es schon immer, wenn er einfach mal die Sau rauslässt und sich schreiend voll auskotzt.
Da ging dem 12-jährigen Örv immer richtig einer ab.

Sam Rivers ist der Grund, dass ich dennoch erst Bass lernen wollte, ehe ich dann doch mit der Gitarre angefangen habe.
Eine Gitarre mit 5 Saiten und man spielt mit Fingern? Sowas kannte ich vorher nicht, aber das sah cool aus, das wollte ich auch.
Meines Erachtens ein überragender Bassist, der es schafft nicht einfach Grundtöne zu kloppen, originelle Läufe spielt und doch jederzeit songdienlich arbeitet.

Das Debüt war meine erste selbst gekaufte CD, allerdings nicht zu Release sondern für 27,99 DM am 27.12.2002.
Da musste Weihnachtsgeld investiert werden und in Frankfurt gab es damals noch einen riesigen CD Laden.

Auch wenn das Album starke Songs hat, so hat mich immer der etwas jammige und garagige Charakter "gestört".
Gehört wurde das trotzdem, man hatte ja nicht viel. Und da ich Chocolate Starfish und Significant Other eh schon auswendig kannte, musste die rangenommen und auch verinnerlicht werden.

LB waren dann auch mein erstes Konzert, damals in Frankfurt auf der Tour zu "Results may vary".
Meine Eltern wurden bekniet, damit ich hin darf.
Bedingung war, dass ein Erwachsener mitkommt, ich war ja erst 13.
Zum Glück hatte ein Kumpel 2 Klassen über mir einen Bruder, der schon 18 war und bereit war mit uns hinzugehen.
Dass wir noch an Karten gekommen sind war auch ein Wunder, da es eigentlich ausverkauft war. Dann kamen 3 Karten zurück, die wir bekommen haben. Sitzplatz, mittig erste Reihe. An sitzen war nicht zu denken, das hat einfach mitgerissen.

Ab diesem Moment wusste ich: Konzerte, das ist es, was eine Energie da rüberkommt.

2016 habe ich die Band dann endlich auch mal mit Wes sehen können, der einfach ein gnadenlos unterbewerteter Gitarrist ist.

Das Comeback Album von vor 10 Jahren habe ich zu Release nochmal richtig abgefeiert, einfach weil es nach LB klang, wie LB aussah und auch so schmeckte.
Schade, dass da nicht noch einmal so ein starkes Wert hinterherkam.

Und da ich mit der Band das Gitarrenspielen angefangen habe, käme ich wohl immer noch durch einen Limp Bizkit Set. Das ist Teil meiner DNA.

Also dann, ich hoffe auf angenehmen Austausch.
 
also ich muss sagen, eigentlich verkörpern die mit ihrem "Yo Yo Bling Bling Muthaphuka Ghetto" Getue alles was ich musikalisch zum reiern finde.....
trotzdem war es ein unvergesslicher Moment als ich auf dem Sonisphere Festival 2011 in Basel zu "Rollin" mitgehüpft bin... der Song ist so dermaßen klischeehaft over the top da muss man einfach mifeiern :D
 
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Significant Other ist mir bis heute neben den ersten drei Korn-Alben das Liebste, was der sog. Nu Metal so verbrochen hat. 1999 ohne diese Hammerscheibe? Völlig undenkbar. Das Album begleitete mich überall hin, wo man auf den Tanzflächen oder Parties den Coolen mimen musste:cool: Mann, war ich damals angesagt...

Der Spaß währte nicht lange... 2000 ging es ja mit Brave New World wieder stramm an die True Metal Front zurück:D
 
Ich bin Anfang der 00er-Jahre mit Nu Metal, und damit natürlich auch mit Limp Bizkit, musikalisch groß geworden. War für mich immer eine klassische Best-Of-Band, wo vieles direkt dauerhaft aus der Playlist verschwand. Gefühlt ein Drittel Hits, ein Drittel Durchschnitt, ein Drittel Quatsch.
Ab The Unquestionable Truth (2005) hab ich sie dann mehr oder weniger aus den Augen verloren, bis auf Gold Cobra (gefiel mir, erzeugte aber nachhaltig keinen Eindruck) kam ja auch nichts mehr. Was ich allerdings sagen muss: Ich hab sie 2x im Rahmen eines Festivals live gesehen (2009 und 2018) und es war 2x eine riesen Party. Breakstuff und Co. taugt mir also auch heute noch gut ;)
 
Gold Cobra ist ein Album, das nur noch Fans ansprechen konnte.
Hätten sie so ein Album nach Chocolate Starfish rausgehauen, sie wären vllt noch größer geworden.

Aber die meisten Käufer um die Jahrtausendwende herum dürften "Alleshörer" gewesen sein, die sich das Album auch geholt haben, weil die Single so toll war. Das war ja damals ein Mainstream Phänomen.
2 Jahre später war das schon wieder out, dazu kam dann ein relativ poppiges Album. RMV habe ich natürlich rauf und runter gehört, aber der hohe Anteil softer Elemente hat mich immer gestört.
Eat you alive, Gimme the mic, Phenomenom und Head for the barricade finde ich super und auch recht LB-typisch. Für Build a Bridge, Underneath the gun, The only one und Almost over muss ich dann schon in der richtigen Stimmung sein.
Der Rest... naja, ich kenne es bestimmt alles noch auswendig, aber hören will ich es nicht mehr.

Bei der EP ist nur der Titeltrack bei mir hängengeblieben, manchmal habe ich auch Lust auf The Story, der Rest ist verzichtbar.

Best-Of Band trifft es eigentlich ganz gut, ein durchgehend geiles Album gibt es für mich nicht, gab es aber auch nie.
Früher hatte ich halt nichts anderes, dann habe ich auch die beknackten Songs öfter mal gehört.
 
Bei RMV kann ich mich zu 100% anschließen. Ist auch sicher mein meist gehörtes Album, da die ganzen Vorgänger rauskamen, bevor ich die Band tatsächlich gehört habe. Hab zu dem Zeitpunkt allerdings so gut wie nie ein Album, sondern immer nur den Interpreten gehört. Interpret raussuchen > Shuffle. Und dann halt bei Limp Bizkit öfter mal geskippt... ;)
Hab jetzt allerdings wieder Lust bekommen. Werd die Alben demnächst mal durchhören - die Diskografie ist ja recht übersichtlich.
 
Ich bin Anfang der 00er-Jahre mit Nu Metal, und damit natürlich auch mit Limp Bizkit, musikalisch groß geworden. War für mich immer eine klassische Best-Of-Band, wo vieles direkt dauerhaft aus der Playlist verschwand. Gefühlt ein Drittel Hits, ein Drittel Durchschnitt, ein Drittel Quatsch.
Neben "Skater-Punk" war auch für mich Nu-Metal der Einstieg in die Rock/Metal-Welt. Bei der Best-Of-Band-Aussage kann ich mich allerdings nicht anschliessen: "Three Dollar Bill, Ya'll $" war noch etwas unausgegoren und klang zu sehr nach dem Vorbild Korn, aber "Significant Other" und "Chocolate Starfish" fand ich schon immer von vorne bis hinten gelungen. Zwei der wenigen Alben, auf denen die Kombination aus Hip Hop und Rock wirklich funktioniert.

Danach folgte ein kompletter Rohrkrepierer ("Results May Vary") und ein paar halbgare Versuche, an alte Erfolge anzuknüpfen. Auch andere Nu Metal-Bands haben es bei mir schwer, nach den "grossen" Alben noch zu punkten: Linkin Park wurden für mich nach "Meteora" komplett belanglos, Papa Roach bereits nach dem Debut "Infest"...
 
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Linkin Park waren für mich zum Glück schon immer belanglos.

Das hat auf mich immer wie ein leichter verdaulicher Abklatsch gewirkt.
Die waren so gar nicht edgy.

Kennt ihr die CD mit den Demos für "Significant other"?
Da sind auch ein oder zwei Songs drauf, die nicht aufs Album gekommen sind. Von dem einen vergesse ich immer wieder den Namen, aber er ist das Bindeglied zwischen dem Debut und "Significant other".

Wie cool es ist, dass die CD wie ein Ufo aussieht.
 
Ich habe mich in den letzten Tagen von A-Z durch die Bandgeschichte gehört und die alten Eindrücke aufgefrischt ;)

Three Dollar Bill, Yall$ war und ist mir schon immer zu roh gewesen. Mag da oft nicht, außer Faith kann mich da nichts wirklich begeistern.
Anders sieht es bei Significant Other aus, schon beim - mir gar nicht mehr so präsenten - Opener hört man, dass sie da ihren Sound gefunden haben. Mit Nookie und Break Stuff sind zwei tolle Klassiker drauf, der Rest konnte bei mir noch nie groß Eindruck hinterlassen.
Chocolate Starfish ist dann für mich persönlich der klare Höhepunkt ihrer Diskografie. 2-3 eher Hip-Hop-lastige Tracks, die meinen Geschmack nicht treffen, ansonsten fast nur Hits. Hat Spaß gemacht die alle mal wieder zu hören.
Bei Results May Vary hab ich ja schon geschrieben, dass ich das vermutlich mit am meisten gehört habe, da es das erste Album von Limp Bizkit war, dessen Veröffentlichung ich bewusst mitbekommen habe. Bis auf das unsägliche Red Light - Green Light, wird heute wie vor 15 Jahren geskippt, gefällt mir fast alles. Es fehlen aber die großen Hits der Vorgängeralben.
Mit der EP kann ich weiterhin quasi nichts anfangen, bei Gold Cobra halten sich gute und schlechte Songs die Waage. Auf jeden Fall kein schlechtes Album.

Zum Thema Nu Metal allgemein: Meine Band war immer Linkin Park, auch wenn mich die - wie so viele - nach Meteora komplett verloren haben. Hybrid Theory ist für mich persönlich aber noch immer eines der besten Alben, das mich zudem zum Rock/Metal gebracht hat.
 
Anders sieht es bei Significant Other aus, schon beim - mir gar nicht mehr so präsenten - Opener hört man, dass sie da ihren Sound gefunden haben. Mit Nookie und Break Stuff sind zwei tolle Klassiker drauf, der Rest konnte bei mir noch nie groß Eindruck hinterlassen.
Es ist halt das Hip Hop-lastigste Album der Band - und das ist klar Geschmacksache. Wenn man sich für das Genre begeistern kann, muss man z.B. auch "N 2 Gether Now" (Method Man! DJ Premier Beat!!!) zu den tollen Klassikern zählen. ;)
 
Absolute Lieblingsband meiner Jugend bis es ab Chocolate Starfish stetig bergab ging. Erste Berührung hatte ich mittels MTV "Superrock", was 1x die Woche spätnachts (müsste gegen 3 oder 4 Uhr gewesen sein) immer 1-2 Stunden "Rock" und Metalvideos spielte. Wurde dann immer mittels Videorecorder schön auf VHS aufgenommen und dann pünktlich um 13:30 Uhr nach der Schule zuhause am TV angeguckt. Das obligatorische "Faith" Cover wars dann, was mich beim Staturn zum Kauf der (Import-)CD für überteuerte 45 DM bewogen hat. Gott was hat mich das erste Album geflasht. Auch die Significant Other liebe ich bis heute... Der Rest danach gab mir dann immer weniger. Gab einige gute Singles, aber viel Müll auch. Gold Cobra hat n paar ganz unterhaltsame Lieder.

Live sind Limp Bizkit immernoch sehr unterhaltsam. Aber kein Vergleich zu den 2000ern. Konnte sie 2001 bei Rock im Park auf der Höhe ihres Schaffens live gewundern und bin mit ca. 40.000 weiteren Menschen im Nürnberger Frankenstadion zu "Nookie" rumgehüpft. Good old times. Hach. :cool:

Listenwahn:

Three Dollar Bill, Yall$: 9,5/10
Significant Other: 9,5/10
Chocolate Starfish: 6/10
Results May Vary: 3/10
Gold Cobra: 5/10

The Unquestionable Truth (Part 1): keine Wertung
 
Auch für mich war Limp Bizkit sehr von Bedeutung. Neben Korn war das meine zweite Lieblingsband. Nach Chocolate Starfish war für mich aber andere Musik angesagt und somit kam es, dass ich alle Tonträger danach erst fast 20 Jahre später erstmalig gehört hab und mich aber nicht lumpen hab lassen und mir sie als Kassetten ins Regal stellte. :cool:
 
Break your fucking face tonight. :jubel:

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Bis auf Chocolate Starfish alles russische Originalpressungen. Alles bei discogs von russischen, ukrainischen und ungarischen Verkäufern gekauft. Guckt mal rein, da müssten noch tonnenweise sealed Tapes in irgendwelchen Lagerhallen herumliegen.
 
Oh yeah, da habe ich ja schon fast schon richtig Bock drauf.
Dann muss ich am Ende meine derzeitige Evil Invaders Dauerschleife unterbrechen
 
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