Ich habe in den letzten Tagen wieder vermehrt THE TEA PARTY gehört und das ist einfach eine ganz fantastische Band. Kennengelernt habe ich sie auf Empfehlung von
@Dogro. Wir waren damals zusammen in einem Düsseldorfer CD-Laden. Und er hat nicht schlecht gestaunt, als ich in "The Edges Of Twilight" hineingehört, nach 15-20 Sekunden wieder ausgemacht und dann die komplett vorrätige Diskographie (ging damals bis "The Interzone Mantras") eingepackt habe. Leider das Trio nie live gesehen, dafür aber zwei Mal Jeff Martin solo, was auch schon sensationell war. Wahnsinnig charismatischer Mann mit ebensolcher Stimme.
Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Individuen, die die späteren Alben dem Frühwerk vorziehen, finde aber, dass sie auf "The Interzone Mantras" oder "Triptych" die Mischung aus modernem Rock und orientalischen Einflüssen perfekt hinbekommen haben. Außerdem haben die Drei mit 'Requiem' eines der schönsten Lieder aller Zeiten und Galaxien geschrieben.
Listenwahn
Splendor Solis - 8.0
The Edges Of Twilight - 8.5
Transmission - 9.0
Triptych - 9.5
The Interzone Mantras - 9.5
Seven Circles - 8.5
The Ocean At The Ende - 8.5
Unbedingter Anspieltipp für
@RageXX @Prog on! @Cypher @CimmerianKodex und
@Cornholio - und natürlich für jeden Menschen mit Geschmack, der sich wünscht Led Zep und The Doors hätten ein junges, attraktives, einfühlsames, modernes, aufregendes Kind gezeugt.
Hier 'Requiem':
Uff,
"Seven Circles" so gut wie
"The Edges Of Twilight" und besser als das Label-Debüt?
Ich muss zugeben, dass ich
"Seven Circles" noch nicht komplett gehört habe, aber die Stücke, die ich mir damals davon gegeben habe, waren für mich eine einzige Enttäuschung. Alles kam mir irgendwie zu sehr auf Eingängigkeit getrimmt vor und der relativ einzigartige Stil, den die Band früher mal hatte, war für mich komplett weg und gegen irgendeinen austauschbaren, aktuellen Rock-Sound ausgewechselt worden.
Ich hab die Band durch nen Freund kennengelernt, der 1997 Urlaub in Kanada gemacht hatte und dann mit deren damals erhältlichen 3 Alben (plus "Alhambra" EP) im Gepäck zurückkam (das selbstveröffentlichte Debüt kenne ich bis heute nicht).
Zu der Zeit hab ich tatsächlich ausschließlich Metal gehört und wollte eigentlich auch gar nichts anderes, aber irgendwie haben mich Stücke wie
"Correspondences" und
"Walk With Me" sofort in ihren Bann gezogen. Diese Dramatik und teils düstere Stimmung kannte ich aus dem "gemäßigteren" Rockbereich zu der Zeit überhaupt nicht und die orientalischen Einflüsse, sowie die rauhe, oft sehr emotionale Stimme des Sängers haben ihr übriges dazu beigetragen, dass mich die Musik total gepackt hat.
Einige Jahre hat es mir trotzdem gereicht, die Sachen nur bei ihm zu hören (wollte erst noch nicht so recht für andere Musik als Metal Geld ausgeben
, zumal ich zu der Zeit gerade auch viel Underground-Metal für mich entdeckt hatte), bis ich mir dann auch alle CDs (bis zur
"Interzone Mantras") selbst gekauft habe.
Ich muss allerdings sagen, dass mir auch
"The Interzone Mantras" anfangs zu "normal" und glatt klang - da wirkte auf mich der Rock-Anteil der Musik stilistisch deutlich gewöhnlicher als zumindest bei den drei Vorgängeralben (wobei ich auch bei
"Transmission" und
"Triptych" zuerst meine Probleme mit den elektronischen Elementen und dem gelegentlich verzerrten Gesang hatte, so gesehen haben die meisten Scheiben der Band bei mir eine gewisse Eingewöhnungsphase gebraucht).
Der neue Song und eben das, was ich vom vorletzten Album kenne, machen mir bisher aber keine Lust, mich mit neuerem Material der Band zu befassen, da mir das bis auf die Stimme viel zu gewöhnlich klingt, wahrscheinlich bleibt meine Sammlung bei 6 CDs und einer LP (mein Lieblingsalbum
"The Edges Of Twilight" habe ich als CD und Vinyl-Erstpressung).