Discogs

Ich glaube, das hat mit Privat oder nicht Privat wenig zu tun. Wenn meine Oma mir Goldschmuck aus den Ausland schickt, muss ich den versteuern und verzollen. Da kann die noch so oft "Gift" ankreuzen. Einfuhr ist Einfuhr.

Ich glaube der ganze Kackmist trifft eh die Falschen. Das ist doch eigentlich dazu gedacht, die Aliexpress und Dealextrems dieser Welt trocken zu legen oder?
 
Es ist jede Sendung betroffen.
Wenn ein Kumpel mir aus den USA was schickt, und es handelt sich dabei nicht um eine Bestellung bei einem Shop, etc, muss der Wert auf dem Paket angegeben werden und entsprechend werden Steuern erhoben. Ist keine Zollerklärung drauf, schätzen die den Preis, und das kann bös nach hinten losgehen.
Die "Gift" Zeiten, sind vorbei. Selbst kostenlose Promos oder private Geschenke werden jetzt besteuert, weil die einen Warenwert haben
 
Ich warte erstmal ab. Das wird zu einer Flut in den zuständigen Zoll-Stellen führen. Mal sehen, wie viele davon überhaupt vollständig abgefertigt werden oder ob es eine Toleranz für eher unauffällige Waren gibt.

Was mir aufgefallen ist: Ich habe einige Artikel mit Standort außerhalb der EU auf meiner Ebay-Beobachtungsliste und die sind teilweise deutlich teurer geworden. Trifft nicht auf alle Artikel, nicht mal von dem selben Verkäufer, zu. An eine gleichzeitig Preiserhöhung unabhängig von den neuen gesetzlichen Regeln glaube ich indes nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin etwas amüsiert bzgl. der Diskussionsrichtung im discogs-Forum, wer denn nun davon betroffen ist, wer sich wo anmelden muss (OSS etc.), welche Steuer-ID nun gilt und welche neu erstellt und beantragt werden muß.
Ich glaube, da herscht ein genereller Denkfehler - die 10000 € Grenze beim Umsatz (vorher 35000 bzw. 100000 €) gilt nicht für den einzelnen Verkäufer, sondern für den Betreiber der Verkaufsplattform (hier discogs), welcher dann die anfallenden Steuern an die jeweiligen Länder (ob innerhalb der EU oder ausserhalb) einsammeln und an die jeweiligen Behörden abtreten muß. Die 10000 € Freigrenze ist somit deutlich überschritten (angesichts der vielen 1000enden Händler, die über die Plattform verkaufen) und somit fällt auf jeden verkauften Artikel - egal was dieser preislich kostet - die neue Steuerregelung an. D.h. für mich: jeder discogs-Händler, egal ob privat oder gewerblich agierend aber auch jeder Käufer ist ab diesem Monat von der neuen Regelung betroffen!
Bin weiterhin gespannt, wie sich das auf dem neuen Rechnungsformular von discogs abzeichnen wird. Seit der Umstellung hatte ich leider nur 2 Bestellungen (eine aus den USA, bei der die Steuer des empfangenden Bundeslandes ja eh' schon länger gilt - und eine Bestellung von Süd-Afrika, die allerdings über eine deutsche Speditionsfirma weitergeleitet wird und somit die rechnung innerhalb von Deutschland gilt.).
 
Diese Neuerung bzgl. der VAT/Besteuerungen EU/Non-EU/Drittland/ betrifft ja wahrscheinlich BANDCAMP genau so.
Da hat mich gestern ein Kunde der was von mir auf Bandcamp kaufen wollte angeschrieben und gefragt:
"Moin Chris,
nur sicherheisthalber: korrekt dass beim Kauf von dir (=
innereuropäisch) nun via Bandcamp Steuern eingezogen werden, oder ist
das 'ne Einstellungssache bei dir? Die Prehistoric Warcult split z.B.
würde mich nämlich aktuell nicht nur 20€ + 5€ Porto kosten, sondern noch
zusätzliche 3,80 Tax welche Bandcamp anrechnet. Das macht beim Verkauf
innerhalb deutschlands/ der EU ja eigentlich gar keinen Sinn, oder?!"


Ich hab mich damit jetzt noch gar nicht großartig beschäftigt. Und ich kann das auch nicht so richtig nachvollziehen was da jetzt los ist. Fakt ist, wenn ich als Deutscher bei zwei unterschiedlichen anderen Deutschen Bandcamp Labels etwas bestellen will (ich kann ja auf BUY RECORD klicken, und sehe die aufgeführten Kosten schon ohne den Kauf abzuschließen), ist es bei dem einen ( https://apostasyrecords.bandcamp.com/music ) auch so mit den TAXES, und bei dem anderen ( https://testimonyrecords.bandcamp.com/music ) nicht so.
Also ich verstehe das nicht so richtig...
 
Ist man dann als Käufer dann eigentlich mit der erhobenen Steuer bei Discogs fertig? Oder kommen noch irgendwelche Gebühren, die ich hier bezahlen darf drauf?
 
Ist man dann als Käufer dann eigentlich mit der erhobenen Steuer bei Discogs fertig? Oder kommen noch irgendwelche Gebühren, die ich hier bezahlen darf drauf?

Was tlw. im discogs-Forum geschildert wird: Für manche Länder hat discogs wohl versäumt rechtzeitig eine IOSS-Nr. bzw. VAT-Nr. zu beantragen (da steht dann in der Discogs-Bestell-Rechnung der Status: Comming soon (!)). Die möglichen Folgen für Einkäufer hier in Deutschland, welche aus Drittländern (also alle Länder ausserhalb der EU) bestellt haben: das Zollamt hat keine Information vorab über schon gezahlte Mehrwert-bzw. Umsatzsteuer (welche eigentlich von discogs schon ausgeben, einbehalten und eingesammelt sind mit der Rechnung an den Käufer) - somit kann es sein, dass noch einmal o.g. Steuern gefordert werden vom Käufer. D.h. blödestenfalls zahlst Du dann 2 mal 19% auf die Endsumme (die Gebühren von DHL in Höhe von € 6.- für die Datenübermittlung an den Zoll und Verwahrung + Abkassieren der Zollgebühren nicht mit eingerechnet).
Also - es kann empfindlich teuer werden bei Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern! (Genau das, was ich in vorausgegangenen posts befürchtet hatte).
Mein Tip: in o.g. Fall beim Erhalt einer solchen Rechnung vom Discogs-Verkäufer: den Verkäufer bitten, die Rechnung unterschrieben mit Ort und Datum (!) -am besten auf dem Paket - in einer Rechnungsversandtasche befestigt, mitzuschicken und evtl. auch in seiner Zollerklärung (oder per Sticker) darauf zu verweisen, dass erforderliche Steuern via discogs bereits abgerechnet und bezahlt worden sind.
 
Ich blick's nicht mehr und hab keine Lust einen Kurs in Steuerrecht zu belegen nur um dort zu (ver)kaufen. Erstmal alle non-EU Order eingestellt bis das ganze idiotensicherer wird.
 
Was tlw. im discogs-Forum geschildert wird: Für manche Länder hat discogs wohl versäumt rechtzeitig eine IOSS-Nr. bzw. VAT-Nr. zu beantragen (da steht dann in der Discogs-Bestell-Rechnung der Status: Comming soon (!)). Die möglichen Folgen für Einkäufer hier in Deutschland, welche aus Drittländern (also alle Länder ausserhalb der EU) bestellt haben: das Zollamt hat keine Information vorab über schon gezahlte Mehrwert-bzw. Umsatzsteuer (welche eigentlich von discogs schon ausgeben, einbehalten und eingesammelt sind mit der Rechnung an den Käufer) - somit kann es sein, dass noch einmal o.g. Steuern gefordert werden vom Käufer. D.h. blödestenfalls zahlst Du dann 2 mal 19% auf die Endsumme (die Gebühren von DHL in Höhe von € 6.- für die Datenübermittlung an den Zoll und Verwahrung + Abkassieren der Zollgebühren nicht mit eingerechnet).
Also - es kann empfindlich teuer werden bei Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern! (Genau das, was ich in vorausgegangenen posts befürchtet hatte).
Mein Tip: in o.g. Fall beim Erhalt einer solchen Rechnung vom Discogs-Verkäufer: den Verkäufer bitten, die Rechnung unterschrieben mit Ort und Datum (!) -am besten auf dem Paket - in einer Rechnungsversandtasche befestigt, mitzuschicken und evtl. auch in seiner Zollerklärung (oder per Sticker) darauf zu verweisen, dass erforderliche Steuern via discogs bereits abgerechnet und bezahlt worden sind.

Danke Dir, also erstmal abwarten .. habe da auch nichts mehr bestellt. Ist mir echt zu unsicher ... Was ein Mist ...
 
Die Hoffnung wäre ja, wenn das Ganze irgendwann mal idiotensicher ist, dass man nicht mehr Gefahr läuft wegen nacherhobener Einfuhrumsatzsteuer zur Post oder zum nächsten Hauptzollamt gurken und ggf. noch zusätzliche "Servicegebühren" abdrücken zu müssen.
Oder verstehe ich da was falsch?
 
Die Hoffnung wäre ja, wenn das Ganze irgendwann mal idiotensicher ist, dass man nicht mehr Gefahr läuft wegen nacherhobener Einfuhrumsatzsteuer zur Post oder zum nächsten Hauptzollamt gurken und ggf. noch zusätzliche "Servicegebühren" abdrücken zu müssen.
Oder verstehe ich da was falsch?
Was ich mich als frage, die neuen Verordnungen sind ja mit viel mehr Arbeit verbunden. Haben die Zollämter, oder Andere, massiv neue Stellen geschaffen? Wenn nicht, wie soll das Alles, wie gewollt, in der Praxis umgesetzt werden? Mein Zollamt war ja schon mit 2-3 Fällen am Tag komplett überfordert.
 
Was ich mich als frage, die neuen Verordnungen sind ja mit viel mehr Arbeit verbunden. Haben die Zollämter, oder Andere, massiv neue Stellen geschaffen? Wenn nicht, wie soll das Alles, wie gewollt, in der Praxis umgesetzt werden? Mein Zollamt war ja schon mit 2-3 Fällen am Tag komplett überfordert.

Gute Frage, die ich mir auch gestellt habe. Ich sehe zwei Szenarien: Die Mitarbeiter:innen machen Stichproben und winken Sendungen, die nicht nach China-Sendungen aussehen, entweder mit einem geringen Pauschalbetrag oder komplett ohne durch, oder die Bearbeitungszeiten werden sich deutlich verlängern und wir warten viele, viele Wochen auf Shirts und CDs aus dem europäischen Ausland.

Dieses Problem ist völlig unabhängig von Discogs, wie oben geschildert.
 
Gute Frage, die ich mir auch gestellt habe. Ich sehe zwei Szenarien: Die Mitarbeiter:innen machen Stichproben und winken Sendungen, die nicht nach China-Sendungen aussehen, entweder mit einem geringen Pauschalbetrag oder komplett ohne durch, oder die Bearbeitungszeiten werden sich deutlich verlängern und wir warten viele, viele Wochen auf Shirts und CDs aus dem europäischen Ausland.

Dieses Problem ist völlig unabhängig von Discogs, wie oben geschildert.


Ich denke eher Szenario Nr. 2: Wir warten uns einen Wolf - da ja nun jede Sendung aus dem Nicht-EU-Land steuerpflichtig ist (egal ob Gebrauchtware oder Neuware). Das Europäische Ausland ist davon nicht betroffen, da es innerhalb der EU keine Zollpflicht gibt.
 
Habe gerade eben auch meine erste LP-Sendung aus den USA vom Postamt abholen dürfen. 1,91€ Zollgebühr (Sendung war as Gift mit $12 Wert markiert) plus 6€ Servicegebühr der Post.
 
Ging mir ebenfalls vorgestern so. Musste eine CD, die ich in Großbritannien bestellt habe bei der Post abholen und durfte zum Dank noch elf Euro dalassen.
Hatte bis zu dem Zeitpunkt noch nie eine Discogsbestellung, die vom Zoll abgefangen wurde. Von dem her sind die zusätzlichen Gebühren schon eine ziemliche Verteuerung. Wollte eigentlich noch ein paar Dinge ordern, habs jetzt aber erstmal gelassen....
 
Ich bin (als kompletter Laie) einfach erstaunt, dass das mit der Zollstellungsgebühr rechtlich funktioniert. Ich krieg eine Leistung verrechnet die ich nicht beauftragt habe, und wenn ich die unbeauftragte Leistung nicht in Anspruch nehmen will, weigert sich die Post im Gegenzug, eine Leistung zu erbringen, für die sie bereits (qua Versandgebühren) bezahlt wurde. Handelt es sich um ein politisches Geschenk an die Zustelldienstleister? Was spräche denn bitte dagegen, auf zu bezollende oder zu versteurende Waren einfach einen Zahlungsbefehl draufzutackern "Beste Grüße, dein Zoll", und mit der Annahme der Sendung ist man dann zur Zahlung verplichtet?
 
Was spräche denn bitte dagegen, auf zu bezollende oder zu versteurende Waren einfach einen Zahlungsbefehl draufzutackern "Beste Grüße, dein Zoll", und mit der Annahme der Sendung ist man dann zur Zahlung verplichtet?

Ich bin der Meinung vor 20 Jahren lief das auch so. Da war ich selbst Paketzusteller und habe den Zollkrams direkt an der Tür kassiert. Setzt natürlich voraus, dass der Inhalt ordentlich deklariert ist und eine Rechnung beiliegt anhand derer die Einfuhrumsatzsteuer und/oder der Zoll erhoben werden kann.

Eigentlich soll die neue Vorgehensweise doch das System entlasten. Der Verkäufer führt doch bereits die Einfuhrumsatzsteuer ab, dann braucht hierzulande nichts mehr kassiert oder "geserviced" werden. Soweit die Theorie. Das führt natürlich dazu, dass immer die Einfuhrumsatzsteuer bezahlt wird und man kein Lotto mehr spielen muss, ob das Paket im Zoll hängen bleibt. Eigentlich gut.
Bisher war man auch verpflichtet, eingeführte Waren (also die, die beim Zolllotto durchgerutscht sind) selbst anzumelden und zu verzollen! Wer hats gewusst oder sogar gemacht? Niemand :D
 
Ich bin der Meinung vor 20 Jahren lief das auch so. Da war ich selbst Paketzusteller und habe den Zollkrams direkt an der Tür kassiert. Setzt natürlich voraus, dass der Inhalt ordentlich deklariert ist und eine Rechnung beiliegt anhand derer die Einfuhrumsatzsteuer und/oder der Zoll erhoben werden kann.

Eigentlich soll die neue Vorgehensweise doch das System entlasten. Der Verkäufer führt doch bereits die Einfuhrumsatzsteuer ab, dann braucht hierzulande nichts mehr kassiert oder "geserviced" werden. Soweit die Theorie. Das führt natürlich dazu, dass immer die Einfuhrumsatzsteuer bezahlt wird und man kein Lotto mehr spielen muss, ob das Paket im Zoll hängen bleibt. Eigentlich gut.
Bisher war man auch verpflichtet, eingeführte Waren (also die, die beim Zolllotto durchgerutscht sind) selbst anzumelden und zu verzollen! Wer hats gewusst oder sogar gemacht? Niemand :D

Damals gab es aber die "Servicepauschale" noch nicht. Die wird meines Wissens erst seit ein, zwei Jahren erhoben. Die "Dienstleistung" hat DHL natürlich schon immer vollbracht, nur eben nicht in Rechnung gestellt.

Bei mir ist eigentlich die Mehrheit der Pakete durchgerutscht. Selbst die mit mehreren LPs. Bei Relapse habe ich noch nie was gezahlt, glaube ich. Dieses "Glück" wird zukünftig wohl leider wegfallen, weshalb ich mir überlege, meine Non-EU-Bestellungen stark einzuschränken. Dann muss es eben nicht jene fancy-LP-Version zusätzlich sein. Besonders leid tut es mir für die Bands, bei denen ich gerne auch mal zusätzlich zu den vorhandenen LP-Versionen noch eine signierte LP und ein Shirt bestellt habe, gerade in Corona-Zeiten. Wenn sich diese Einkäufe aber um rund 30 Prozent (Einfuhrsteuer plus Servicepauschale) verteuern, lasse ich es.
 
Habe gerade über Discogs eine Lp aus England bestellt. Die Rechnung lautet:
Zwischensumme der Artikel: £12.00 VAT (DE) £3.71 Versand über Economy - ROYAL MAIL INTERNATIONAL: £7.50 Gesamtbetrag für diese Bestellung: £23.21

Kommt jetzt noch was dazu? Wer weiss Bescheid?
 
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