Metal Church

Kann ja jeder sehen wie er will aber wem soll sowas helfen? Ohne irgendwelche Hintergrundinfos einfach mal irgendwelche Spitzen gegen die Pharmaindustrie. Dass die keine Heiligen sind, wissen wir alle aber gerade dieser Tage finde ich solche Posts komplett daneben.

Ich finde diesen Post komplett daneben! Si tacuisses philosophus mansisses!
 
Gedanken von Uada dazu:

Today we would like to take a moment to speak about something very important and a subject that we know all too well.
This past week has brought us three consecutive days of bad news regarding the passing of three iconic musicians. Whether anyone likes or dislikes the art and the music they created is irrelevant to the matter and the mere mention of such is just a narrative to feed one's ego, so let's stay on topic and spread real information that can shed some light on something far more important than empty opinions.
This morning we learned that the passing of Mike Howe from Metal Church was ruled a suicide and one that came from a struggle with medications/mental health.
Mental health is something that has a big stigma in the United States and something a lot of people struggle with, especially in the music and "entertainment industry". As one who has lost many friends to these complications and one who has struggled with his own battles, I wanted to speak in a manner to bring some awareness to the situation.
Too often we see and hear people who are suffering from symptoms fully beyond their control become demoralized, put down, berated, deemed "weak" and taken advantage of. Many are even accused of using an excuse for their own behavior and actions from those who will never understand it, because they've never lived it. We know that everyone is responsible for their own choices in life but we also have the experience and insight to understand that one's mind when cycling on/off mind altering medications is not always capable of pulling away from the tremendous temptations of just ending the pain. The "metal mentality" of having to always remain strong is quite a double edged sword, especially when those who fly that flag show that they truly are the weak ones for preying upon the vulnerability of others. We are all human after all and whether one may care to admit it or not, we all suffer, we all hurt and one day we will all fall.
While we are all unsure of Mike's exact situation, today we acknowledge a great voice and a man who will be missed. We send our deepest condolences to the Howe family and friends struggling with their loss. We hope he is resting in pieces without an unsound mind far beyond the badlands. We truly thank him for his contributions and inspiration. Metal Church will always remain one of the best bands to ever reside and come out of the Pacific Northwest.
To all others struggling with mental health, we know you, we understand you and we know it takes true strength to keep going. You are not alone and there are avenues that you can find to help make the struggle easier. Abandon all shame and find the courage to reach out to those who care about you even if you've lost the ability to care for your own self. It can be found again.
- Jake
 
Menschen wie du @MusicHall sind der Grund, warum ich hier fast nichts mehr schreibe. Irgendwas, irgendwo rein interpretieren, mit tollen Fremdwörtern um sich schmeißen und die Schwurbel Keule schwingen. Das "kann jeder sehen wie er will" bezog sich auf die Meinungen hier zum Metal Church Post, nicht auf den Post selber, da ich andere Meinungen akzeptieren kann. Ich selber fand ihn daneben und er wurde ja auch gelöscht, also lag ich wohl nicht ganz falsch. Die Klarstellung fand ich gut, verstehe dein Problem von daher nicht. Aber jo, mach mal.
 
Menschen wie du @MusicHall sind der Grund, warum ich hier fast nichts mehr schreibe. Irgendwas, irgendwo rein interpretieren, mit tollen Fremdwörtern um sich schmeißen und die Schwurbel Keule schwingen. Das "kann jeder sehen wie er will" bezog sich auf die Meinungen hier zum Metal Church Post, nicht auf den Post selber, da ich andere Meinungen akzeptieren kann. Ich selber fand ihn daneben und er wurde ja auch gelöscht, also lag ich wohl nicht ganz falsch. Die Klarstellung fand ich gut, verstehe dein Problem von daher nicht. Aber jo, mach mal.
Er war daneben. Muss man nicht gross diskutieren. Manche Schreiber hier muss man auch nicht mehr verstehen, vor Allem nicht, wenns von nicht sehr aktiven Leuten kommt. Von daher, ignorieren. Lohnt nicht, sich deswegen aufzuregen. Das Niveau sagt eigentlich Alles!
 
Fantastischer Kommentar von Jake. Wenn man mal überlegt, wie viele im Familien- und Freundeskreis irgendwie immer gut gelaunt sind, dann sollte man vielleicht wirklich mal auf Tuchfühlung gehen. Ich selbst hatte in den letzten Jahren schon oft Sequenzen, in denen ich innerlich auch manchmal gedacht habe, wie entlastend es wäre, wenn man am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen würde, nur weil ich am Ende meiner Kräfte war. Nur weiß dies bisher niemand.
Wie mag es dann hinter den anderen Fassaden aussehen. Man Zeigt ja immer das Foto von sich selbst, auf dem man für sich selbst am schönsten wirkt...
 
Menschen wie du @MusicHall sind der Grund, warum ich hier fast nichts mehr schreibe. Irgendwas, irgendwo rein interpretieren, mit tollen Fremdwörtern um sich schmeißen und die Schwurbel Keule schwingen. Das "kann jeder sehen wie er will" bezog sich auf die Meinungen hier zum Metal Church Post, nicht auf den Post selber, da ich andere Meinungen akzeptieren kann. Ich selber fand ihn daneben und er wurde ja auch gelöscht, also lag ich wohl nicht ganz falsch. Die Klarstellung fand ich gut, verstehe dein Problem von daher nicht. Aber jo, mach mal.

@MusicHall - ich finde, @Zadok hat hier noch einmal unzweifelhaft deutlich gemacht, worum es ihm ging. Aus meiner Sicht ist dies auch eine nachvollziehbare Position. Deswegen bitte ich dich, aber auch die Mitdiskutanten, die Schärfe aus dem Ton zu nehmen. Es ist ein Mensch gestorben, dessen Perönlichkeit und Schaffen viele, viele Leben berührt und positiv beeinflusst hat. Lasst ihn uns also betrauern, seiner gedenken und uns dabei ein Beispiel an dem oben zitierten, klugen und zutiefst menschlichen Beitrag von Jake nehmen. Ich danke euch.
 
Da obige Problematik ja endlich geklärt zu sein scheint, wenden wir uns doch bitte wieder der Musik zu, danke, @Iron Ulf . Wenn ich gleich mit EarBuds und meinen Unterarmgehstützen zur Strandpromenade wackele, muss ich aufpassen, dass ich bei Kirk Arringtons mega Drumming kein Krücken-Mikado Spiele und vor allem bei Mike Howes wahnsinns Gesang nicht lauthals den Chorus mitbrülle! Was für ein Kraftwerk von Song, der einem 10er Meisterwerk als Abschluss noch mal die Krone aufsetzt!
Rest in peace und danke, Mike, dich wird bei Metal Church keiner ersetzten können.

 
Zuletzt bearbeitet:
Die Tatsache von Mikes Tod macht mich immer noch sehr nachdenklich und unendlich traurig. Irgendwie verrückt, wenn man bedenkt, dass ich ihn als Mensch ja nie kennengelernt hatte. Ich versuche mal meine Gedanken in Bahnen zu lenken - auch wenn ich nicht weiß, ob es irgendjemanden interessiert oder nachvollziehen kann (vor allem weil ich hier mittlerweile auch eher stiller Mitleser bin).

Ich erinnere mich an einen Sommer um die 1985. Ich hatte von einem Freund das Debut von Metal Church (das zu der Zeit ja schon ein paar Jahre alt war) auf MC zugesteckt bekommen und schon nach wenigen Sekunden war ich der Band verfallen. Der Sony Walkman lief heiß und die Kassette blockierte für Wochen das Gerät. Die "The Dark" wurde von mir damals allerdings sträflich vernachlässigt, das Debut war einfach zu stark und ich dachte, dass die Band das niemals toppen könne. Dann kam der Split mit David und im Winter 1989 dann die Blessing in Disguise mit Mike. Gott, was habe ich die Platte und deren neuen Sänger geliebt! Wie aus dem nichts hatte ich einen neuen Lieblingssänger! Seine unverwechselbare Stimme, sein drahtiger, ikonischer Look mit Löwenmähne und zerrissenen Klamotten und seine eindrucksvoll positive Ausstrahlung trafen einen Nerv bei mir, der auch heute noch nachhallt. Damals dachte ich, dass die Band irgendwann Stadien füllen und die Musikwelt für immer verändern würde - in meiner Welt war Mike ein absoluter Rockstar. Umso mehr hatte ich mich damals gefreut, dass ich Mike endlich mal auf der Tour mit Vicious Rumors und Paul Di´Anno live sehen konnte - und umso enttäuschter, als MC nicht auftreten konnten und kurz darauf verließ Mike die Band. Metal Church wurden für mich plötzlich völlig uninteressant und sie konnten nie mehr an alte Glanztaten anknüpfen. Ich verlor sie aus den Augen....

...bis zu dem Tag vor ca. 6 Jahren, an dem die Gerüchteküche von einer Reunion mit Mike Howe berichtete. Die ersten Bilder vom vermeintlichen ehemaligen Sänger der Kirche geisterten durchs Netz und die Gerüchte wurden dann ein paar Tage später bestätigt. Und da war er wieder und er klang wie damals vor 30 Jahren! Und bis auf die Löwenmähne sah er auch noch genauso drahtig und energiegeladen aus! Das folgende Album war musikalisch okay, ich freute mich aber wie ein kleines Kind, als ich mein damaliges Idol dann endlich auf dem RHF live sehen konnte und hatte den halben Auftritt Pipi in den Augen. Er hatte sich kaum verändert und war für mich der Inbegriff von "in Würde alt werden" und hat mich mit seiner Energie und positiven Ausstrahlung tief berührt. Für mich ist die Zeit da ein kleines bisschen stehen geblieben und meine - alt gewordene - Metal Welt war in Ordnung.

Jetzt ist er nicht mehr da. Ein Idol. Einer der letzten ikonischen Sänger des Heavy Metal. Ein Mensch, den ich zwar nicht kannte, der aber in meiner Jugend, meiner Pubertät, meiner musikalischen Sozialisation eine sehr große Rolle gespielt hat. Ich bin dankbar für die tollen Alben mit ihm, für die Erinnerungen. Dafür, dass ich ihn dann doch noch live sehen durfte. Aber jetzt kann ich seine Stimme kaum noch ertragen. Wegen den Erinnerungen. Wegen dem, was nie mehr sein wird. So geht es mir mit vielen meiner gestorbenen Helden, bei Mike und bei Peter Steele tut es aber mit am meisten weh.

Als ich heute gelesen hatte, dass es wohl Suizid war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich finde keine Worte. Ich hoffe nur, dass nicht auch ein Teil des ausstehenden Erfolgs mit Metal Church Schuld an der Depression war. Mike, ich werde Dich vermissen!
 
Die Tatsache von Mikes Tod macht mich immer noch sehr nachdenklich und unendlich traurig. Irgendwie verrückt, wenn man bedenkt, dass ich ihn als Mensch ja nie kennengelernt hatte. Ich versuche mal meine Gedanken in Bahnen zu lenken - auch wenn ich nicht weiß, ob es irgendjemanden interessiert oder nachvollziehen kann (vor allem weil ich hier mittlerweile auch eher stiller Mitleser bin).

Ich erinnere mich an einen Sommer um die 1985. Ich hatte von einem Freund das Debut von Metal Church (das zu der Zeit ja schon ein paar Jahre alt war) auf MC zugesteckt bekommen und schon nach wenigen Sekunden war ich der Band verfallen. Der Sony Walkman lief heiß und die Kassette blockierte für Wochen das Gerät. Die "The Dark" wurde von mir damals allerdings sträflich vernachlässigt, das Debut war einfach zu stark und ich dachte, dass die Band das niemals toppen könne. Dann kam der Split mit David und im Winter 1989 dann die Blessing in Disguise mit Mike. Gott, was habe ich die Platte und deren neuen Sänger geliebt! Wie aus dem nichts hatte ich einen neuen Lieblingssänger! Seine unverwechselbare Stimme, sein drahtiger, ikonischer Look mit Löwenmähne und zerrissenen Klamotten und seine eindrucksvoll positive Ausstrahlung trafen einen Nerv bei mir, der auch heute noch nachhallt. Damals dachte ich, dass die Band irgendwann Stadien füllen und die Musikwelt für immer verändern würde - in meiner Welt war Mike ein absoluter Rockstar. Umso mehr hatte ich mich damals gefreut, dass ich Mike endlich mal auf der Tour mit Vicious Rumors und Paul Di´Anno live sehen konnte - und umso enttäuschter, als MC nicht auftreten konnten und kurz darauf verließ Mike die Band. Metal Church wurden für mich plötzlich völlig uninteressant und sie konnten nie mehr an alte Glanztaten anknüpfen. Ich verlor sie aus den Augen....

...bis zu dem Tag vor ca. 6 Jahren, an dem die Gerüchteküche von einer Reunion mit Mike Howe berichtete. Die ersten Bilder vom vermeintlichen ehemaligen Sänger der Kirche geisterten durchs Netz und die Gerüchte wurden dann ein paar Tage später bestätigt. Und da war er wieder und er klang wie damals vor 30 Jahren! Und bis auf die Löwenmähne sah er auch noch genauso drahtig und energiegeladen aus! Das folgende Album war musikalisch okay, ich freute mich aber wie ein kleines Kind, als ich mein damaliges Idol dann endlich auf dem RHF live sehen konnte und hatte den halben Auftritt Pipi in den Augen. Er hatte sich kaum verändert und war für mich der Inbegriff von "in Würde alt werden" und hat mich mit seiner Energie und positiven Ausstrahlung tief berührt. Für mich ist die Zeit da ein kleines bisschen stehen geblieben und meine - alt gewordene - Metal Welt war in Ordnung.

Jetzt ist er nicht mehr da. Ein Idol. Einer der letzten ikonischen Sänger des Heavy Metal. Ein Mensch, den ich zwar nicht kannte, der aber in meiner Jugend, meiner Pubertät, meiner musikalischen Sozialisation eine sehr große Rolle gespielt hat. Ich bin dankbar für die tollen Alben mit ihm, für die Erinnerungen. Dafür, dass ich ihn dann doch noch live sehen durfte. Aber jetzt kann ich seine Stimme kaum noch ertragen. Wegen den Erinnerungen. Wegen dem, was nie mehr sein wird. So geht es mir mit vielen meiner gestorbenen Helden, bei Mike und bei Peter Steele tut es aber mit am meisten weh.

Als ich heute gelesen hatte, dass es wohl Suizid war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich finde keine Worte. Ich hoffe nur, dass nicht auch ein Teil des ausstehenden Erfolgs mit Metal Church Schuld an der Depression war. Mike, ich werde Dich vermissen!
Klasse geschrieben. Schön von dir zu lesen :)
 
Die Tatsache von Mikes Tod macht mich immer noch sehr nachdenklich und unendlich traurig. Irgendwie verrückt, wenn man bedenkt, dass ich ihn als Mensch ja nie kennengelernt hatte. Ich versuche mal meine Gedanken in Bahnen zu lenken - auch wenn ich nicht weiß, ob es irgendjemanden interessiert oder nachvollziehen kann (vor allem weil ich hier mittlerweile auch eher stiller Mitleser bin).

Ich erinnere mich an einen Sommer um die 1985. Ich hatte von einem Freund das Debut von Metal Church (das zu der Zeit ja schon ein paar Jahre alt war) auf MC zugesteckt bekommen und schon nach wenigen Sekunden war ich der Band verfallen. Der Sony Walkman lief heiß und die Kassette blockierte für Wochen das Gerät. Die "The Dark" wurde von mir damals allerdings sträflich vernachlässigt, das Debut war einfach zu stark und ich dachte, dass die Band das niemals toppen könne. Dann kam der Split mit David und im Winter 1989 dann die Blessing in Disguise mit Mike. Gott, was habe ich die Platte und deren neuen Sänger geliebt! Wie aus dem nichts hatte ich einen neuen Lieblingssänger! Seine unverwechselbare Stimme, sein drahtiger, ikonischer Look mit Löwenmähne und zerrissenen Klamotten und seine eindrucksvoll positive Ausstrahlung trafen einen Nerv bei mir, der auch heute noch nachhallt. Damals dachte ich, dass die Band irgendwann Stadien füllen und die Musikwelt für immer verändern würde - in meiner Welt war Mike ein absoluter Rockstar. Umso mehr hatte ich mich damals gefreut, dass ich Mike endlich mal auf der Tour mit Vicious Rumors und Paul Di´Anno live sehen konnte - und umso enttäuschter, als MC nicht auftreten konnten und kurz darauf verließ Mike die Band. Metal Church wurden für mich plötzlich völlig uninteressant und sie konnten nie mehr an alte Glanztaten anknüpfen. Ich verlor sie aus den Augen....

...bis zu dem Tag vor ca. 6 Jahren, an dem die Gerüchteküche von einer Reunion mit Mike Howe berichtete. Die ersten Bilder vom vermeintlichen ehemaligen Sänger der Kirche geisterten durchs Netz und die Gerüchte wurden dann ein paar Tage später bestätigt. Und da war er wieder und er klang wie damals vor 30 Jahren! Und bis auf die Löwenmähne sah er auch noch genauso drahtig und energiegeladen aus! Das folgende Album war musikalisch okay, ich freute mich aber wie ein kleines Kind, als ich mein damaliges Idol dann endlich auf dem RHF live sehen konnte und hatte den halben Auftritt Pipi in den Augen. Er hatte sich kaum verändert und war für mich der Inbegriff von "in Würde alt werden" und hat mich mit seiner Energie und positiven Ausstrahlung tief berührt. Für mich ist die Zeit da ein kleines bisschen stehen geblieben und meine - alt gewordene - Metal Welt war in Ordnung.

Jetzt ist er nicht mehr da. Ein Idol. Einer der letzten ikonischen Sänger des Heavy Metal. Ein Mensch, den ich zwar nicht kannte, der aber in meiner Jugend, meiner Pubertät, meiner musikalischen Sozialisation eine sehr große Rolle gespielt hat. Ich bin dankbar für die tollen Alben mit ihm, für die Erinnerungen. Dafür, dass ich ihn dann doch noch live sehen durfte. Aber jetzt kann ich seine Stimme kaum noch ertragen. Wegen den Erinnerungen. Wegen dem, was nie mehr sein wird. So geht es mir mit vielen meiner gestorbenen Helden, bei Mike und bei Peter Steele tut es aber mit am meisten weh.

Als ich heute gelesen hatte, dass es wohl Suizid war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich finde keine Worte. Ich hoffe nur, dass nicht auch ein Teil des ausstehenden Erfolgs mit Metal Church Schuld an der Depression war. Mike, ich werde Dich vermissen!

Beeindruckend emotional geschrieben.

Es zeigt sich, das Mike Howe trotz seiner vergleichsweise kurzen Zeit im Metalbusiness (6 Alben mit Metal Church und eins mit Heretic sind ja eher überschaubar) bei sehr vielen Menschen anscheinend nur positiven Eindruck hinterlassen hat. Einfach ein guter Typ und starker Charakter ohne Allüren (neben dem wie ich finde Weltklassesänger).

Mir gelingt es bei ihm als auch bei anderen verstorbenen Künstlern / Musikern (bei mir noch besonders Criss Oliva, Steve Lee) trotzdem auch nach dem viel zu frühen Tod die Musik uneingeschränkt zu genießen ; es hebt die schon vorher überragend gefundene Musik nochmal auf ein höheres Level.
Bei Savatage wie Gotthard hat es den Stellenwert einer Band nochmal deutlich gesteigert, dies wird bei Metal Church wahrscheinlich ähnlich.
(An der Stelle hoffe ich das es bei den Pretty Maids nicht zeitnah auch so läuft !!!)

Gestern erstmal zu "Gods of second chance" luftgetrommelt wie ein Irrer (mit Sticks). Fazit : Ich bin total unfit und war dann doch auch emotional irgendwie platt.
Ist alles noch sehr frisch und ein Tag wie gestern mit den Meldungen der Band macht es nicht einfacher.
 
Die Tatsache von Mikes Tod macht mich immer noch sehr nachdenklich und unendlich traurig. Irgendwie verrückt, wenn man bedenkt, dass ich ihn als Mensch ja nie kennengelernt hatte. Ich versuche mal meine Gedanken in Bahnen zu lenken - auch wenn ich nicht weiß, ob es irgendjemanden interessiert oder nachvollziehen kann (vor allem weil ich hier mittlerweile auch eher stiller Mitleser bin).

Ich erinnere mich an einen Sommer um die 1985. Ich hatte von einem Freund das Debut von Metal Church (das zu der Zeit ja schon ein paar Jahre alt war) auf MC zugesteckt bekommen und schon nach wenigen Sekunden war ich der Band verfallen. Der Sony Walkman lief heiß und die Kassette blockierte für Wochen das Gerät. Die "The Dark" wurde von mir damals allerdings sträflich vernachlässigt, das Debut war einfach zu stark und ich dachte, dass die Band das niemals toppen könne. Dann kam der Split mit David und im Winter 1989 dann die Blessing in Disguise mit Mike. Gott, was habe ich die Platte und deren neuen Sänger geliebt! Wie aus dem nichts hatte ich einen neuen Lieblingssänger! Seine unverwechselbare Stimme, sein drahtiger, ikonischer Look mit Löwenmähne und zerrissenen Klamotten und seine eindrucksvoll positive Ausstrahlung trafen einen Nerv bei mir, der auch heute noch nachhallt. Damals dachte ich, dass die Band irgendwann Stadien füllen und die Musikwelt für immer verändern würde - in meiner Welt war Mike ein absoluter Rockstar. Umso mehr hatte ich mich damals gefreut, dass ich Mike endlich mal auf der Tour mit Vicious Rumors und Paul Di´Anno live sehen konnte - und umso enttäuschter, als MC nicht auftreten konnten und kurz darauf verließ Mike die Band. Metal Church wurden für mich plötzlich völlig uninteressant und sie konnten nie mehr an alte Glanztaten anknüpfen. Ich verlor sie aus den Augen....

...bis zu dem Tag vor ca. 6 Jahren, an dem die Gerüchteküche von einer Reunion mit Mike Howe berichtete. Die ersten Bilder vom vermeintlichen ehemaligen Sänger der Kirche geisterten durchs Netz und die Gerüchte wurden dann ein paar Tage später bestätigt. Und da war er wieder und er klang wie damals vor 30 Jahren! Und bis auf die Löwenmähne sah er auch noch genauso drahtig und energiegeladen aus! Das folgende Album war musikalisch okay, ich freute mich aber wie ein kleines Kind, als ich mein damaliges Idol dann endlich auf dem RHF live sehen konnte und hatte den halben Auftritt Pipi in den Augen. Er hatte sich kaum verändert und war für mich der Inbegriff von "in Würde alt werden" und hat mich mit seiner Energie und positiven Ausstrahlung tief berührt. Für mich ist die Zeit da ein kleines bisschen stehen geblieben und meine - alt gewordene - Metal Welt war in Ordnung.

Jetzt ist er nicht mehr da. Ein Idol. Einer der letzten ikonischen Sänger des Heavy Metal. Ein Mensch, den ich zwar nicht kannte, der aber in meiner Jugend, meiner Pubertät, meiner musikalischen Sozialisation eine sehr große Rolle gespielt hat. Ich bin dankbar für die tollen Alben mit ihm, für die Erinnerungen. Dafür, dass ich ihn dann doch noch live sehen durfte. Aber jetzt kann ich seine Stimme kaum noch ertragen. Wegen den Erinnerungen. Wegen dem, was nie mehr sein wird. So geht es mir mit vielen meiner gestorbenen Helden, bei Mike und bei Peter Steele tut es aber mit am meisten weh.

Als ich heute gelesen hatte, dass es wohl Suizid war, ist für mich eine Welt zusammen gebrochen. Ich finde keine Worte. Ich hoffe nur, dass nicht auch ein Teil des ausstehenden Erfolgs mit Metal Church Schuld an der Depression war. Mike, ich werde Dich vermissen!
Klasse Post, in dem ich mich wiederfinde.
Nach Lemmys Tod habe ich gut zwei Jahre gebraucht, bis ich überhaupt wieder Motörhead hören konnte. Mir hat dabei folgende Internet-Weisheit geholfen, die als Wertschätzung für sämtliche unserer Helden funktioniert:
„Bei dem hohen Alter unserer Erde ist es mir trotzdem irgendwie gelungen, Lemmy Kilmister live zu sehen.“

Mittlerweile überwiegt die Dankbarkeit, aber natürlich bin ich über jeden Tod extrem traurig. Dazu gehört auch Mike Howes, den ich natürlich auch nicht kommen gesehen habe.
Es fällt mir schwer, psychische Erkrankungen zu verstehen, da ich selbst nicht betroffen bin. Ich kenne einige Menschen, die an Depressionen leiden, aber ich kann nicht mehr anbieten, als für sie da zu sein und zuzuhören. Es wäre so einfach, könnte man es äußerlich erkennen. Wenn jemand einen Arm in Gips hat, ist die Sachlage klar. Wenn jemand innere Kämpfe ausfechten muss, sieht man es ihm in den seltensten Fällen an. Vielleicht sagt man sogar versehentlich im Gespräch Dinge, die ihn noch weiter runterziehen.
Wie aber soll ich mit solchen Erkrankungen umgehen? Ich denke, wenn man voll und ganz akzeptiert, dass es psychische Erkrankungen gibt und diese den betroffenen Menschen großen Schaden zufügen, ist man schon einen Schritt weiter als die „stell dich nicht so an“- oder „der simuliert doch nur“-Fraktionen. Diese Akzeptanz klingt nicht nach viel, ist aber bei allem, was ich über dieses Themengebiet weiß (und ich gestehe, sehr wenig zu wissen), schon weit mehr, als ein großer Teil der Menschen zu geben bereit bzw. fähig ist.
Ich weiß nicht, ob (jeder in) Mikes Umfeld über seinen Zustand Bescheid wusste, aber ich denke, dass jeder Informierte alles getan hätte, ihm zu helfen. Uns allen war es nicht klar, denn er hatte keinen Arm in Gips.

Sorry für diesen Exkurs, irgendwie musste ich meine Gedanken mal sortieren und runterschreiben.

Ich wünsche allen Betroffenen, dass sie kompetente Hilfe finden.
 
Zurück
Oben Unten