Dream Theater

Naja, ich denke, dieses unterschwellige "Gebashe" hatte durchaus Methode, auch, wenn ich davon kein Fan bin. Allerdings lässt sich momentan ja live wie auch sogar bei den Studioaufnahmen nunmehr klar ablesen, dass einen Weiterentwicklung mit James gesanglich einfach nicht möglich ist. Mike hatte da sicher schon für DT die Alternative Soto (durchaus denkbar), vielleicht auch Gildenlöw (zu stur für eine fremde Band...) im Kopf.

Die "Portnoy-Growls" waren in der Tat schauderlich, die Muse-Anlehnungen mal gelungener, mal weniger gelungen (auf "Systematic Chaos" gehen die komplett in die Buchse).

Allerdings schien es, als sei seinerzeit auf "Black Clouds...." ein sinnvoller Kompromiss gefunden worden, für mich ist und bleibt es ein sehr starker "Ausstand" von Mike P.

Die Band ist eine Andere seit Mike P. weg ist, aber dazu habe ich hier schon einige Seiten zuvor eine Menge geschrieben: Petrucci und Rudess wirken, wenn es um DT geht, schlicht kalkulierter. Höre ich mir die aktuelle LTE an, dann kann man nur erahnen, wie spiefreudig und ausgelassen DT heute noch klingen könnten, wenn hier auch gegensätzliche Positionen am Ende zu einem kreative(re)n Prozess geführt hätten.

All das ist natürlich Jammern auf höchstem Niveau: diese besondere Form der Beziehung, die ich zu DT einfach habe, die wird sich nicht mehr verändern. Dieses Grundsatzgemeckere über diese Band finde ich nicht selten zum Kotzen - und mal ehrlich: welche Band bleibt schon in Summe auf einem derart hohen Level? Negativ ist eben anzumerken, dass James eben nicht mehr wirklich singen kann und mir der Drumsound heuer zu steril und perfekt gerät - damit kann ich aber gut leben. Es wäre vermessen, nunmehr noch richtungsweisende Wundertaten zu erwarten und ich denke, für DT selbst ist den Köpfen der Band dieser Umstand auch bewusst. Entsprechend wird eben kein Risiko mehr gegangen, sondern auf "safe" komponiert - wobei dann immer noch überwiegend Songs entstehen, die die "Konkurrenz" nicht mal im Ansatz in dieser Mischung aus Frickelanspruch und Eingängigkeit auf die Reihe bekommt.

Das kann ich alles komplett so unterschreiben! Denn wenn man es genau nimmt, war selbst ,The Astonishing‘ ein ,sicheres‘ Album.

Der Grund warum es einfach nicht funktioniert hat, liegt für mich nämlich nicht in der Musical Richtung. Ich kann mir sowas manchmal ganz gut geben. Aber man komponierte nicht mutig genug, um der Geschichte Dramatik zu verleihen (Wie z.B. bei Streets oder Operation Mindcrime). Stattdessen hatte man ein Doppelalbum mit sehr inhomogener Tracklist. Mal gelungen (leider wenig), mal zu kitschig geraten (Mehr) und mal Füllmaterial (Sehr viel).

Distance over Time war dann eine Rolle rückwärts. Und irgendwie habe ich da wieder mehr Esprit rausgehört. At Wits End und Pale Blue Dot waren richtig groß :verehr: Leider konnte der Rest dann nicht mithalten (Obwohl, wie du gesagt hast, immer noch auf hohem Niveau)

Aber vielleicht überraschen sie uns ja wirklich nochmal mit einem Album, dass sich aus der Komfortzone bewegt… Die Hoffnung stirbt zuletzt ;)
 
Bin gespannt auf den Longtrack, normalerweise mag ich die 20+ Minuten Songs weniger, die ideale Songlänge bei DT liegt für mich bei ca. der Hälfte. Songs wie Illumination Theory oder Octavarium fand ich stets entweder zu wenig einheitlich oder in die Länge gezogen.
 
Bin gespannt auf den Longtrack, normalerweise mag ich die 20+ Minuten Songs weniger, die ideale Songlänge bei DT liegt für mich bei ca. der Hälfte. Songs wie Illumination Theory oder Octavarium fand ich stets entweder zu wenig einheitlich oder in die Länge gezogen.

Naja, nach "A Change of Seasons" hat man da wohl auch wenig Aussicht darauf, den werkseigenen Jahrhundertlongtrack zu toppen...
 
Komischerweise empfinde ich gerade den Grafen als einen der schwächeren Lomgtracks von ihnen. Gerade die erste Hällte gerät doch sehr langweilig.

Das geht mir bei dem "Octavarium" Titelstück so.
Bis etwas passiert, schlafen mir beinahe die Füße ein.
Über den dreisten Shine on Klau am Anfang fange ich erst gar nicht an.
 
The Alien: Das ist nicht schlecht, aber mich reist es einfach nicht mehr mit. Auch wenn der Kram irgendwie vertrackt ist, so sind doch altbekannte Meldien und Trademarks zu Hauf vorhanden, so dass der Überaschungsmoment völlig ausbleibt. Schlimm finde ich, dass man bei jedem Part genau weiß was als nächstes kommt und die Gesangslinien während der Strophen klingen auch so, als hätte man sie bei DT schon Xmal zu hören bekommen. Aber wie gesagt, schlecht kann eine Band wie DT eigentlich gar nicht, auch wenn sie arg uninspiriert klingen....
 
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The Alien: Das ist nicht schlecht, aber mich reist es einfach nicht mehr mit. Auch wenn der Kram irgendwie vertrackt ist, so sind doch altbekannte Meldien und Trademarks zu Hauf vorhanden, so dass der Überaschungsmoment völlig ausbleibt. Schlimme finde ich, dass man bei jedem Part genau weiß was als nächstes kommt und die Gesangslinien während der Strophen klingen auch so, als hätte man sie bei DT schon Xmal zu hören bekommen. Aber wie gesagt, schlecht kann eine Band wie DT eigentlich gar nicht, auch wenn sie arg uninsiriert klingen....

Da musst Du aber viele Bands als "Kram" bezeichnen!?!?!? Ist es nicht normal, dass man bei Bands (vor allem wenn sie schon lange dabei sind)
altbekannte Melodien und Trademarks findet? Und will man das nicht auch bei seinen Lieblingsbands???
Es gibt hier im Forum sehr viele, die eine uns allen bekannte Band aus England als die größte Metal-Band der Welt bezeichnen.
Die haben von Tag 1 an wiedererkennbare Melodien und Trademarks gehabt. Die für mich größte Metal-Band aus Kalifornien hat es eine Zeit lang anders gemacht.
Das wird ihnen heute noch als "größtes Verbrechen" vorgeworfen! ;););)
 
Da musst Du aber viele Bands als "Kram" bezeichnen!?!?!? Ist es nicht normal, dass man bei Bands (vor allem wenn sie schon lange dabei sind)
altbekannte Melodien und Trademarks findet? Und will man das nicht auch bei seinen Lieblingsbands???
Es gibt hier im Forum sehr viele, die eine uns allen bekannte Band aus England als die größte Metal-Band der Welt bezeichnen.
Die haben von Tag 1 an wiedererkennbare Melodien und Trademarks gehabt. Die für mich größte Metal-Band aus Kalifornien hat es eine Zeit lang anders gemacht.
Das wird ihnen heute noch als "größtes Verbrechen" vorgeworfen! ;););)

Vor allem weil @SchneiderHelge die Jungfrauen im entsprechenden Thread für genau diese Sachen lobt :D

Darüber hinaus muss er hellseherische Fähigkeiten haben, wenn er nach so kurzer Zeit bei jedem Part ,weiß was als Nächstes kommt‘ :D

Nix für ungut :acute:
 
Vor allem weil @SchneiderHelge die Jungfrauen im entsprechenden Thread für genau diese Sachen lobt :D

Darüber hinaus muss er hellseherische Fähigkeiten haben, wenn er nach so kurzer Zeit bei jedem Part ,weiß was als Nächstes kommt‘ :D

Nix für ungut :acute:

Schon geil, was drüben im Maiden-Thread los ist. Grenzenlose Euphorie! Man liest aber trotzdem Dinge wie Selbstzitat, 80er Spirit, Somewhere in Time-Feeling. Scheint, dass Maiden was vollkommen neues an den Start gebracht hat. ;););)
 
Da musst Du aber viele Bands als "Kram" bezeichnen!?!?!? Ist es nicht normal, dass man bei Bands (vor allem wenn sie schon lange dabei sind)
altbekannte Melodien und Trademarks findet? Und will man das nicht auch bei seinen Lieblingsbands???
Es gibt hier im Forum sehr viele, die eine uns allen bekannte Band aus England als die größte Metal-Band der Welt bezeichnen.
Die haben von Tag 1 an wiedererkennbare Melodien und Trademarks gehabt. Die für mich größte Metal-Band aus Kalifornien hat es eine Zeit lang anders gemacht.
Das wird ihnen heute noch als "größtes Verbrechen" vorgeworfen! ;););)
Von Maiden, die aufgrund ihrer Werke für alle Zeiten einen Platz im Metal Olymp sicher haben, erwarte ich nicht viele Neuerungen, zumal die einfach in meinen Ohren unzählige Klassiker abgeliefert haben. Das haben DT nicht. Ein überragendes Debütalbum, einen grandiosen Nachfolger und mit Metropolis II ein weiteres Spitzenalbum. Danach immer mal wieder ein halbwegs gutklassikes Album, auch mal einen tollen Song aber nie wieder etwas vergleichbar starkes wie auf den ersten beiden. Mich langweilt die Band einfach nur noch...kann ja jeder gerne anders sehen.
 
Von Maiden, die aufgrund ihrer Werke für alle Zeiten einen Platz im Metal Olymp sicher haben, erwarte ich nicht viele Neuerungen, zumal die einfach in meinen Ohren unzählige Klassiker abgeliefert haben. Das haben DT nicht. Ein überragendes Debütalbum, einen grandiosen Nachfolger und mit Metropolis II ein weiteres Spitzenalbum. Danach immer mal wieder ein halbwegs gutklassikes Album, auch mal einen tollen Song aber nie wieder etwas vergleichbar starkes wie auf den ersten beiden. Mich langweilt die Band einfach nur noch...kann ja jeder gerne anders sehen.

Seltsam, genau so ungefähr sehe ich das bei Maiden. :D
 
Von Maiden, die aufgrund ihrer Werke für alle Zeiten einen Platz im Metal Olymp sicher haben, erwarte ich nicht viele Neuerungen, zumal die einfach in meinen Ohren unzählige Klassiker abgeliefert haben. Das haben DT nicht. Ein überragendes Debütalbum, einen grandiosen Nachfolger und mit Metropolis II ein weiteres Spitzenalbum. Danach immer mal wieder ein halbwegs gutklassikes Album, auch mal einen tollen Song aber nie wieder etwas vergleichbar starkes wie auf den ersten beiden. Mich langweilt die Band einfach nur noch...kann ja jeder gerne anders sehen.

Sie langweilen Dich seit 1999 so sehr? Dann würde ich der Band einfach den Rücken kehren. Aber ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Ausdruck Deiner Langeweile, wenn noch ein Vorab-Song rauskommt oder dann das ganze Album. ;)
 
Sie langweilen Dich seit 1999 so sehr? Dann würde ich der Band einfach den Rücken kehren. Aber ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Ausdruck Deiner Langeweile, wenn noch ein Vorab-Song rauskommt oder dann das ganze Album. ;)

Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen :D

Schon geil, wieviel kostbare Lebenszeit man verschwenden kann. Über eine Band ablästern, die einen überhaupt nicht mehr interessiert. That‘s nice (Achtung Rush Zitat :top:) Ach ne, die sind bestimmt auch scheiße :jubel:o_O
 
Von Maiden, die aufgrund ihrer Werke für alle Zeiten einen Platz im Metal Olymp sicher haben, erwarte ich nicht viele Neuerungen, zumal die einfach in meinen Ohren unzählige Klassiker abgeliefert haben. Das haben DT nicht. Ein überragendes Debütalbum, einen grandiosen Nachfolger und mit Metropolis II ein weiteres Spitzenalbum. Danach immer mal wieder ein halbwegs gutklassikes Album, auch mal einen tollen Song aber nie wieder etwas vergleichbar starkes wie auf den ersten beiden. Mich langweilt die Band einfach nur noch...kann ja jeder gerne anders sehen.

Das klingt eher so nach persönlicher Einstufung mit leichter Wutattitüde: Maiden dürfen das, DT nicht - bin ich jetzt nicht so ganz dabei. Nur weil eine Band im Metal-Olymp steht ist Trademark doch Trademark und Entwicklung bzw. Stillstand auch Entwicklung bzw. Stillstand. Etwa befremdlich finde ich das, auch, wenn man das nun gut, schlecht oder egal finden kann.

Es gibt wenige Bands, die ihre Discographie und ihre Stilistik permanent verändern, verbessern und dadurch auf einem hochen Niveau bleiben, ich hüte mich im Übrigen an dieser Stelle zu einer Prognose über die aktuelle Maiden, da diese sicherlich ihre Zeit brauchen wird, nur bleibt schon jetzt nach wenigen Durchläufen für mich festzuhalten: an der Grundausrichtung der letzten Alben seit "A Matter of Life and Death" hat sich da jetzt auch nicht soooo furchtbar viel getan.

Worum es mir geht: man kann durchaus eine Entwicklung kritisch beäugen und auch einer Band Berechenbarkeit vorwerfen, aber dies in vergleichender Form zu machen, nur um einer von den beiden "einen mitzugeben", das finde ich schon irgendwie nicht sehr nett. Im Übrigen ist speziell nach nur wenigen Durchläufen schon auffällig, dass gerade Dream Theater durchaus in der Welt von Harris & Co. eine gewisse Rolle spielen (vgl. "Lost in a Lost World"), hier kam mir das Traumtheater nicht nur einmal in den Sinn....
 
Harris & Co. haben aus ihrer Sympathie für Dream Theater nie einen Hehl gemacht, die Bands sind auch gemeinsam getourt (was mir um Längen besser gefallen hätte, als im Vorfeld Ghost oder Sabaton ertragen zu müssen), das geht zurück bis in selige "Awake"-Zeiten.

Rein innovativ sind Dream Theater für die Progressive-Metal-Sparte nicht minder relevant als es Maiden für den gesamten Metal sind, nur war bei Erscheinen der Klassiker eben keine so große Konkurrenzdichte gegeben. Waren Watchtower einfach zu verspielt für die Metalwelt, so waren DT die erste Band, die Metal mit Progressivität für die breite Masse akzeptabel gemacht hat, von daher darf man hier jetzt nicht den Fehler machen, von den "übermächtigen" Maiden zu sprechen, denn genau wie DT haben auch Bruce & Co. in ihrer Karriere Durchschnitt geliefert, den jede Newcomerband mit Stil und Hunger problemlos an die Wand gespielt hat. Für mich persönlich werden überdies weder der "X-Factor" noch sein Nachfolger jemals ein "ordentliches" Maiden-Album sein - allerdings tendiere ich von jeher zu einer stets kritischen Betrachtungsweise von Album zu Album, was eine Band wie Queensryche, deren Frühwerk ich abgöttisch liebe, gar zwischenzeitlich von meinem Radar entfernt hat.

Die Maiden-Einflüsse fußen vielfach in progressiven Gefilden, von Jethro Tull über SAGA (erst jüngst durch Herrn Mc Brain löblichst erwähnt, s. auch verlinktes Statement hierzu im DF-Saga-Thread) bis hin zu Dream Theater eben - man beachte in diesem Zusammenhang auch die Debatte über "progressive Sounds" im Maiden-Faden: manch einer möchte diese Roots nicht anerkennen, aber sie waren schon immer präsent, was im Übrigen auch für mich als nicht absoluten Oberfanboy immer den Reiz von Maiden ausgemacht hat und dafür gesorgt hat, dass ich "A Matter of Life and Death" kaum weniger abfeiere als "The Number of the Beast" oder "Powerslave".

Dream Theater haben dennoch eine um längen weitere Range als es Maiden je hatten, die Spannweite "FiI" zu "Train of Thought" hatte ich bereits erwähnt, zudem hat man auch vor poppigen Elemente nie Halt gemacht (vgl. "Another Day" oder "I walk beside you"), ganz zu schweigen von der überaus offensichtlichen Schlagseite in Richtung MUSE- und New-Artrock Sounds.

Tatsächlich ist diese Experimentierfreudigkeit seit dem Einstieg von Mangini (oder: dem Ausstieg von Portnoy) ein wenig gewichen, ebenso wie eben zahlreiche andere Bands orientiert man sich an den Elementen, mit denen man die größten Erfolge feiern konnte - und das waren nun mal "Images and Words" und "Metropolis 2". Ist das jetzt so überaus verwerflich? Nicht wirklich, denn das Songwriting ist nach wie vor rund, ein Album wie "Distance over Time" hat meinen persönlichen DT-Nerv durchaus getroffen, zumal mit "S2N" sogar mal wieder eine amtlich-gelungene Rush-Hommage zu verzeichnen war und mit "Paralyzed" und "Room 137" nur 2 wirklich schwache Tracks auszumachen waren: der Rest läuft als durchaus hochklassig durchs Ziel und ist bis heute keinen Deut "langweilig" geworden für mich.

Für DT-Verhältnisse ist das durchaus ein wenig "auf Nummer sicher", aber mal ehrlich: Helloween liefern ein Album ab, das "helloweeniger" nicht klingen kann und die Welt feiert einen Namen, ähnlich ist es jetzt bei Maiden, aller Qualität zum Trotz und ohne weitere Wertung. Beim Traumtheater wird aber immer zig mal hingeschaut und sofort ein Stempel verteilt, dabei haben weder Maiden ein neues "Hallowed be thy Name" noch Helloween ein zweites "Eagle fly free" gezaubert, das berüchtigte Wörtchen "Selbstzitat" ist hier wie dort präsent - und sollte es doch im Grunde auch sein. Alle genannten Bands bewegen sich innerhalb eines bestimmten Spektrums, hat man dieses mal verlassen, dann gab es seitens der Hardliner zumeist recht unreflektiert auf die Fresse.

"Alien" klingt absolut nicht nach halbgarem Aufguss und es klingt auch nicht nach purer Innovation, es klingt, wie Dream Theater klingen sollten für meine Ohren - und es ist ein Vorabtrack, an dem man kaum die Qualität des gesamten Albums festmachen sollte, ebensowenig rechtfertigt es ein Abwatschen der gesamten Band - einer Band, die sicherlich nach Rush zu den wichtigsten Eckpfeilern progressiver Rockmusik gehört und demzufolge - Olymp hin oder her - nun keinerlei Vergleich mit Maiden oder auch sonstwem scheuen muss, wenn es um das bisherige Gesamtwerk geht, gesegnet mit Highlights und Ausfällen, wie es nun mal bei den meisten Bands der Fall ist.
 
Du hast natürlich Recht, dass beim Traumtheater immer die etwas stärkere Lupe beim Suchen nach Schwachstellen angelegt wird. Maiden hier als alleiniges Gegenbeispiel zu nehmen passt allerdings nicht so ganz, da diese Band tatsächlich zumeist ohne Lupe begutachtet wird und es bei einem neuen Album immer erstmal hysterische Jubelarien in die Welt posaunt werden. Das kenne ich von keiner anderen Band in unserem kleinen Kosmos. Aber zurück zu Band des Threads hier: Für mich haben die DT nach "Train Of Thoughts" nach und nach aufgehört sich neu zu definieren und immer wieder ähnlich klingendes veröffentlicht. Ich kaufe das mantramäßig, bin aber tatsächlich dazu übergegangen hier auf Preisreduzierungen zu warten. Ich finde aktuelle Dream-Theater-Alben gut, wenn ich sie auflege, aber ich kann Dir jetzt aus dem Stehgreiff keine Songtitel oder Highlights nennen. Das letzte war 'Panic Attack'. Meinetwegen könnte die Band sich andauernd selbst zitieren oder sich in ihrer kleinen Nische im Kreis drehen, gäbe es zumindestens ausreichend viele Hooks und die ursprüngliche Frische der ersten Dekade. Die ist für mich komplett weg. Alles klingt furchtbar ernsthaft, manchmal gar verkrampft. Hauptsache ich kann zeigen, wie geil ich spielen kann. Das werden Fans der Neuzeit natürlich komplett anders empfinden und das ist auch gut so, aber ich habe beim Anhören immer den Eindruck, man möchte gern den Legendenstatus jedes Mal aufs Neue untermauern. Das erzeugt sicherlich (unbewusst) Druck und genau so klingen dann halt auch die Songs. Die Band liegt mir immer noch am Herzen und so laufen die aktuellen Alben immer wieder mal unterm Kopfhörer, aber eine emotionale Nähe entsteht nicht, was ich selbst bedauere.
 
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