Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

So langsam kann ich ein Fazit ziehen, denn bei mir läuft die Scheibe seit Donnerstag Mittag ununterbrochen in Dauerschleife, egal ob am PC, im Auto, beim Joggen oder Radfahren:
Es ist bis jetzt ohne wenn und aber ein ganz, ganz tolles Album geworden.
Ganz, ganz grosses Lob an die Band, weil sie kein Fan Service a la 80'er Jahre liefern, nur um abzukassieren, sondern die Eier haben, etwas sehr eigenständiges, auf der anderen Seite vertrautes und dennoch originelles zu bringen.
Das Album ist lang, aber ohne Längen und die 82 Minuten sind ganz schnell um.
Einzig und alleine Death of The Cells ist mir etwas 08/15, aber auch das kann sich noch ändern.
Für abschliessende Bewertung ist noch vieel zu früh, dennoch waage ich jetzt schon eine leise Vermutung, daß das für mich persönlich die beste Scheibe seit TBNW werden könnte.

Champions League:
Hell On Earth - Song des Jahres
Darkest Hour - Der Titel ist Programm
Lost in a Lost World- wird im Oktober beim schlechten Wetter noch besser reifen
The Parchment - mehr Jam als Song und das Intro klingt wie eine Soundtrack Version von Bolero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darüber was progressiv ist, wurden schon ganze Bücher geschrieben.

So simpel ist die Senjutsu aufs erste Hören jedenfalls nicht. Exemplarisch führe ich mal den Wechsel der wuselnden Strophen in Lost World (Ich glaube es ist ein 5/8 Takt) mit dem 4/4 im Refrain an.

Auch harmonisch ist das alles andere als 08/15. Deshalb landen die Songs bei vielen hier auch nicht so schnell im Ohr.

Bis einschließlich AMOLAD verstehe ich den Einwand noch ein wenig. Aber spätestens ab dem Seelenbuch kann man den Prog Begriff bei Maiden durchaus verwenden.

Auf Senjutsu sogar besonders. Ich finde tatsächlich dass es eins ihrer komplexesten Alben überhaupt ist.

Sehe ich halt komplett anders.

Aber vielleicht habe ich da als Musiker eine anderes Ohr. Da ist man es gewohnt Lieder zu lernen und ich höre mir Sachen immer selbst raus. Da erfasst man glaube ich Songs viel schneller.

Dauert in der Regel nicht lange bis ich merke: Ahhh Maiden sind hier wieder in E-Moll, wie in 70% der Songs:D
 
Death Of The Celts gefällt mir sehr gut bis genau zu dem Lord Of The Dance Gedächtnis-Dudelpart ab Minute 4:50. Bis dahin schön mystisch und geheimnisvoll, düster und atmosphärisch. Danach echt nervtötend. Da hätte man echt zwei Minuten raus canceln können, um den Song zu verschlanken.

The Parchment hingegen ist wie ein Film im Breitwandformat, wie eine Landschaftsaufnahme auf der arabischen Halbinsel. Keine Sekunde zu lang. Bruce singt wie in einer Predigt, der Song erzählt eine Geschichte und lässt sich genüsslich Zeit. Der Jamteil gefällt mir auch außerordentlich gut, die Soli sind herausragend. Man will sich reinlegen. The Nomad 2.0 , nur noch besser, düsterer und epischer.
 
Nach zweimaligem Hören würde ich sagen, das Album ist ungefähr 20 Minuten zu lang. Den Titeltrack und Death Of The Celts würde ich nicht vermissen und meine Highlights sind: The Writing On The Wall, Darkest Hour, The Parchment und The Time Machine.
 
Geh da mal rüber !
speaker-wall-2.jpg

Baut er das hier auf; nettes `Slayer` Tape rein, dann macht der "nette Nachbar" rein gar nichts mehr, wirst sehen :cool:
 
Wieso fällt mir eigentlich jetzt erst auf - bei Durchgang Nummer vier - das "Lost In A Lost World" bei den Solis heftige SIT und SSOASS-Momente hat?

*ohren säubert*
 
Ich bin total begeistert und war die letzten Tage aufgeregt wie ein kleines Kind, was am Heiligabend ungeduldig auf die Bescherung wartet. Gestern Abend nach der Arbeit war es dann endlich soweit: der erste Durchlauf. Und kaum waren 2 Minuten herum hatte mich diese pure Macht wieder gefangen genommen. Dieses musikalische Selbstverständnis was diese Band immer wieder an den Tag legt ist im Metal so einfach Beispiellos. Maiden sind für mich auch schon immer mehr gewesen als "nur" eine Metalband. Sie gehören zu den ganz Großen Bands der Musikgeschichte und das ist auch meiner Meinung nach der Grund für den riesigen Erfolg innerhalb und zum Teil auch außerhalb der Metalszene.

Das Album ist einfach nur begeisternd, mitreissend und da ich ja Fan eben genau dieser "Dudelparts" und Harrisepen bin hatte ich gestern spätestens nach Hell on earth wirklich Tränen in den Augen. Völliger Irrsinn was sich die Herren nach all den Jahren immer noch an Melodien und Ideen aus dem Ärmel zaubern. Und ja es klingt sehr oft nach 100% Maiden. Aber das soll es doch verdammt nochmal auch. Ich kann die Leute einfach nicht verstehen, die die typischen Harris Trademarks verteufeln bzw. nicht mögen oder nervig finden. Gerade da geht mir das Herz auf, bekomme ein Grinsen im Gesicht und freue mich des Lebens. Und genug Abwechslung ist durch die Dickinson, Smith bzw. Gers Songs doch allemal gegeben.
Wie geil ist es eigentlich in diesen beschissenen Zeiten nochmal gesagt haben zu können: " Heute kaufe ich mir die neue Iron Maiden". Man sollte sich dieser Bedeutung immer wieder beim Hören des neuen Albums bewusst werden, denn all zu oft wird man diese besonderen Tage nicht mehr erleben. In den nächsten Tagen und Wochen ist mein Player auf jeden fall durch Senjutsu blockiert. Highlights für mich bisher: Titelsong, The writing on the wall, Lost in a lost world, The Parchment und das schier unfassbare Hell on earth.

Danke liebe Herren, dass ihr mir wieder dermassen viel Freude bereitet habt.
 
Meine kommt im Laufe des Tages. Fand die Book of Souls nicht überragend, irgendwie hat bei mir auch langfristig wenig gezündet. Deshalb gehe ich mit ner gewissen Schutzhaltung an das neue Album ran, auch wenns schwer fällt. Den überwiegend positiven Meinungen würd ich mich natürlich gern anschließen. Klar ist auch, dass es anders klingt als die bisherigen, damit hab ich grundsätzlich kein Problem. Die Vorabsongs lassen ja in etwa erahnen, in welche Richtung es geht, alles Weitere muss man sehen.

Edit: Sie ist da. Fühl mich wie ein kleines Kind an Weihnachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Zusammen,
nach "jahrelangen" Lesen des Forum habe ich die, wie ich finde, überwältigende gute Scheibe zum Anlass genommen mich anzumelden.
Das Album wächst mit jedem Hören und gerade "Stratego" will - warum auch immer - nicht aus meinem Gehörgang verschwinden.

Was mir aber auffällt - niemand von euch ist bisher auf die Gestaltung des Cover eingegangen? Empfinde nur ich so, dass das Cover von "Book of Souls" analog zum Debüt steht und nun "Senjutsu" eindeutige Parallelen zu "Killers" setzt?
Ist nur so ein Gedanke...
 
Hallo Zusammen,
nach "jahrelangen" Lesen des Forum habe ich die, wie ich finde, überwältigende gute Scheibe zum Anlass genommen mich anzumelden.
Das Album wächst mit jedem Hören und gerade "Stratego" will - warum auch immer - nicht aus meinem Gehörgang verschwinden.

Was mir aber auffällt - niemand von euch ist bisher auf die Gestaltung des Cover eingegangen? Empfinde nur ich so, dass das Cover von "Book of Souls" analog zum Debüt steht und nun "Senjutsu" eindeutige Parallelen zu "Killers" setzt?
Ist nur so ein Gedanke...

Willkommen!
Interessanter Gedanke zum Cover.
 
Sehe ich halt komplett anders.

Aber vielleicht habe ich da als Musiker eine anderes Ohr. Da ist man es gewohnt Lieder zu lernen und ich höre mir Sachen immer selbst raus. Da erfasst man glaube ich Songs viel schneller.

Dauert in der Regel nicht lange bis ich merke: Ahhh Maiden sind hier wieder in E-Moll, wie in 70% der Songs:D

Bin ebenfalls Musiker und gerade wenn du dir Songs raushörst, sollte dir auffallen, dass Senjutsu so banal nicht ist.

Emoll hin oder her, Ac/dc 4/4 Stampfer gibts auf der Platte jedenfalls nicht..,
 
Ich habe jetzt mal ein paar der Songs auf YT angehört.

Löst es bei mir Begeisterungsstürme aus? Nee.
Klingt es nach Maiden? Jupp.

Hätte ich dieses Album 2006 lieber gehört als AMOLAD? Aber sowas von.
Sie klingen mal wieder, als ob sie auf ihre eigene Musik auch Lust haben.

Im Grunde scheint es BNW Part 5 zu sein, was ja gar nichts schlimmes ist. Wegen mir auch Part 6, wenn man die erste Maiden mit Blaze als erstes Album dieser Machart sehen möchte.

Mir stellte sich auch die folgende Frage:
Wird die Gesangsspur meistens von einer Gitarre mitgespielt, damit Gitarre 3 auch etwas zu tun hat oder war Gitarre 3 für gewöhnlich schon vor dem Gesang da, dem dann nicht viel übrig bleibt, als dieser Melodie zu folgen?

Habe schon oft genug beim Songwriting den "Fehler" gemacht, die Riffs so melodisch zu gestalten, dass dem Sänger später nichts anderes übrigblieb, als mehr oder weniger der Melodie zu folgen.

Und abschließend:
Die neue Maiden ist wohl eher zum zuhören als zum anhören gemacht.
 
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