Qrixkuor - Poison Palinopsia

bloodred

Till Deaf Do Us Part
5 verdammte Jahre hat es gedauert bis es Mastermind S tatsächlich geschafft hat dieses musikalische Monster über die kaputte Menschheit zu ergiessen. Aber jeder Tag war es wert auf dieses Album zu warten welches dann nun auch offiziell am 13.08. über die Gourmetlabels Dark Descent und Invictus Productions erscheint.
Dass Qrixkuor nicht nur irgendeine weitere gesichtsverhüllte Black/Death-Combo sind, stellten sie bereits mit dem 2014 erschienenem Demo "Consecration of the Temple" und der '16er EP "Three Devils Dance" sicher. Grobkörniger, verhallter, undurchsichtiger sound und hochkomplexe Arrangements eingebettet in recht lange Songs waren seit jeher Marken-und Qualitätszeichen von Qrixkuor. Dass hier ein Musiker mit weit überdurchschnittlichem Können und einer ganz speziellen und eigenen psychedelischen sowie transzendenten Note am Werke ist, der ganz genau weiss was er tut, ohne dass es angestrengt oder unnatürlich wirkt, sollte jedem noch so ungeübtem Ohr direkt auffallen. Und so ist es eigentlich kein Wunder, dass Poison Palinopsia das erhoffte Überwerk geworden ist. Und dennoch ertappe ich mich beim Hören immer wieder dabei, wie ich von den 2 neuen Songs in fremde, andersartige Welten gezogen werde. Es ist die Art des songwritings, die Dynamiken in den Songs, die rauschhaften Solis und Riffs, die unwirklich erscheinende Brutalität verbunden mit den orchestralen Interludes, die mich nach den knapp 50 Minuten komplett kathartisch und gereinigt zurücklassen. Es wird oft von multidimensionalen Alben gesprochen und Poison Palinopsia funktioniert tatsächlich auf so vielen Ebenen der Wahrnehmung. Es hat etwas leichtfüssiges trotz all der Brachialität, der Albumfluss ist auf höchstem Quali-Level, jeder Ton, jedes break, jeder Anschlag ist genauso gewollt und umgesetzt von Musikern (VK am Bass, DBH von Grave Miasma an den drums), die die anspruchsvollsten parts mit einer gespenstisch anmutenden Leichtigkeit vollführen. Speziell hervorzuheben ist aber, was Gitarrist und Mastermind S hier an Riffkaskaden und Tönen aus seinem 6-Saiter hervorzaubert. Seine gesamthaft überbordende Musikalität gepaart mit Spielwitz, technischer Überlegenheit und Ideenreichtum sucht im Extremmetalsektor Seinesgleichen. Trance, Rausch, Getriebenheit und Visionen. Absolut eigenständig und im klaren Wissen, wie er seine Fähigkeiten einsetzen muss, um den maximalen Effekt zu erzeugen.
Poison setzt Massstäbe in einem Nischengenre, wo Neuerungen quasi obsolet sind, und dabei es ist auch nicht wirklich neu, sondern die Art, wie hier Kunst erschaffen wird, zwischen Wahn und Vernunft pendelnd, erschafft er Ekstase geschmiedet aus purer, schwarzer, existenzieller Magie. An diesem Monument wird sich die Konkurrenz wohl jahrelang messen lassen müssen und ich bezweifle, dass da so schnell adäquater Stoff am Horizont auftauchen wird.

https://www.decibelmagazine.com/2021/08/05/full-album-stream-qrixkuor-poison-palinopsia/
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab das Album jetzt auch schon ein paar Mal gehört, aber wirklich zünden wollte es noch nicht bisher. Die Vorgänger-EP steht weiterhin enorm hoch im Kurs bei mir, aber das Debüt kann mich noch nicht in seinen Bann ziehen. Bin leider etwas unterwältigt.
Abgesehen vom Cover, das begeistert mich jedes Mal auf´s neue.
 
Neue EP "Zoetrope" kommt am 18.11. (erstmal CD/ MC), Anfang `23 dann Vinyl. Ein Song 24 Minuten Laufzeit, kann nur gut werden!
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https://qrixkuordeath.bandcamp.com/album/zoetrope
 
Während der letzten Tage habe ich mich mal wieder intensiv durch das Schaffen von Qrixkuor gehört und ich bleibe begeistert von der Band - mit Ausnahme vom Debüt.
"Three Devils Dance" führt den Reign an großartiger Musik an, "Zoetrope" folgt dem Meisterwerk, in desen Schatten sich "Consecration Of The Temple" aalt, aber während ich das tippe, fällt mir auf das sich alle 3 Veröffentlichungen in Nichts nachstehen. Morgen könnte die Reihenfolge schon wieder anders aussehen, ach, was rede ich, heute Abend bereits. Alle 3 Veröffentlichungen sind gleichwertig großartig. Ganz weit abgeschlagen ist allerdings das Debüt "Poison Palinopsia". Vielleicht liegt es an der Produktion, aber ich finde einfach keinen Zugang zu diesem Maelstrom und ich habe es oft probiert, verdammt oft.
Vorallem die Rohheit von "Consecration ..." begeisert mich jedes Mal auf´s Neue. Die Band wird nie groß werden, dafür sind sie zu speziell, aber auf ihrem Gebiet agieren sie meisterhaft, trotz des potthäßlichen Sigils.
 
Während der letzten Tage habe ich mich mal wieder intensiv durch das Schaffen von Qrixkuor gehört und ich bleibe begeistert von der Band - mit Ausnahme vom Debüt.
"Three Devils Dance" führt den Reign an großartiger Musik an, "Zoetrope" folgt dem Meisterwerk, in desen Schatten sich "Consecration Of The Temple" aalt, aber während ich das tippe, fällt mir auf das sich alle 3 Veröffentlichungen in Nichts nachstehen. Morgen könnte die Reihenfolge schon wieder anders aussehen, ach, was rede ich, heute Abend bereits. Alle 3 Veröffentlichungen sind gleichwertig großartig. Ganz weit abgeschlagen ist allerdings das Debüt "Poison Palinopsia". Vielleicht liegt es an der Produktion, aber ich finde einfach keinen Zugang zu diesem Maelstrom und ich habe es oft probiert, verdammt oft.
Vorallem die Rohheit von "Consecration ..." begeisert mich jedes Mal auf´s Neue. Die Band wird nie groß werden, dafür sind sie zu speziell, aber auf ihrem Gebiet agieren sie meisterhaft, trotz des potthäßlichen Sigils.
Die Demo Compilation kann echt einiges und muss auch mal wieder laufen. Die und die "Three Devils Dance" hat @Vampirella vor ner Weile mal günstig erstanden. Das Album und die aktuelle EP sind noch unbekannt. Fällt das Album so sehr ab?
 
Die Demo Compilation kann echt einiges und muss auch mal wieder laufen. Die und die "Three Devils Dance" hat @Vampirella vor ner Weile mal günstig erstanden. Das Album und die aktuelle EP sind noch unbekannt. Fällt das Album so sehr ab?
In meinen Augen leider ja. Hol dir lieber erst die EP, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ich find das Debüt einfach nur verdammt langweilig, verglichen mit den restlichen Veröffentlichungen der Band.
 
Ich find das Album großartig. War allerdings auch mein Erstkontakt mit der Band, der Vergleich mit den vorherigen Werken fehlte also.
 
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