Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

Also ich weiß nicht. Wir sind hier doch nicht an einer Wissenschaftsfakultät

Also ich würde nicht überall "fundiert begründen" wollen, wenn ich was schnarchig finde, so wie es @xTOOLx beschreibt. Guck mal in Trillionen von Bandthreads hier und zähl dann mal zusammen wieviele Kausalzusammenhänge es gibt. Manchmal darf man etwas einfach scheiße oder geil finden, ohne sich erklären zu müssen. Find' ich. In den meisten Fällen geht das ja auch ganz un-trollig.

Ach ja, und ich hab' auch erst kürzlich den neuen Destruction-Song im betreffenden Thread für fürchterlich befunden. Das hat mich eine halbe Minute Lebenszeit gekostet. Vielleicht ist es keine sinnvolle Thread-Bereicherung, und viel Begründung hab' ich da auch nicht reingepackt ... aber es ist ein Kundtun von meiner Meinung gewesen... und solange ich die nicht auf die denkbar g'schissenste Art breittrete, gibt es insgesamt doch sehr vieles, was nebeneinander ko-existieren dürfte. Finde ich.
(Sorry für den Doppelpost.)

Gut zusammengefasst mit weiblicher Empathie, ohne die "Machtwort-" oder "Ich habe recht-Keule" heraus zu holen.

Ich bin ganz Deiner Meinung und juble jetzt wahlweise 1- oder 25-zeilig weiter.

Oder kritisiere.
 
Also ich weiß nicht. Wir sind hier doch nicht an einer Wissenschaftsfakultät

Also ich würde nicht überall "fundiert begründen" wollen, wenn ich was schnarchig finde, so wie es @xTOOLx beschreibt. Guck mal in Trillionen von Bandthreads hier und zähl dann mal zusammen wieviele Kausalzusammenhänge es gibt. Manchmal darf man etwas einfach scheiße oder geil finden, ohne sich erklären zu müssen. Find' ich. In den meisten Fällen geht das ja auch ganz un-trollig.

Natürlich darf man dass. Man braucht sich dann aber auch nicht wundern, wenn andere einen solchen Beitrag belanglos finden.

Und das von @xTOOLx zähle ich hier mal ausdrücklich nicht dazu. Sonst hätte ich mich nämlich nicht auf die Diskussion eingelassen.

Ich bin hier auch kein Inquisitor. Man darf alles. Aber eine Frage an dich sei mir erlaubt:

Ich persönlich finde die Senjutsu ja toll. Aber The Darkest Hour empfinde ich bisher als schwächsten Song. Jetzt könnte ich wieder einiges an Zeit investieren, den Song in den Kontext der anderen Maiden Balladen setzen und erklären, warum er mir nicht gefällt.

Oder ich investiere, wie du es sagst, eine halbe Minute Lebenszeit und schreibe:

Darkest Hour ist scheiße!

Und jetzt meine Frage: Was würdest du hier lieber lesen?
 
Ich finde bei
...und mit Death of the Celts ( offensichtlich einer der eher unbeliebten Songs ) komme ich auch sehr gut klar. War nach dem ersten Hördurchgang sogar mein Favorit!

Hieran sieht man m.E., daß wir musikalisch sehr anders ticken. Für mich ist das der (einzige!) Ich-bin-dann-mal-weg-und-geh-kurz-Bier-holen-Song des Albums. Diese fröhliche Folkmetaligkeit - in meine Ohren zu kitschnah - die sich dann über Minuten dehnt und dehnt, während meiner einer nur noch gähnt und gähnt. Das stellt in meinem Hirn musikalische Assoziationen zu gewissen Bands her, die ich nicht einmal mit der Kneifzange anfassen würde. Stört mich echt die Nummer.
 
So, nach 14 Durchläufen über vier Tage verteilt ein angepasstes Zwischen-Fazit:

1. Senjutsu: Ein sehr mutiger, weil absolut ungewöhnlicher Opener. Langsam, schleppend, doomig-düster mit wuchtigen Drums, tollen Melodiebögen und herausragenden Soli. Die Strophen gefallen mir sehr gut, der Refrain ist ok. Der tänzelnde Rhythmus erinnert mich an Prodigal Son, aber auch Blood Brothers. Sehr beschwingt, dennoch ein zäher Brocken. Neben If Eternity Should Fail der beste Opener von Maiden in den letzten 20 Jahren. 9,5/10

2. Stratego: Knackiger, treibender Song mit absolut herausragendem, raffinierten Refrain und beim Solo absolut entfesselten Janick Gers. Ist sogar noch etwas gewachsen in den letzten Tagen. 9,5/10 (vorher 9/10).

3. The Writing On The Wall: Ich mag diese staubige Western-Theme zu beginn, es erinnert mich an Blaze Of Glory oder Dead Or Alive von Bon Jovi und das ist keineswegs despiktierlich gemeint. Sehr schöner, schleppender Groove, wundervolle Strophen und ebenso eingängigem Refrain. Bruce ist in Topform. Ebenso Adrian Smith mit einem ergreifenden und emotionalen Solo, das ich in dieser Art von ihm zuletzt in den 80ern zu Somewhere In Time Zeiten gehört habe. Hat trotz extremer Wiederholung in meinem CD Player nicht gelitten, sogar dazu gewonnen. 9,5/10 (vorher 9/10)

4. Lost in A Lost World: Tja, der balladeske und folkige Anfang erinnert mich stark an Lady In Black von Uriah Heep. Die Delay-Effekte über Bruces Stimme stören mich hier nicht, der ruhige, psychedelische Part des Songs lädt zum Träumen ein. Sobald aber die ganze Band einsetzt, erinnert es mich an eine typische Steve Harris Selbstkopie. Baukastensong mit Versatzstücken, die ich schon von dutzenden Maidensongs aus Steves Feder kenne. Gut gemacht, aber für mich kein Hightlight. In den Strophen gefällt mir Bruce Phrasierung, die Soli sind auch hammer. Aber der Gesamteindruck ist doch leider durchwachsen. Hat sich trotz mehrerer Versuche bei mir leider zu einem Skip Kandidaten entwickelt 6/10 (vorher 8/10).

5. Days Of Future Past: Was für eine großartige Nummer. Tolle Gitarreneffekte, sehr ungewöhnlich. Cypher hat hier schon Somewhere In Time Feeling erkannt, ich sehe das ähnlich. Knackige Nummer, aber für einen Song dieser Kürze ungewöhnlich langsam. Der Mittelteil rockt. 9,5/10

6. The Time Machine: Die ersten anderthalb Minuten klingen wie alle akustischen Intros von Janick Gers: Dance Of Death, The Legacy (sein bester Song, wie ich finde), The Talisman, Book Of Souls... kann er nur diese Melodie spielen? Sobald der Song aber richtig loslegt haben wir hier eine Achterbahnfahrt von tollen Ideen, Haken und Ösen. Das Lied ist unberechenbar, ein buntes Mosaik von Puzzlestücken, die sich dennoch gut zusammenfügen. Herausragend: Bruce in den Strophen, Janick und Dave (!!!!) beim Solo, der Song nimmt eine ganz andere Entwicklung, als das Intro erahnen lässt. Für mich ein Highlight der Platte: 10/10 bisher.

7. Darkest Hour: Bruce und Adrian im Duo. Traumhafte Songwriting-Partner. Sehr schönes, filigran gewobenes Gitarrenintro, beim Möwengeschrei musste ich zunächst an Isle Of Avalon denken, aber der SOng geht glücklicherweise in eine andere Richtung. Bruce zeigt hier eine unfassbar zwingende Gesangsperformance mit erhabenen Melodien, die Gänsehaut garantieren. Knüpft an Out Of The Shadows und Coming Home an, finde ich aber deutlich besser. Erinnert mich auch an Tears Of A Dragon, Man Of Sorrows und Taking The Queen von Accident Of Birth. Hier ist kein EInfluss von Steve erkennbar. Wirklich tolle Powerballade. Leider gefällt mir der Hurrah-Patriotismus und die britische Selbstüberhöhung nicht, die Bruce hier zum Ausdruck bringt. Da ich Lyrics eine große Bedeutung beimesse, zumindest bei einer Band solcher Reife, gebe ich hier Punktabzug. 8/10 (vorher 9/10)

8. Death Of The Celts: Tja. Das ist der typische Steve Harris Baukastensong mit Selbstzitaten aus The Clansman, For The Greater Good Of God oder When Two Worlds Collide. Starke keltische Einflüsse mit ziemlich anstrengenden Lord Of The Dance Dudelpart in der Mitte. Hier hat Steve auch von Jethro Tull geklaut, die ich ebenfalls sehr verehre. Mich überzeugen die ruhigen, akustischen Parts und Bruce Gesang am meisten. Das endlose, sich ständig wiederholende Karussel in der Mite ist aber wirklich zäh. Bis Minute 5:00 ein toller und atmosphärischer, geheimnisvoller Song, danach für mich leider ein Witz. 8,0/10 (vorher 8,5/10).

9. The Parchment: Wenn hier keine 80er Melancholie aufkommt, weiß ich auch nicht. Bruce singt so souverän wie seit Jahren nicht mehr. Das orientalische Feeling, der stoisch-schleppende, fast schon doomige Groove, der fehlende Refrain, die Killersoli von Smith/Murray/Gers und der Abgehpart am Ende: Köstlich. Der akustische Anfang mit der verträumten Melodie erinnert mich stark an die Prog Götter Camel (siehe deren Alben Mirage oder Rajazz), sonst sehe ich starke Parallelen zu The Nomad, To Tame A Land, Book Of Souls und Powerslave. Ein Song, in dem man versinken möchte. 12/10 (vorher 10/10)

10. Hell On Earth: Steve Harris Selbstzitat Nummer 3. Gefällt mir deutlich besser, als Lost In A Lost World oder Death Of The Celts. Das Intro erinnert mich extrem stark an Fortunes Of War, mit einer Prise The Clansman, Afraid To Shoot Strangers und Where The Wild Wind Blows. Ich mag es ja, wenn Steve den akustischen Bass auspackt. Das hat was erdiges, knackiges. Das Intro ist wunderschön, über 2 Minuten und dennoch keine Sekunde zu lang. Dramatik baut sich auf. Der schnellere Part erinnert mich von der Melodie her an When The Wild Wind Blows, nur eben vom Tempo deutlich flotter und dramatischer. Dieses Selbstplagiat ist frappierend, ich muss aber gestehen, dass es mir egal ist. Ich mag When The wild Wind Blows nicht sonderlich, Hell On Earth überzeugt mich aber trotzdem. Ich weiß nicht, wieso. Von seinen Baukastensongs (The Parchment ist da außen vor, weil keine typische Harrisnummer) ist das der Beste. PREY! on the weak no more... 10/10 (vorher 9,5/10)

Ganz großartig ist auch das Schlagzeugspiel von Nicko, durch alle Songs hört man eine rhythmische Varibalität, die ich faszinierend finde. Die Gitarrenarbeit ist auch durchweg phantastisch. Auch bei den aus meiner sicht etwas schwächeren Songs komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Göttlich!

Den Sound finde ich auch knackig und transparent, sehr gut ausbalanciert.

10 Punkte Highlights für mich (Sepukku soll begehen, wer es anders sieht!): The Parchment, Senjutsu, Time Machine und Hell On Earth.
 
Geil, danke für diesen Beitrag, @Erdbär - genau dafür liebe ich diesen verrückten Haufen hier! Dein Urteil deckt sich noch dazu fast genau mit meinem. Ich würde in der Bewertung lediglich The Writing on the Wall gegen Lost in a Lost World tauschen. Letzteren finde ich ganz wunderbar, während der Wüstenrocker mich nicht ganz so derbe entschlüppert.
 
Ich persönlich finde die Senjutsu ja toll. Aber The Darkest Hour empfinde ich bisher als schwächsten Song. Jetzt könnte ich wieder einiges an Zeit investieren, den Song in den Kontext der anderen Maiden Balladen setzen und erklären, warum er mir nicht gefällt.

Oder ich investiere, wie du es sagst, eine halbe Minute Lebenszeit und schreibe:

Darkest Hour ist scheiße!

Und jetzt meine Frage: Was würdest du hier lieber lesen?

Das ist aber jetzt sehr schwarz-weiß. (Außerdem: Um zu schreiben "Darkest Hour ist scheiße" - dafür würde ich keine halbe Minute brauchen. ;)... Außerdem ist der Song geil, ey! )

Es gibt soviel dazwischen - und es gibt eben auch einen Unterschied, ob man ein "Alles scheiße"-Troll ist, oder ob man einfach nur seinen Emotionen Nachdruck verleihen will, indem man etwas toll, so mittel oder scheiße findet. Ich kann mit solchen in Worten gegossenen Gefühlswelten und Aus-dem-Bauch-heraus-Impuls-Sätzen weit mehr anfangen, als mit ausklamüserten Begründungen nebst parallel platzierten Vergleichswerten einzelner Songs oder Alben.
Musik ist keine Wissenschaft für mich. Es ist etwas anderes, "Yeah, ist das geil!" oder "Mann, ist das scheiße!" rauszuhauen und es mit Herzblut so zu meinen und andere damit sogar zu inspirieren (oder was meinst du, woher jemand wie @Iron Ulf mitunter seinen Fame hat? :D Sobald der Mann von seinen brennenden Schlüpfern spricht, weiß ich, ich muss musikalisch aufhorchen.) Leidenschaft nenn ich sowas. Ganz ohne Fußnoten.
Solange in diesem oder anderen Threads nicht jeder - wie gesagt - rumtrollt und einfach nur um der Provokation willen "Öhhhhhhr, wat ne Kacke hier" rumgreint, ist doch alles in Ordnung.
 
Also ich mag so Wüstenrocker. Da ich den Song zuerst gehört habe, als er beim Release live mit Video bei Youtube gestreamt wurde, war das für mich ein zauberhafter Moment, der sicherlich bei meiner Wertung mit reinspielt. Auch die Endzeit Stimmung kommt gut rüber.

Ich finde den Song auch gut, aber nicht so packend wie den Rest des Albums. Allerdings klingt Bruce auf gerade dieser Nummer besonders großartig. Ganz zu schweigen von Nickos Zaubereien. Wie der Mann den luftigen Groove hält, seine lässige Bassdrum mit seinen typischen Rolls und vor allem dieser subtilen Beckenarbeit zusammenführt, das begeistert mich in hundert jahren noch...!
 
Musik ist keine Wissenschaft für mich. Es ist etwas anderes, "Yeah, ist das geil!" oder "Mann, ist das scheiße!" rauszuhauen und es mit Herzblut so zu meinen und andere damit sogar zu inspirieren (oder was meinst du, woher jemand wie @Iron Ulf mitunter seinen Fame hat? :D Sobald der Mann von seinen brennenden Schlüpfern spricht, weiß ich, ich muss musikalisch aufhorchen. Leidenschaft nenn ich sowas. Ganz ohne Fußnoten.

Die einen nennen es Leidenschaft, die anderen Positive Trolling. :D
 
Das ist aber jetzt sehr schwarz-weiß. (Außerdem: Um zu schreiben "Darkest Hour ist scheiße" - dafür würde ich keine halbe Minute brauchen. ;)... Außerdem ist der Song geil, ey! )

Es gibt soviel dazwischen - und es gibt eben auch einen Unterschied, ob man ein "Alles scheiße"-Troll ist, oder ob man einfach nur seinen Emotionen Nachdruck verleihen will, indem man etwas toll, so mittel oder scheiße findet. Ich kann mit solchen in Worten gegossenen Gefühlswelten und Aus-dem-Bauch-heraus-Impuls-Sätzen weit mehr anfangen, als mit ausklamüserten Begründungen nebst parallel platzierten Vergleichswerten einzelner Songs oder Alben.
Musik ist keine Wissenschaft für mich. Es ist etwas anderes, "Yeah, ist das geil!" oder "Mann, ist das scheiße!" rauszuhauen und es mit Herzblut so zu meinen und andere damit sogar zu inspirieren (oder was meinst du, woher jemand wie @Iron Ulf mitunter seinen Fame hat? :D Sobald der Mann von seinen brennenden Schlüpfern spricht, weiß ich, ich muss musikalisch aufhorchen.) Leidenschaft nenn ich sowas. Ganz ohne Fußnoten.
Solange in diesem oder anderen Threads nicht jeder - wie gesagt - rumtrollt und einfach nur um der Provokation willen "Öhhhhhhr, wat ne Kacke hier" rumgreint, ist doch alles in Ordnung.

Ja, aber so weit liegen wir da gar nicht auseinander. Denn sei ehrlich, jemand wie IronUlf schreibt ja dann und wann doch ein wenig mehr, als nur: Boah Geil! ;)

Niemand muss hier irgendwas. Das war nie meine Absicht, so dogmatisch zu sein. Wenn es so rüber kam, tuts mir ehrlich leid.

Und natürlich muss man nicht alles wissenschaftlich sezieren. Ich gehe weitaus öfter mit dem Bauch als mit dem Kopf an Musik heran. Sonst würde ich nicht Black Thrash Bands mit grottiger Garagenproduktion abartig geil finden ;)

Es kamen halt hintereinander soviele einsilbige Posts mit negativer Meinung zur Senjutsu. Da wollte ich den ein oder anderen halt hinter dem Ofen hervorlocken für eine etwas fundiertere Diskussion. Wie man sieht, hat das ja auch gut geklappt. Aber meine Wortwahl dafür war vielleicht etwas zu polemisch, das stimmt.
 
Nach viermaligem Hören schwirren nun einige Songs des Albums abwechselnd als Ohrwürmer in meinem Kopf herum. Ich warte mit dem Urteil trotzdem noch den einen oder anderen Durchlauf ab.

Ich möchte aber meinen tiefen Respekt vor der Leistung dieser Band zum Ausdruck bringen. Respekt dafür, dass sie es schaffen, seit Brave New World qualitativ hochwertige Alben rauszubringen, auf denen sie Musik machen, auf die sie Lust haben und die sich organisch weiterentwickelt hat. Dass sie sich eben nicht den Fans anbiedern, die Hits wie aus den 80ern hören möchten. Dass sie es dabei trotzdem schaffen, die wichtigsten Trademarks ihres Sounds beizubehalten und einfach immer nach den "echten Iron Maiden" klingen. Das ist eine Wanderung auf einem schmalen Grad. Klar wiederholen sich dann Elemente. Beim 17ten Album! Ich verstehe vielleicht Leute, die es nicht mehr hören können oder wollen, aber nicht jene, die sich darüber echauffieren, dass sich Elemente wiederholen.

Wenn Bands wie Sabbath (mit Ozzy) oder BÖC sich am Ende ihrer Karrieren nochmal für ein Album aufraffen, und vorher lange nichts rausgebracht haben, ist es für mich irgendwie nachvollziehbarer, dass es dann ein Stück weit nach "Best of mit neuen Songs" klingt. Und in beiden Fällen war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, es waren die besten Alben, die sie hätten machen können. Bei Maiden macht halt die Kontinuität den Unterschied. Man kann sich auf sie verlassen. Für Motörhead- oder AC/DC-Vergleiche bin ich jetzt nicht Fan der beiden genug. Ich vermute, die haben mit ihren Stilen ein engeres Korsett gehabt, aber für die treuen Fans auch immer geliefert. Meiner Einschätzung nach haben Maiden insgesamt einfach die kontinuierlich beste Gradwanderung zwischen Tradition und Weiterentwichlung gemacht.

Versteht man, was ich meine?

With that being said sollte ich es demnächst vielleicht nochmal mit "The Final Frontier" versuchen, die mich bei Erscheinen auch nach mehrmaligen Hören ziemlich kalt gelassen hat.
 
@ChrisChaos: Lag auch gar nicht in meiner Absicht, dich als dogmatisch darzustellen. Alles gut! :)
Und dass @Iron Ulf meist weit mehr und aussagekräftiger schreibt als "Boah, geil!", das ist mir schon bewusst. ;)
 
Ich lege mich mal fest:
Mit "Senjutsu" haben Maiden mal eben einen der unge-
wöhnlichsten und stärksten Opener der Bandgeschichte
hingelegt.
War "If Eternity should Fail" schon eine interessante Wahl ,
so kommt "Senjutsu" so sperrig wie effektiv daher.
Mutig.
 
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Ich lege mich mal fest:
Mit "Senjutsu" haben Maiden mal eben einen der unge-
wöhnlichsten und stärksten Opener der Bandgeschichte
hingelegt.
War "If Eternity should Fail" schon eine interessante Wahl ,
so kommt "Senjutsu" genausi sperrig wie effektiv daher.
Mutig.


Die Book Of Souls hole ich mir oftmals hervor, nur um mir If Eternity Should Fail zu gönnen. Danach bleibe ich dann doch weiter hängen bis mindestens zu Red And The Black.
 
So jetzt nach zig mal hören, kann ich sagen das dieses Album einem echt nicht wie 80 Minuten vorkommt.
Ich finde hier wirklich jeden Song großartig, selbst der einzigste Schwachpunkt Death of the Celts ist enormst gewachsen bei mir.
Übrigens hat dieser Song das enorme Pech zwischen The Darkest Hour und The Parchment zu stehen.
Gerade The Parchment halte ich für mit einer der besten und interessantesten Maiden Songs seit Jahren.
Wird dieser Song ja oft mit The Nomad verglichen, nur The Parchment ist abwechslungsreicher und mächtiger, einfach packender.
Wurden neuere Maiden Songs oft kritisiert zu lang gezogen zu sein kann ich das gerade bei Senjutsu nicht vernehmen.
Es klingt alles unglaublich frisch und unverbraucht, auch zitiert sich die Band nicht mehr selbst so oft wie sonst.
Gerade der Opener wird als einer der ungewöhnlichsten Maiden Songs ever eingehen.
Gab es sonst auf den Alben zuvor Songs die ich Skippte, ist es bei Senjutsu für mich unmöglich zu tun.
Da wären wir bei Alben wie Somewhere in Time oder AMOLAD, das sind die beiden anderen Maiden Alben wo es mir unmöglich ist einen Song zu Skippen.

Bevor einige jetzt aufschreien das ich bei den anderen Maiden Alben Songs Skippe, meistens handelt es sich immer nur um einen Song aus einem 50 bis 60 Minuten Album.
 
Album wächst und wächst immer weiter, es gibt so viel zu entdecken!
Inzwischen bin auch ich eher der Meinung, daß die Scheibe zwar eh grundsätzlich schon funktioniert, aber erst mit Kopfhörern so richtig seinen Sog bzw seine ganze Wirkung entfaltet.
Den hier doch eher etwas kritisch beäugten oder als sperrig beschriebenen Opener habe ich bereits nach dem ersten Hören nicht mehr aus dem Kopf bekommen, der Refrain packt mich jedes Mal, wunderschön!
Inzwischen komme ich auch mit Lost in a lost World besser klar, ist ein Grower, und The Time Machine ist und bleibt einer meiner bisherigen Faves, Wahnsinn!
Lediglich Death of the Celts will bei mir noch immer nicht ganz zünden, aber das muss es auch ehrlich nicht, dafür ist der Rest der Platte einfach zu gut. :top:
 
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