Ja, mein Ausflug nach Dortmund hat sich durchaus gelohnt gestern.
Als ich auf der Bornstraße nach Norden zum Junkyard lief, waren drei Leute in der gleichen Richtung unterwegs, bei denen ich gleich dachte "so wie die aussehen, gehen die bestimmt auch zum Konzert" (eventuell dachten die von mir dasselbe).
Nachträglich kann ich sagen, ja, die drei waren durchaus auf dem Weg zum Konzert, das waren nämlich drei Leute von Gold.
(Die Sängerin war nicht dabei, die hätte ich wohl erkannt.)
Nach einer sorgfältigen Kontrolle von Impfnachweis und Perso, stand dann auf dem Konzertgelände an der Biertheke überraschenderweise gleich Götz Kühnemund neben mir. Manche Leute identifiziere sogar ich erfolgreich.
Wie dem auch sei, durch die ordentlichen Kontrollen konnte man sich auch einigermaßen unbefangen auf dem Gelände bewegen, was sich natürlich angenehm anfühlte.
Ropes Of Night legten mit dem starken Album-Opener "Another Closing Door" einen Auftakt nach Maß hin und das war alleine schon deshalb für mich ein bewegender Moment, weil mir bewusst wurde, dass ich endlich, endlich mal wieder vor einer Bühne
stehend eine gute Band anschaue. Fühlte sich fast an wie früher und ich hatte da auch fast "was im Auge". Wenn man vor Corona so viele Konzerte besuchte, dann bedeutet einem das schon etwas, von diesem "früher" etwas zurück zu bekommen.
Maggot Heart anschließend machten auch Spaß, holten mich von den drei Bands aber noch am wenigsten ab.
Zum krönenden Abschluss des Abends dann Gold. Bei den ersten beiden Songs passte für mich der Sound noch nicht so recht (vielleicht auch nur meine Einbildung), aber dann stimmte alles. Wie ich, glaube ich, schon nach meinem letzten Gold-Konzert geschrieben hatte: Mit ihrem aktuellen Song-Material können Gold eigentlich kaum etwas falsch machen. Gold machen eigentlich keine sonderlich harte Musik, aber vor allem live wird einem immer wieder bewusst, dass sie - wenn sie wollen - mit ihren drei Gitarren eine ganz schöne Wall of Sound fabrizieren können.
Trotz echt schlauchender An- und vor allem nächtlicher Heimreise zurück in den tiefen Süden, war das ein sehr schöner Abend. Wird nicht mein letztes Gold-Konzert gewesen sein!