Ich bin ja leider nicht vor Ort und kann somit nur das im Stream gesehene beurteilen, aber das war bislang ohne wirkliche Ausfälle -im Gegenteil, fast alle bisherigen Bands haben granatenstarke Auftritte hingelegt und man merkte ihnen an, wieviel Bock sie hattten, endlich wieder live zu spielen. Also, mein Fazit Stream Tag 1:
Venator: Kannte ich noch nicht, aber bärenstarker Opener. Vor allem der Sänger ist mir positiv aufgefallen - schön variabel und trotzdem noch genügend Rotz in der Stimme. Top!
The Night Eternal: Hab ich ja weiter vorn schon was zu geschrieben. Geiler Newcomer, dem man die deutsche Herkunft zu keiner Sekunde anmerkt. Der Sänger war am Anfang noch etwas nervös und hat so den einen oder anderen Ton versemmelt, im weiteren Verlauf aber die Kurve gekriegt. Die Riffs sind teilweise echt nicht von dieser Welt und der Sound der Klampfen schön Old-School und schneidend. Mein persönliches Highlight bisher - die Bengels haben offensichtlich viel Angel Witch/Cloven Hoof/Witchfynde konsumiert. Gepaart mit einem leichten Kauzfaktor genau das, was Vatters Sohn sich gern zu Gemüte führt (hab auch direkt die CD verhaftet)
Century: Showmäßig und musikalisch klasse, aber der Sänger war leider so schief und scheel, dass das den Gig etwas getrübt hat
Seven Sisters: Was für eine geile Band - ungekünstelt, eigenständig, musikalisch mitreißend. Ich fand's nur schade, dass die älteren Alben nicht zum Zuge kamen - ich hätte mich sehr über "Pure As Sin" oder "Blood and Fire" gefreut. Deshalb knapp die Pole Position verfehlt...
Velvet Viper: Hach, was für eine wunderbare Zeitreise! In den 80ern fand ich die Zed Yago-Sachen ja megageil, und auch wenn ich mir sowas heutzutage nicht mehr kaufen würde, war der Gig trotzdem ein wunderbarer Trip in meine Jugendtage. Jutta ist einfach Kult - mit über 70 noch eine derart starke Stimme, megasympathisches, leicht verpeiltes Auftreten (bei den Ansagen musste ich manchmal an Anke Engelke denken
), Energie wie ein Duracell-Hase und auch der gar schröckliche deutsche Akzent gehört einfach dazu wie das Salz in der Suppe. PLatz 2 (zusammen mit den sieben Schwestern)
Ostrogoth: Hochmotiviert, sympathisch, einwandfrei gespielt. Nur waren mir die Ostgoten halt schon immer zu belanglos und bieder - typischer 80er Hardrock/HM mit zeitgemäß dämlichen Lyrics halt. Abgesehen von "Queen Of Desire" rauscht das leider komplett an mir vorbei.
Acid: Ähnlich wie Ostrogoth - war schon immer eine der Bands, die bei mir einfach keinen Impact hatten oder haben. Aber: Hut ab vor Kates Stimme. Und man merkte ihr an, wieviel Spaß sie in den Backen hatte