Das beste Riff im Black/Death Metal ist...

Sorhin - Sänd mig en ängel att dräpa

Der Part der ca. eine Minute vor Ende einsetzt, hat für mich etwas magisches. Ich hatte früher mal einen Player, da konnte man einen festgelegten Teil eines Liedes auf Repeat setzten. Lief dann schon mal ne Stunde am Stück :verehr:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmmm ... interessanter Ansatz. D. h. für Dich wäre ein Genre erst mit Erreichen der Klimax definiert? Finde ich echt spannend! Aber wäre das Genre zu genau diesem Zeitpunkt nicht auch obsolet geworden? Welche/r Künstler/in würde sich einem Genre zuwenden, bei welchem er/sie bereits von vorneweg wüsste, dass das eigene Schaffen lediglich einem Selbstzweck dienen wird und per se keine neuen Maßstäbe mehr gesetzt werden können? Und ja ... im Black/Death Metal sind nicht allein die Riffs entscheidend, in dieser Musik geht es um sehr viel mehr, aber ich weiß für mich, dass ich keinen Bock auf einen eigenkreativen Input zu einem Genre hätte, dessen Maximum alleine aus meiner subjektiven Sicht schon erreicht wurde. Aber das Schöne an "unserer" Musik ist ja auch der generische Charakter der Schubladen: Fühlt man sich in einer auch in entfaltender Weise wohl, bleibt man; tut man das nicht, öffnet und labelt man einfach eine neue. Ist für jeden was dabei. :)
Ich freue mich auf jeden Fall immer wieder, wenn ich genau in jenem Moment das beste Riff ever gefunden habe, oder besser: empfinde und es immer wieder ein anderes ist. :)
Und: viele der hier genannten sind echt geil! :jubel:

Ein Genre kann auch schon definiert sein, bevor es auf dem Höhepunkt angelangt ist, das stimmt schon. Den Begriff "obsolet" finde ich hier schwierig, weil es ja nicht um einen starren Punkt in der Zeit geht, sondern um eine Szene, die sich verändert, wächst, und an der Bands auch Geld verdienen, um mehr Musik zu kreieren.

Wenn die für mich beste Band eines Genres ihren Zenit also schon weit überschritten hat, dann ist ihr Genre dadurch nicht überflüssig geworden. Ich will sie ja weiterhin live sehen, die Band selbst will jüngere Zielgruppen erreichen, und außerdem liebe ich den Sound generell. Ich glaube schon, dass die meisten der Bands die diese Musik hauptberuflich machen nicht davon ausgehen, daß Rad noch einmal neu zu erfinden, oder plötzlich DEN Klassiker herauszubringen, wenn sie schon vor 30 Jahren eine Meilenstein veröffentlicht hat. Ich glaube da sind die meisten schon berechnend und realistisch.

Ich finde die Idee einfach merkwürdig, dass DAS Meisterwerk, das absolute Highlight, in mehreren Dekaden noch nicht geschrieben wurde. Schließlich ist Heavy Metal ja auch keine Raketenwissenschaft.

Ich sehe es aber genau so wie du: ich hätte gar keine Motovation Musik in einem Genre zu erschaffen, dass nicht mehr besser werden kann. Daher spiele ich wohl auch kein Metal und bin in keiner Band. Ich wäre ja irgendwie doch nur leicht frustriert, weil ich weiß, dass ich nie so geil sein werde wie die großen Vorbilder. Aber man kann ja eifrig Zutaten und Genres mischen, sodass doch noch etwas einzigartiges entstehen kann.
 
(...) Den Begriff "obsolet" finde ich hier schwierig, weil es ja nicht um einen starren Punkt in der Zeit geht, sondern um eine Szene, die sich verändert, wächst, und an der Bands auch Geld verdienen, um mehr Musik zu kreieren.

Wenn die für mich beste Band eines Genres ihren Zenit also schon weit überschritten hat, dann ist ihr Genre dadurch nicht überflüssig geworden. Ich will sie ja weiterhin live sehen, die Band selbst will jüngere Zielgruppen erreichen, und außerdem liebe ich den Sound generell. Ich glaube schon, dass die meisten der Bands die diese Musik hauptberuflich machen nicht davon ausgehen, daß Rad noch einmal neu zu erfinden, oder plötzlich DEN Klassiker herauszubringen, wenn sie schon vor 30 Jahren eine Meilenstein veröffentlicht hat. Ich glaube da sind die meisten schon berechnend und realistisch.

Ich finde die Idee einfach merkwürdig, dass DAS Meisterwerk, das absolute Highlight, in mehreren Dekaden noch nicht geschrieben wurde. Schließlich ist Heavy Metal ja auch keine Raketenwissenschaft (...)

Ich möchte diesen Thread nicht unnötig mit eher theoretischen Ansätzen zumüllen, um die es an dieser Stelle sicherlich auch gar nicht geht, aber ich möchte an dieser Stelle nur präzisieren, dass ich in meinem Beitrag bewusst aus der (evtl. romantisch verklärten) Sicht von Künstlern und nicht aus der von (spaß- oder auch erfolgsorientierten) Bands geschrieben habe. Du hast vollkommen Recht, Metal ist weder eine Raketenwissenschaft noch ausschließlich auf dessen "endgültige Optimierung" ausgerichtet, was ja auch gut ist.
Vielleicht fände ich es einfach nur schade, dass schon alles gesagt worden wäre.;)
 
Ich möchte diesen Thread nicht unnötig mit eher theoretischen Ansätzen zumüllen, um die es an dieser Stelle sicherlich auch gar nicht geht, aber ich möchte an dieser Stelle nur präzisieren, dass ich in meinem Beitrag bewusst aus der (evtl. romantisch verklärten) Sicht von Künstlern und nicht aus der von (spaß- oder auch erfolgsorientierten) Bands geschrieben habe. Du hast vollkommen Recht, Metal ist weder eine Raketenwissenschaft noch ausschließlich auf dessen "endgültige Optimierung" ausgerichtet, was ja auch gut ist.
Vielleicht fände ich es einfach nur schade, dass schon alles gesagt worden wäre.;)

Ich glaube nicht, dass schon alles gesagt wurde nur! ;) daher sind DM und BM ja auch so spannend die letzten Jahre.
 
Was bei mir auch immer ganz hoch im Kurs stand: der letzte Part on Nagelfars Schwanengesang. So ab 12 Minuten als nach der Monotonie das Hymnenhafte durchbricht. Ähnlich auch Älter als dad Kreuz von Helrunar. Da wird auch lange eine Atmosphäre aufgebaut die dann im Schlussteil eine "positiv klingende" Wendung erfährt.
Und das Ende von Windir Likbør hat einen ähnlichen Effekt.

Zumindest ist das ein musikalisches Muster auf das ich scheinbar stehe.

Edit: Fluisteraars Verscheuring... ab Minute 13 passt auch ins Muster.
 
da fällt mir auch "i en hall med flesk og mjod" von Transilvanian Hunger ein. Das Riff enthält zwar einen Akkordwechsel, zeigt aber gleichzeitig die OneChord-Möglichkeit auf.
Hätte ich auch fast genannt. Ich weiß noch genau wann ich das mit 16 das erste Mal gehört habe. Hat mir tatsächlich den Zugang zur Transilvanian Hunger geöffnet.
 
Zurück
Oben Unten