Der allgemeine Fußballthread II

Hab gerade auf 11freunde.de einen Artikel über Steffen Freund und dessen Kommentatorenstil beim Frankfurt-Spiel gelesen. Meine Güte! Da wird sich darüber beschwert, dass sich Freund und Hagemann sehr gefreut hätten und diese Freude auch lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Ganz ehrlich, ich fand die beiden klasse. Und natürlich freut man sich für den deutschen Verein, das ist bei mir beim Fussball einfach so. Ansonsten ist mir jedwedes patriotisch-deutschtümelnde Denken fremd.
Will ernsthaft jemand den nüchtern-sachlichen Kommentatorenstil der 70er zurück?


"Netzer zu Vogts, Vogts zurück zu Netzer, der spielt den Ball zu Overath, der spielt nach außen zu Grabowski, Grabowski bringt den Ball in die Mitte, Müller, Tor!"

Was isn daran falsch?


:D
 
Die nachträgliche Reinwaschung Hoffenheims als kleiner sympathischer Wohltäterclub ist natürlich Realsatire und arg geschichtsfälschend. Der erbärmliche Umgang mit Kritik seitens des Mäzens, das Weglocken/Wegkaufen von jungen Spielern von ihren Ausbildungs/Traditionsvereinen für Geldsummen, die besagte Vereine nicht zahlen konnten, das Nichtvorhandensein demokratischer Vereinsstrukturen und das Herabwürdigen traditioneller Vereinsstrukturen als "Nostalgie von vorgestern" sollen nicht unerwähnt bleiben. Hopp ist Konzernchef und hat gedacht, dass er auch im Fußball einfach "Basta" rufen und mit teuren Anwälten seine Kritiker/Gegenstimmen zum Schweigen bringen kann - hat aber nicht geklappt.

Zudem geht ihm die Region/der Ort Sinsheim am Arsch vorbei, denn er wollte einfach nur seine eigenen Gladiatorenspiele haben. Oder warum sollte es erst Heidelberg statt Hoffenheim werden?

Ergo: Hopfenhain ist und bleibt Retorte und ein Haufen Mist.
 
Kicker.de

Felix Magath (Trainer Hertha BSC):
"Wir sind aufgetreten wie ein Bundesligist. Der HSV aber auch. Der HSV hat jetzt etwas bessere Karten. Wir fahren aber nicht chancenlos nach Hamburg. Ich glaube noch daran, dass wir es in Hamburg biegen können."

Da müssen ja tolle Drogen kursieren.
Also das war maximal 3.Liga der Hertha. Null Struktur, zweikampfschwach.
 
Kicker.de

Felix Magath (Trainer Hertha BSC):
"Wir sind aufgetreten wie ein Bundesligist. Der HSV aber auch. Der HSV hat jetzt etwas bessere Karten. Wir fahren aber nicht chancenlos nach Hamburg. Ich glaube noch daran, dass wir es in Hamburg biegen können."

Da müssen ja tolle Drogen kursieren.
Also das war maximal 3.Liga der Hertha. Null Struktur, zweikampfschwach.

Das Hinspiel ist noch nicht die halbe Miete. Herpes hat diverse bessere Einzelspieler, die in der Lage sind, einen kleinen Fehler auszunutzen. Ein typischer Jatta-Fehlpass im Aufbauspiel oder ein klitzkleiner Stellungsfehler - und das Ding ist gedreht. Wir haben es in der Hand, aber wir müssen besser spielen als in Berlin. Ich denke, dass Herpes im Volkspark sich deutlich steigern wird. Wird ne ultraheiße Kiste
 
Die nachträgliche Reinwaschung Hoffenheims als kleiner sympathischer Wohltäterclub ist natürlich Realsatire und arg geschichtsfälschend. Der erbärmliche Umgang mit Kritik seitens des Mäzens, das Weglocken/Wegkaufen von jungen Spielern von ihren Ausbildungs/Traditionsvereinen für Geldsummen, die besagte Vereine nicht zahlen konnten, das Nichtvorhandensein demokratischer Vereinsstrukturen und das Herabwürdigen traditioneller Vereinsstrukturen als "Nostalgie von vorgestern" sollen nicht unerwähnt bleiben. Hopp ist Konzernchef und hat gedacht, dass er auch im Fußball einfach "Basta" rufen und mit teuren Anwälten seine Kritiker/Gegenstimmen zum Schweigen bringen kann - hat aber nicht geklappt.

Zudem geht ihm die Region/der Ort Sinsheim am Arsch vorbei, denn er wollte einfach nur seine eigenen Gladiatorenspiele haben. Oder warum sollte es erst Heidelberg statt Hoffenheim werden?

Ergo: Hopfenhain ist und bleibt Retorte und ein Haufen Mist.

Danke.
 
Das Hinspiel ist noch nicht die halbe Miete. Herpes hat diverse bessere Einzelspieler, die in der Lage sind, einen kleinen Fehler auszunutzen. Ein typischer Jatta-Fehlpass im Aufbauspiel oder ein klitzkleiner Stellungsfehler - und das Ding ist gedreht. Wir haben es in der Hand, aber wir müssen besser spielen als in Berlin. Ich denke, dass Herpes im Volkspark sich deutlich steigern wird. Wird ne ultraheiße Kiste
Das is mir schon klar.
Mir ging es nur um die markierte Aussage, die objektiv für diese 90min einfach falsch ist.
Und wahrscheinlich auch für ein paar Spiele mehr in der Saison, sonst hätte man nicht nur 33Punkte.
 
Das is mir schon klar.
Mir ging es nur um die markierte Aussage, die objektiv für diese 90min einfach falsch ist.
Und wahrscheinlich auch für ein paar Spiele mehr in der Saison, sonst hätte man nicht nur 33Punkte.

Dass Magath jetzt lobt, anstatt draufzuhauen, ist logisch. Er muss seine Truppe ja bis Montag aufrichten und ihnen Selbstvertrauen einimpfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschieden ist tatsächlich gar nix. Für Hertha kann es angesichts des angespannten Verhältnisses zu den eigenen Fans sogar leichter sein, auswärts zu spielen. Ich hoffe vor allem, dass der HSV sich nicht durch einen dummen frühen Platzverweis oder so alles kaputt macht...
 
Hab gerade auf 11freunde.de einen Artikel über Steffen Freund und dessen Kommentatorenstil beim Frankfurt-Spiel gelesen. Meine Güte! Da wird sich darüber beschwert, dass sich Freund und Hagemann sehr gefreut hätten und diese Freude auch lautstark zum Ausdruck gebracht haben. Ganz ehrlich, ich fand die beiden klasse. Und natürlich freut man sich für den deutschen Verein, das ist bei mir beim Fussball einfach so. Ansonsten ist mir jedwedes patriotisch-deutschtümelnde Denken fremd.
Will ernsthaft jemand den nüchtern-sachlichen Kommentatorenstil der 70er zurück?

Wie bei so vielen Dingen, eine Frage der Nuancen. Ich kann den Artikel auf 11freunde.de (kein Link, da Bezahlschranke) zu 100% unterschreiben. Die Art und Weise wie sich Freund da ausgetobt hat, war für mich irritierend: obwohl er nichts, aber auch gar nichts mit der Eintracht an der Mütze hat, ist er krasser abgegangen als der Eintracht-Präse Fischer himself.
Auch während des Spiels (das, mit Verlaub gesagt, kein fußballerischer Höhepunkt war) konnte er kaum an sich halten.
Seine Aufgabe als co-kommentierender Experte ist die Beurteilung des Spielverlaufs aus fachlicher Sicht, davon war wenig zu hören. Völlig ok, wenn er bei Tor, Parade und Elfern emotionaler wird und sich am Ende laut mitfreut, aber mich hat er da nur noch gestört. Gut dagegen der Feldreporter, der sofort die Emotionen der Beteiligten (Trapp, Knauff) perfekt eingefangen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschieden ist tatsächlich gar nix. Für Hertha kann es angesichts des angespannten Verhältnisses zu den eigenen Fans sogar leichter sein, auswärts zu spielen. Ich hoffe vor allem, dass der HSV sich nicht durch einen dummen frühen Platzverweis oder so alles kaputt macht...

Genau das fürchte ich auch. Man hat gestern gesehen, wie oft sich Herpesspieler in dem Moment, in dem sie in den Strafraum kamen, haben fallen gelassen bzw Gegenspielerkontakt gesucht haben. Der Matchplan war ganz klar auf Frei/Strafstöße ausgerichtet und zudem darauf, so viel wie möglich an HSV-Spielern kaputtzutreten. Bis auf den Belfodilkopfball (der wirklich hervorragend war), kam nix, was man als "Fußballspielen" bezeichnen konnte.
 
Genau das fürchte ich auch. Man hat gestern gesehen, wie oft sich Herpesspieler in dem Moment, in dem sie in den Strafraum kamen, haben fallen gelassen bzw Gegenspielerkontakt gesucht haben. Der Matchplan war ganz klar auf Frei/Strafstöße ausgerichtet und zudem darauf, so viel wie möglich an HSV-Spielern kaputtzutreten. Bis auf den Belfodilkopfball (der wirklich hervorragend war), kam nix, was man als "Fußballspielen" bezeichnen konnte.

Da liegt die Chance und Hoffnung. Tore müssen sie halt doch irgendwie machen.

Zupacken HSV!
 
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Die nachträgliche Reinwaschung Hoffenheims als kleiner sympathischer Wohltäterclub ist natürlich Realsatire und arg geschichtsfälschend. Der erbärmliche Umgang mit Kritik seitens des Mäzens, das Weglocken/Wegkaufen von jungen Spielern von ihren Ausbildungs/Traditionsvereinen für Geldsummen, die besagte Vereine nicht zahlen konnten, das Nichtvorhandensein demokratischer Vereinsstrukturen und das Herabwürdigen traditioneller Vereinsstrukturen als "Nostalgie von vorgestern" sollen nicht unerwähnt bleiben. Hopp ist Konzernchef und hat gedacht, dass er auch im Fußball einfach "Basta" rufen und mit teuren Anwälten seine Kritiker/Gegenstimmen zum Schweigen bringen kann - hat aber nicht geklappt.

Zudem geht ihm die Region/der Ort Sinsheim am Arsch vorbei, denn er wollte einfach nur seine eigenen Gladiatorenspiele haben. Oder warum sollte es erst Heidelberg statt Hoffenheim werden?

Ergo: Hopfenhain ist und bleibt Retorte und ein Haufen Mist.

Ich würde das so unterschreiben und sicher ist auch hier Wahrheit vorhanden, jedes Ding hat (mindestens) 2 Seiten. Wie ich geschrieben habe sind meine Eindrücke aus Gesprächen mit Menschen heraus entstanden, die Hopp kennen und auch mit ihm arbeiten, auch unter seinen "nichtdemokratischen Vereinsstrukturen", die durch die Bank wohlwollend beurteilt wurden - möglicherweise haben ja die "Erzähler" im Falle anderer Aussagen mit "Kopf ab" rechnen müssen ;-). Und nein, das waren nicht nur ihm unmittelbar unterstellte Speichellecker, das nur am Rande.

"Wegkaufen und Weglocken von jungen Spielern aus ihren Traditionsvereinen" - dieser Vorwurf dürfte wohl auf so ziemlich jeden Ligaclub zutreffen, "demokratische Vereinsstrukturen...." - da möchte ich bei den anderen Vereinen nun nicht unbedingt Mäuschen spielen, im Grunde muss man als Manager und/oder Präsident, Chef, wie auch immer garantiert eine gewisse Profilneurose in Verbindung mit Zielstrebigkeit aufweisen - dazu fällt mir Herr Zorc ein, den ich (gelinde gesagt) als Kotzbrocken kennengelernt habe - ja, persönlich. Schon so der Kaiser von Dortmund, gefühlt. Erfolgreich aber meistenteils.

Ein Fußballverein ist heute eben ein Unternehmen, ohne Wenn und Aber, demzufolge ist es auch so zu führen. Romantische Gedanken in die 50 - 70er Jahre sind da mal mächtig fehl am Platz und Augenwischerei, man schaue mal, was bei den "netten" Augsburgern offenbar ein Herr Reuter zu treiben scheint. Aber auch hier haben wir nur eine Seite: die der Presse und derer, die sich von ihm nun beschissen behandelt fühlen - wer hat Recht? Woraus resultieren welche Zitate und Äußerungen?

Nochmal Hoffenheim: die Geschichte Heidelberg ist weitaus komplexer als gedacht und hat sehr, sehr viel mit Neid und Missgunst zu tun. Es ist natürlich ein Leichtes, hier nur die schier "profitgeilen" Motive nach Außen zu stellen: natürlich haben auch diese hier eine Rolle gespielt, ebenso aber auch ganz andere Faktoren, die letztlich dazu geführt haben, dass es nun eben statt Heidelberg oder Mannheim Hoffenheim geworden ist.

Natürlich ist Hoffenheim im eigentlichen Sinne ein Retortenclub - aber, so gern wir es als Fans auch hätten, im Prinzip gilt dies für alle Vereine der Profiligen - hier mehr, da weniger. Es ist längst kein Spiel mehr mit dem Ball und "für die Fans" (ersetze: "Melkkühe"), es ist primär ein Spiel mit und um Geld. Speziell "Traditionsclubs" wie Schalke, Hamburg oder Stuttgart haben jahrelang auf "Billigzukauf" statt auf eigene Spieler gesetzt und "Wahnsinnskader" nach Anleitung gebastelt, ohne eine homogene Mannschaft auf den Platz stellen zu können. Die eigenen Jugendtalente wurden lieber an andere Klubs veräußert (7 Mio für Kimmich seinerzeit an Bayern - wie doof musste man sein?) - ernsthaft: jeder Club ist ein Konzern, der eine "menschlicher" geführt, der andere eben mit allen Bandagen eines Zampano oder unter der Fuchtel von "Investoren" (Windhorst, Kühne).

Es geht mir daher nach längerer Überlegung gegen den Strich, einfach "nur" die "bösen" Vereine wie RB oder Hoffenheim dafür "zu verurteilen", dass sie es schlicht nicht anders machen als die Anderen (es) auch (gerne machen würden). Ich bin großer Fan von Traditionsclubs und hätte gern die komplette Liga 1 voll davon - aber es ist nun mal wie es ist.

Im Grunde sind es nur Spiele wie die von Frankfurt unlängst, die das Rollen des Balles noch sehenswert halten, für die Entwicklung in Summe kann aber weder der Brausekaiser noch der Hopp was, das fing schon vor langer Zeit mit Pillendrehern an. Demzufolge gibt es dazu sicherlich Meinungen wie Arschlöcher, jeder hat eben eine/eins.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht weder darum, die teilweise massiven Fehler, die in großen Mitgliedervereinen gemacht wurden, unterm Tisch fallen zu lassen, und es geht auch nicht um "gut" vs "böse". Es geht darum, dass ein Verein wie Hoffenheim nix ist und nix hat, aber einst Jungspieler von anderen (nicht gerade kleinen) Vereinen mit Summen geködert hatte, die völlig hirnrissig waren und von den Ausbildungsvereinen wie Mainz nicht mal ansatzweise gezahlt werden konnten. Das zu einer Zeit, als Hopfenhain noch 2. BL war und die Anzahl derer Auswärtsfans in einen VW-Sprinter passte.

Und ja, das Auftreten des großen Menschenfreundes und fußballerischen Vorzeigedemokraten Hopp finde ich schlichtweg eklig.
Mir persönlich sind sogar die grünbunten Papageien aus Delmenhorst und die Hafenrandbewohner hier umme Ecke lieber als ein Konstrukt wie Hoppental und RB Leipzig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das so unterschreiben und sicher ist auch hier Wahrheit vorhanden, jedes Ding hat (mindestens) 2 Seiten. Wie ich geschrieben habe sind meine Eindrücke aus Gesprächen mit Menschen heraus entstanden, die Hopp kennen und auch mit ihm arbeiten, auch unter seinen "nichtdemokratischen Vereinsstrukturen", die durch die Bank wohlwollend beurteilt wurden - möglicherweise haben ja die "Erzähler" im Falle anderer Aussagen mit "Kopf ab" rechnen müssen ;-). Und nein, das waren nicht nur ihm unmittelbar unterstellte Speichellecker, das nur am Rande.

"Wegkaufen und Weglocken von jungen Spielern aus ihren Traditionsvereinen" - dieser Vorwurf dürfte wohl auf so ziemlich jeden Ligaclub zutreffen, "demokratische Vereinsstrukturen...." - da möchte ich bei den anderen Vereinen nun nicht unbedingt Mäuschen spielen, im Grunde muss man als Manager und/oder Präsident, Chef, wie auch immer garantiert eine gewisse Profilneurose in Verbindung mit Zielstrebigkeit aufweisen - dazu fällt mir Herr Zorc ein, den ich (gelinde gesagt) als Kotzbrocken kennengelernt habe - ja, persönlich. Schon so der Kaiser von Dortmund, gefühlt. Erfolgreich aber meistenteils.

Ein Fußballverein ist heute eben ein Unternehmen, ohne Wenn und Aber, demzufolge ist es auch so zu führen. Romantische Gedanken in die 50 - 70er Jahre sind da mal mächtig fehl am Platz und Augenwischerei, man schaue mal, was bei den "netten" Augsburgern offenbar ein Herr Reuter zu treiben scheint. Aber auch hier haben wir nur eine Seite: die der Presse und derer, die sich von ihm nun beschissen behandelt fühlen - wer hat Recht? Woraus resultieren welche Zitate und Äußerungen?

Nochmal Hoffenheim: die Geschichte Heidelberg ist weitaus komplexer als gedacht und hat sehr, sehr viel mit Neid und Missgunst zu tun. Es ist natürlich ein Leichtes, hier nur die schier "profitgeilen" Motive nach Außen zu stellen: natürlich hat auch der hier eine Rolle gespielt, ebenso aber auch ganz andere Faktoren, die letztlich dazu geführt haben, dass es nun eben statt Heidelberg oder Mannheim Hoffenheim geworden ist.

Natürlich ist Hoffenheim im eigentlichen Sinne ein Retortenclub - aber, so gern wir es als Fans auch hätten, im Prinzip gilt dies für alle Vereine der Profiligen - hier mehr, da weniger. Es ist längst kein Spiel mehr mit dem Ball und "für die Fans" (ersetze: "Melkkühe"), es ist primär ein Spiel mit und um Geld. Speziell "Traditionsclubs" wie Schalke, Hamburg oder Stuttgart haben jahrelang auf "Billigzukauf" statt auf eigene Spieler gesetzt und "Wahnsinnskader" nach Anleitung gebastelt, ohne eine homogene Mannschaft auf den Platz stellen zu können. Die eigenen Jugendtalente wurden lieber an andere Klubs veräußert (7 Mio für Kimmich seinerzeit an Bayern - wie doof musste man sein?) - ernsthaft: jeder Club ist ein Konzern, der eine "menschlicher" geführt, der andere eben mit allen Bandagen eines Zampano oder unter der Fuchtel von "Investoren" (Windhorst, Kühne).

Es geht mir daher nach längerer Überlegung gegen den Strich, einfach "nur" die "bösen" Vereine wie RB oder Hoffenheim dafür "zu verurteilen", dass sie es schlicht nicht anders machen als die Anderen (es) auch (gerne machen würden). Ich bin großer Fan von Traditionsclubs und hätte gern die komplette Liga 1 voll davon - aber es ist nun mal wie es ist.

Im Grunde sind es nur Spiele wie die von Frankfurt unlängst, die das Rollen des Balles noch sehenswert halten, für die Entwicklung in Summe kann aber weder der Brausekaiser noch der Hopp was, das fing schon vor langer Zeit mit Pillendrehern an. Demzufolge gibt es dazu sicherlich Meinungen wie Arschlöcher, jeder hat eben eine/eins.
Ich sehe das genauso. Klar kann man über die Ich bin12 Vereinsmitglieder von RB Leipzig herziehen oder die Entstehung und den Werdegang von Hoffenheim verteufeln. Der FC Augsburg hat es seinerzeit nur durch das Geld von Walther Seinsch von der Regionalliga in die Bundesliga geschafft. Von Vereinen wie Leverkusen oder Wolfsburg, die nur aufgrund der Konzernmillionen von Bayer und VW überleben fange ich erst gar nicht an. Tradition schön und gut, aber im modernen Fußball läuft ohne vernünftige Managementstrukturen und potente Geldgeber nichts mehr.
 
Wir haben hier in Osnabrück sowohl Hoffenheim als auch Leipzig in der dritten Liga an uns vorbeilaufen sehen. Und immer wieder, wenn man mal ein klitzekleines bisschen hinterfragt oder kritisiert, was diese "Vereine" ausmacht oder womit sie ihren "Erfolg" gekauft haben, kommt von wohlmeinender Gegenseite das Neid-Argument. Zumindest für mich und viele weitere Fans unseres Vereins kann ich sagen, dass Kritik an diesen Konstrukten mit Neid nichts zu tun hat. Neid würde bedeuten, wir würden uns wünschen, was die anderen haben. So ist es aber nicht, denn wie schon Lennon/McCartney wussten: Can´t Buy Me Love.
 
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