Deathspell Omega

In dem Themenkomplex, ob man den Ansatz von DSO aushalten muss, bewusst Extremisten am Prozess zu beteiligen ohne sich direkt mit deren Inhalten gemein zu machen, steckt eine durchaus interessante Debatte. Ich hab da auch keine abschließende Antwort darauf, wie man damit umgehen sollte.

Leider kann diese Debatte aber kaum zustande kommen, wenn man genau diese Frage in einen Wust von Unterstellungen, persönlichen Angriffen, bewussten Verdrehungen und sonstigem Gepöbel verpackt, wie es in dem Statement von TT passiert. Der spannende Teil ist leider der kleinste daran.
 
Ich gehe mit den grundlegenden Aussagen des TT-Textes auch nicht einher (auch wenn er ab und an 'nen Punkt hat), aber durch die hier zelebrierte demonstrative Verweigerung, argumentativ auf den Inhalt des offenen Briefes (?) einzugehen, werden nicht nur die Fronten verhärtet und Kommunikation verunmöglcht (was nicht weiter schlimm wäre); sie ermöglicht es auch einem TT, sich als Anwalt von Opfern zu inszenieren, denen nicht nur die Geltung ihrer Kunst aufgrund von politischen Rankünen genommen wird, denen im öffentlichen medialen Diskurs nicht nur die Sprecherposition geraubt wird, sondern die auch aufgrund von Machtverhältnissen gegängelt, unterdrückt und an der kurzen Leine gehalten werden. Nicht nur ist dann die Opferrolle absolut ausgeprägt, sie ist auch nicht mehr fern von der eines Märtyrers, und diese ist in diesen (nicht mehr ganz) postheroischen Zeiten wie wir wissen ganz besonders lasziv.

Auch finde ich den Vorschlag eines öffentlichen runden Tisches nicht gänzlich verkehrt, der Gefahr, hier argumentativ mit rechten Positionen unterwandert zu werden, kann entgegengewirkt werden, in dem man bsw. einen Rechtsextremismusforscher öÄ zu der Diskussion einlädt; zudem würde sich hier die Möglichkeit bieten, mit den ewigen Mythen aufzuräumen, das DF würde oft mit zweierlei Maß messen, würde sich in Kontaktschuldargumenten verfangen, würde den Black Metal für seinen Nutzen exploitieren, würde eine widerständige BM-Szene nach eigenen Vorstellungenn dressieren und zurichten wollen - diese Anschuldigungen finden sich ja auch als Quintessenz in TTs Facebook-Posting.

Ich kann durchaus verstehen, warum das DF hier nicht weiter darauf eingehen will. Mittlerweile ist es doch so: egal wie mit DSO, Mgla, Ascension und Co., irgendwer wird immer aufs DF deswegen draufhauen. Ich persönlich finde ja, ganz ehrlich und ohne Schleimerei, das @wrm und Co. das eigentlich ganz gut machen.

Die Idee mit dem runden Tisch würde ich allerdings auch ganz gut finden. Da wäre doch auch der Ex-Katharsis-Mensch (Drakh?), der jetzt bei der Amadeo Antoniu-Stiftung arbeitet (bitte korrigieren wenn ich falsch liege) schonmal ein guter Ansprechpartner, oder?
 
Leider kann diese Debatte aber kaum zustande kommen, wenn man genau diese Frage in einen Wust von Unterstellungen, persönlichen Angriffen, bewussten Verdrehungen und sonstigem Gepöbel verpackt, wie es in dem Statement von TT passiert. Der spannende Teil ist leider der kleinste daran.

Und diese Debatte kann auch nicht zustande kommen, wenn seitens der Band ein kritisches Interview abgelehnt wird, in dem es auch darum gehen sollte, dass in der Band ein Rassist und Rechtsextremist involviert ist, der mit einer Faschoband Konzerte für Faschos und ein Soli-Konzert für einen inhaftierten Neonazi gegeben hat.
Wegen des (geplatzten) Interviews bin ich weder sauer noch sonstwas. Ich hielt es lediglich für angebracht, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass es an uns nicht gelegen hat, dass wir Willens waren, in den kritischen Diskurs zu gehen.

Und um es möglichst wertungsfrei zu halten: Allein, was wir an Emails und an FB-Postings des Autoren des "offenen Briefes" erhalten und gelesen haben (allesamt in einem ähnlichen Duktus wie dieser jüngste "Brief"): Ein "Runder Tisch" ist nicht gerade ein Modell, das uns als sinnvoll und zielführend erscheint.

Und schlussendlich zu bedenken möchte ich folgendes geben: Besagte Band bekommt jede Menge Aufmerksamkeit und wird respektiert, ungeachtet dieser personellen Sache. Ihr steht diese Opferrolle schlichtweg nicht zu. Worauf soll diese Opferrolle denn basieren? Auf dem Albumreview in einem einzigen Magazin?
 
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Die Idee mit dem runden Tisch würde ich allerdings auch ganz gut finden.

Wenn die Teilnehmer dabei tatsächlich echtes Interesse an einem wirklichen Dialog hätten, fände ich das auch spannend. So wie sich dieses Statement liest, ist aber zumindest jemand wie TT meilenweit davon entfernt. Mein Bauchgefühl wäre, dass er damit eher die Regel als die Ausnahme ist. Mir fehlt die Fantasie um mir vorzustellen, wer da sinnvollerweise an diesem Tisch sitzen sollte, damit da irgendwas konstruktives dabei rauskommen könnte.
 
Und schlussendlich zu bedenken möchte ich folgendes geben: Besagte Band bekommt jede Menge Aufmerksamkeit und wird respektiert, ungeachtet dieser personellen Sache. Ihr steht diese Opferrolle schlichtweg nicht zu. Worauf soll diese Opferrolle denn basiern? Auf dem Albumreviews in einem einzigen Magazin?

Ich finde es generell immer sehr amüsant, wenn jemand sich als Opfer der Gesellschaft sieht, der für sich die Outlaw-Rolle abseits genau dieser Gesellschaft und ihrer Konventionen in Anspruch nimmt.
 
Wenn die Teilnehmer dabei tatsächlich echtes Interesse an einem wirklichen Dialog hätten, fände ich das auch spannend. So wie sich dieses Statement liest, ist aber zumindest jemand wie TT meilenweit davon entfernt. Mein Bauchgefühl wäre, dass er damit eher die Regel als die Ausnahme ist. Mir fehlt die Fantasie um mir vorzustellen, wer da sinnvollerweise an diesem Tisch sitzen sollte, damit da irgendwas konstruktives dabei rauskommen könnte.

Naja, an TT hatte ich jetzt auch nicht gedacht. Der dreht sich auch so wohl schon genug um sich selbst, ohne dass ihr dem auch noch zusätzlich eine Plattform geben müsst.

Ich finde es generell immer sehr amüsant, wenn jemand sich als Opfer der Gesellschaft sieht, der für sich die Outlaw-Rolle abseits genau dieser Gesellschaft und ihrer Konventionen in Anspruch nimmt.

Sehen sie heute eine neue Runde: „Finde den Fehler!“ :)
 
Mal das besagte Review gelesen. Da könnte man TT zurückfragen:

-warum soll man auf die Personalie Aspa nicht eingehen und das kritisch hinterfragen?
-warum darf so etwas in einem Review nicht stehen?
-wenn es im Review nicht stehen darf, wo kann man es dann unterbringen, wenn es nicht zu einem Interview gekommen ist? In einem halbseitigen Artikel, oder wie jetzt?
-warum wirfst du mit Vorwürfen alà „Machtmissbrauch“ um dich? Welche Grundlage siehst du für einen solchen? Das Aufwerfen kritischer Sachverhalte, was mal grundsätzlich unter journalistische Arbeit fällt?
-wie stellst du dir denn einen runden Tisch zu dem Thema vor? Lass mich raten: du, Sven Zimper, @wrm und Mikolaj von Mgla? Aber bloß nicht jemand von z.B. Ultha, weil das ja ohnehin nur linke Zecken mit vorgefertigter Meinung sind, die von TRVEN Black Metal keine Ahnung haben!!!

Da ich nicht bei Facebook bin, werden TT diese Fragen nie erreichen und selbst wenn, wird er sich wohl kaum dazu herablassen, diese zu beantworten. Dann geh ich mich mal wieder in meiner Bedeutungslosigkeit suhlen.
 
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Also wenn TT in meiner
Warum sollte man eigentlich T.T. irgendwie ernst nehmen, der Keyboards für Absurd beisteuert? o_O

Abseits von Absurd: hat erhebliches Können am Schlagzeug bewiesen. Sonst wäre er nicht (seit Jahren) in der hier diskutierten Band.

Ich nehme ihn ernst. Aufgrund der Leistung bei DSO. Und ich nehme ihn ernst, weil er so eine gequirlte Kacke postet und damit Platz für braune spinner und dergleichen bietet.
 
So schief und überzogen ich den Text an nicht wenigen Stellen finde - die uncoole und völlig unzynische Empörung, die aus ihm quillt, kann schon was. Damit macht man sich auch angreifbar, zeigt sich verletzlich, öffnet sich der wohlfeilen e-Häme. Leider verpackt der Text dabei gute Argumente in schlechte Argumente (und Nichtargumente), und auch die persönlichen Untergriffe sind einem Gespräch in gutem Glauben - wie von NegatroN bereits bemerkt - nicht zuträglich.

Ich hatte mal ein kurzes Forumsgespräch mit Iron Ulf über die Lyrics auf Imha Tarikats Sternenberster. Ich fand die blöd. Wer deutsche Texte schreibe und dabei große Worte benutze, so mein Empfinden, der solle doch darauf achten, dass das Geschriebene Hand und Fuß habe, das Register stimme, alles einigermaßen Sinn ergebe. Ulf entgegnete etwa, gerade in der Defizienz der Lyrics enthülle sich die reißende Leidenschaft. Ich fand das überlegenswert und war letztendlich dreiviertelüberzeugt. Äh warum fällt mir das jetzt ein?
 
Aha. Das ist also der elitäre Black Metal... Gegen jeden und alles provozieren aber wenn mal Gegenwind kommt ist der eigene Stock im Arsch der Größte. Sich wegen einem Review so aufzuspielen, statt einfach drauf zu scheißen. Witzfigur.

Das verstehen wir nicht weil nochmal: TT ist WICHTIG und das schon seit 40 JAHREN! Er ist der VERTEIDIGER des WAHREN Black Metal und gehört einer ELITE an! Fand auch geil wie er bezogen auf vom DF präsentierte Bands gemeint hat, da seien welche dabei die noch viel viel schlimmer sind, ohne Roß und Reiter zu nennen weil er sich ja nicht auf sowas herablassen möchte. Is genau so geil wie ein früherer Bekannter von mir: „aber du hast bestimmt auch Nazi BlackMetal im Regal stehen!“ Bis heute hat er mir nicht gesagt um welche Bands es geht.
 
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