Der Serien-Thread

Konnte mit "Rick und Morty" bis heute nichts anfangen.

Mir ging die rülpserei von Rick auf die Nerven und dieses ewige Jammern von morty auch auf die Nerven.

Habe meine Erwartungen absolut unter Null gesetzt, wie es jemand in der Arbeit empfohlen hat, und nun scheint es langsam anzukommen in meiner kleinen Welt.
 
Dann bin ich am Ende auf dein Fazit gespannt;) Lass es uns auf jeden Fall wissen:top:

Eben Staffel 3 und damit die Serie beendet.

Ich mochte das schräge Erzählen, das Sperrige. Dieses abstrakt Unplastische, das nach Auflösung schreit. Diese von Philosophie bespielte Prozession von Fragezeichen.

Was mir an der Auflösung gefallen hat:

Die Auflösung. ;) Dass die Verschwundenen ebenso und ihrerseits alle anderen verloren haben und in einer Art Parallelwelt leben. Schöne Idee.

Was mir bei der Auflösung gefehlt hat:

Warum das große Verschwinden überhaupt passiert ist. :D Aber gut. Vielleicht muss man nicht alles toterklären. Was ich aber zweitens auf jeden Fall hätte wissen wollen, ist, warum Kevin eine Art Auserwählter und eine Zeitlang unsterblich war. Was hat es mit diesem Hotel-Nirvana auf sich? Mit der Sintflut? Was sollte das alles, wenn es sich hinterher in Wohlgefallen auflöst? Denn bei der Auflösung der Serie hat das alles überhaupt keine Rolle mehr gespielt bzw. war nicht mehr erzählerisch verknüpft. Schade. Unschöne Erinnerungen an LOST wurden da wach.

Insgesamt fand ich "Leftovers" toll, würde die Serie auf jeden Fall weiterempfehlen, finde aber Kritikpunkte. Oder sagen wir Schönheitsfehler. Die finde ich bei "True Detective (Staffel1)" und "Chernobyl" nicht. Soll heißen, die 10/10 sind es mit Sicherheit nicht. Ich bleibe bei wackeligen 9/10. Also insgesamt noch sehr schön. Auch weil es formidabel gespielt war. Phänomenal eigentlich.
 
Eben Staffel 3 und damit die Serie beendet.

Ich mochte das schräge Erzählen, das Sperrige. Dieses abstrakt Unplastische, das nach Auflösung schreit. Diese von Philosophie bespielte Prozession von Fragezeichen.

Was mir an der Auflösung gefallen hat:

Die Auflösung. ;) Dass die Verschwundenen ebenso und ihrerseits alle anderen verloren haben und in einer Art Parallelwelt leben. Schöne Idee.

Was mir bei der Auflösung gefehlt hat:

Warum das große Verschwinden überhaupt passiert ist. :D Aber gut. Vielleicht muss man nicht alles toterklären. Was ich aber zweitens auf jeden Fall hätte wissen wollen, ist, warum Kevin eine Art Auserwählter und eine Zeitlang unsterblich war. Was hat es mit diesem Hotel-Nirvana auf sich? Mit der Sintflut? Was sollte das alles, wenn es sich hinterher in Wohlgefallen auflöst? Denn bei der Auflösung der Serie hat das alles überhaupt keine Rolle mehr gespielt bzw. war nicht mehr erzählerisch verknüpft. Schade. Unschöne Erinnerungen an LOST wurden da wach.

Ich habe das ja für mich ganz anders interpretiert und daher sind die Minuspunkte sind daher für mich gar keine. :D
 
Ui, interessant. Wie hattest du es denn anders interpretiert?

Wir haben die dritte Staffel über einen Monat verteilt geguckt. Vielleicht ist uns was entgangen.

Ist schon ein paar Jährchen her bei mir, aber

für mich war immer klar, dass Noras "Auflösung" mit der parallelen Erde eine große Lügengeschichte war. Mit dieser Version konnten sie und Kevin letztlich einen Haken dran machen und weiterleben, aber passiert war das (meiner Meinung) nie. Sagte nicht zuvor sogar noch die Nonne, für die Nora arbeitete so etwas wie "manchmal muss man einfach die bessere Geschichte erzählen"?
Und darum ging es für mich letztlich. Alles was sich die Menschen ausdachten, um das Verschwinden zu erklären und damit fertig zu werden, entpuppte sich letztlich als Bullshit: die stumme Sekte, der selbsternannte Gott an Bord des Schiffs, die Sintflut, die Kevins Vater herbeiredete, usw... Dazu noch Kevin selber als maximal unverlässlicher Erzähler, dessen Visionen wohl eher mit seinem psychischen Zustand zu tun hatten.

Egal was sich die Leute zusammenreimten, welchen Heiligen sie folgten, am Ende waren die Verschwundenen einfach weg. Aber zumindest unsere Hauptakteure hatten damit dann ihren Frieden gemacht. Das fand der Religionsskeptiker in mir ein befriedigendes Ende. :)
 
Ich weiss zwar nicht, wie man nen Spoiler hier setzt, aber so geheimnisvoll ist das nicht. Es sind eher kleine Anspielungen. Zum einen spielt Henry aus Eraserhead in einer Nebenrolle mit. Als Ehemann von Piper Laurie, der Mutter aus Carrie. Lynch lässt die beiden als Pärchen in Twin Peaks sicher nicht ohne Grund kinderlos.
Eine weitere Anspielung gibt es an einer Stelle bei Leland Palmer.
Natürlich der Red Room, der in Eraserhead noch ein "schwarz-weiss Room" ist. Samt Elektrizitätsgeräuschen und Co
In beiden Filmen trägt der Hauptdarsteller immer einen schwarzen Anzug. Gibt noch mehr.
Klar taucht manches öfter in Lynch Filmen auf, aber in Twin Peaks versteckt er einiges. Audrey Horne sollte ursprünglich ja auch ne eigene Serie bekommen, in der sie nach Los Angeles zieht. Aus der Idee wurde dann Mulholland Drive
Und ne Band:D
 
Ich weiss zwar nicht, wie man nen Spoiler hier setzt,
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Ist schon ein paar Jährchen her bei mir, aber

für mich war immer klar, dass Noras "Auflösung" mit der parallelen Erde eine große Lügengeschichte war. Mit dieser Version konnten sie und Kevin letztlich einen Haken dran machen und weiterleben, aber passiert war das (meiner Meinung) nie. Sagte nicht zuvor sogar noch die Nonne, für die Nora arbeitete so etwas wie "manchmal muss man einfach die bessere Geschichte erzählen"?
Und darum ging es für mich letztlich. Alles was sich die Menschen ausdachten, um das Verschwinden zu erklären und damit fertig zu werden, entpuppte sich letztlich als Bullshit: die stumme Sekte, der selbsternannte Gott an Bord des Schiffs, die Sintflut, die Kevins Vater herbeiredete, usw... Dazu noch Kevin selber als maximal unverlässlicher Erzähler, dessen Visionen wohl eher mit seinem psychischen Zustand zu tun hatten.

Egal was sich die Leute zusammenreimten, welchen Heiligen sie folgten, am Ende waren die Verschwundenen einfach weg. Aber zumindest unsere Hauptakteure hatten damit dann ihren Frieden gemacht. Das fand der Religionsskeptiker in mir ein befriedigendes Ende. :)

Eine überaus interessante Interpretation des Endes der Serie. Gefällt mir sehr gut. ;) Ein unwiderlegbarer inhaltlicher Beweis dafür, dass das so ist, ist deine tolle Erklärung aber nicht. Im echten Leben, sozusagen juristisch deduzierend, gäbe es aber sehr wohl ein starkes Indiz für deine Theorie:

Die Leute aus der Parallelwelt könnten über die Maschine ganz einfach zurückkehren. Und vice versa. Wo läge das Problem? Familien fänden sich wieder. Alles wäre wieder gut. Hat aber offenbar niemand gemacht. Nur Nora ist zurückgekehrt. Offenbar. Einzig und allein sie (...über eine Maschine, die ein Typ in der Parallelwelt so eben mal nur für sie gebaut hat). Das spricht nicht gerade für die Existenz von Türen zwischen den Parallelwelten (die übrigens das Problem der Überbevölkerung schnell lösen würden). Aber nee, alles bleibt, wie es ist. Wäre im echten Leben undenkbar. :)
 
Am 14. September geht The Handmaid's Tale weiter!:top:

Momentan gucken wir "Night Sky" auf Prime, eine recht ruhige Serie über ein altes Ehepaar, das in einem geheimen Keller unter ihrem Geräteschuppen ein Tor hat, das sie auf einen fremden Planeten beamt, wo sie so manche Zeit verbringen, um sich den spektakulären Sternenhimmel anzusehen. Was natürlich nicht unbemerkt bleibt und auch sonst noch so einige Verstrickungen mit sich bringt. Dank der ruhigen Erzählweise entfaltet sich die Geschichte relativ langsam, aber jederzeit unterhaltsam. Schönes Ding bisher (haben jetzt die vierte Folge von acht oder neun geguckt).
 
Am 14. September geht The Handmaid's Tale weiter!:top:

Momentan gucken wir "Night Sky" auf Prime, eine recht ruhige Serie über ein altes Ehepaar, das in einem geheimen Keller unter ihrem Geräteschuppen ein Tor hat, das sie auf einen fremden Planeten beamt, wo sie so manche Zeit verbringen, um sich den spektakulären Sternenhimmel anzusehen. Was natürlich nicht unbemerkt bleibt und auch sonst noch so einige Verstrickungen mit sich bringt. Dank der ruhigen Erzählweise entfaltet sich die Geschichte relativ langsam, aber jederzeit unterhaltsam. Schönes Ding bisher (haben jetzt die vierte Folge von acht oder neun geguckt).
"Night Sky" wollte ich eigentlich schauen, schon wegen J.K. Simmons, aber die Serie wurde nach S01 eingestellt, so dass sich meine Gier in Grenzen hält. Lass mich mal bitte wissen, ob das einen vernünftigen Abschluss hat oder einen Cliffhanger.
 
Eine überaus interessante Interpretation des Endes der Serie. Gefällt mir sehr gut. ;) Ein unwiderlegbarer inhaltlicher Beweis dafür, dass das so ist, ist deine tolle Erklärung aber nicht. Im echten Leben, sozusagen juristisch deduzierend, gäbe es aber sehr wohl ein starkes Indiz für deine Theorie:

Die Leute aus der Parallelwelt könnten über die Maschine ganz einfach zurückkehren. Und vice versa. Wo läge das Problem? Familien fänden sich wieder. Alles wäre wieder gut. Hat aber offenbar niemand gemacht. Nur Nora ist zurückgekehrt. Offenbar. Einzig und allein sie (...über eine Maschine, die ein Typ in der Parallelwelt so eben mal nur für sie gebaut hat). Das spricht nicht gerade für die Existenz von Türen zwischen den Parallelwelten (die übrigens das Problem der Überbevölkerung schnell lösen würden). Aber nee, alles bleibt, wie es ist. Wäre im echten Leben undenkbar. :)

Ja, auch das spricht nicht gerade für den Wahrheitsgehalt. :)
Aber das fand ich an der Serie faszinierend: egal was jeder für sich aus dem Ende herauszieht (wie ich beim kurzen googeln gesehen habe gibt es da sehr unterschiedliche Lager), es scheint für alle irgendwie zu funktionieren. Und das unterscheidet die Serie deutlich von anderen Abschlussärgernissen wie z.B. Lost.
 
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